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caveman-79

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Was kostet die Welt (ISBN: 9783453266872)

Bewertung zu "Was kostet die Welt" von Thorsten Nagelschmidt

Was kostet die Welt
caveman-79vor 8 Jahren
Cover des Buches Der Turm (ISBN: 9783867174152)

Bewertung zu "Der Turm" von Uwe Tellkamp

Der Turm
caveman-79vor 12 Jahren
Cover des Buches Weltquell des gelebten Wahnsinns (ISBN: 9783036955308)

Bewertung zu "Weltquell des gelebten Wahnsinns" von Henry Glass

Weltquell des gelebten Wahnsinns
caveman-79vor 14 Jahren
Rezension zu "Weltquell des gelebten Wahnsinns" von Henry Glass

Zwar lässt sich über die Aktualität und den Unterhaltungsfaktor zusammen getragener Kolumnen trefflich streiten, aber die Texte von Henry Glass in deinem "Weltquell des gelebten Wahnsinns" bestechen vor allem durch eines: sprachliche Gewandtheit.
Glass' schafft es spielend, die von ihm in den Blickpunkt gerückten wissenschaftlichen Studien durch den Kakao zu ziehen. Befasst sich mit den Erkenntnissen zu den Ursachen des Katers genauso wie mit den größten Gefahren bei sexuellen Aktivitäten. Das mag nicht immer absolut einwandfrei und politisch korrekt sein, aber durchaus unterhaltsam.
Glass' "Weltquell des gelebten Wahnsinns" ist ein feines kleines Büchlein, ideal für die Sonneliege, das Strandbad oder alle anderen Orte, an denen dem Leser sein eigenes Lachen nicht zu unangenehm ist. Viel, viel Spaß.

Cover des Buches Train (ISBN: 9783935890380)

Bewertung zu "Train" von Pete Dexter

Train
caveman-79vor 14 Jahren
Rezension zu "Train" von Pete Dexter

Los Angeles in der 1950er Jahren. Die Weißen leben ihr mondänes Leben in den Country Clubs, während die Schwarzen dort nur als Kellner, Caddies und Köche etwas zu suchen haben. Pete Dexters bereits 2003 erschienener Roman „Train“ begleitet das Leben von Lionel „Train“ Walk. Eben einer jener schwarzen Caddies. Ein junger Mann, noch nicht ganz erwachsen und nicht mehr Kind verdient seinen Unterhalt damit, „Taschen zu tragen“. Sein Lohn ist schlecht, die Arbeit mühsam, zu allem Übel ist der neue Mann seiner Mutter, Mayflower, auch nicht gerade auf seiner Seite und macht dem Jungen Vorwürfe, wenn er nicht gerade mit dessen Mutter das Bett teilt. Doch dann passiert ein Überfall. Zwei Schwarze aus Trains Country Club überfallen ein weißes Ehepaar auf dessen Jacht. Sie werden gefasst, doch Polizist Packard macht kurzen Prozess. Erschießt beide, wirfst sie über Bord und kümmert sich rührend um die Witwe, die im in Kürze verfällt. Für Train ist das ein Einschnitt. Der Country Club entlässt alle Caddies, andere Clubs stellen ihn nicht ein. Train lässt sich in seiner Not und Wut zu einer schrecklichen Tat hinreißen, doch dann taucht plötzlich Mr. Packard wieder auf und das Leben nimmt für Train eine überraschende Wendung.
Pete Dexter schildert in seinem Roman das Leben eines armen Schwarzen, der vom Leben und den Menschen in seiner Welt, hin und her gerissen wird. Eindringlich lässt er den Leser teilhaben an einer Welt, in der es für ihn um das nackte Überleben geht. Trotzdem scheinen manche „alte Wert“ noch nicht aufgelöst. Der alternde und geistig verwirrte „Plural“, ein Kollege von Train und ehemaliger Boxer, ist für Train Vater-Ersatz, wobei er sich um ihn wie um ein kleines Kind kümmern muss. Doch seine wirkliche Leidenschaft ist der Golf-Sport. Wenn Train auf dem Platz steht, vergisst er die Drangsal des Tages. Im Verlauf des Buches lässt Dexter Train geradezu ein meditatives Verständnis zum Sport erleben, verliert sich in der Grazie des Spiels. Doch egal wo Train auftaucht, seinen Makel, schwarz zu sein, wird er niemals los. Dexter gelingt es, facettenreiche Charaktere zu entwerfen. Gibt ihnen durch Sprache, Auftreten und Aussehen Wirkung und Authentizität. Gerade zu Beginn fordert die Lektüre dem Leser einiges ab. Die Sprache (übersetzt von Jürgen Bürger) ist gewöhnungsbedürftig, reduziert und komprimiert. Doch dann entwickelt das Buch einen eigenen Charme, die Perspektivenwechsel zwischen den Figuren machen das Lesen spannend und nehmen den Leser mit in einen schwülen, dichten, heißen Westen Amerikas, lange bevor Barak Obama erster schwarzer Präsident der USA werden konnte.

Cover des Buches Blutiges Erwachen (ISBN: 9783608502060)

Bewertung zu "Blutiges Erwachen" von Roger Smith

Blutiges Erwachen
caveman-79vor 14 Jahren
Rezension zu "Blutiges Erwachen" von Roger Smith

Wer das Buch frisch in den Händen hält und das blutige Klappmesser sieht, wird vor allem eines erwarten: EIne blutrünstige Geschichte. Diejenigen, werden nicht enttäuscht werden. Doch schon auf den ersten Seiten werden die Lesererwartung über den Haufen geworfen. Roger Smith bedient in seinem Roman "Blutiges Erwachen" keine gängigen Klischees. Es gibt keinen abgehalfterten Polizisten auf der Jagd nach einem perversen Massenmörder.

Wir sind im Südafrika, genauer in Kapstadt. Das ehemalige, amerikanische Topmodel Roxy speist mit ihrem Mann Joe und dessen Geschäftspartner und seiner Begleitung zu Abend. Nach dem erfolgreichen Geschäft geht es nach Hause. Vor der Einfahrt wird das Paar überfallen. Joe wird erst angeschossen, bis Roxy die Gelegenheit nutzt und Joe erschießt. Dann ist da noch Billy Afrika, den alle nur Barbie nennen, der als Söldner aus dem Irak kommt und von Joe noch Geld bekommt. Und Piper, ein Dauerkrimineller, der im Knast nichts sehnlicher vermisst als seine "Frau", seinen Schoßhund und Sex-Partner.

Mit unglaublichem Tempo, markanter, manchmal grenzwertiger Sprache nimmt Smith seine Leser mit in die Welt von Kapstadt. Bewusst bleibt er dabei fern jeglicher touristischer Romantik. Viel mehr taucht er ein in eine Welt aus Drogen, Gewalt, Missgunst und Anarchie, in die dunklen Bereiche jeder Großstadt, die sich doch so gerne sauber und rein präsentieren will. Kapitel für Kapitel verwebt Smith die Geschichten der Junkies, des Highsociety-Models, des Ex.Polizisten und Jetzt-Söldners, deckt nach und nach Geheimnisse auf, bohrt in alten Wunden und lässt neue entstehen. Der Leser muss beinahe schmerzhaft jeden Weg mitgehen, eintauchen in eine fremde, ekelhafte, entmoralisierte Welt. Dabei orientiert Smith sich auch in seiner Sprache immer nah an den Charakteren, aus deren Sicht er die Dinge schildert. Trifft den Ton des Models genauso, wie den vulgären, desillusionierten Ton von Dealern, Süchtigen und Kriminellen. Alles garniert mit einer ordentlichen Portion Südafrika. Mehrfach lässt Smith seine Figuren sagen, "dass ist schließlich immer noch Afrika". Alles arbeitet sich auf ein furioses und durch und durch blutiges Ende hin, an deren Ende nur wenige überleben und noch mehr Unschuldige sterben.

Dennoch soll nicht verschwiegen werden, dass die Geschichte phasenweise allzu flach gerät. Aber Smith gelingt es mit dem enormen Tempo den Leser zu fesseln. Die vielfachen Perspektivwechsel lassen das Buch nie langweilig werden, ermöglicht dem Leser aber, alle Blickwinkel der Geschichte zu erleben. Aber die Motive der Figuren bleiben nicht immer eindeutig. Unter dem Strich ist sicher, alle Beteiligten haben den unbedingte Willen zum Glücklichwerden haben, und wenn sie dabei über Leichen gehen müssen.

Ein schonungsloses Buch, bei dem neben den Abgründen in der Geschichte, auch die Sprache manchmal in den Augen schmerzt. Nichts für zarte Gemüter, aber wer hinter der Toursitenfassade Kapsatdts die dunkle Seite sehen will, wird mit diesem Buch wohl leider ziemlich nah dran sein.

Cover des Buches Mein Herz so weiss (ISBN: 9783608933864)

Bewertung zu "Mein Herz so weiss" von Javier Marías

Mein Herz so weiss
caveman-79vor 14 Jahren
Cover des Buches Alle Seelen (ISBN: 9783608936780)

Bewertung zu "Alle Seelen" von Javier Marías

Alle Seelen
caveman-79vor 14 Jahren
Cover des Buches Der Dämon und Fräulein Prym (ISBN: 9783257233889)

Bewertung zu "Der Dämon und Fräulein Prym" von Paulo Coelho

Der Dämon und Fräulein Prym
caveman-79vor 14 Jahren
Cover des Buches Elf Minuten (ISBN: 9783886986835)

Bewertung zu "Elf Minuten" von Paulo Coelho

Elf Minuten
caveman-79vor 14 Jahren
Cover des Buches Austerlitz (ISBN: 9783596148646)

Bewertung zu "Austerlitz" von W.G. Sebald

Austerlitz
caveman-79vor 14 Jahren

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