Bewertung zu "Sieben Nächte in Tokio" von Cecilia Vinesse
Im Besitz, weil …
… Tokyo. Ich bin ein absoluter Japanfan, wie manche vielleicht wissen. Wenn nicht, dann wisst ihr’s jetzt. Und das Cover war ganz cool und dann gab’s bei lovelybooks das als Leserunde und dann habe ich das Buch gewonnen und dann musste ich es lesen.
Das Cover finde ich …
… ja ganz gut. Süß, bunt und im Nachhinein auch passend zur Geschichte und schon da hätte ich es eigentlich wissen müssen, dass das absolut, aber auch REIN GAR NICHTS für mich ist. Aber mein Hirn war benebelt. Rosarote Brille und so.
Die Geschichte ist …
… eine Teenager Story vom Feinsten. Ernsthaft, wenn ich DAS gewusst hätte, dann hätte ich mich für das Buch nicht beworben.
Für 15-16 jährige ist das vielleicht ja noch ganz cool, aber nein. Und ganz ehrlich, selbst ich habe sowas in dem Alter nicht gelesen. Solche unnötige Liebesgrütze.
Erstens mal ist die Inhaltsangabe auf dem Buch nicht passend geschrieben.
Was ich an dem Buch ganz cool fand? Joar, die Kapiteleinteilung á la Stundenaufteilung war sehr cool, auch wenn ich damit persönlich nicht so viel anfangen konnte, weil man einfach mal nie wusste, wie spät es denn eigentlich ist. Und überhaupt hab ich das mit der Stundenaufteilung nicht verstanden. Also wenn ich so drüber nachdenke, war’s eigentlich ziemlicher Blödsinn.
Zudem hatte ich ja gehofft, dass in dem Buch etwas mehr das TOKYO FEELING aufkommt. Also mit coolen Beschreibungen und Sprüchen und Kultur und Sprache und so, aber nö. Ich meine, was soll man erwarten, wenn die Protagonistin seit 4 Jahren in der Stadt lebt, aber einfach mal kein japanisch kann, obwohl sie diese Stadt ja eigentlich liebt? Da frage ich mich ja, was mir das über Sophia sagen soll. Ich meine WIE ZUR HÖLLE IST SIE DORT KLARGEKOMMEN?!
Um aber wieder zu der Zeit zurück zu kommen: Das spielt alles innerhalb von 7 Tagen. Innerhalb dieser Tage kommt Jamie aus Amerika wieder. Jamie ist ein alter Kumpel, mit dem sie sich vor 4 Jahren zerstritten hatte. Da war sie 12, nur um das mal zu erwähnen. Nach wie vor sprechen sie erstmal nicht miteinander. Aber Mika, Sophias beste Freundin, hängt eben ständig mit ihm ab. Es vergehen so 1-2 Tage. Dann plötzlich kommen sie sich immer näher und verbringen super viel Zeit miteinander, weil sie dann irgendwie doch alles zwischen sich geklärt haben. Ihre alte Clique mit Mika und David (ihre besten Freunde) Jamie und Catherine ist wieder vereint. Es vergehen 2-3 Tage. Dann passiert wieder irgendwas Dummes, dass sie nicht mehr miteinander reden, wobei ich das auch nicht so verstanden habe, aber Sophia ist 16 – seeeehr schwieriges Alter. Es vergehen so 1-2 Tage und am letzten Tag versöhnen die sich wieder und verbringen die restlichen Stunden zusammen bis Jamie Sophia zum Bahnhof bringt. Und das Buch ist AUS.
Findet ihr den Fehler?
Im Nachhinein ist mir da zu viel Teenagerdrama und zu wenig Japan. Es hätte auch in Deutschland, Amerika, Timbuktu, Honolulu, Meuselwitz, etc spielen können. Es hat mich einfach nicht mitgerissen. Die Story war einfach nur mies. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt.
Mein Gesamtfazit…
… liegt bei 1/5 Chaospunkten. War halt ein Buch, ne?
Man sollte sich nicht immer wegen irgendwelchen Covern ein Buch kaufen, sondern vorher überlegen, an wen sich diese Geschichte eigentlich richtet. Aber ich wollte doch nur ein bisschen JAPAN! Ich heule.