C

chris_ma

  • Mitglied seit 11.07.2010
  • 4 Freund*innen
  • 89 Bücher
  • 81 Rezensionen
  • 82 Bewertungen (Ø 3,85)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne30
  • 4 Sterne24
  • 3 Sterne17
  • 2 Sterne8
  • 1 Stern3
Sortieren:
Cover des Buches Rotwild (ISBN: 9783462045482)

Bewertung zu "Rotwild" von Voosen | Danielsson

Rotwild
chris_mavor 4 Jahren
Kurzmeinung: politisch angehaucht, streckenweise längen, leichte Nachmittagslektüre
Politisch angehauchter Krimi

Der zweite Band über das Ermittlerpaar Nyström und Stina Forss fängt für mich recht gut an und überzeugt mich am Ende leider nicht so wie erhofft.

Auf dem ersten Band hat mir vor allem die Zusammenarbeit des gesamten Teams und die Beschreibung der einzelnen Figuren sehr gefallen, den solche Krimis bei dem alle in die Ermittlungen eingebunden sind auf ihre ganz eigenen Art bekommt man nicht so oft zu lesen. War für mich etwas die Besonderheit, doch leider fällt genau das in diesem Krimi weg und aus einer Teamermittlung wird doch wieder wie überall eine Duoermittlung von der Kommissarin Nyström und der Deutschen Stina Forss.

Der erste Mord zu dem sie gerufen werden hats echt ins sich, da musste ich wirklich schlucken. Einen mit Pfeilen durchbohrten Leichnam der an einem Baum förmlich hingerichtet wurde. Hat es der Mord wohl mit christlichen Hinrichtungen zu tun ? Auch die weiteren Morde sind allesamt sehr grausam und sehen nach Ritualmorden aus. Doch eine Gemeinsamkeit lässt sich nicht finden. Warum gerade diese Personen und warum alle förmlich hingerichtet ?

Vor allem die junge Stina Forss kommt den wohl wahren Gründen auf die Spur und geht durchaus eigenen Wege um die Ermittlungen in die richtigen Wege zu lenken. Das muss sich am Ende auch Nystrom, ihre Chefin, eingestehen, denn genau deshalb hat sie Stina ja auch zurückgeholt in ihr Team.

Sie kämpfen gegen manche Widerstände und kommen einem politischen Hintergrund auf die Spur die in Deutschland beginnt und in Schweden endet, deren Zusammenhänge aber nur in beiden Ländern zu finden sein werden.

Gefallen an dem Buch hat mir die wirklich grausame Beschreibung der Morde und auch die Ermittlung um die einzelnen Fälle ist durchaus interessant beschrieben. Das sind auch die Gründe für meine letztlich vergebenen Sterne. Teilweise hat das Buch jedoch längen, wiederholt sich an einigen Stellen und man will am besten als Leser selber anschieben. Die Einbindung der politischen Hintergründe ist auch durchaus interessant und hat mir so einiges etwas näher gebracht, doch auch hier wird’s recht schnell langatmig. Die Schreibweise gefällt mir immer noch und auch diesmal könnte für mich der Krimi überall stattfinden, das es sich um “Schweden” handelt wird kaum deutlich.

Ich wünsche mir für den nächsten Band, das wieder mehr das gesamte Team im Vordergrund steht, auch wenn die privaten Geschichten von Forss und Nyström wirklich dem Buch eine zusätzliche Aufwertung geben, den auch den Einblick ins Privatleben finde ich immer sehr interessant.

Grundsätzlich kann ich dem Buch eine Leseempfehlung geben, wenn man sich einen leichten Krimi mit politisch angehauchten Motiven reinziehen möchte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.


Cover des Buches After Work (ISBN: 9783736305595)

Bewertung zu "After Work" von Simona Ahrnstedt

After Work
chris_mavor 4 Jahren
Kurzmeinung: leichtes Lesevergnügen als Abwechslung über Liebe und deren Verwicklungen am Arbeitsplatz
Nette und schöne Abwechslung

Diesen Roman habe ich geschenkt bekommen und obwohl ich diese Art von Büchern nicht mehr lese war ich am Ende froh und dankbar, dieses Roman doch in die Hand genommen zu haben.

Gerade das Cover lässt schon auf eine Leichtigkeit des Romans vorahnen. Lila Farbton im Vordergrund eine Frau in Businesskleidung die sich eine Stadt von oben anschaut. Als ich in die Geschichte rund um Lexia Vikander die Angestellte in der Marketingagentur und ihrem neuen Chef Adam Nylund eingetauscht bin, muss man am Anfang sagen doch sehr klischeehaft.

Auf der anderen Seite und mit der habe ich das Buch am Ende auch gelesen, habe ich mich mit der Figur der Lexia mehr als nur identifizieren können. Ihre Firma eine kleine Marketingagentur wird an einen großen Konzern verkauft. Lexia weiß am Ende nicht wie das ausgehen wird und ob sie ihren Job behalten kann, also sucht man sich eine kurze Auszeit und die findet sie an der Bar mit ein paar Drinks.

Immer dann wenn man gar nicht damit rechnet, begegnet man eventuell Mr. Right und das passiert Lexia mit Adam, dem eher unscheinbaren Handwerker, der ihr ein paar zusätzliche Drinks ausgibt. Der sich als Schulter zum anlehnen und vor allem zum ausheulen an dem Abend entpuppt und von dem sie am Ende einen leidenschaftlichen Kuss bekommt, der einem auf Wolke 7 schweben lässt.

Wie im wahren Leben oft auch, ist der Boden der Tatsachen oft schneller da als einem Lieb ist. Bei Lexia ist das bereits der nächste Morgen, den wie sich herausstellt ist Adam kein Handwerker sondern ihr neuer Chef. Wie peinlich.

Die Gesichte geht natürlich im Büroalltag der beiden ebenso kaotisch wie es begannen hat weiter. Ein paar Irrungen und Wirrungen, Missverständnissen und politisch wird’s auch noch. Das Thema das der Medienagentur passiert ist doch viel zu oft auch im wahren Leben und egal in welcher Branche zu beobachten. In diese Sichtweisen Einblicke zu bekommen macht zudem großen Spaß.

Die Autorin schafft aufgrund ihres leichten, lesbaren manchmal mit dem Zaunpfahl geschriebenen Schreibstils mich mit der Geschichte so zu begeistern, das ich mir vorgenommen habe wieder öfters, zwischen all den Thriller und Krimis - Romane wie diese zu lesen. Ich finde ihn als Roman für zwischendurch eine tolle abwechslungsreiche und manchmal auch zum schmunzeln animierende Lektüre und vergebe 4 von 5 Sternen.


Cover des Buches Und verführe uns nicht zum Bösen (ISBN: 9783431037401)

Bewertung zu "Und verführe uns nicht zum Bösen" von Claus Cornelius Fischer

Und verführe uns nicht zum Bösen
chris_mavor 4 Jahren
Kurzmeinung: Langatmig, teilweise klischeehaft, jedoch schöner Schreibstil
Enttäuschende Verführung des Bösen

Dieses Buch habe ich ertauscht. Interessiert daran hat mich das es sich um einen Krimi rund um Amsterdam, eine Stadt die ich gerne mal besuchen möchte und mit dem Buch mit der Reise beginnen wollte. Auch das Cover, düster hat mich durchaus angesprochen.

Der aufzuklärende Tote ein junger Inder wird auf einem Hausboot gefunden. Die Todesursache gibt Rätsel auf. Als ein weiterer Mord passiert und man diese in Zusammenhang setzt, kommt man am Ende auf die Verstrickung der eignen Reihen, des Zolls, auf Mafia, Gewürzhandels, Ausbeutung.

Auch der ermittelnde Commisar Bruno van Leuwen bleibt für mich sehr uninteressant. Leider war von der anfänglichen Euphorie am Ende nicht viel übrig. Ich musste mich teilweise durch das Buch quälen, ich hoffte immer noch, vielleicht kommt da ja noch was.

Wirklich viel hat für mich auch nicht die im Buch aufgedruckte Karte von Amsterdam gebracht. Denn am Ende entscheidet doch die Phantasie im Buch, wie ich mir das beschriebene vorstellen kann. Wenn man dann zu solchen Hilfsmitteln greifen muss, kann es um die Beschreibung nicht weit her sein. Etwas positives konnte ich dann doch noch finden und das ist der Schreibstil des Autors. Er war leicht zu lesen. Vergeben kann ich dafür leider nur 2 von 5 Sternen.


Cover des Buches Der Kastanienmann (ISBN: 9783442315222)

Bewertung zu "Der Kastanienmann" von Søren Sveistrup

Der Kastanienmann
chris_mavor 4 Jahren
Kurzmeinung: Teilweise sehr brutal, nichts für schwache Nerven, Traumata in der Kindheit, rasante erzählweise
Gänzehaut garantiert - nichts für schwache nerven

Die kleine Leseprobe zu Beginn hat mir schon eine Gänsehaut hervorgerufen, der gesamte Thriller war einfach fantastisch, wenn auch teilweise recht brutal hat er aber auch sehr zum nachdenken anreget.
Wenn man den Thriller in die Hand nimmt, fällt sofort die dicke des Buches auf, die 600 Seiten sind jedoch gefüllt mit einem fulminanten Thriller.

Jeder von uns, denke ich, hat mit Sicherheit als Kind aus den Kastanien am Wegesrand Kastanienmänner zusammengebaut. Schon alleine deshalb hat mich auch der Titel und auch das Cover angesprochen.

Der Inhalt hat es auch im wahrsten Sinne des Wortes in sich. Thulin und Hess das neue und doch so ungewöhnliche Ermittlerteam. Jeder der beiden hat so seine eigenen Probleme. Auch das gefällt mir sehr an diesem Thriller. Trotz aller privaten Probleme und Schwierigkeiten haben sie sehr brutale Morde von Frauen zu klären, bei denen immer ein Kastanienmännchen hinterlassen wurde. Mal sofort erkennbar, dann wieder etwas versteckt. Das wirklich seltsame ist jedoch, das dort Fingerabdrücke eines verschwunden Mädchens auftauchen, dessen Fall eigentlich schon gelöst war. Lebt das Mädchen wohl doch noch ? Was hat die Entführung mit dem Mord an den Frauen zu tun ?

Es beginnt eine spannende Reise mit vielen Irrungen und Wirrungen. Man kommt mit Themen wie Alleinerziehend, Kindesmissbrauch, Traumatas in der Kindheit, Verschwinden, Ängsten, erneuten Hoffnungen, Widerstände und dem grausamen Morden in Berührung.

So wie sich die Figur des Männchens durch eine Vielzahl von einzelnen Kastanien und einem Verbindungsglied des Zahnstochers zusammenbaut, so baut sich für mich auch dieser Thriller auf, greift in sich über lässt einen nicht mehr los, wenn man begonnen hat zu lesen. Der Autor hat es auf besondere Art und Weise geschafft diesen Spannungsbogen bis zum Schluss teilweise ins unendliche gesteigert so das ich diesen Thriller nur schwer aus der Hand legen konnte.

Bei dem Showdouwn zum Ende und nachdem ich diesen Thriller beiseite gelegt habe, musste ich erst einmal tief ein- und ausatmen. Ja, dieser Thriller raubt einem manchmal den Atem, definitiv nichts für schwache Nerven und für mich seit langem der beste Thriller den ich lesen durfte. Meine absolute Leseempfehlung 5 von 5 Sternen kann ich nur vergeben, auch wenn er eigentlich viel mehr verdient hätte.


Cover des Buches Später Frost (ISBN: 9783462044492)

Bewertung zu "Später Frost" von Voosen | Danielsson

Später Frost
chris_mavor 4 Jahren
Kurzmeinung: Lesenswerter Serienstart, Geschichte plätschert etwas, Ermittlerteam interessant
Frauenpower in Schweden

Heute habe ich meinen ersten Schwedenkrimi gelesen. Genauer gesagt sogar den Serienstart Später Frost aus der Feder von Voosen und Danielsoon. Die Region wurde für mich nicht so interessant dargestellt, könnte jetzt auch in einem andern Land spielen. Der restliche Inhalt, macht jedoch Lust mehr davon zu lesen.

Die neue Leiterin Kommisarion Nyström muss den Mord an einem Schmetterlingsforscher “Frost” aufklären. Nicht nur ihre Stellung im Team ist neu. Zum Team ist auch eine neue Kollegin aus Berlin Stina Forss dazugestoßen. Der zu lösende Fall hat es in sich. Ein sehr brutaler Mord, so als wäre eine extra harte Bestrafung noch durchgeführt worden.

Auch die Geschichte die letztlich sich noch dahinter verbirgt und bei den Ermittlungen zum Vorschein kommt, kann sich sehen lassen. Falsche Identitäten, Rückzug in ein isoliertes Leben um am Ende seine Liebe leben zu können, Krieg, Hass und Enttäuschung. Was kann man eigentlich noch mehr erwarten.

Es beginnt alles recht gut und die Geschichte plätschert zum Teil, dann einfach dahin, hin und wieder wird’s dann interessant und flacht anschließend wieder ab. Dadurch war ich nicht immer bei der Geschichte und deren Ermittlungen richtig dabei und so war das Ende für mich in Ordnung und aufgeklärt aber nicht so mitreisend. Gestört hat mich noch, die vorhanden Namensgleichheit von Ermittler und Opfer, das sollte man das nächste Mal unbedingt vermeiden.

Für mich hat der Reiz des Krimis tatsächlich nicht di Ermittlung selber sondern das gesamte Ermittlerteam ausgemacht. Das Hauptprotagonisten sollen wohl Nystrom und Forss sein also Frauenpower. Ich finde Nyströms Figur mit Ihrer Familie im Hintergrund sehr spannend. Die Figur um Forss ist mir persönlich eher unsympathisch aber genau das denke ich ist vom Autorenteam genauso gewollt und deshalb durchaus auch interessant.

Im Team taucht, dann noch ein ehemaliges Pärchen auf. Diese Kombination finde ich explosiv uns echt spannend auch die andern Personen sind gut getroffen.

Grundsätzlich ein durchaus lesenswerter Krimi mit interessanter Geschichte, wenn auch teilweise etwas in die Länge gezogen, besticht der Krimi durch das gesamte Ermittlerteam, das man näher kennen lernen kann. Ich werde den nächsten Fall noch lesen und hoffe, das mir diese Geschichte besser gefallen wird. Ich vergebe für den ersten Fall 3,5 von 5 Sternen.


Cover des Buches Zimmer 19 (ISBN: 9783548289151)

Bewertung zu "Zimmer 19" von Marc Raabe

Zimmer 19
chris_mavor 4 Jahren
Kurzmeinung: Suchtfaktor, schnell durchgelesen, schwer zu durchschauen und gleichzeitig Lust auf den nächsten Fall am Ende geschürt
Starker Suchtfaktor im dicken Buch

Als ich das Buch zur Hand genommen habe, ist mir sofort das tolle Cover aufgefallen. Die Feder sowie die Zahl 19, hat mich neugierig auf den Inhalt gemacht. Ich kannte den Vorgänger nicht und bin doch sehr schnell in diesen Thriller hineingekommen.

Bei der Berlinale dabei zu sein, wer möchte das nicht. Doch bei dem Ermittler Tom Babylon und der Psychologin Sita Johanns ist es kein normaler Besuch sondern leider beruflich bedingter Natur.
Bei der Eröffnung wird ein ganz anderer Film gezeigt, als angekündigt, es handelt sich um Mord. Für eine Mordermittlung ja eigentlich nicht relevant, denn ist ja nur ein Film, oder etwa doch nicht ? Die Gäste sind empört und am Ende entsetzt, das es sich hier um keine Fiktion sondern um einen eventuell echten Mord gehandelt haben könnte. In dem Film ist nämlich die Ermordung der Tochter des Bürgermeisters zu sehen. Wahrheit oder Fiktion, das ist die ganz große Frage, die die besten Ermittler der Stadt aufklären sollen, denn schließlich handelt es sich nicht nur um „das“ Ereignis in Berlin, nein auch ein großes Medieninteresse sowie prominente Persönlichkeiten sind eingebunden.

Nicht nur die Ermittlungen rund um diesen Fall, sondern auch die private Seite der Ermittler lernt man näher kennen. Hier ist zum einen Tom, der es durchaus sehr genießt seine Zeit abseits der Ermittlungen mit seinem Sohn und seiner Familie genießen zu können. Aber auch eine dunkle Zeit aus dem leben von Tom, das Verschwinden seiner kleinen Schwester, werden in dem Thriller beleuchtet.

Nicht nur die Vergangenheit von Tom, sondern auch Sitas Vergangenheit kommt zum Vorschein. Sita muss sich am Ende eingestehen, das ihre Vergangenheit, mehr mit dem Fall zu tun hat, als ihr lieb ist und die Zahl 19 wird noch eine größere Bedeutung haben, das ahnt sie schon. Werden die beiden Ermittler, trotz ihrer privaten Verbindungen den eigentlichen Fall lösen können ? Und wie passen alle diese Puzzleteile zusammen ?

Das gesamte Buch ist zwei Teilen, der Gegenwart sowie Einblicke aus der Vergangenheit geschrieben. Dadurch wird ein großer Spannungsbogen aufgebaut, der einem zum weiterlesen veranlasst und man dadurch das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Zudem sind wie oben geschrieben, sehr viele einzelne Geschichten eingebaut, das man vielleicht den Eindruck gewinnen könnte es würde den Leser überfordern, doch genau das Gegenteil ist der Fall. Es zieht sich ein roter Faden durchs Buch, der am Ende die einzelnen Geschichten und Einblicke der verschiedenen Zeiten zusammenbringt.

Der Autor schafft dadurch, das man nie genau weiß, wer und was steckt jetzt wirklich dahinter. Er hat mich oft in die irre laufen lassen und genau das macht diese enorme lesbare Spannung so lebhaft, das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Suchtfaktor garantiert und ein kleines Feuer auf den dritten Band bei mir wurde schon entzündet. Deshalb gebe ich diesem Thriller eine absolute Leseempfehlung 5 von 5 Sternen.


Cover des Buches Opfer (ISBN: 9783499276293)

Bewertung zu "Opfer" von Bo Svernström

Opfer
chris_mavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Unterschiedliche Erzählweisen und Perspektiven Wechsel, grausem, ungewöhnlich, Wechselspiel zwischen Täter und Opfer - absolut lesenswert
Erschauender, ungewöhnlich guter Thriller mit ermittelnder Journalistin und lebendes Opfer

Was einem hier erwartet ist anders. Anders als das was ich bisher gelesen habe. Gleichzeitig ziemlich grausam, schockierend und am Ende sehr unterwartet, anders eben.

Die Geschichte spielt sich in Stockholm und dem Umland ab. Zuerst bekommt man Einblicke des Mörders der gerade sein Opfer ausgesucht hat und dann wird auf die Sichtweise der Polizei gesprungen. Die ein Opfer gefunden haben und zu ermitteln beginnen. Diese Perspektivenwechsel sind sehr entscheidend und machen diesen Thriller für mich zu etwas besonderem.

Eigentlich ein ganz normaler Tatort der vorgefunden wird, die ganz normale Routine die zu laufen beginnt. Gut der Tatort ist grausam und schockierend aber das man mitten in der Routine feststellen muss, das es sich hier um eine noch lebende Person handelt, das hat wohl auch noch niemand so gesehen. War das nun Absicht oder ein versehen des Mörders, das Opfer nicht nur verstümmelt sondern noch lebend zu wissen ?

Als ein weiteres Opfer gefunden wird, wird klar, der Täter bestraft seine Opfer für dessen vorherigen Taten. Das ermittelnde Team rund um Kommissar Carl Edson arbeitet auf Hochtouren im den Täter zu finden. Gerade bei solchen Morden, stürzt sich die Presse auch immer auf diese Fälle. Auch hier ist das der Fall Die Journalistin Alexandra Begtsson setzt den Ermittler da zusätzlich unter Druck.

Bei der Hälfte des Buches dreht sich die Erzählweise und man erfährt die Beweggründe des Täters aus der Ich-Perspektive. Was am Ende jedoch herauskommt, hat mich dann doch sehr schockiert. Auch wenn man ein paar Sachen erahnen kann, war es für mich am Ende doch so, das ich nicht mehr wusste für wen ich jetzt eigentlich Verständnis haben soll.

Wer gehört zu den Guten, wer zu den bösen und genau das macht diesen Thriller zu etwas besonderem und ist eben anders. Täter oder doch Opfer, Opfer oder Täter ? Wer soll für was bestraft werden und ist die Art und Weise der Bestrafung gerechtfertigt ?

Mir hat dieser Thriller sehr gefallen und ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen. Am besten macht ihr Euch selber ein Bild davon und lässt Euch in dieses Konstrukt das der Autor geschaffen hat ein. Was mir auch immer gut gefällt ist, wenn man über die Hauptpersonen im Buch etwas mehr erfährt, auch hier schafft der Autor einen guten Mix. Edson und Begtsson´s Privatleben kommt nicht zu kurz.

Der Titel “Opfer” zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Thriller. Auch der Einband des Buches macht Lust diesen Thriller zu lesen und die Farbe rot mit den Wolken - spiegelt den Inhalt dieses Thriller  gekonnt wieder. Was mir auch gut gefallen hat, waren die kurzen Kapitel.

Ein sehr gelungen Debüt das dem Autor gelungen ist. Sehr kurzweilig und schnell zu lesen. Ich würde eine Fortsetzung dieses ungewöhnlichen Duos durchaus begrüßen. Den hier bietet gerade das Ende noch so einiges an Stoff an. Ich vergebe hierfür sehr gerne 5 von 5 Sternen.

Cover des Buches Das zweite Opfer (ISBN: 9783499274794)

Bewertung zu "Das zweite Opfer" von Lisa Gardner

Das zweite Opfer
chris_mavor 5 Jahren
Kurzmeinung: absolut fesslender Psychothriller mit einer verzweifelten Suche
Verzweifelte Suche, nach Vero

Bei diesem Thriller muss ich mit dem Cover beginnen. Es ist ganz in Schwarz gehalten. Es zeigen sich darauf in rot markiert die Umrisse einer Person. Diese roten Umrisse kann man auch gleich als Faden durch diesen Thriller bezeichnen, denn es beginnt hier eine verzweifelte Suche nach einer Person, die nicht da ist und doch da sein müsste.

Sergant Wyatt Forster wird zu einem schweren Autounfall gerufen. Eine Person Nicki Frank schwerverletzt und eine weitere Person vermisst. Doch von der zweiten Person fehlt jede Spur einzig die Fingerabdrücke von Vero werden gefunden. Doch auch diese geben den Ermittlern Rätsel auf, so wie der gesamte Unfall und die Erzählungen der Unfallverursacherin.

Die Ermittler gehen der Sache trotzdem auf den Grund, den auch der Ehemann von Nicky Frank verhält sich zunehmend verdächtigt. Wolle er womöglich seine Frau aus dem Verkehr ziehen, dann wäre es ein Mordversuch ? Warum verschwindet er plötzlich und warum wird das Haus plötzlich ein Meer der Flammen ?

Die Hauptakteurin geht dabei oft viel auf Spurensuche in ihrem Gedächtnis und diese Erzählweise macht einem selber viel Angst, was ein Mensch aushalten muss, wenn einem die Erinnerungen abhanden kommen. Sie begibt sich auf eine Reise in ihre Erinnerungen und weiß nur dort wird sie die Wahrheit finden.

Zum andern bekommt man die andere Seite geliefert, Fakten der Ermittlungen und das lässt viel Raum für das eigenen Kopfkino. Mehr verraten möchte ich hier nicht.

Mein Fazit: Ein äußerst fesselnder Psychothriller der einem hier dargeboten wird. Das “ungewisse” in den verschiedenen Ereignissen setzt sich erst ziemlich spät zu einem Bild zusammen und lassen letztlich auch die Umrisse auf dem Cover dann deutlich werden. Ich habe diesen Thriller schnell und gerne gelesen und begeistert. Eine Leseempfehlung mit 5 von 5 Sternen.

Cover des Buches Dark Call - Du wirst mich nicht finden (ISBN: 9783959672726)

Bewertung zu "Dark Call - Du wirst mich nicht finden" von Mark Griffin

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
chris_mavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Thriller mit Suchtfaktor, Brutal gut, ein muss für jeden Thrillerfan, aber vorsichtig blutig
Brutal guter Thriller, Bestie in the house

Dieser Thriller ist der erste Fall für die Psychiaterin Holly und dem Detektive Bishop und hoffentlich nicht der letzte. Eher zufällig wird Holly zu einem Mordfall als Beraterin hinzugezogen. Ihr eigentlicher Job ist in einer Psychiatrie für ganz schlimme Serienkiller und sie hält zudem Vorlesungen am College. Genauso zufällig kommt DI Bishop ins Spiel der eigentlich auch keinen Dienst hat.

Doch manchmal sind Zufälle auch das beste was einem passieren kann. Der eigentlich harmlose Mordfalle entpuppt sich als das Ergebnis eines Serienkillers und für diesen ist das neu geschaffene zufällige Dreamteam nicht unbedingt eine Freude. Die beiden haben sich zum Ziel gesetzt, die Bestie zu schnappen. Sie opfern hier ihre gesamt Zeit auf.

Gerufen werden beide zu einem brutal zugerichteten Ehepaar. Hinter diesem harmlosen Mord sucht Holly weitere ähnliche Fälle nach dem gleichen Muster. Sie glaubt an einen Serienkiller, wird sich mit andern Therapeuten von den möglicherweise ähnlichen Fällen unterhalten und mit vielen andern Akteuren die im Laufe der Ermittlungen hinzukommen werden.

Das Privatleben der beiden Hauptakteure wird nur am Rande angeschnitten. Holly hat etwas zu verbergen und beide verbindet die Liebe zum Beruf, für den sie sich beide aufopfern.

Dieser Thriller ist der beste den ich seit längern wieder mal gelesen habe. Spannend von der erste Zeile bis zum letzten Wort. Sehr viele Irrungen und Wirrungen, es kommen immer wieder Handlungsstränge hinzu, so das man an eine Auflösung gar nicht glauben kann.

Das Finale ist auch nochmals fulminant. Ich habe bis zum Schluss im dunkeln getappt und das spricht nur für das Können des Autors. Verraten möchte ich hier keines Falls mehr, denn ich will Euch den Spaß beim Lesen nicht nehmen wollen.

Das Cover ist düster gemacht, genau richtig für diesen brutalen, blutigen und sensationellen Thriller. Rot und Schwarz mit einem Seil und einer Glocke. Am Ende werdet ihr das Cover verstehen, soviel kann ich jetzt noch verraten.

Kurze und deshalb schnell lesende Kapitel, fesseln einen schnell in die Geschichte. Der Autor erschafft hier einen Thriller mit absolutem Suchtfaktor, bei dem man weitere Fälle der beiden Ermittler herbeisehnt. Ein “Muss” für jeden Thrillerfan. Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen.

Cover des Buches Lago Mortale (ISBN: 9783455005462)

Bewertung zu "Lago Mortale" von Giulia Conti

Lago Mortale
chris_mavor 5 Jahren
Kurzmeinung: idyllischer Krimi mit viel Umgebungsbeschreibung und netter Geschichte.
Idyllischer Urlaubsflair - Segelunfall oder Mord

Lago Mortale klingt schon italienisch und das Cover bringt einen gleichermaßen in Urlaubsstimmung. Bei so einer Kulisse kann doch nur das gute zuhause sein. Doch weit gefehlt. Hinter so manch schöner Fassade steckt dann doch mehr als man vermuten möchte. Ja, einige Leute gehen dafür jedes Risiko ein.

Strasser lebt am See und geht dort sehr oft baden, vor allem an heißen Tagen. Eine herrenlose Yacht erweckt sein aufsehen. Er will eigentlich nur helfen und findet letztlich einen Toten den er zudem noch kennt. Die Polizei glaubt an einen Unfall.

Bei diesem italienischem Krimi ist auch nicht alles so wie es am Anfang erscheint. Eine herrenlose Yacht auf dem Lago d Orta, ein einflussreicher Fabrikantensohn, eine Steinmetzfirma und ein Familiengeheimnis. Über all das wird der ehemalige deutsche Polizeireporter Simon Strasser letztlich stolpern und als einziger nicht an einen Unfall glauben. Seine Spürnase lässt ihn letztlich auf eigene Faust ermitteln und selbst in große Gefahr geraten.  

Strasser der nun nicht mehr in seinem eigentlichen Beruf, sondern als Reporter arbeitet, lebt mit seiner Stieftochter in einen Haus, seine Freundin hingegen lebt in Deutschland. Auch sein Privatleben kommt in diesem Krimi nicht zu kurz und er muss mit den üblichen Beziehungsproblematiken auseinandersetzten.

Nun könnte man meinen, wenn alles so zusammengepackt ist leidet meist etwas. Doch in diesem Krimi ist eben nichts wie es scheint. Die Autorin packt alles zu einer schönen Geschichte um Herrn Strasser zusammen in der sowohl das Privatleben als auch sein Berufsleben und das rein zufällige hineinstolpern in einen Mordfall und deren Lösung seinen Platz finden.

Verzichtet wird hierbei auf grausame Ausschmückungen der Toten, es werden nur die zur Aufklärung des Falls benötigten Details beschrieben. Man legt diesen Krimi eher auf die Beschreibung der Gegend, dem Umfeld und die Geheimnisse der einzelnen Personen an. In dieser Urlaubsidylle kann man sich nur wohlfühlen und kann sehr gut nachvollziehen warum die Hauptfigur sich diesen Ort, als neuen Wohnort ausgesucht hat.

Mir hat dieser Krimi genau deshalb so gut gefallen. Ich konnte mich schnell in das Buch finden, was auch an den kurzen Kapitellen lag, denn diese machen einem das lesen zusätzlich sehr angenehm. Für eine Sommerurlaub genau das richtige, leicht und doch was zum rätseln. Ich kann hierfür nur eine Leseempfehlung weitergeben und vergebe 4 von 5 Sternen.

Über mich

  • weiblich

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks