claireb
- Mitglied seit 16.04.2016
- 6 Freund*innen
- 146 Bücher
- 87 Rezensionen
- 144 Bewertungen (Ø 4,19)
clairebs Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Glaub an dich, kleines Faultier!" von Chris Saunders
Das Buch "Glaub an dich, kleines Faultier" von Chris Saunders ist ein süßes Kinderbuch, in dem es darum geht, seine eigenen Talente zu finden und weniger auf die anderen zu gucken.
Dabei werden sehr schöne Bilder gezeichnet und es gibt einiges zu entdecken. Die Illustrationen sind liebevoll und vielfältig. Den Schreibstil fand ich angenehm und es war auch nicht zu viel Text. Auch die gewählte Sprache ist wirklich schön kindgerecht und leicht zu verstehen.
Die Geschichte ist sehr gelungen und zeigt liebevoll, dass man nicht alles können muss, dass aber jede*r einzigartig ist und eigene Fähigkeiten und Talente mitbringt. Ein sehr gelungenes Kinderbuch, das Mut macht!
Bewertung zu "Von Indien nach Deutschland" von Sunita Sukhana
In dem Buch "Von Indien nach Deutschland: Was uns der Weg meines Vaters über Migration und die Freundlichkeit von Fremden erzählt" berichtet Sunita Sukhana die Reisegeschichte ihres Vaters. Der Bericht ist zudem mit Hintergrundwissen am Ende jedes Reiseabschnittes gespickt. Dadurch werden sowohl aktuelle Debatten aufgegriffen als auch geschichtliche Einordnungen vorgenommen.
Dabei gefällt mir der Schreibstil der Autorin sehr gut. Der Protagonist wirkt sehr sympathisch und die Einordnungen helfen, seine Beweggründe und Gedanken besser zu verstehen. Ein wenig schade ist es, dass die Abschnitte immer kürzer werden - allerdings werden auch die Aufenthalte des Vaters an den einzelnen Stationen kürzer.
Insgesamt ist es ein spannendes und kurzweiliges Buch, das ich besonders Menschen empfehlen kann, die einen einfachen Einstieg zum Thema Migration suchen.
Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar erhalten. Dies hat keine Auswirkung auf meine Bewertung.
Bewertung zu "Das Patriarchat der Dinge" von Rebekka Endler
In dem Buch "Nur zu Besuch" zeigt Marga Bielesch den Weg von Trauernden nach einer stillen Geburt, Fehlgeburt oder bei einem frühen Verlust eines Kindes auf. Sie zeigt dabei verschiedene Wege zu Trauern auf und erläutert unterschiedliche Aspekte, die je nach Situation (Geschwisterkinder, Großelter, weiterer Kinderwunsch) eine Rolle in dem Weg der Trauer spielen können.
Der Stil ist angenehm und trotz des schweren Themas lässt sich das Buch gut lesen. Es gibt Beispiele und Übungen, die helfen können, einen eigenen Umgang mit der Trauer zu finden.
Obwohl die Autoren eigentlich einen guten Ansatz hat und schreibt: "Trauer ist etwas sehr Persönliches und gestaltet sich bei jedem Menschen ganz individuell" (S.39), wird dann ab Seite 60 beschrieben, dass Frauen und Männer unterschiedlich trauern würden. Diese Binärität finde ich sehr befremdlich, da es zum einen Familien außer Acht lässt, die keinem heteronormativen Bild entsprechen und zum anderen die Individualität ausblendet. Trauern ist nicht geschlechtlich, sondern höchstens an kulturelle Normen geknüpft. Ich denke, diese Unterscheidung nach Mann oder Frau hätte es nicht gebraucht, sondern es wäre sinnvoller gewesen die unterschiedlichen Arten zu beschreiben und damit ein Verständnis für andere Arten der Trauer zu fördern. Zum Ende hin fehlen mir noch Hilfen für Paare bzw. Menschen, deren Paarbeziehung diesen Verlust nicht aushält, die dann also vielleicht nicht nur ein Kind sondern darüber hinaus auch die Partnerschaft verlieren.
Insgesamt ist es dennoch ein guter Einstieg in das Thema und kann für trauernde Eltern ein erster Anhaltspunkt sein.
In dem Hamburg-Krimi "Alsterschatten" beleuchtet Autor Leo Hansen ein rechtes Terrornetzwerk, das einen Anschlag plant. Es geht um Mord, um Verfolgung und Verrat.
Der Krimi lässt sich gut und leicht lesen und ist insgesamt spannend geschrieben. Es werden einige Orte in Hamburg beschrieben, was mich als Hamburgerin besonders gefreut hat. Der Krimi ist in mehrere Stränge aufgeteilt, die erst mit der Zeit eindeutig werden und zusammengeführt werden. Manche Nebengeschichten gingen mir persönlich etwas zu schnell/zu abrupt, aber insgesamt habe ich den Krimi gerne gelesen und kann ihn empfehlen.
Der Ratgeber "People Pleasing" von Dr. Ulrike Bossmann ist besonders hilfreich für Menschen, die schlecht Nein sagen und es allen recht machen möchten. Die Psychologin Dr. Ulrike Bossmann zeigt Wege auf, Grenzen zu setzen und Konflikte austragen zu können ohne sich dabei selbst zu verlieren.
Der Schreibstil ist dabei gut verständlich und mit vielen Beispielen gespickt. Der Ratgeber hilft, die eigenen Verhaltensweisen zu reflektieren und Wege zu finden, die eigenen Bedürfnisse zu äußern. Auch die vielen Übungen sind super, um in der Praxis Erfahrung zu sammeln oder sich zu reflektieren.
Insgesamt ist dieser Ratgeber wirklich gut, um selbstständig erste Schritte in Richtung Nein-Sagen ohne schlechtes Gewissen zu machen.
In dem Buch "Wege aus dem Schmerz" von Alan Gordon und Alon Ziv geht es um die Bewältigung von chronischen Schmerzen. Dafür werden psychoedukative Elemente genutzt, um Angst- und Stresskreisläufe zu erläutern und die Aspekte von körperlicher und psychischer Wahrnehmung von Schmerzen zu erklären. Dafür nutzen die Autoren einige Beispiele und haben im Anhang zudem einige Studien angegeben, auf denen die Methode fußt. Auch zeigt das Buch auf, wie mit Rückschlägen umgegangen werden kann und gibt einige Methoden zum Ausprobieren mit.
Der Sprachstil ist dabei einfach gehalten und immer auch mit ein bisschen Humor dabei. Ich konnte das Buch gut und schnell lesen und fand den Ansatz spannend. Insgesamt mochte ich das Sachbuch und es hat mir nochmal einige Denkanstöße gegeben.
Bewertung zu "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" von Milan Kundera
Bewertung zu "Ich erkenne eure Autorität nicht länger an" von Glenn Bech
In dem Buch "Ich erkenne eure Autorität nicht länger an" von Glenn Bech rechnet der Autor mit der bürgerlichen Mitte ab, mit Selbstgerechtheit, mit homophoben Menschen, denen er täglich begegnet und mit seinem Mobber aus der Schulzeit. Der Autor wählt dabei einen ungewöhnlichen Schreibstil, mit Halbsätzen und wechselnden Perspektiven, der zum Nachdenken anregt. Mich hat der Stil letztlich nicht ganz überzeugt, ich bin nicht ganz rein gekommen und fand es zum Teil eher anstrengend zu lesen.
Inhaltlich ist die Systemkritik sehr auf den Punkt, seine persönlichen Erzählungen sind gut nachvollziehbar und schmerzhaft. Aufgrund des Stils hat mich das Buch nicht ganz überzeugt, für Menschen, die sich daran weniger stören, kann es aber ein gutes Buch sein.