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clarissa_s

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Cover des Buches Resistance (Die Legende der Assassinen 2) (ISBN: 9783551302120)

Bewertung zu "Resistance (Die Legende der Assassinen 2)" von Amy Erin Thyndal

Resistance (Die Legende der Assassinen 2)
clarissa_svor 4 Jahren
Kurzmeinung: Facettenreiche Charaktere in einer rasanten Handlung, die wichtige Fragen aufwirft
Absolut gelungener Abschluss

Erneut dürfen wir mit Esme in eine Welt im Kampf zwischen Menschen und Assassinen eintauchen. (Spoiler für Teil 1)

Das Leben im UN Hauptquartier unterscheiden sich massiv von Esmes Erfahrungen bei den Assassinen. Sie ist nun wieder unter Menschen, unter Freunden. Sie trifft auf neue Leute, knüpft neue Freundschaften und sieht sich plötzlich auf der anderen Seite des Kampfes wieder. Der Hass gegen die Assassinen liegt in der Luft, schließlich hat jeder hier Freunde oder Familie an die Assassinen verloren. Doch ihren Assassinen, Atair, kann sie trotzdem nicht aus ihrem Kopf verbannen.

Auch im zweiten Teil begleiten wir Esme dabei, wie sie für das richtige kämpft. Wir erleben Freuden und Verluste, leiden und lachen mit den Charakteren. Viele neue Gesichter sind dabei, die mir viel zu schnell ans Herz gewachsen sind. Beinahe habe ich unsere Assassinen aus Teil 1 nicht vermisst. Aber nur beinahe. 

Die Handlung in Teil 2 war viel dichter gepackt, es gab kaum Zeit zum Atmen für Esme. Trotzdem fand die Autorin Zeit, uns gekonnt mit Fragen über die Gerechtigkeit von der Situation zu konfrontieren, über Liebe und Vertrauen, Vergebung aber auch Trauer zu reden. Vor allem die Nebencharaktere haben für mich hier sehr viel Gewicht gehabt, sie waren sehr gut ausgearbeitet und facettenreich. Ich wollte sie am Ende gar nicht mehr hergeben. 

Die Spannung in diesem Teil  war noch einmal höher als im ersten Teil, sodass ich gegen Ende nur noch durch die Seiten geflogen bin, und dann ganz erstaunt und etwas traurig war, als ich am Ende angekommen war. Noch sind jedoch nicht alle Fragen beantwortet, also dürfen wir auf weitere Teile in dieser Welt hoffen. 

Fazit: Der zweite Teil war für mich noch eine Steigerung zum ersten in jeder Hinsicht. Spannende Handlung, interessante Charaktere und einfach eine packende Lektüre. 

Cover des Buches A. S. Tory und die verlorene Geschichte (ISBN: 9783749744053)

Bewertung zu "A. S. Tory und die verlorene Geschichte" von S. Sagenroth

A. S. Tory und die verlorene Geschichte
clarissa_svor 4 Jahren
Kurzmeinung: Gute Geschichte, sympathische Charaktere, deren Handlung mich jedoch nicht vollends überzeugte.
Familiengeheimnisse vor touristischer Kulisse

Sid und Chiara sind wieder auf der Reise im Auftrag von A.S. Tory. Diesmal geht es nach Venedig, Wien und schließlich Berlin. Immer auf den Spuren von Tory decken sie nach und nach Teile seiner Vergangenheit auf. 


Auch ohne den ersten Teil gelesen zu haben, habe ich gut in die Geschichte hinein gefunden. Sid und Chiara sind zwei liebe und spannende Charaktere, die mich gut durch die Geschichte geführt hatten. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Chiara eigentlich die Handlung führt, doch so langsam ist Sid auch mutiger und selbstbewusster geworden. Etwas mehr hätte ich mir von ihm allerdings noch erwartet. 


Die Handlung war immer spannend, nur Stück für Stück dürfen wir in die Vergangenheit eintauchen und das Puzzle aufdecken, das hinter der Kindheit von Tory steckt. Die kurzen Flashbacks am Anfang jedes Kapitels geben noch direktere Blicke in sein Leben und lassen die Vergangenheit real und präsent werden. 


Der Stil der Geschichte war sehr angenehm zu lesen und die Balance zwischen zwei Jugendlichen, die auf ein Abenteuer aus sind, und zwei doch sehr reifen jungen Erwachsenen, die Ahnenforschung betreiben, war sehr gut getroffen. 


Eine unterhaltsame Lektüre, von der ich mir manchmal noch etwas mehr gewünscht hätte, vor allem gegen Ende. Alles in allem hat mir noch etwas der Kick gefehlt, der aus einer unterhaltsamen und kurzweiligen Geschichte *den* Hit macht. 

Cover des Buches Die Suche nach dem Schattendorf (ISBN: 9783964434364)

Bewertung zu "Die Suche nach dem Schattendorf" von Annina Safran

Die Suche nach dem Schattendorf
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine komplexe magische Welt, deren Charaktere und Handlung mich leider nicht überzeugen konnten.
Die Spiegelwelt ist in Gefahr

Im zweiten Teil der Spiegelsage geht es hoch her. Die Gefahren und die Risiken sind um ein weiteres gestiegen und wir folgen Ludmilla und ihren Freunden ein weiteres Mal tief in die Spiegelwelt hinein. Inhaltlich werde ich diese Rezension auch für den ersten Teil spoiler-frei lassen.

Wie bereits im ersten Teil ist auf der zweite Teil bis oben hin voll mit spannender und packender Handlung gefüllt. Jede Seite könnte ein neues Geheimnis aufwerfen oder neue Informationen über unsere Charaktere zeigen. Auf jeder Seite springen uns neue Freunde und Feinde an, dürfen wir ein bisschen weitere in die Spiegelwelt eintauchen und uns von ihrer Magie verzaubern lassen. Leider ist auch hier wie im ersten Teil der Magie sehr wenige Grenzen gesetzt, sodass die Welt ein wenig zu offen und ungewiss wirkt. Einen gewissen Charme hat das natürlich auch, unwissend und ahnungslos in die Handlung geschmissen zu werden, aber für mich ging leider dadurch etwas von der Spannung verloren.

Die Welt der Spiegelwelt ist, wie auch im ersten Teil, wunderbar detailliert, so groß und reich an Vielfalt. Die vielen Lebewesen in Eldrid sind zum Anfassen echt und man möchte am liebsten mit Ludmilla in den Spiegel klettern und sie selbst kennen lernen und durch Eldrid reisen. Die vielen Details und Kleinigkeiten lassen sie so echt und komplex wirken, dass man sich in ihr verlieren kann. Einfach wunderschön.

Doch meine größte Enttäuschung an der Geschichte waren leider die Charaktere. Ich bin einfach nicht mit ihnen warm geworden und konnte nicht mit ihnen mitfiebern. Stattdessen haben sie mich eher genervt, weil sie sich gegenseitig so oft nicht nett behandelt haben. Vieles ging ihnen zu leicht von der Hand, die Handlung dadurch zu schnell und ich bin ihnen gefühlt nur noch hinterher gerannt. Trotzdem fehlte nicht die Spannung und alles in allem war die Handlung sehr gut durchdacht.

Aber die zu wenig Regeln, zu viele offene Fragen und ein Ende, das sich nicht wie ein Ende anfühlt, sondern ein Zwischenstopp auf einer längeren Reise, haben für mich die Lektüre leider nicht sehr angenehm gemacht. 

Cover des Buches Uprising (Die Legende der Assassinen 1) (ISBN: 9783551302175)

Bewertung zu "Uprising (Die Legende der Assassinen 1)" von Amy Erin Thyndal

Uprising (Die Legende der Assassinen 1)
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Fesselnd, abwechslungsreich und voller Emotionen
Die Rebellion gegen die Menschheit

Assets sind keine Menschen, auch wenn sie menschlich aussehen. Sie haben keine Gefühle und sind nur Soldaten, die der Menschheit dienen sollen. So scheint es zumindest. Der Security Guard, den Esme jeden Morgen sieht, lässt sie anderes denken, anderes wünschen... Doch als es zur Rebellion der Assets kommt, ist es genau „ihr“ Asset, der sie gefangen nimmt und sie als Sklavin hält.

Zugegebenermaßen, das wäre kein Buch gewesen, das ich mir selbst gekauft hätte. Aber für die Leserunde habe ich mich entschlossen, ihm doch eine Chance zu geben. Und habe es keineswegs bereut.

Liebesromane sind eigentlich überhaupt nicht mein Ding, doch die Beziehung zwischen Esme und Atair hat mich überzeugt. Es war nicht zu viel und nicht zu wenig, passend mit den Grauen der Rebellion vermischt und teilweise erschreckend realistisch. Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen, schneller als ich es für möglich gehalten hätte. Sogar den Roboter Atair habe ich mögen gelernt, etwas, das ich nicht erwartet hatte.

Die philosophischen Fragen, die der Roman aufwirft in Bezug auf die Haltung von Sklaven, nicht nur der Menschen von den Assets, sondern auch wie die Menschen ihre Roboter, die ja doch keine sind, behandelt haben, waren sehr spannend und gleichzeitig nicht zu prominent, sodass dem Leser Platz gelassen wurde, sich selbst Gedanken zu machen.

Die Handlung ist der nächste Punkt, von dem ich positiv überrascht war. Wenn einmal keine aktionreiche Szene war, war es trotzdem immer spannend und interessant zu lesen. Genau die richtige Mischung zwischen Handlung und Gedanken, die immerzu fesselnd war.

Alles in allem ein sehr unterhaltsamer, kurzweiliger Roman, der in seiner Tiefe und Abwechslungsreichtum überrascht und Lust auf den zweiten Teil macht.


Cover des Buches Erebos 2 (ISBN: 9783743200494)

Bewertung zu "Erebos 2" von Ursula Poznanski

Erebos 2
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Erebos ist erwachsen geworden, die Spannung und der Suchtfaktor sind geblieben
Cover des Buches Der tote Magier (ISBN: 9783748181347)

Bewertung zu "Der tote Magier" von Aurelia Floss

Der tote Magier
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweilig und angenehme Lektüre, in vielen Aspekten ist aber noch Ausbaupotential
Eine gute Mischung aus Fantasy und Krimi

Fantasykrimis findet man leider nicht sehr oft und so war ich sehr froh, „Der Tod des Magiers“ lesen zu dürfen. Ein Magier wird tot aufgefunden, doch er wurde nicht mit Magie getötet. Die unerfahrene Myrra, eigentlich nur eine Gehilfin, muss den Fall alleine übernehmen. Ohne großes Selbstbewusstsein oder viel Ahnung stürzt sie sich trotzdem enthusiastisch in die Ermittlungen. 


Das Buch hat mich von den ersten Seiten her gepackt und den Schreibstil fand ich flüssig und angenehm zu lesen. Die Handlung war von Anfang an spannend und die Charaktere liebenswert und gut geschrieben. In der Mitte jedoch verlor für mich die Handlung etwas an Fahrt und mit dem Wissen aus dem Prolog, in welche Richtung die Ermittlungen gehen sollten, schienen die Charaktere sich in unwichtigen Details zu verlieren. Am Ende hat mich das Buch dennoch positiv überrascht, wenn auch nicht 100% zufrieden zurückgelassen. 

Viele gute und spannende Aspekte und Handlungsansätze waren in dem Buch zu finden, doch meistens blieb es leider bei diesen Ansätzen, denen etwas mehr Ausführung fehlte. Vor allem die Welt des Buches hat mich verwirrt und enttäuscht. 

Trotzdem war die Lektüre sehr kurzweilig und amüsant und mir hat es Spaß gemacht, den sehr abwechslungsreichen und faszinierenden Charakteren auf der Jagd nach Mördern und Betrügern zu folgen. Die Geschichte war immer spannend und unterhaltsam und insgesamt war es eine sehr angenehme Lektüre. 

Cover des Buches Aurel Aspen (ISBN: 9783748590378)

Bewertung zu "Aurel Aspen" von Thekla Kraußeneck

Aurel Aspen
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Faszinierende Charaktere, in deren Gedanken man versinkt, und eine Handlung voller Spannung und Überraschungen
Grausame Gedanken in einer philosophisch, psychologisch angehauchten Atmosphäre

Ich weiß nicht, wie ich dieses Buch beschreiben soll. Und das ist nur positiv gemeint.

Es geht um Aurel Aspen, dessen Leben im Chaos versinkt. Er ist von Zuhause weggelaufen, kurz vor seinem Erwachsenwerden, und lebt nun auf der Straße, auf der Flucht vor seiner Mutter. Mike, ein Polizist, versucht ihm zu helfen, doch Aurel zweifelt zu sehr an sich selbst. Sein Trip in die Unterwelt hilft ihm nicht gerade dabei, sein Leben in den Griff zu bekommen, ganz im Gegenteil. Nun muss er auch noch sein Herz erleichtern, sonst ist es endgültig aus mit ihm.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an mitgerissen. Der Charakter von Aurel wirkt so echt, dass man in das Buch reingreifen will um ihn zu trösten, zu helfen oder einfach nur zu schütteln und ihn auf den richtigen Weg zu bringen. Seine Gedanken und Beweggründe sind so gut dargestellt, dass es einem das Herz zerreißt und der Stil unterstützt dies nur noch weiter.

Die Handlung ist teilweise verwirrend, Realität vermischt sich mit Fantasie, doch das trägt nur zu der gruseligen, mysteriösen Atmosphäre, die in dem Roman vorherrscht, bei. Die Hilflosigkeit von Aurel spiegelt sich so auch auf den Leser und man stolpert gemeinsam von einem Kapitel ins nächste. Einzig allein die heftige Gewalt und Grausamkeit in dem Buch erschien mir manchmal etwas übertrieben und hat mich aus der Geschichte herausgerissen.

Die Charaktere sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich wollte sie gar nicht mehr gehen lassen. Auch die Gedanken der Nebencharaktere sind auch teilweise durch kleine Handlungen so klar und eindeutig, dass man ihre Stimmen beinahe selbst zu hören glaubt. Nicht zu sprechen von Aurel, der mir so wirklich erschien, dass ich beinahe erwartete, ihm auf der Straße zu begegnen.

Fazit:

Ein außergewöhnlicher Roman, der keine leichte Lektüre ist und dies auch nicht zu sein versucht. Unendlich fesselnd und mitreißend, Charaktere zum Greifen nahe und eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Einzigartig und sehr zu empfehlen.

Cover des Buches Das Luna-Projekt (ISBN: 9783748144410)

Bewertung zu "Das Luna-Projekt" von Stephanie Richel

Das Luna-Projekt
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweilige Lektüre, fesselnde Charaktere und eine gute Handlung
Eine Werwolfgeschichte der anderen Art

Ein toter Werwolf, beziehungsweise ein halber Werwolf. Mitten in der Verwandlung stehen geblieben und dann erschossen worden. Das ist das Schicksal einer der Wandler, die an dem Luna Projekt teilgenommen haben in dem Versuch, den Wolf in ihnen für immer zum Schweigen zu bringen.
Das Buch handelt von eben diesen Projekt Teilnehmern und ist aus der Sicht aller Seiten erzählt: Michael Carson, Mensch, ist neu in der Liga Foundation, die mit der Ermittlung des Todesfalls der Luna Projekt Teilnehmerin beauftragt werden. Jackman Amis, Wandler, führt ein Leben in der High Society Neuenglands und versucht ebenfalls, an die Projekt Teilnehmer heranzukommen. Und Elizabeth Grafton, Projektteilnehmerin und damit ehemalige Wandlerin, sieht sich schon bald mit Problemen ihrer wölfischen Seite konfrontiert. Und dann ist da noch Ólafur Sjögren...
Die Handlung bleibt immer spannend, was vor allem dem Erzählstil zu verdanken ist, der immer mitreißend ist und den Charakteren treu bleibt. Teilweise ging es doch etwas zu schnell mit der Handlung weiter und ein paar Details oder Hintergründe hätten der allgemeinen Stimmung und Atmosphäre der Geschichte gutgetan, doch in solchen Momenten waren es die Charaktere, welche für mich das Gleichgewicht wieder hergestellt haben und mich über kleinere Frustrationsmomente hinweg getragen haben.
Alle Charaktere der verschiedenen Perspektiven haben ihre eigene Stimme und ihren eigenen Blickwinkel auf die Handlung, was eine faszinierende Dichotomie der Handlung und der Wahrnehmung der Handlung vom Leser erweckt. Es gibt keinen Bösewicht in dem Sinne, man kann die Hintergründe und Beweggründe jeder Charaktere nachvollziehen, auch wenn sie für andere Charaktere als falsch und schlecht wirken. Nicht alle Charaktere waren mir sympathisch, aber das schürte nur die Spannung und das Verlangen, weiterzulesen und blieb immer innerhalb der Handlung schlüssig und den Charakteren treu.
Der Stil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da die Perspektiven durchgehend sehr schnell wechselten und sich sehr viele, kurze Szenen nur aneinander zu reihen schienen. Dennoch wurden sie immer letzten Endes gekonnt in die Haupthandlung mit eingeflochten und führten zu einem erfreulichen und logischem Ende.
Fazit:
Eine sehr unterhaltsame Lektüre, die in eine gut durchdachte und weitläufige Welt führt und Lust auf mehr macht. 

Cover des Buches Liebe mit Laufmaschen (ISBN: 9783943876871)

Bewertung zu "Liebe mit Laufmaschen" von Jennifer Sonntag

Liebe mit Laufmaschen
clarissa_svor 5 Jahren
„Wahrheit hat ja auch immer mit Wahrnehmung zu tun und die ist nicht objektiv.“

„‚Liebe mit Laufmaschen‘ versteht sich als erotisches Literatur- und Kunstprojekt, zwischen Wahrnehmung und Wahrheit, zwischen Sehen und Nicht-Sehen.“

Das ist keine Erotik, wie man sie erwarten mag, sondern über das Alltägliche hinaus. Erschreckend in seiner Ehrlichkeit, facettenreich wie die Liebe selbst: Geschichten über ein Zwiegespräch mit der wahren Liebe höchstpersönlich, den Konsequenzen eines Streites und gemeinsame Erforschungen in nie gekannte Winkel des Liebeslebens. Die Geschichten erzählen von Treue, Betrug und Eifersucht, Freude, Entzückung und Lust, aber auch von den Tiefen der Selbstzerstörung oder dem Wunsch, zu sterben. Junge Liebe, erfahrene Liebe, neu gefundene Liebe, schockierend fremd oder wunderbar vertraut.

Die Gefühle, die in den Geschichten dargestellt werden, sind durch den Schreibstil der Autoren in der Luft zu spüren und geben beim Lesen die richtige Atmosphäre, um in die Köpfe der Charaktere einzusteigen. Sprachlich treffen die Autoren die Stimmung immer genau auf den Punkt, wenn das auch nicht immer angenehm ist.

Auch inhaltlich ist oft nicht viel drumherum erzählt, sondern alles so wie es ist, direkt, ehrlich, pragmatisch und unkompliziert, soweit das mit der Liebe möglich ist. Die Geschichten sind teils makaber, oft ohne Happy End, aber doch irgendwie immer ansprechend.

Die Geschichten bieten auch mehr, als auf den ersten Blick zu sehen ist. Das bloße Auge sieht nicht immer, was zwischen den Zeilen geschrieben steht. Jede Geschichte hat ihre eigene Moral, wenn man sie denn so leidenschaftslos benennen möchte, hat ihre eigene Stimme, unterscheidet sich von all den anderen durch etwas, das man nicht immer genau benennen kann, und passt doch in den Kosmos, der in der Sammlung entsteht.

Nicht alle Geschichten sprachen mich an, aber das tut die Liebe ja auch selten. Es war auch keine leichte Lektüre, sondern etwas, mit dem man sich länger und intensiver beschäftigen muss. Teilweise musste ich verwirrt mit dem Kopf schütteln, aber viele Geschichten haben mich auch zum Nachdenken oder zum lächeln gebracht.  

Cover des Buches Könige der Finsternis (ISBN: 9783961541805)

Bewertung zu "Könige der Finsternis" von Nicholas Eames

Könige der Finsternis
clarissa_svor 5 Jahren
Kurzmeinung: Mürrische Helden, ein unkonventioneller Humor, der sich nicht immer ernst nimmt, aber eine immer wieder abschweifende Handlung
Fantasy auf eine ganz ungewohnte Art

Clay Cooper ist eigentlich schon im Ruhestand. Seine Jahre als Held, der Monstern hinterherrennt und sich ihrer annimmt, sind vorbei. Er hat eine Frau, eine Tochter, die gerne Frösche sammelt, und ist mit seinem Leben zufrieden. Bis sein alter Freund Gabriel zu ihm kommt. Früher waren sie in einer Söldnertruppe zusammen unterwegs, doch auch Gabriel hat sich schon lange niedergelassen. Nun ist jedoch seine Tochter in Gefahr und somit können sie gar nicht anders, als ihre alte Truppe wieder zusammenzurufen.

Die Handlung hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Die Beschreibungen der Umgebung und ihrer Bewohner sind genau richtig dosiert und die Charaktere mit all ihren Tücken und Macken einfach nur liebenswert. Vor allem der Sprecher hat für mich immer wieder den Humor der Charaktere und der Situationen perfekt dargestellt. Eigentlich bin ich kein großer Fan solch einer eintönigen, brummeligen Stimme, aber zu Clay Cooper und seinen Gefährten passt es vorzüglich. Der Anfang der Geschichte zog sich etwas und auch zwischendrin wurde die Handlung oft durch Abschweifungen etwas mühselig zu hören und schien beinahe mehr in der Vergangenheit als der Gegenwart zu spielen. Zwischen den Teilen, in denen tatsächlich etwas passiert ist, verbrachten die Charaktere viel zu lange damit, sich über Nichtigkeiten und uninteressantes.

Die Sprache des Romans ist simpel gehalten, doch eine florierende Wortwahl oder allzu bildliche, ausschweifende Darstellung würde der Atmosphäre der Welt und der Charaktere nur schaden. Alles andere, was man sich sonst unter Fantasy vorstellt. Die Charaktere sind ebenfalls überhaupt nicht das, was man sonst in Fantasy Büchern findet. Ihre besten Tage sind schon lange vorüber und übrig geblieben sind mürrische, müde, alte Männer, die eigentlich keine Lust haben, mit dem Jungvolk um ihr Leben zu kämpfen. An sich eine sehr amüsante und neuartige Herangehensweise einer solchen Erzählung. Diese Einstellung der fünf Söldner kommt durch die Stimme des Sprechers ebenfalls sehr gut zur Geltung und gibt der Geschichte einen besonderen Charme, den man selten findet. Doch was mich etwas gestört hat, ist, dass die Söldner scheinbar all die Jahre der Übung und Kämpfe vergessen haben, die sie erfahren haben. Ich hatte immer mal wieder die Hoffnung, dass es sich bessern würde und teilweise war dem auch so, doch viel zu schnell sind Clay und die anderen wieder in ihre passive Haltung zurückgerutscht. Es entstand das Gefühl, dass die Charaktere gar nichts selbst machen, sondern nur alles mit sich selbst machen lassen. Vor allem Clay fand ich, für seine Rolle als Hauptcharakter in der Story, viel zu apathisch und gemütlich.

Fazit:

Eine gute Balance zwischen ernst und spaß, trieft der Roman vor dem so seltenen, trockenen und bissigen Humor, mit dem man sich Helden eigentlich gar nicht vorstellen kann. Teilweise etwas überspitzt, doch zu der Geschichte passt es und der Autor hat es geschafft, die Welt und die Charaktere in Einklang zu bringen und eine Atmosphäre zu erschaffen, die man sonst eher selten findet. Diese Charaktere haben mich aber gleichzeitig oft zur Weißglut getrieben mit ihrem Unwillen, das Geschehen selbst in die Hand zu nehmen. Eine Kürzung hätte dem Roman außerdem sehr gutgetan und das Hören angenehmer gemacht. 

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