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clautschi

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Ein Opa unterm Weihnachtsbaum (ISBN: B00AD05P6Q)

Bewertung zu "Ein Opa unterm Weihnachtsbaum" von Petra Schier

Ein Opa unterm Weihnachtsbaum
clautschivor 10 Jahren
Cover des Buches Polarexpress (ISBN: 9783551354655)

Bewertung zu "Polarexpress" von Ellen Weiss

Polarexpress
clautschivor 10 Jahren
Cover des Buches Eine wie Alaska (ISBN: 9783423624039)

Bewertung zu "Eine wie Alaska" von John Green

Eine wie Alaska
clautschivor 10 Jahren
272 Tage, die alles verändern können...

Miles ist 16 und lebt sein Leben ohne spektakuläre Vorfälle. Er hat weder Freunde noch eine Freundin und schlägt seine Zeit täglich im tristen Alltag tot. Dies soll sich jedoch mit dem Wechsel auf ein Internat ändern und das neue Schuljahr bringt einige Abenteuer mit sich. Angefangen bei Zigaretten und Alkohol bis hin zu Miles ersten, großen Liebe: Alaska. Er verliebt sie auf Anhieb in sie, denn Alaska ist ganz anders als die üblichen Mädchen, sie ist eine Art Göttin mit vielen Facetten, die einem mehr als nur ein Rätsel aufgibt.
„Eine wie Alaska“ ist der preisgekrönte Debütroman von John Green und wohl auch sein meistgelobtes Werk. Green zeichnet sich durch einen einzigartigen Schreibstil aus. Trotz simplen Worten und einer einfachen Erzählweise schafft er es, eine hochphilosophische Atmosphäre zu schaffen und genau das ist es, was die Geschichte um Alaska zu dem macht, was sie ist: ein wunderschönes Jugendbuch, das zugleich witzig und traurig, romantisch und dramatisch, einfach und doch so tiefgängig ist.
Die Kapiteleinteilung verleiht dem Buch eine unglaubliche Spannung, denn es beginnt mit der Kapitelbezeichnung „Einhundertsechsunddreißig Tage vorher“ und endet „Einhundertsechsunddreißig Tage danach“, der Leser begleitet Miles also 272 Tage. Was genau und alles Entscheidendes am letzten Tag passiert, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, nur so viel: Ich habe damit definitiv nicht gerechnet. Natürlich malt man sich über die Seiten hinweg aus, was denn wohl in einhundertsechsunddreißig, siebenundachtzig, acht Tagen und so weiter geschehen wird und auch ich hatte gewisse Erwartungen und Vorstellungen, doch es kam tatsächlich bedeutend anders, als ich gedacht habe.
Einhundertsechsunddreißig Tage danach verbleibe ich als Leser sehr nachdenklich und ich habe das Gefühl, dass Green genau dies erreichen wollte. Ich kann dieses Buch nicht wie andere in den Himmel loben und es kommt für mich auch nicht ganz an „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ran. Da dies allerdings auch zu meinen Lieblingsbüchern gehört, war die Messlatte und somit auch die Erwartung enorm hoch. Ein gutes Buch ist es jedoch allemal und ich kann es nur weiterempfehlen. Mir gefällt Greens Schreibstil sehr und dies wird auch sicher nicht das letzte Buch von ihm in meinem Regal sein.
Note: 1,6

  • Humor: 2
  • Anspruch: 1
  • Spannung: 1
  • Erotik: 2
  • Piratenfaktor: 2

auch zu lesen auf: http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783596509836)

Bewertung zu "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger

Die Frau des Zeitreisenden
clautschivor 10 Jahren
Eine wundervolle Geschichte über die Liebe

Bereits im Alter von sechs Jahren lernt Clare als kleines Mädchen Henry, ihren zukünftigen Ehemann kennen. Aber Henry ist kein normaler Mann, er reist in der Zeit und besucht seine große Liebe Clara aus der Zukunft. Bis zu Clares 18. Lebensjahr ist ihr einziger Treffpunkt immer und immer wieder die Wiese hinter ihrem Elternhaus. Doch dann muss Clara zwei Jahre ohne Henry auskommen, bis das passiert, was sie sich so sehnlichst gewünscht hat – im Alter von 20 Jahren begegnet sie dem Henry aus der Gegenwart, der sie zu diesem Zeitpunkt jedoch noch gar nicht kennt. Langsam tasten sie beide gemeinsam an ihre Liebe zueinander und die gemeinsame Zukunft heran. Und auch wenn Henry Clare immer wieder verlässt, früher oder später kehrt doch wieder zu ihr zurück.


„Die Frau des Zeitreisenden“ ist eine wunderschöne Liebesgeschichte. Ohne viel Kitsch, dafür mit viel Dramatik und in einer außergewöhnlichen Komplexität erzählt Niffenegger die rührende Geschichte um Clare und Henry. Für den Leser ist es nahezu unumgänglich, sich in die beiden Protagonisten hineinzufühlen und ihren Schmerz zu teilen. Clare leidet stark darunter, dass Henry sie durch seine ewigen und unkontrollierten Zeitreisen ständig verlässt, und ist krank vor Sorge um ihn. Auf der anderen Seite weißt sie aber auch, dass er in der Vergangenheit ihrem jüngeren Ich begegnet, was sie sehr dankbar stimmt, denn ohne diese Zeitreisen hätten die Beiden sich wahrscheinlich nie kennen und lieben gelernt.  

Niffenegger lässt den Leser sowohl in die Gedankenwelt von Clare, als auch in die von Henry eintauchen, da sie sowohl aus ihrer, aber auch aus seiner Perspektive schreibt. Dies lässt die Protagonisten sehr facettenreich und einzigartig wirken. Die Ereignisse der Vergangenheit, der Gegenwart und auch der Zukunft harmonieren in wundervollem Einklang. Beginnend in Clares Kindheit, über die Zeit des gemeinsamen Zusammenwachsens bis hin zum schmerzlichen Ende, durchleben nicht nur die Protagonisten, sondern auch der Leser ein Wechselbad der Gefühle. Soviel Glückseligkeit gepaart mit Dramatik habe ich selten in einem Werk vorgefunden. Es entsteht ein herzzerreißend schönes Gesamtbild.
„Die Frau des Zeitreisenden“ gehört zu den schönsten Liebesgeschichten, die ich jemals gelesen habe, die wohl nur wenige Augen trocken lässt. Gefühlvoll und romantisch von der ersten bis zur letzten Seite. Eine absolute Empfehlung von mir.   
Note: 1,3

  • Humor:/
  • Anspruch: 1
  • Spannung: 2
  • Erotik:1
  • Piratenfaktor: 1

auch zu lesen auf: http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Schweig still, süßer Mund (ISBN: 9783785572740)

Bewertung zu "Schweig still, süßer Mund" von Janet Clark

Schweig still, süßer Mund
clautschivor 10 Jahren
Leider nur mittelmäßig

Janas beste Freundin Ella verschwindet von einen auf den anderen Tag. Niemand weiß, wo sie ist, es gibt keine Spur. Doch Ella ist bereits volljährig, weshalb die Polizei keine große Suche einleitet. Jana dagegen ist sich sicher, dass etwas nicht stimmt und handelt eigenmächtig. Die Dinge, die sie jedoch bei der Suche nach Elle erfährt, sind eine große Überraschung und lassen das Verschwinden in einem anderen Licht dastehen. In Jana wächst mehr und mehr das Gefühl, als sei ihre angeblich beste Freundin eine vollkommen fremde Person, von der sie nichts weiß. Trotzdem gibt sie nicht auf und sucht weiter und begibt sich dabei selbst in größte Gefahr.

Ich habe sehr viel Gutes über dieses Jugendbuch von Janet Clark gelesen, außerdem hat mir „Sei lieb und büße“ sehr gut gefallen, von daher waren meine Erwartungen an diesen Thriller sehr hoch, leider konnte er diese nicht ganz erfüllen. Zwar würde ich dieses Buch nicht als schlecht bezeichnen, aber es weist einige Schwachstellen auf. Eine davon sind die Charaktere, insbesondere die Protagonistin, die Naivität in ihrer ausgeprägtesten Form darstellt. Eine 17-jährige Abiturientin, die sich häufig eher benimmt wie ein Kleinkind und sich dadurch in augenscheinliche Gefahren bringt, ist leider ein wenig zu viel des Guten.

Generell hat dieser Thriller eine spannende Grundidee. Eine verschollene Person, deren Doppelleben im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird und eine eigenstarrangierte Suche der besten Freundin hinter dem Rücken der Polizei. Gepaart mit einer beiläufigen Liebesgeschichte ist der Grundstein für einen spannenden Thriller für Jugendliche gelegt. Die Umsetzung gestaltet sich leider eher holprig.

Zwar weißt die Geschichte sehr wohl spannende Momente und gut geschriebene Stellen auf, meist in den Momenten, in denen dem Leser Gedankensplitter des Entführungsopfers und des Täters präsentiert werden, in der Gänze ist die Story jedoch leider sehr langatmig und das Ende nicht sonderlich authentisch. Das hat zur Folge, dass ich „Schweig still, süßer Mund“ leider nur als mittelmäßig bezeichnen kann. Bestärkt wird dies durch eine nicht glaubwürdige, überdurchschnittlich naive Protagonistin und eine sehr vorhersehbare Liebesgeschichte.

Ein gutes Grundkonzept, aber leider eine mangelnde Umsetzung. Ich habe mir mehr von diesem Jugendbuch erhofft.

Note: 3,3

  • Humor: /
  • Anspruch: 3
  • Spannung: 3
  • Erotik: /
  • Piratenfaktor: 4
auch zu lesen auf http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Der Nachtwandler (ISBN: 9783426503744)

Bewertung zu "Der Nachtwandler" von Sebastian Fitzek

Der Nachtwandler
clautschivor 10 Jahren
Spannung und Nervenkitzel

Leon Nader litt bereits in seiner Kindheit und Jugend unter Schlafstörungen. Dies äußerte sich durch nächtliche Ausflüge als Schlafwandler, in denen er in der Vergangenheit sogar gewalttätig wurde, was eine psychiatrische Behandlung zur Folge hatte. Viele Jahre hielt sich Nader für geheilt, doch als seine Frau dann voller Blessuren eines Morgens die gemeinsame Wohnung fluchtartig und unter unerklärlichen Umständen verlässt und nicht mehr auffindbar ist, beginnt er an der Heilung zu zweifeln und fragt sich, ob seine Krankheit doch wieder ausgebrochen ist. Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn, um herauszufinden, wie er sich in den Nächten verhält. Das Ergebnis ist erschreckend und sprengt jeglicher Grenzen seiner Vorstellungskraft, denn sein schlafwandelndes Ich steigt durch eine versteckte Tür direkt hinab in die Dunkelheit.
Mal wieder ein typischer Fitzek: Spannung pur, beginnend mit einem unverständlichen, irreführenden Prolog und kurzen  prägnanten Kapiteln, die fast immer mit einem  Cliffhanger enden, sodass man gar nicht anders kann, als dieses Buch in einem Rutsch zu verschlingen, denn man will schließlich, teilweise auch ein bisschen ängstlich, unbedingt wissen, wie es weiter geht. Der Autor beherrscht die Kunst, einen unendlich nervenaufreibenden Thriller zu schreiben, ohne Frage, doch beinhalten seine Bücher nicht nur Spannung, sondern haben oft auch abstoßende Handlungsstränge. Brutalste Gewalt und sexuelle Perversion sind an der Tagesordnung, doch machen wir uns nichts vor, die Mischung aus der Hochspannung und den anstößigen Szenarien ist genau das, was des Lesers Sensationsgier befriedigt, Fitzek weiß eindeutig, wie man einen Bestseller verfasst. 
Das Spiel aus Traum und Wirklichkeit, in dem sich Leon befindet, ist sehr gut aufgebaut und ausgearbeitet, so gut, dass selbst der Leser manchmal Schwierigkeiten hat, zwischen beidem zu unterscheiden. Zusätzlich zweifelt man mehr und mehr am Protagonisten selbst und macht in Gedanken aus dem vermeintlichen "Helden" automatisch das vermeintliche "Monster". Meine ständigen Wegbegleiter während des Lesens waren Neugier, Angst, Anspannung und Paranoia und ja, ich gebe zu, genau das mag ich an Thrillern, nein ich erwarte es sogar von ihnen und von der Seite, habe ich im Nachtwandler genau das gefunden, was ich gesucht habe.
Kommen wir nun jedoch zu meinem Hauptkritikpunkt: dem Schluss. Schon während des Lesens fragte ich mich, wie es möglich sein soll, den Protagonisten auch nur halbwegs glaubwürdig aus dieser Geschichte rauszuholen und die Antwort lautet: gar nicht, denn bei diesem Ende kann wohl von Glaubwürdigkeit nicht die Rede sein. Mit der Auflösung geht Fitzek definitiv einen Schritt zu weit, denn dieser ist so an den Haaren herbeigezogen und unglaubwürdig, dass man ihm seinen eigenen Roman widmen konnte, der dann allerdings eher in das Genre der Dystopie fallen würde. An dieser Stelle hätte ich mir wirklich etwas mehr Realitätsnähe und Glaubwürdigkeit gewünscht.
Doch auch wenn mir der Schluss wirklich gar nicht zugesagt hat, bewerte ich ja nicht nur ihn, sondern das ganze Buch und die knapp 300 vorangegangen Seiten haben mich wirklich außerordentlich gut unterhalten, weshalb ich "Der Nachtwandler" trotz alledem als guten Psychothriller bezeichnen würde.
Note: 2,3

  • Humor: /
  • Anspruch: 2
  • Spannung: 1
  • Erotik: 3
  • Piratenfaktor: 3

auch zu lesen auf: http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Dieses bescheuerte Herz (ISBN: 9783810513328)

Bewertung zu "Dieses bescheuerte Herz" von Daniel Meyer

Dieses bescheuerte Herz
clautschivor 10 Jahren
Leider nicht das, was ich erwartet habe...

Daniel leidet seit seiner Geburt an einer schweren Herzkrankheit und hat einen großen Teil seines jungen Lebens in Krankenhäusern verbracht. Mittlerweile ist er 15 Jahre alt, aber er weiß, dass jeder Tag sein Letzter sein kann. Durch die Leiterin des Hospizes wird Lars auf den Jungen aufmerksam und beschließt, sein neuer „großer Bruder“ zu werden. Er zieht über die Wochenenden ins Gästezimmer der Familie, geht mit Daniel zum Arzt, ins Hospiz und in die Schule. Außerdem beschließt Lars, Daniel so viele Wünsche wie möglich zu erfüllen, dazu gehören unter anderem eine Übernachtung in einem 5-Sterne-Hotel und eine Fahrt mit einem coolen Sportwagen, aber auch Dinge, wie sich verlieben und ein fremdes Mädchen zu küssen.
Ich war im Vorfeld sehr gespannt auf dieses Buch und hatte recht hohe Erwartungen. Leider wurde ich enttäuscht. Am Ende dieser Rezension wird man mich sicher für kalt und herzlos halten, aber eigentlich ist genau das Gegenteil der Fall, denn ich bin, gerade wenn es um Charaktere aus Büchern geht, sehr emphatisch und leide meist von der ersten bis zur letzten Seite mit ihnen mit. Bei dieser Geschichte war es allerdings anders. Möglicherweise liegt es an mangelndem medizinischen Wissen meinerseits, vielleicht betrachte ich das Ganze auch aus einem falschen Blickwinkel oder hatte grundlegend falsche Erwartungen. Ich stellte mich auf die Geschichte eines herzkranken Jungen ein, mir war dabei allerdings nicht bewusst, dass diese Erkrankung anscheinend auch von einem geistigen Defizit bzw. einer psychischen Störung, insofern man diese so nennen kann oder darf, begleitet wird. 
Dass man von einem todkranken Jungen nicht dauerhaft gute Laune und Liebe zur gesamten Welt erwarten kann, ist selbstverständlich, wie sich Daniel zeigt und verhält, ist allerdings wirklich erschreckend. Sein Verhalten gegenüber Personen, die ihn über alles lieben und versuchen, ihm das Leben so schön und erträglich wie möglich zu machen, ist scheußlich. Wörter wie „Lusche“ und „Honk“ gehören zu seinem Grundwortschatz und so nennt er keine Fremden, sondern Familienmitglieder und auch Lars, der versucht, ihm seine Wünsche zu erfüllen. Dankbarkeit ist in meinen Augen allerdings etwas anderes. Man hat das Gefühl, dass Daniel nicht ansatzweise wertschätzt, welche Hebel Lars in Bewegung setzt, um ihn glücklich zu machen. Teilweise hatte ich sogar den Gedanken, dass er das alles doch gar nicht verdient. Mir ist bewusst, dass es falsch ist, so zu denken, dennoch keimt in mir die Frage auf, warum Lars das alles für Daniel tut und nicht für andere Kinder, die nicht halb so frech wie Daniel, aber dafür wahrscheinlich doppelt so dankbar wären.
Das größte Problem an Daniels Verhalten hatte ich damit, dass es als das normalste der Welt dargestellt wurde. Der Junge beschimpft und beleidigt seine gesamte Umgebung, kann sich für Geschenke nicht bedanken, sondern verwendet anstelle von „Danke“ lieber das Wort „Honk“ und niemand sagt ihm, dass das nicht richtig ist. Ab und zu rät Lars ihm am Rande, dass er sich eventuell für die ein oder andere Äußerung bei seiner Mutter entschuldigen könnte, damit diese keine schlechte Laune mehr hat, aber niemand sagt ihm, wie frech, unfair und gemein er sich gegenüber seiner Umwelt verhält.
Hinzu kommt diese Spaltung der Persönlichkeit, während Daniel auf der einen Seite der coole, erwachsene Typ sein will, der an nichts anderes als „dicke Dinger“ und Sex denken kann und auch nicht müde wird, dies zu äußern, kämmt er auf der nächsten Seite seiner Puppe Anna die Haare und deckt seine Kuscheltiere zu, damit sie nicht frieren. Die Bandbreite seiner Geburtstagsgeschenke reicht von Spielzeugautos bis hin zur Stripperin. Die natürlich nur für ihn da zu sein hat, denn gerade wenn es um das weibliche Geschlecht geht, gehört Teilen nicht zu seinen Stärken, im Gegenteil, er ist besitzergreifend, neidisch und eifersüchtig und erlaubt Lars nicht einmal mit „seinen Weibern“ zu reden. Auch wenn „seine Weiber“ nur da sind, weil Lars sich darum gekümmert hat. Bei allem Respekt, solche Charakterzüge kann man einfach nicht sympathisch finden, auch nicht, wenn sie zu einem schwer kranken Jungen gehören.  
Außerdem hätte ich gerne viel mehr Hintergrundinformationen erhalten. Wie sieht es genau mit Daniels Krankengeschichte aus? Wie ist Lars auf ihn aufmerksam geworden? Man erfährt lediglich, dass es bei der Leiterin des Hospizes um eine Bekannte von Lars handelt. Viele andere Fragen bleiben jedoch unbeantwortet.
Im Großen und Ganzen kann ich diesem Buch nicht viel abgewinnen, zumal ich zusätzlich finde, dass man es hätte problemlos um mindestens 100 Seiten kürzen können. Dieses Buch hat meine Erwartungen bei Weitem nicht erfüllt und ich teile leider nicht die Meinung der breiten Masse, die allen Anscheins nach sehr begeistert von diesem kleinen Jungen und seiner Geschichte ist. Ich kann jedoch keine Empfehlung aussprechen.
Note: 4

  • Humor: /
  • Anspruch: 3
  • Spannung: /
  • Erotik: /
  • Piratenfaktor: 5

auch zu lesen auf  http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Wunder (ISBN: 9783446241756)

Bewertung zu "Wunder" von R. J. Palacio

Wunder
clautschivor 11 Jahren
Eine wundervolle Geschichte

Der 10-jährige August ist anders als die restlichen Kinder in seinem Alter. Er wurde mit einem genetischen Defekt geboren, der zur Folge hat, dass sein Gesicht völlig entstellt ist. Aufgrund der zahlreichen Operationen, die er als Kind über sich ergehen lassen musste, hat er nie eine richtige Schule besucht, sondern wurde von seiner Mutter zuhause unterrichtet. Doch dies soll sich ändern, denn nun soll August in die fünfte Klasse kommen. Eine sehr große Herausforderung für einen kleinen Jungen, der es zwar gewohnt ist, von allen angestarrt zu werden, jedoch wie die anderen Jungen in seinem Altern kein Außenseiter sein möchte. August will nichts anderes, als normal zu sein, außerdem ist im bewusst, dass die meisten Menschen nicht absichtlich starren und dass die Kinder nicht vorsätzlich gemein sind, doch dies macht die Situation nicht einfacher. Wird der kleine Mann mit dieser großen Aufgabe fertig werden?
„Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt – es ist schlimmer.“
Mit „Wunder“ veröffentlicht die Autorin Raquel J. Palacio ihren Debütroman. Das Jugendbuch erzählt eine berührende Geschichte, die unter die Haut geht, die Geschichte des kleinen Auggie, wie ihn jeder nennt. Augusts Mitmenschen sind geschockt, wenn sie ihn sehen und können dies auch nur schwer verbergen. Dabei ist dieser Junge viel mehr, als das, worauf er reduziert wird, nämlich auf sein entstelltes Gesicht, er ist intelligent, humorvoll, hilfsbereit und gutmütig. Natürlich schließt der Leser so einen Protagonisten, der zusätzlich sehr authentisch und glaubwürdig dargestellt ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als von allen akzeptiert zu werden, sofort ins Herz.
Was den Schreibstil betrifft, erwartet den Leser eine flüssige, jugendliche Sprache mit vielen gefühlvollen Akzenten. Eine Besonderheit ist die Aufgliederung des Buches, so wird das Leben von August aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben, sowohl Auggie, als auch seine Familie und Freunde kommen somit zu Wort.
„Wunder“ ist ein Roman, der zum Nachdenken anregt und der im Kopf bleibt. Die Autorin hat eine sehr gefühlvolle Geschichte erschaffen, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt und auch nach dem Lesen nicht mehr loslässt und im Gedächtnis bleibt. Eine Geschichte über Freundschaft und Vertrauen, aber auch über Vorurteile und Boshaftigkeit. Ein Jugendbuch, das tief berührt und das ich, unabhängig vom Alter, jedem ohne Einschränkung empfehlen würde. Dieses Buch sollte man definitiv gelesen haben.
Auch zu lesen auf http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Geh, wohin dein Herz dich trägt (ISBN: 9783257230307)

Bewertung zu "Geh, wohin dein Herz dich trägt" von Susanna Tamaro

Geh, wohin dein Herz dich trägt
clautschivor 11 Jahren
Voller treffender Ratschläge, einzigartigen Weisheiten und herzergreifenden Zitaten

Olga führt eine Art Tagebuch in dem sie Briefe an ihre Enkelin schreibt, die nach Amerika geflohen ist. Sie handeln von der Vergangenheit, von traurigen und auch schönen Erinnerungen aus dem Leben einer Greisin. Sie erzählen Geschichten der Familie, von der verstorbenen Tochter und der Enkelin, aber auch von Olga selbst. Sie widerspiegeln das Leben dreier Frauen in unterschiedlichen Generationen. Nicht alles war in den vergangenen Zeiten positiv, oft stand das Verhältnis von Großmutter und Enkelin unter einem schlechten Stern, doch Olga nutzt die Briefe um sich zu erklären, Geheimnisse zu lüften und den Streit zum Stillstand zu bringen. Dennoch akzeptiert die Großmutter den mit der Enkelin vereinbarten Kontaktabbruch und schickt die Briefe nicht ab. Sie sammelt sie in einem kleinen Buch, um sich alles von der Seele zu schreiben, bevor es zu spät ist, mit der Hoffnung, dass ihre Enkelin die Notizen eines Tages finden und lesen wird.
Ich habe schon des Öfteren in der Vergangenheit den Titel dieses Buches gehört, dennoch wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Jedoch haben mich die häufigen Erwähnungen dieses Romans und auch der Titel sehr neugierig gemacht, sodass ich ein recht starkes Bedürfnis hatte, dieses Buch zu lesen. Recht schnell habe ich festgestellt, dass dieses Buch nicht gewöhnlich, sondern etwas ganz besonderes ist. Es erzählt keinen Roman im Sinne einer Geschichte, vielmehr beschreibt es das Leben dreier Frauen aus drei Generationen gepaart mit Weisheiten und Ratschlägen, die eine alte Dame an ihre Enkelin richtet
Dieses Buch ist auch eine wundervolle Art und Weise geschrieben und von Anfang bis Ende voll mit treffenden Ratschlägen, einzigartigen Weisheiten und herzergreifenden Zitaten, ich würde es fast als eine Art Lebensratgeber bezeichnen. Außerdem ist die Hintergrundgeschichte sehr rührend und trifft direkt ins Herz. „Geh, wohin dein Herz dich trägt“ fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Ein Buch, dass ich jedem nur empfehlen kann. 

auch zu lesen auf: http://buchpiraten.blogspot.de/

Cover des Buches Hundekuchen zum Frühstück (ISBN: 9783442380022)

Bewertung zu "Hundekuchen zum Frühstück" von Elsa Watson

Hundekuchen zum Frühstück
clautschivor 11 Jahren
Ein Muss für jeden Hundeliebhaber

Madrona, die Stadt der Hundeverrückten, in der einmal im Jahr das große Wuffstock-Festival stattfindet. Dort führt Jessica mit ihrer Freundin Kerry ein Café, das ziemlich gut läuft, bis zu einem fatalen Zwischenfall, der Jessica als absolute Hundehasserin dastehen lässt. Dies bleibt in einer hundeverliebten Stadt natürlich nicht ohne Folgen und so geht es mit dem Glimmerglas Café bergab. Außerdem ist da noch Dr. Max, der Tierarzt der Stadt, den Jessica schon seit Ewigkeiten anhimmelt. Aber warum sollte er gerade sie, die verschriene Hundehasserin, mögen, wo er doch sämtliche Frauen der Stadt haben könnte. Da kommt die streunende Hündin Zoe grade richtig: Jessica rettet die Kleine und ihre Chancen bei Dr. Max scheinen eindeutig zu steigen, doch plötzlich geschieht etwas, das alles verändert. Zoe und Jessica geraten in ein Unwetter und werden von einem Blitz getroffen. Als sie Aufwachen trauen sie ihren Augen nicht, sie haben ihre Körper getauscht, Zoe ist jetzt Mensch und Jessica steckt in Zoes Hundekörper fest.   Wie fühlt sich ein Hund in einem menschlichen Körper? Und wie erlebt ein Mensch die Welt aus der Sicht eines Vierbeiners? Wer Antworten auf diese Fragen sucht, sollte definitiv zu „Hundekuchen zum Frühstück“ greifen. Auf eine humorvolle und spritzige Art und Weise beschreibt die Autorin, die Herausforderungen, die ein solcher Körpertausch mit sich bringt und gewährt uns einen Einblick in die bisher nicht geläufige Gedankenwelt eines Hundes. 
Wir erleben die Geschichte der Protagonistinnen abwechselnd aus der Sicht von Jessica und Zoe. Dass das menschliche Leben als Hund und das Hundeleben als Mensch einige skurrile Momente zum Vorschein bringt, sollte klar sein – rasante Situationskomik ist also förmlich vorprogrammiert. Bei all dem Humor bleibt aber trotzdem der Lerneffekt nicht aus, denn nach dem Lesen fühlt man sich, wie nach einer Lektion beim Hundeprofi. Man erfährt, was des Menschen bester Freund wirklich als wichtig erachtet und wo seine Prioritäten liegen, außerdem erfährt der Leser, wonach das Alphatier ausgesucht wird. Alles jedoch mit einem komödiantischen Unterton. Und natürlich kommt auch die beiläufige Lovestory nicht zu kurz, was die ganze Geschichte zusätzlich mit ein wenig Romantik unterlegt.
Wer Hunde mag, wird dieses Buch lieben. Die Autorin hat eine gefühlvolle, aber vor allem amüsante und natürlich auch schräge Rollentauschkomödie geschaffen, die mit vielen charmanten und sympathischen Charakteren gespickt ist. Ein Muss für jeden Hundeliebhaber. 

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