Carla
Berlin, September 1978: Wegen einer Gürtelrose war Carla im Krankenhaus mehrere Tage von ihrem Baby getrennt. Als die Krankenschwester ihr Felicitas in die Arme legen will, stellt Carla entsetzt fest, daß es nicht ihre Tochter ist. Die Ärzte versuchen sie zu beruhigen und sagen ihr, daß es schon mal vorkommen kann, daß sich eine Wochenbettdepression hinziehen kann. Doch Carla wird hysterisch und greift einen Arzt an, daraufhin wird sie psychiatrisch behandelt. Carla´s Mann ein bekannter Pianist tritt die Heimreise an und findet eine verstörte Frau vor, die das Kind nicht als ihres ansieht. Auch noch ein Jahr später nicht. Das Baby verändert sich, es verliert Haare und sieht komisch aus. Die Ärzte stellen schließlich eine vorzeitige Vergreisung fest. Was hat es mit dem Kind auf sich, ist es doch Carla´s Tochter und sie verdrängt es nur, aus Angst ein krankes Kind zu haben?
Fiona
Kapitel 1: Als Fiona erwacht findet sie sich mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne wieder. Sie kann sich nicht erklären wie sie dahin gekommen ist und ist fest davon überzeugt, daß sie jemand töten wollte. Doch da es nicht Fiona´s erste seltsame Aktion ist, glaubt ihr niemand. Die Ärzte im Krankenhaus raten ihr zu einer Bluttransfusion. Sie stellen fest, daß Fiona Blutgruppe B hat. Aber wie kann das sein, ihre Eltern haben doch beide die Blutgruppe A. Sie ruft ihren Vater an, der umgehend ins Krankenhaus eilt. Was hat er ihr zu sagen? Ist sie überhaupt sein Kind?
Die Geschichte wird in zwei Handlungsstränge geteilt, zum einen geht es um eine junge Mutter (Carla) die verzweifelt ihre Tochter sucht und zum anderen um eine junge Frau, herauszufinden versucht wo ihre Wurzeln liegen. Die beiden Teile/Geschichten spielen anfangs zu unterschiedlichen Zeiten Carla´s Geschichte beginnt 1978, während Fiona´s mit Kapitel 1 beginnende Geschichte etwa 20 oder 30 Jahre später beginnt.
Die verschiedenen Erzählstränge sind aber nicht nur durch unterschiedliche Titel der einzelnen Kapitel (bei Carla: Datums- und Ortsangabe, bei Fiona: Zahlen) gekennzeichnet sonder zudem auch durch unterschiedliche Schriftarten, so weiß der Leser sofort um welche Person es sich handelt. Dennoch wird dem Leser am Anfang noch nicht so recht klar, was die beiden Frauen/Geschichten miteinander zu tun haben. Die Autorin schafft es hier hervorragend, den Leser neugierig zu machen. Erst durch Fionas Vorranschreiten in der Identitätssuche wird dem Leser so langsam klar, worauf es hinauslaufen könnte. Jedoch werden bis zum Schluss nicht alle Fragen geklärt und so ist es schön zu wissen, daß es einen weiteren Teil geben wird, in dem hoffentlich auch alle restlichen Fragen geklärt werden.
Der Autorin Zoe Beck gelingt es hervorragend den Leser zu fesseln und ihn neugierig zu machen. Sie beschreibt die Charaktere der Personen sehr genau und macht es dem Leser so leicht sich in die entsprechende Person hineinzuversetzen. Der Thriller ist von Anfang an geheimnisvoll und man möchte als Leser herausfinden, was es mit dem Kind, der falschen Identität etc. auf sich hat. Ein spannender Krimi mit einem tollen Plot und starken Figuren.
Das Cover als auch der Titel sind meiner Meinung nach sehr treffend gewählt und machen den Buchinteressenten ganz bestimmt neugierig, so daß dieser sicher auch den Buchrückentext liest. Welcher das Versprechen gibt, das mit diesem Buch eingehalten wird, nämlich ... einen wirklich spannenden Inhalt zu haben.