„Ragazza motorizzata: Auf einer halben Vespa um ganz Italien“ von Nati Rasch ist nicht nur ein toller Lesestoff für Italien-Fans. Dank des locker-fluffigen Schreibstils mit einem Schuss Humor, Ironie und Freiheitsdrang gelingt es Nati eine wundervolle Sommergeschichte an die Frau zu bringen, die man so eigentlich gar nicht als „Bericht“ bezeichnen kann.
Nati ist Studentin, vergeben und eine glückliche junge Musikerin. Aufgewachsen in der ehemaligen DDR, in einem ganz kleinen Dörfchen, lernte sie schon mit 10 Jahren Motorroller fahren, um ihren Vater bei der Arbeit als Förster zu unterstützen. Von da an entflammte eine nie endende Liebe zwischen ihr und allen Zweirädern.
Irgendwann nimmt sie sich eine Auszeit, packt nur ein Minimum an Gepäck zusammen und bringt ihre Mimi, eine rote Vesper, zurück an den Ort ihrer „Zweiradgeburt“, nach Italien.
8800 Km legen die Beiden zurück, bereisen etliche kleine und größere Städte, kämpfen sich durch das italienische Verkehrschaos. Nati lernt die wunderschönen Landschaften zu lieben und das abgepackte Hostelfrühstück zu meiden.
14 Tage dolce vita, das Nichtstun, sich einfach treiben lassen, das bedeutet wirklich Freiheit.
Nati war mir auf Anhieb sympatisch. Jung, dynamisch und schlagfertig. Sie nahm mich förmlich mit auf eine unsichtbare Reise. In der Phantasie sieht man sich schon bald in einem kleinen Straßencafe sitzen, einen Cappucchino in der einen, ein Buch in der anderen Hand.
Ich mag Reiseberichte sehr gerne, aber sie sollten nicht zu sachlich sein. Das ist Natis Taschenbuch nun wirklich nicht, sachlich. Es liest sich mehr wie ein Roman mit einer großen Portion Bella Italia.
Ein großes Dankeschön an Nati Rasch, die mir das Buch in einer Verlosung zur Verfügung gestellt hat.