daskleinebuechercafé
- Mitglied seit 12.11.2012
- 5 Freund*innen
- 87 Bücher
- 87 Rezensionen
- 87 Bewertungen (Ø 4,49)
daskleinebuechercafés Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Das Café der kleinen Wunder" von Nicolas Barreau
Da ist Eleonore, die sich lieber Nelly nennt. Sie ist Waise und nach dem Tod der Eltern bei ihrer Großmutter Claire aufgewachsen. Nelly ist schüchtern, geht teilweise ängstlich oder eben sehr überlegt durchs Leben. Für ihr Studium ist sie von der Bretagne nach Paris gezogen. Schnelligkeit mag sie überhaupt nicht und Fliegen erst recht nicht. Letzteres vermasselt ihr doch eine gute Chance, glaubt sie zu mindestens.
So glaubt Nelly auch an Zeichen. Sie hat sich für Philosophie eingeschrieben und zu ihrer größten Freude gibt es einen Philosophen der wie sie nichts vom fliegen hält. Genau über diesen Philosophen hat sie ihre Bachelorarbeit geschrieben, die war dann so exzellent, dass der Professor sie als seine Assistentin einstellte.
Vollkommen logisch, dass sie sich in den Professor verlieben musste , denn es gab reichlich Zeichen. Das Problem war nur, Nelly erkannte sie , er nicht....Ihr Cousine Jeanne lacht sie schon aus, wegen dem ganzen Hokuspokus den Nelly so wahrnahm. Jedoch Jeanne war und ist immer für Nelly da.Tja, er kommt wie es kommen musste, der Professor verliebt sich, leider nicht in Nelly. Für sie bricht eine Welt zusammen und dann wird sie auch noch krank und das ausgerechnet zu Weihnachten und den Semesterferien.
Als sich Nelly wieder fit genug fühlt, räumt sie ihre Wohnung auf und findet einen Karton mit alten Büchern ihrer Oma Claire und einem neuen Zeichen!Denn in einem Buch steht Handschriftlich in Druckbuchstaben AMOR VINCET OMNIA = Die Liebe besiegt alles und genau DAS steht auch in dem Ring, den ihr Großmutter Claire vermacht hat. Des weiteren steht noch ein Datum vom 1952, Venezia und noch einige leider verwischte Worte dort.Nelly musste nach Venedig, denn es war sicherlich kein Zufall, dass sie ausgerechnet jetzt dieses Buch fand.
In Venedig angekommen, natürlich mit dem Zug, stolpert Nelly ihrem Glück buchstäblich in die Arme aber dieses Zeichen ignoriert sie....
Ein Geschichte die mit einer liebenswerten, manchmal naiven, jedoch sehr bodenständigen Protagonistin Nelly beginnt. Die ersten Seiten habe ich verschlungen. Ihre Geschichte ist richtig liebenswert geschrieben.Doch kaum in Venedig angekommen, wird die Geschichte hin und wieder etwas verwirrend.
Nichts desto trotz darf man mit Nelly die Lagunenstadt erkunden, genießen und sich verlieben und sich auf Großmutters Claires Spuren begeben.
Und mit „Oh, wie war das schön“. Ja, genauso habe ich diesen so romantischen Roman beendet und auch genossen.
Mein Fazit:
Eine romantische Liebesgeschichte, die man eingekuschelt in einer Decke, gemütlich auf der Couch genießen kann.
Bewertung zu "Marlenes Geheimnis" von Brigitte Riebe
Drei Frauen, drei Generationen und ein Geflecht aus Lügen
Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet, ist ihr ganzer Stolz. Erst als ihre Nichte Nane kurz nach Evas Beerdigung die Aufzeichnungen der Großmutter liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Geheimnis kommt zutage …
Quelle: https://www.randomhouse.de/Buch/Marlenes-Geheimnis/Brigitte-Riebe/Diana/e529298.rhd
In der Gegenwart:
Nane kommt zur Beerdigung ihr Oma Eva zurück an den Bodensee.
Eigentlich war sie zu lange nicht hier.
Jedoch die ewigen Streitereien ihrer Mutter Vicky mit Tante Marlene sowie ihr eigenes Lügengebilde Oma Eva gegenüber hatten ihr eine Rückkehr nicht möglich gemacht. Nun war es zu spät.
Nane hat beruflich soviel Stress, dass sie krank geworden ist. Sie hofft trotz der Beerdigung etwas abschalten zu können, auch um sich beruflich neu zu orientieren.
Doch dann findet sie einen kranken Hundewelpen, einen charmanten Tierarzt, einen sehr unangenehmen Mitarbeiter in der Schnapsbrennerei ihrer Tante Marlene, in dem Tagebuch ihrer Oma Eva erfährt sie unfassbare Dinge und zu guter Letzt übergibt ihr ein Jugendfreund auch noch Aufzeichnungen seines Opas.
Das ist alles andere als Erholung.
In der Vergangenheit:
Eva lebt seit 1934 mit ihren Eltern in Reichenberg/Sudetenland.
Ihre Mutter ist bzw. war Opernsängerin, ihr ist Vater Apotheker.
Sie verlebte eine schöne Kindheit. Mit knapp 16 Jahren (1938) verliebt sie sich in Jan, einen Schulkameraden. Doch dann bleibt auch vor Reichenberg der 2. Weltkrieg nicht stehen.
Vorbei ist die Unbekümmertheit, Angst, Panik und nackte Überlebensangst macht sich breit.
Viele Jahre des Krieges, Verluste von lieben Menschen und nicht zu wissen wen sie wann überhaupt wieder sieht oder ob sie den nächsten Tag überleben wird begleiten Eva.
Doch sie hat Marlene und deshalb muss sie kämpfen.
Über viele Umwege landet sie am Bodensee.
Was für wunderbare, sehr traurige, emotional mitnehmende Geschichte.
Zu einem ist da Nane, die gerne zur Ruhe kommen möchte, sich beruflich neu aufstellen möchte. Der Tod ihrer Oma zwingt sie sich der eigenen Wahrheit zu stellen. Das Tagebuch ihrer Oma wirbelt alles durcheinander.
Und dann ist da Eva, ein junges Mädchen, dass ihre erste Liebe gefunden hat. Mit familiären Problemen kämpft und plötzlich stark sein muss. Die Kindheit ist in einem Augenblick vorbei.
Ihre Geschichte hat mich zu Tränen gerührt, ich habe sehr mit Eva gelitten.
Das was Eva und den anderen Protagonisten während und nach dem Krieg zu gestoßen ist, kann und sollte niemandem kalt lassen.
Brigitte Riebe hat eine Geschichte aufgeschrieben, als hätte wäre es ihre eigene, denn einige Passagen sind wirklich aus dem Leben ihrer Familie.
Eine sehr gute Recherche hat diesen Roman so emotional werden lassen, alle Personen wirken so echt, so Nah.
Von Zeile zur Zeile taucht man ein in das Heute und gestern, parallel dazu läuft ein Film im Kopf ab. Das Buch legt man nicht einfach zur Seite, nur wenn man es unbedingt muss.
Mit Marlenes Geheimnis habe ich eine sehr emotionale und spannende Reise, auch mit manchen Wendungen, durchlebt. Brigitte Riebe hat mich mit dieser Familiengeschichte wirklich mitgenommen.
Ich empfehle Marlenes Geheimnis als unbedingtes Leseerlebnis.
Bewertung zu "Das Haus der verlorenen Kinder" von Linda Winterberg
Über 60 Jahre trennen den Anfang der einen und der anderen Geschichte, mehr als 60 Jahre die Liebe, Hoffnung, Verzweiflung, Angst, Verlust und Suche beschreiben.
In den 1940 Jahren leben zwei unbekümmerte junge Frauen in Norwegen, weit weg vom Krieg.
Dachten sie zumindest. Doch dann lernen Lisbet und Oda zwei deutsche Soldaten kennen und lieben. Sie geben ihr Zuhause auf und folgen ihnen. Ihr Verhalten wird von den Familien nicht geduldet und dann stehen die beiden irgendwann alleine da.
Sie erleben, zeitweise getrennt von einander, was es heißt ein Verhältnis mit einem Deutschen zuhaben, ausgegrenzt zu werden.
Lisbet erlebt eine schöne Zeit mit Erich. Beide sind trotz der Widrigkeiten glücklich und hoffen auf ein gutes Ende.
Oda ist leider von Anfang an von Günther ausgenutzt worden, wollte es jedoch nie war haben. Ihr Leben wird, dadurch sie Samischer Abstammung ist noch schwieriger.
All ihre Träume, Hoffnungen und ihre lange Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Das es so arg enden würde hatte niemand gedacht.....
2005 macht sie Marie von Berlin auf Richtung Wiesbaden. Sie hat früh ihre Eltern verloren, in Heimen gelebt und möchte nun in einem Altenheim ein soziales Jahr absolvieren.
In Betty, eine rüstige Bewohnerin findet sie eine Freundin mit der sie über fast alles sprechen kann.
Genauso ergeht es Betty, sie fühlt sich wohl in der Gegenwart dieses jungen Mädchens. Sie haben einfach Spaß miteinander.
So ganz ohne Hintergedanken ist Marie nicht nach Wiesbaden gekommen. Sie hat ein Tagebuch erhalten, jedoch in norwegischer Sprache verfasst, dass wohl Informationen über die Familie ihrer Mutter enthält. Die Adresse des heutigen Altenheims in Wiesbaden ist dort auch vermerkt.
Doch dann verschwindet Betty genauso plötzlich wie Maries Tagebuch.....
Man liest und liest und ist so gefangen in der einen und er anderen Geschichte!
Die Autorin nimmt den Leser sofort mit, sie macht keinen Umweg.
Die Geschichten sind so emotional, sie sind so nah, fesselnd geschrieben.
Linda Winterberg hat sehr gut recherchiert, dies wird im Nachwort der Autorin auch deutlich.
So wirken alle Protagonisten ehrlich und wirklich, nicht gestellt. Die Erzählungen bauen sich alle sehr gut auf und das Schicksal von Lisbet und Oda sowie Marie und Betty nimmt einen sehr mit.
Dieses Buch hat meine unbedingte Leseempfehlung.
Ich habe die Familie von der Urgroßmutter in Wien bis zur Urenkeltochter in Seattle begleitet, bin in deren Haut geschlüpft. Konnte als Elisabeth in Wien einen grandiosen Aufstieg als Sängerin feiern, einen wunderbaren Mann kennen und lieben lernen. Eine Familie gründen. Zwei Kinder bekommen um dann mit voller Wucht vom Nationalsozialismus getroffen zu werden.
Alles aber auch wirklich alles ist vorbei...
Felicitty lebt in Seattle/USA und ist kurz davor nach Kabul zu gehen um dort für Doctors for the Wold zuarbeiten, als ihre Großmutter Deborah stirbt und ihre Mutter spurlos verschwindet.
Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter und reist damit in die Vergangenheit ihrer Familie und erfährt welche Grausamkeiten sie erleben mussten und lernt doch noch jemand kennen, von dem sie und die andere Person nichts geahnt hatten, das es sie gibt......
Ich hatte sofort das Gefühl, dass ich mittendrin bin in der Geschichte. Ich habe mit den Protagonisten gefreut, gelitten und geheult. Selten hat mich eine Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite, die sicherlich auch eine wahre Begebenheit sein könnte, mich emotional so mitgenommen, nein mitgerissen.
Die einzeln Charaktere sind so hervorragend beschrieben, sei es die liebevolle Köchin oder der SS Sturmbannführer Albrecht Brunnmann.
Hanni Münzer hat mit ihrem ausdrucksstarken und ergreifenden Schreibstil eine erschütternde Geschichte erzählt, die nicht hätte klarer sein können.
Die Autorin bringt die historischen Grausamkeiten als Roman aber tiefgreifender und nachhaltiger näher als es manchem Geschichtsbuch gelungen ist.
Ohne eine wirklich gute so wie ausführliche Recherche wäre ein solches Werk nicht möglich gewesen.
Es ist für mich in diesem Jahr das beste und bewegendste Buch, dass ich gelesen habe.
Bewertung zu "Der Glanz von Südseemuscheln" von Regina Gärtner
Sydney/Samoa 1914: Kaum haben Alma und der australische Seemann Joshua zueinandergefunden, wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt. Die Hysterie des Ersten Weltkrieges bricht über sie herein, und plötzlich befinden sie sich auf verfeindeten Seiten. Als das Schicksal sie auseinanderreißt, muss Alma als Deutsche in Australien nicht nur um ihre Existenz bangen. Sie muss auch darum ringen, ihre hart erkämpfte Liebe zurückzugewinnen. Ausgerechnet ein hilfloser Straßenjunge erweist sich als Lichtblick in dunklen Zeiten. Doch er hütet ein seltsames Geheimnis.....
http://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Der-Glanz-von-Suedseemuscheln-Roman/Regina-Gaertner/e463628.rhd
Es ist 1914 und mittlerweile sind schon 15 Jahre vergangen seit Alma Köln, ihre Heimat verlassen musste.
Viel ist geschehen und nun lebt sie mit Josuha, einem australischen Kapitän und ihrem Sohn Max in Sydney. Leicht hat sie es dort nicht. Sie ist Deutsche, der 1. Weltkrieg hat begonnen und ihr Mann ist beruflich viel unterwegs.
Mary, ihre Schwägerin ist auch nicht das was man sich von einer Familie erhofft. Sie demütigt Alma wo sie nur kann, verlangt Geld und als dann noch Josuha als verschollen gilt, wird alles nur noch schlimmer. Max hat als Sohn der „Deutschen“ auch keinen leichten Stand.
Die Sorgen hören auch nicht auf, als Josuha wiederkehrt.
Mathilde, Almas Schwester hat es auf Samoa auch nicht leicht.
Denn der Krieg ist auch auf der Insel eingezogen.
Die Ananasplantage, das Einkommen der Familie, wird ihr weggenommen. Ihr Bruder Fritz wird verhaftet und ihr Mündel Grete wird schwanger.
Das Leben auf Samoa wird ein Leben aus Erniedrigungen, Angst und Hass.
Um zu überleben oder zumindest ein Einkommen zuhaben, fängt Mathilde als Haushälterin bei Scott Turner, einem Neuseeländer zu arbeiten an.
Es passiert, was nie hätte passieren dürften....sie verliebt sich in den Feind!
Regina Gärtner hat es wieder mit ihren Worten geschafft, mich mit zunehmen in eine vergangene Welt. Sie hat es geschafft, das die Geschichte vor meinen Augen ablief.
Ich habe mit den Protagonisten gelebt, gelitten und geliebt. Ich habe gemerkt bzw. gelesen wie genau und akribisch die Autorin recherchiert hat. Viele Einzelheiten der Besatzung, des Krieges, der spanischen Grippe ließ mich beim lesen zugleich noch lernen und oft erschaudern.
Regina Gärtner ist es wieder gelungen es mit ihrem besonderen, ehrlichen und einfühlsamen Schreibstil den Leser an das Buch zu fesseln. Die Autorin verwebt die tatsächliche Geschichte so gekonnt mit „ihrer“ Geschichte das es eins wird. Man glaubt nicht mehr, das es „nur“ eine Roman ist.
Ich hatte das Glück, das Regina Gärtner 2 Mal in meinem Wohnzimmer gelesen hat. Hier konnten wir Zuhörer persönlich feststellen, wie genau sie recherchiert, wie sehr sie sich mit der Geschichte auseinander gesetzt und diese in ihrer Romanen eingeflochten hat.
Der Autorin ist wieder ein wunderbarer Roman gelungen, für den man sich unbedingt Zeit nehmen sollte!
Bewertung zu "Die Frauen der Rosenvilla" von Teresa Simon
Im Garten der Villa verbirgt sich ihr Geheimnis …
Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis …
Anna hat es geschafft, sie hat eine zweite „Schokolust“ in Dresden eröffnet!
Sie liebt Schokolade und produziert mit Hingabe die leckersten Pralinen, Tartlets und Schokoladen.
Diese Gabe hat die von ihrem Großvater „Kuku“, er hatte bis in den 2. Weltkrieg hinein eine Schokoladenfabrik. Ihre Eltern haben keine Verbindung zu Schokolade, ihr Vater scheint auch keine gute Verbindung und Erinnerung an ihren Großvater zu haben, er spricht nur ungern von ihm.
Nicht nur die Schokolade verbindet Anna mit ihrem verstorbenen Großvater, sondern auch die „Rosenvilla“. Sie gehörte ihrem Großvater und wurde dann zwangsenteignet und kam doch wieder zurück in den Familienbesitz. Genau jene „Rosenvilla“ vererbte Opa Kuku Anna, die mit viel Energie die Villa wieder bewohnbar machte und ich nun um den Garten kümmert. Sie möchte ihn mit vielen Rosen und anderen Sträuchern wieder erblühen lassen.
Genau beim Boden vorbereiten der für einen Rosenstrauch stößt sich auf eine vergrabene Kiste und damit beginnt die Reise in die Vergangenheit. Beginnend Ende des 19. Jahrhunderts und endet in der heutigen Gegenwart.
Anna findet Schreiben von drei verschiedenen Frauen die irgendwie mit der Rosenvilla und ihrer Familie verbunden sind. Es wird eine Reise mit viel Liebe, Hass, Verrat, Enttäuschung, unheimlicher Leidenschaft und eine Reise durch Dresden. Kann Anna das Schicksal der drei Frauen lösen?
Eine ergreifende Familiengeschichte die über mehrere Generationen hinweg eindrucksvoll Beschrieben wird.
Teresa Simon hat einen wunderbar plastischen Schreibstil, sie bringt die Geschichte samt Gefühle, Zeitgeschehnissen so nah.
Zwei Weltkriege erleben die Bewohner der Rosenvilla und die Beschreibungen auch der Örtlichkeiten, zeigen eine sehr gute Recherche und Ortskenntnisse.
Ich habe die Schreiben der drei Frauen, die sich als Tagebucheinträge entpuppten, nicht nur gelesen, ich fühlte mich magisch angezogen.
Ich habe mit den Frauen „ihre“ Geschichte erlebt und bin mit Anna auf Recherche gegangen.
Die Autorin lässt die Protagonisten lebendig werden und schafft es eindrucksvoll die verschiedenen Charaktere wirken zu lassen.
Ebenso scheint die Autorin eine Faible zur Rosen zu haben, die verschiedenen Sorten werden so anschaulich und liebevoll beschrieben, das man daran riechen möchte.
Ein besonderes Highlight oder auch „Leckerchen“ kommt zum Schluss,
7 „Rezepte des Monats“ der Schokolust und der Eierlikör „alla nonna“ werden verraten.
Ich bin so begeistert von Teresa Simon und „Die Frauen der Rosenvilla“, dass ich hoffe recht bald ein weiteres Werk in den Händen halten zu können!
Bewertung zu "Maistöcke - Bützer History" von Britta Orlowski
Bevor sich Levke in ihrem neuen Zuhause im Havelland einleben kann, wird sie Witwe. Albträume quälen sie. Wieso glaubt sie, dieses fremde Dorf zu kennen?
Als sich unlösbare Todesfälle häufen, sucht Levke nach Antworten. Ist Jack the Ripper für das Morden verantwortlich? Welches Geheimnis birgt die Kräuterfrau Jordis? Und was hat es mit dem Quilt der verlorenen Seelen auf sich?
Das größte Rätsel aber gibt ihr der attraktive Seemann mit den violetten Augen auf: Silas Böttcher, der plötzlich wieder in Bützer lebt. Hoffentlich begeht Levke keinen folgenschweren Fehler, indem sie ihm vertraut, denn etwas an ihm geht ihr tief unter die Haut……
Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurden viele Waren mit Schiffen und Kähnen durch die Lande transportiert.
So machten es Lenas Eltern auch. Hin und wieder kamen sie auch nach Bützer ins Havelland. Lena freute sich auf ihren Freund Thure, der etwas älter als die 5 jährige war.
Doch der letzte Aufenthalt endet jäh….. Thures ältere Schwester wird tot aufgefunden, ausgerechnet von Lena!
Lenas Eltern müssen weiter fahren, doch sie kehren nie wieder nach Bützer zurück. Beide Elternteile sterben und Lena muss in die Familie ihrer Tante.
Diese betreiben ein Wirtshaus und Lena wird ausgenutzt und schlecht behandelt. Ein regelmäßiger Gast in dem Wirtshaus ist Kapitän Jochen Krömer und er hat Gefallen an der 17 jährigen Lena, die nun Levke genannt wird, es ist ebenfalls ihr Vorname.
Er bittet Levke ihn zu heiraten, sie stimmt zu und zieht mit ihrem Ehemann nach Bützer!
Die Ehe hält nicht lange, denn der Kapitän verstirbt recht bald und Levke ist Witwe.
Erinnerungen an Bützer hat Levke nicht, manchmal ist sie der Meinung irgendetwas kommt ihr bekannt, weiß nur nicht warum. Selbst als sie Thure und dessen Familie kennen lernt, kommt die Erinnerungen nicht wieder, auch bei Thure nicht.
Plötzlich werden einige Bewohner von Bützer ermordet und in verdacht gerät ausgerechnet Silas, ein geheimnisvoller Mann, der Levke nicht aus dem Kopf geht…… Kehrt Levkes Erinnerung irgendwann zurück?
Was für ein wunderschöner, spannender Roman.
Ich fühle mich sofort von der Autorin eingefangen. Sie hat einen wunderschönen Schreibstil, der einerseits behutsam, einfühlsam das Leben von Lene/Levke und ihren Gefühlen darstellt und anderseits die Spannung, dass gekonnte irreführen bei den Morden beinhaltet.
Toll, einfach toll dieses so gekonnt miteinander zu verbinden.
Denn es geht ja um Liebe und Tod des 19. Jahrhunderts.
Man merkt bzw. liest mit wie viel Arrangement Britta Orlowski diesen Roman geschrieben hat.
Ihre Protagonisten sind so detailliert und ausführlich beschrieben, das man der Meinung ist „ich kenne sie“!
Diese klare Beschreibung vieler Kleinigkeiten, die ich hier bewusst nicht nenne.
Man merkt die gute Recherche, sei es die Sprache, die Örtlichkeiten, die rechtlichen Begebenheiten, die medizinischen oder botanischen Ausdrücke.
Britta Orlowski hat einen gelungen Mix aus Historischem, Liebesroman und Krimi geschrieben und ich hoffe, dass dies nur der Anfang ist und weitere Historische Romane folgen werden.
DETEKTIVIN WIDER WILLEN Eigentlich sollte die Journalistin Constanze Freitag den Inhaber eines Steuerberatungsbüros nur interviewen, doch Dietmar Molitor stirbt gleich im Anschluss an ihr Gespräch an einer vergifteten Praline. Aus dem Unternehmerporträt wird ein Ermittlungsauftrag. Die Liste der Verdächtigen ist lang. Während Constanze und die Polizei noch im Dunkeln tappen, geschieht ein zweiter Mord. Und dann nimmt der Fall eine überraschende Wendung …
Constanze Freitag ist Journalistin, betreibt einige Kolumnen, ist verheiratet und steht plötzlich mitten in einer Mordermittlung!
Denn nachdem sie den Steuerberater Dietmar Molitor interviewt hat, stirbt er!
Die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass es sich um einen Giftmord handelt. Er hat wohl vergiftete Pralinen gegessen.
Ehe sich Constanze versieht, „Ermittelt“ sie ebenfalls in diesem Fall.
Ihr Chef möchte dass sie sich dranhängt und eigene Nachforschungen anstellt und aus dem Firmenporträt soll nun ein Artikel über den Mord erscheinen.
Super jetzt ist sie auch noch Detektivin und weder die Familie des Ermordeten, noch die Angestellten der Steuerkanzlei, geschweige denn seine Klienten sind sehr gesprächsbereit.
Die Liste der Mordverdächtigen ist groß, genauso wie die Geheimnisse die anscheinend fast jeden umgeben.
Nicht nur die Polizei und Kommissar Kaiser haben so ihre Probleme einen Durchblick zu erhalten, sondern auch Constanze.
Als dann ein zweiter Mord geschieht, sind (fast) alle Erkenntnisse wieder über den Haufen geworfen!
Der Autorin ist ein Interessanter Mix gelungen!
Egal welcher Protagonist, sie entsprechen alle dem Alltag, es sind Leute wie du und ich, es könnten die Nachbarn sein. Sie wirken durch und durch natürlich.
Constanze, schreibt neben ihrer Detektivarbeit, noch diverse Kolumnen, mailt mit ihrem Mann, der zurzeit im Ausland weilt, hat ganz normale Familiäre Probleme. Man könnte glatt sagen “ Sie führt ein ganz normales Leben“!
Genau diese Mischung macht diesen Roman zu etwas besonderem. Es ist nicht nur eben ein spannender Krimi bei dem der oder die Mordfälle gelöst werden, nein diese liebevolle, mit Humor und Witz gepaarte Schreibweise lassen den Leser in Constanzes Welt eintauchen und hoffen, dass sie bald wieder „ermittelt“.
ALTLASTEN……
Von einem Ausflug des Seniorenvereins „Aktive Nordfriesen“ kehren nicht alle Rentner wohlbehalten heim. Eine Spaziergängerin entdeckt Heinrich Matzen tot im Hamburger Volkspark. Zunächst deutet alles auf einen Raubmord hin, doch als auch seine Witwe tot in ihrem Haus am Dagebüller Deich aufgefunden wird, verstärken sich weitere Verdachtsmomente. Kommissar Thamsen und seine Freunde Tom und Haie ermitteln gemeinsam mit dem Hamburger Kollegen Peer Nielsen und stoßen dabei auf alte Geheimnisse …
Ein Seniorenverein geht auf Tour und machen unter anderem eine Schiffsrundfahrt. Eine typischer Ausflug eben, was man so bei einem Besuch in Hamburg eben macht.
Einer Teilnehmerin geht es nicht so gut und daher hat sie sich etwas zurückgezogen. Leider verliert sie so auch ihren Ehemann aus den Augen!
Er bleibt verschwunden, wo ist Henrick Matzen abgeblieben?
Am nächsten Tag wird Henrick Matzen gefunden, Tod! Augenscheinlich ist er Opfer eines Raubmordes geworden. Tragisch aber somit ist der Fall für die Hamburger Polizei (noch) nichts Ungewöhnliches.
Als jedoch einige Tage später auch Erika Matzen Tod aufgefunden wird, nimmt Kommissar Dirk Thamsen die Ermittlungen auf.
Eine wunderbar lebendig geschriebene Geschichte, die in einer wunderschönen Region spielt.
Die Autorin schafft es die Handlungen lebensnah, ehrlich und vor allem realistisch darzustellen.
Die Protagonisten wirken nicht gestellt, sondern passen hervorragend in das Geschehen. Die Mauscheleien, Gerüchte aus dem Dorf, Geheimnisse aus der Vergangenheit und überraschende Wendungen, denn der Mordverdächtige, ist plötzlich nicht mehr verdächtig, runden die spannende Handlung ab.
Der Kommissar erhält Unterstützung von seinen Freunden Tom und Haie. Ihre trockene und typisch Norddeutsche Art gibt dem ganzen einen gewissen Humor.
Ein gelungener Regionalkrimi der einen auf den nächsten Einsatz von Dirk Thamsen, Tim und Haie freuen lässt.
Über mich
- weiblich
- 27.06.1962
- http://www.daskleinebuechercafe.de