Wenn Kinder töten...
Bevor ich diese Rezension schreiben konnte, musste ich das Buch erstmal sacken lassen. Es ist ziemlich erschreckend, wie jung die Täter sind und wie brutal die Taten sind. Man kann es fast nicht glauben, wozu man in diesem Alter schon fähig ist. Dieses Thema "Wenn Kinder töten" wird in der Öffentlichkeit nicht allzu oft behandelot. Vielleicht ist es deswegen auch so erschreckend und grausam zugleich, weil man eben noch an die kindliche Unschuld gedacht hat.
Stephan Harbort hat die jeweiligen Fälle sachlich, ausführlich, interessant und verständlich dargestellt. Es wurden außerdem Teile der Aussagen der Täter mit rein geschrieben.
In diesem Buch werden Fälle aus verschiedenen Ländern beschrieben. Unter anderem auch aus den USA. Und da kann man schon wieder nur den Kopf schütteln. Wie leicht da die Kinder an die Waffen gelangen, einfach unglaublich. Und an den Waffengesetzen wird weiterhin nichts getan. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Wie man sieht, regt das Buch sehr zum Nachdenken an.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, vor allem weil man hier die schuldigen Kinder nicht nur als Täter sieht, sondern auch als Opfer. Durch Mißbrauch, Vernachlässigung oder auch durch Körperverletzung, sei es durch Eltern oder Schulkameraden, mussten diese in den meisten Fällen schon viel in ihrem jungen Leben durch machen. Was natürlich keine Entschuldigung für die Taten sind.
HInten im Buch hat Stephan Harbort noch Statistiken mit reingeschrieben, die ich auch sehr interessant fand.
Von mir gibt es 5 von 5 Sterne.
