diesteppenwoelfin
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Kurz zum Inhalt:
Hans Giebenrath ist ein begabter Junge, der aufgrund seines zu erwartenden Potentials schon früh mehr intellektuelle Förderung erhält als seine Mitschüler. Er besteht das Landesexamen, was ihm erlaubt, einen höheren Bildungsweg in der Klosterschule in Maulbronn einzuschlagen. Doch gehen die gestohlenen Kindheitsjahre und der tägliche Leistungsdruck nicht spurlos an Hans vorbei.
Der Schreibstil:
Ich würde ihn als sehr „Hesse-typisch“ beschreiben. Wortschatzreich und über einige Passagen emotional sehr tiefgehend. Er verlangt ein konzentriertes Lesen ab, aber man wird hierdurch mit literarischem Genuss belohnt.
Warum ich diesem Werk 5 Sterne geben habe:
Hermann Hesse und seine Biographie berühren mich sehr. In „Unterm Rad“ verarbeitet er seine eigenen Kindheits- und Jugenderfahrungen. Mich brachten seine Worte tatsächlich zum Weinen, so bewegt war ich von seiner Sensibilität und so sehr wünschte ich mir, Hans Giebenrath (oder nun eben Hermann Hesse) beistehen zu können, ihn in seiner emotional bedürftigen Seite zu bestätigen und aus dem endlosschweren Leistungsdruck zu erlösen.
Für wen empfehle ich das Buch?
Pädagogik-Kritiker, im Speziellen solche, denen es wichtig ist, einem Kind eine individuelle Förderung zu geben, Träumern ihre Träume zu lassen, keinen Einheitsbrei zu kochen.
Menschen, die sich für psychische Krankheiten interessieren. Hier werden etwa „Burnout/ Depression“ und „Suizidalität“ thematisiert.
Hesse-Liebhaber, denn man erfährt einiges über seine eigene Kindheit und Jugend.
Fazit:
Wen jene oben genannten Themen (Pädagogik, psychische Krankheiten, Hermann Hesse) nicht interessieren, der wird wohl weniger emotionale Leseerlebnisse haben. Dennoch bleibt seine ästhetische Ausdrucksweise, die mir oft sehr imponierte.
Für mich gilt: Bisher konnte mich noch kein Buch zum Weinen bringen, aber dieses schaffte es, meine Seele zu berühren. Wohl auch, weil ich im Lesen eigene vergangene Erfahrungen hochholen und sogar ein Stück weit verarbeiten konnte.
5 Sterne und ein Dank an diesen wunderbaren Autoren!
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Über mich
- 25.02.2017