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doppelgaenger

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Instagrammatik (ISBN: 9783548064970)

Bewertung zu "Instagrammatik" von Herr Schröder

Instagrammatik
doppelgaengervor 3 Jahren
Kurzmeinung: It's funny because it's true - zumindest in der ersten Hälfte!
Herr Schröder goes Insta

Es ist in aller Munde - Digitalisierung an Schulen. Gerade in der Corona-Zeit war es essenziell, das digitale Lernen. Doch wie wir alle wissen (und hier ganz nach dem Motto 'it's funny because it's true') ist Schule ein langsames Schiff und braucht Zeit, sich an das neue digitale Zeitalter zu gewöhnen.
So zeigt auch Herr Schröder, dass es in der Schule gewisse Koryphäen gibt, die nun wirklich ALLES digital erledigen, ganz am Zahn der Zeit der Schüler:innen, und eben solche Dinosaurier, für die 'Digitalisierung' der Inbegriff des Bösen ist - aber "im Wort Wandel steckt zu 80% das Wort Wand".

An Herr Schröders Schule möchte die neue Schulleitung mit dem Trend gehen: offenes Lehrerzimmer, statt Schlüsseln gibt es Chips, bezahlen in der Mensa nur kontaktlos und die uns allen bekannten grünen Kreidetafeln gehören auch der Steinzeit an. Dass das nicht bei Allen auf interessierte Ohren trifft, wird schnell klar. Doch die Schüler:innen sind natürlich begeistert.
Bis hierhin fesselt mich Herr Schröder total. Als 'Frau vom Fach' (bzw. der Schule) erkenne ich unglaublich viele Situationen wieder - ein Auge lachend, eins weinend aufgrund der Tragik der Situation. Mit überaus gelungenen Wortwitzen bleibt hier kein Auge trocken!
Doch leider wird es im letzten Drittel des Buches ziemlich abgespaced. Hier kreiert Herr Schröder nun wirklich eine absurde Story, die nicht mehr lustig ist, sondern leider nur noch ausgedacht ist. Schade, nach so einem gelungenen Start!

Cover des Buches Jahresringe (ISBN: 9783426282502)

Bewertung zu "Jahresringe" von Andreas Wagner

Jahresringe
doppelgaengervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Leider nicht wie erwartet.
Geschichten um den Hambacher Forst

Ich hatte gehofft, dass es sich bei dem Roman um spannende, emotionsgeladene Schicksale rund um den Hambacher Forst geht. Anfänglich konnte mich der Autor auch mitnehmen: die junge Leonore flieht vor dem Krieg und muss sich eine neue Heimat suchen. Doch selbst dieser erste Teil (von 3) zieht sich immer weiter in die Länge. Zwischen den Teilen ist ein großer Sprung von mehreren Jahren, damit auch alle Generationen abgedeckt werden können. Ist im ersten Teil der Wald Leonores Zufluchtsort, geriet dies dann zu Beginn des zweiten ins Wanken, da der Wald für den Braunkohletagebau abgeholzt wird. Doch leider nimmt mich das Geschehen dann gar nicht mehr mit. Der Schreibstil ist nicht bildhaft, die Neutralität wirkt auf mich irgendwann zu emotionslos, ich kann mich nicht mit den Charakteren identifizieren, obwohl ich das Geschehen rund um den Hambacher Forst wirklich interessant finde.
Insgesamt finde ich das Buch emotionslos, die Charaktere sehr speziell und dieses mystische Geschehen im Wald nicht nachvollziehbar. Eine gute Idee, die aber leider für mich nicht ansprechend genug umgesetzt wurde.


Cover des Buches Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11) (ISBN: 9783548291925)

Bewertung zu "Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)" von Chris Carter

Bluthölle (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 11)
doppelgaengervor 4 Jahren
Kurzmeinung: Als echter Fan natürlich ein Muss, aber ich habe bereits bessere Carter-Thriller gelesen.
Carter mit Längen

In Band 11 um Detective Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia der Einheit ‚UV‘, die sich mit extrem brutalen Verbrechen beschäftigt, geht es um eine Diebin, die versehentlich ein Buch mit Skizzen und Fotos von Morden mitgehen lässt. Dieses Buch gelangt zur UV-Einheit. Die Diebin wird schnell ausfindig gemacht – und schwebt in Gefahr, denn der Täter hätte gern sein Buch zurück.

Die ersten 100 Seiten sind für einen Carter wirklich zäh. Die Idee, dass der senile Killer zur Erinnerung seine Taten aufschreibt, ist irgendwie weit hergeholt. Hunter ist in einer überheblichen Lehrerrolle, der natürlich alles besser weiß als sein Partner. Dies ist mir schon in vorherigen Bänden aufgefallen, in diesem ist es aber anstrengend geworden.

Hat man die ersten Längen geschafft, wird es gewaltiger, da man nun mehr über das Buch erfährt. Es ist natürlich geschickt gemacht, dass der Leser erst nach und nach weitere Teile des ‚Buches‘ präsentiert bekommt, um ihn/sie so bei der Stange zu halten. Insgesamt war mir aber das auch ein bisschen wenig.

Angela finde ich als Charakter nicht kohärent. Sie verhält sich so, wie es gerade in die Story passte und der Autor es brauchte. Alles eher konstruiert und wenig überzeugend, was sehr schade ist.

Der Showdown ist ziemlich an den Haaren herbei gezogen, aber das kennt man ja bereits.

Fazit: Als echter Fan natürlich ein Muss, aber ich habe bereits bessere Carter-Thriller gelesen. Wer über Längen und konstruierte Charaktere und Handlungen hinweg sehen kann, hat hier ein spannendes, aber weniger blutiges Buch.

Cover des Buches 10 Stunden tot (ISBN: 9783550200052)

Bewertung zu "10 Stunden tot" von Stefan Ahnhem

10 Stunden tot
doppelgaengervor 5 Jahren
Geniale Idee, mittelmäßige Umsetzung

Das Buch beginnt unglaublich spannend. Der Leser lernt direkt so viele Personen kennen, es verschwindet ein kleiner Junge, was kurz doch nicht ernst genommen wird und alles entwickelt sich so rasant, dass man kaum Zeit hat durchzuatmen. Dazu kommt der Prolog, in dem wir vermutlich schon den Mörder kennen lernen.
Dieser würfelt nicht nur seine Opfer aus, sondern auch die Todesart - und macht es quasi unmöglich, ihn zu fassen. Ich finde die Idee mit dem Würfel großartig - doch der Rest ist eher mittelmäßig. Ich kann mich überhaupt nicht mit den Figuren identifizieren, teils ist alles etwas verwirrend und ich weiß gar nicht, wer wer ist. Selbst zwischen den Ermittlern gibt es Spannungen und ich kann das ganze Buch über die Beziehungen und Personen nicht einschätzen. Dazu kommen die verschiedenen Handlungsstränge.
Das Cover ist unscheinbar und passt somit zur Umsetzung des Buches. Ich bin recht enttäuscht, denn ich hatte mir von der Idee mehr erhofft. Eigentlich habe ich nur weiter gelesen, weil ich wissen wollte, ob man einen Zufallsmörder schnappen kann.

Cover des Buches Tiefes Grab (ISBN: 9783404178346)

Bewertung zu "Tiefes Grab" von Nathan Ripley

Tiefes Grab
doppelgaengervor 5 Jahren
Leider nicht so gelungene Umsetzung der vielversprechenden Idee

Ein Familienvater hat ein gefährliches Hobby – er spürt verschollene Opfer von Serientätern auf. Anonym meldet er diese bei der Polizei und sieht sich als Held. In der Hoffnung, die Überreste seiner vor Jahren verschwundenen Schwägerin zu finden, macht er weiter, angetrieben jedoch auch durch den Reiz. Doch scheinbar weiß ein Täter über sein Hobby Bescheid…

Das Cover ist ansprechend gestaltet und passt sehr gut zum bisherigen Inhalt. Der Schreibstil ist flüssig und ansprechend. Der Leser kann sich direkt in die Geschichte einfühlen – zumindest zu Beginn. Denn leider bleiben die Charaktere oberflächlich, ich kann mich nicht mit diesen identifizieren und ich Leser schwimme eher an der Oberfläche als mitgerissen zu werden. Es fehlen die erhofften Wendungen, die es hätte geben können, und ohne den spannenden Prolog hätte ich das Buch auch sicherlich nicht gelesen. Leider kann dieses Niveau einfach nicht gehalten werden.

Insgesamt wurde hier leider eine potenziell außergewöhnliche und spannende Thrilleridee nicht in Gänze durchdacht – 3 Sterne.

Cover des Buches Dark Call - Du wirst mich nicht finden (ISBN: 9783959672726)

Bewertung zu "Dark Call - Du wirst mich nicht finden" von Mark Griffin

Dark Call - Du wirst mich nicht finden
doppelgaengervor 5 Jahren
Kurzmeinung: Der Täter hat wohl nicht das erste Mal getötet - das mag ich glauben. Aber dies der erste Thriller des Autors? Das glaub ich kaum.
Brillantes Debut

Die Kriminalpsychologin, die eigentlich Vorlesungen gibt und in einer Anstalt arbeitet, wird zu einem Mordfall hinzugezogen. Detective Inspector Bishop von der Met Police braucht ihre Hilfe in einem perfiden Fall. Der Täter hat gleich mehrere Opfer hinterlassen, unterschiedlichst zugerichtet und drapiert. Bald schon mehren sich die Opfer weiter, und Holly und Bishop müssen ihm zuvorkommen – was aufgrund der scheinbar willkürlichen Auswahl schwierig ist.

Der Täter hat wohl nicht das erste Mal getötet - das mag ich glauben. Aber dies der erste Thriller des Autors? Das glaub ich kaum. Der Schreibstil ist sehr flüssig und das Geschehene liest sich rasant. Nebenbei entwickelt sich die Beziehung der Hauptcharaktere und man erfährt nach und nach über deren Hintergrund, jedoch nicht durch plumpe Erzählung, sondern eingebettet in Konversationen und Geschehnisse.
Immer wieder streut der Autor Hinweise ein, die letztlich ein verworrenes Gesamtbild ergeben und zur Auflösung führen. Dabei fiebert man als Leser richtig mit und möchte nun endlich wissen, wer der Mörder ist und warum er mordet. Die ausgeklügelte Auflösung ist schlüssig und lässt keine Fragen offen.
Schlussendlich offenbart sich auch der Sinn des Titels und des Covers. Absolute Leseempfehlung!

Cover des Buches Redemption Point (ISBN: 9783518468982)

Bewertung zu "Redemption Point" von Candice Fox

Redemption Point
doppelgaengervor 6 Jahren
Schrill, skurril, Candice Fox

Endlich geht es weiter um Ted Conkaffey und Amanda Pharrell! Ted, der beschuldigt wird, die junge Claire vergewaltigt und fast ermordet zu haben, versucht, in Crimson Lake ein einigermaßen normales Leben zu führen. Dies wird aber durch den Hass der Leute gestört. Einzig seine Gänse und die verrückte Privatdetektivin Amanda halten zu ihm. Dann taucht auch noch Claires Vater auf, doch Ted möchte nur eins – den wahren Täter finden und seine Unschuld beweisen. Gleichzeitig wurden Amanda und er beauftragt, als Privatdetektive den scheinbaren Überfall und Mord an zwei Barkeepern aufzuklären. Dabei arbeiten sie mit Detective Inspector Pip Sweeney zusammen. Doch nichts ist so scheinbar einfach…

Schrill, skurril, exzentrisch. So und nicht weniger kann man die Charaktere, das Setting und die Story von Candice Fox beschreiben! Ein angeblicher Kinderschänder, der ins australische Outback in die Hitze zu Krokodilen zieht, Vater einer Gänsefamilie und Partner einer verurteilten Mörderin mit Privatdetektei wird. Und wenn man denkt nun hat man alles gesehen, kommt es noch skurriler, schriller, abgefahrener und Candice Fox baut hier eine Wendung, da ein Detail oder einfach unglaubliche Figuren ein (was ein Leben, wenn man bedenkt, dass die Protagonisten real-life Charakteren nachempfunden sind). Das ganze verpackt sie auch noch in einen Thriller mit spannender Story, die fast – aber nur fast – zur Nebensache wird.

Doch auch der Fall hat es in sich, bzw. die zwei Fälle, wenn man bedenkt, dass Ted noch immer nach dem wahren Täter sucht, denn eins war schon in Band 1 klar, Ted hat das nicht getan. Ich finde es noch immer bemerkenswert, wie er mit seinem Leben klar kommt, mal mehr, mal weniger. Doch Amanda, der schrillste Vogel überhaupt, ist immer an seiner Seite, eben ein unschlagbares Team.

Als Leser hat man das Gefühl, die Story geht nahtlos weiter. Die Charaktere entwickeln sich weiter, man wird mitgezogen von der Spannung, freut sich ebenso wie Ted, wenn die Gänse ihn Zuhause begrüßen, und ist immer wieder verwundert, wie es doch weiter geht (sowohl mit Teds Leben als auch mit der Story).

Das Cover ist passend und besonders gestaltet, eben ein schriller Vogel in der Thrillerwelt. Allein deshalb mehr als lesenswert!

Cover des Buches Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9) (ISBN: 9783548289533)

Bewertung zu "Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)" von Chris Carter

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
doppelgaengervor 6 Jahren
Kurzmeinung: Blutig, aber in gewohnter Carter-Manier
Selbst für einen Carter blutig

Band 9 um Detective Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia ist überraschend blutig, selbst für einen Chris Carter-Thriller. Hunter und Garcia, die der Sondereinheit für ‚ultra violent‘ Verbrechen in Los Angeles angehören (kurz UV-Einheit), und entsprechend gewalttätige Killer gewöhnt sind, sind vom Anblick, der sich ihnen im Zimmer eines Models bietet, schockiert. Die junge Frau ist komplett gehäutet, es fehlen ihr Hände und Füße und das ganze Zimmer ist mit Blut getränkt – all das passierte aber nach ihrem eher wenig brutalen Tod – ein Widerspruch, der den Ermittlern Rätsel aufgibt. Auf ihrem Rücken finden diese eine Botschaft, die auf einen blutigen Künstler hinweisen und darauf, dass dieses Verbrechen nicht sein erstes und letztes ist.
Wer Carter-Fan ist, findet auch in diesem Thriller die gewohnte Spannung und Brutalität. Bei jedem Band denke ich, dass das Limit erreicht ist, doch Carter kann immer wieder überraschen und setzt ‚einen drauf‘. So ist auch dieses Buch verzwickt, überaus blutig und spannend. Der Killer ist gewitzt und findet in Hunter einen ebenbürtigen Partner. Der Show-down kommt nicht zu kurz, und auch wenn ich diesen überaus extrem finde, zeigt dies erneut, wozu Mensch fähig ist.
Der Schreibstil ist fesselnd, spannend und gewitzt. Das Cover finde ich eher nichtssagend, reiht es sich dennoch in die Hunter-Garcia-Reihe ein und bringt durch das lila etwas Abwechslung. Der Titel erschließt sich im Laufe des Bandes mehr und mehr und ist passend gewählt.
In Bezug auf die Charaktere gefällt es mir gut, dass sich nun auch Roberts Privatleben etwas Entwicklung zeigt. Dadurch gerät nur leider das von seinem Partner Garcia in den Hintergrund. Dies verstärkt leider auch den Eindruck, dass Hunters Fähigkeiten zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. Er ist derjenige, der immer allen auf die Schliche kommt und Garcia sei eben nur der Partner. Dies finde ich etwas schade, da zwar Hunter wirklich ein Genie ist, dies in diesem Band aber etwas überhand nimmt. Ich hoffe, dass sich dies in den weiteren Bänden – und einer wird sicherlich folgen, denn Blutrausch endet mit einem vielversprechenden Cliffhanger – wieder etwas ändert.
Insgesamt eine definitive Leseempfehlung für Carter-Fans und solche, die es werden wollen, durch das für mein Empfinden zu deutliche Hervorheben von Hunter würde ich einen halben Stern abziehen.

Cover des Buches Der emotionale Rucksack (ISBN: 9783424631531)

Bewertung zu "Der emotionale Rucksack" von Vivian Dittmar

Der emotionale Rucksack
doppelgaengervor 6 Jahren
Netter Ratgeber

Jeder scheint ihn irgendwie zu kennen, jeder trägt ihn mit sich rum, bei manchen ist er kleiner, bei anderen schier erdrückend – der emotionale Rucksack. In diesem Buch geht es darum, einen Blick in den sonst so gut verschlossenen Rucksack hineinzuwerfen, bis tief zu graben und sich mal anzuschauen, was dort so alle vergraben ist.

Mit inhaltlichen und theoretischen Beschreibungen und anschließenden praktischen Übungen fordert die Autorin auf, sich mit den eigenen Emotionen zu beschäftigen (hier auch wichtig die Unterscheidung zwischen Gefühl und Emotion). Dabei ist es zunächst wichtig, sich überhaupt darauf einzulassen und zu akzeptieren, dass es diesen Rucksack gibt und man nicht alleine damit dasteht. Ziel ist es, scheinbar unerklärlichen Gefühlsausbrüchen und emotionalen Entladungen auf den Grund zu gehen und zu erkennen, dass beispielsweise Wutausbrüche zwar für den Moment erleichternd sein können, der Ursache aber nicht auf den Grund gehen. Und auch unsere Partnerwahl ist von unserem Rucksack beeinflusst, bzw. die Beziehung später kann (unter Umständen zum Schlechten) beeinflusst werden.

Die Autorin zeigt, dass man Gefühle und Emotionen erkennen und zulassen sollte, sich dabei reflektieren sollte, um schließlich damit aufzuräumen. Ein netter Ratgeber für die scheinbar kleinen Alltagssorgen, hinter denen oft Altlasten stecken, die tiefer gehen, als man denkt.

Cover des Buches Das Böse in deinen Augen (ISBN: 9783404176892)

Bewertung zu "Das Böse in deinen Augen" von Jenny Blackhurst

Das Böse in deinen Augen
doppelgaengervor 6 Jahren
Können Kinder böse sein?

Die Psychologin Imogen Reid kehrt nach langer Zeit in ihre Heimatstadt zurück und übernimmt den Fall der jungen Ellie. Imogen scheint die einzige zu sein, die in Ellie einfach ein Mädchen sieht, das Hilfe braucht, die ihr bisher keiner zugestanden hat. Denn sogar ihre Pflegeeltern haben Angst vor Ellie, denn wann immer sie wütend ist geschehen schrecklich Dinge. Doch Ellie beginnt langsam, Imogen zu vertrauen, da Imogen sich für sie einsetzt, denn schließlich ist sie nur ein kleines Mädchen, oder nicht?


Das Cover finde ich außergewöhnlich, es hat eine symbolische Bedeutung, die sich nach dem Lesen erschließt (nach Außen Schmetterling, nach Innen dornig). Der Titel ist passend.
Das Buch ist anders, als ich es erwartet habe. Die Charaktere sind wirklich interessant, wobei man einige von ihnen nur oberflächlich kennen lernt. Erzählt wird aus der Perspektive von Imogen sowie in einer Perspektive über Ellie. Zu Beginn ist noch keine wirkliche Spannung erkennbar, das Buch lässt sich aber schnell lesen.  

Nebensächliches bzw. Hintergrundhandlungen geraten in der Geschichte sehr in den Hintergrund und bleiben teils sehr oberflächlich. Beispielsweise ist da Imogens Mann Dan, der praktischerweise Autor ist und im Homeoffice arbeitet – also immer dann zur Stelle ist, wenn es gerade passt, ansonsten erfährt man allerdings sehr wenig über ihn (abgesehen von seinem Wunsch, eine Familie zu gründen). Die Hauptcharaktere sind aber vielschichtig und nach und nach bekommt man ein gutes Bild von ihnen.

Ständig wird der Leser verwirrt und kann miträtseln. Man wechselt von Mitgefühl für einen Charakter zu Unverständnis für eben diesen oder einen anderen – kurzum: bis zum Ende weiß man nicht wirklich, was man von allen Personen halten soll. Das Ende ist mehr als überraschend, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Es scheint der Stil der Autorin zu sein, den Leser in die Irre führen zu wollen. Man weiß nie genau, ob etwas jetzt so schlimm ist, wie dargestellt, oder ob etwas so harmlos ist, wie es beschrieben wird. Das erzeugt natürlich Spannung.

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