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Bei "Die Dämmerung" handelt es sich um den zweiten Band der neuen Serie von Marc Raabe, dessen erste Reihe ich begeistert verfolgt habe. Auch bei der neuen empfiehlt es sich, der Reihe nach zu lesen und mit "Der Morgen" zu starten. Denn dann erschließt sich vieles leichter, z.B. warum der Ermittler eine Affäre mit der Frau des Bundeskanzlers hat und welche Vorgeschichte die Drei verbindet. Denn diese Vorgeschichte wird im zweiten Band immens wichtig.
Es ermitteln wieder Art Mayer und die nun hochschwangere Nele Tschaikowski.
Das Mordopfer ist die als Charity-Lady bekannte Charlotte Tempel, deren Leiche auf grausame Weise mit einem Hirschgeweih im Wald arrangiert wurde, so dass sie wirkt wie ein Wesen halb Mensch, halb Tier. Brisant ist dabei, dass Tempel demnächst den Medienpreis "Hirsch" erhalten sollte.
In den Verdacht gerät schnell ihre Tochter Leo, eine engagierte Klimaaktivistin, deren Verhältnis zu ihrer Mutter äußerst schwierig war. Doch Art Mayer glaubt nicht recht an deren Schuld.
Wichtig wird im Laufe des Buches eine Hörspielkassette, die Leo im Safe ihrer Mutter findet und auf der es um ein Ereignis aus der Vergangenheit geht, das schwerwiegende Folgen haben könnte. Diese Geschichte wird im Buch parallel erzählt.
Dann wird ein zweites Mordopfer gefunden, ebenfalls aus dem Kreis der zukünftigen Preisträger.
Mir hat der zweite Teil der Serie sehr gut gefallen, vor allem auch wegen der Lösung, die sehr lange überhaupt nicht vorherzusehen war. Art Mayer wurde mir in diesem Band sehr sympathisch, er ermittelt auf seine eigene Weise und kümmert sich oft nicht um irgendwelche Vorschriften, um ans Ziel zu kommen. Außerdem kümmert er sich rührend um seine kleine Nachbarin Milla, die mit ihrer dementen Oma im gleichen Haus lebt und deren verschwundene Mutter er nach wie vor sucht. Ich denke, da kommt noch was im dritten Band... Mit Nele hatte ich etwas Probleme, ich werde nicht recht warm mit ihr. Mal sehen, wie es im nächsten Buch wird. Ich freue mich auf jeden Fall drauf, der Termin ist schon notiert.

Ich bin ein großer Fan der Autorin und habe bisher alle Bücher von ihr gelesen und geliebt. Doch nun hat sie es geschafft, nochmal eins obendrauf zu setzen... Schon der erste Teil dieser kleinen Serie hat mich vollkommen überzeugt, aber der zweite Teil übertrifft nun alles.
Für immer, Dein August setzt dort ein, wo In Liebe, Deine Lina aufgehört hat. Hier befinden wir uns mitten im Ersten Weltkrieg, August ist in England in Gefangenschaft. Er schreibt sich regelmäßig Briefe mit Lotte, die mit ihrer Familie in Bremen lebt. Nach dem Ende des Krieges trifft er zuerst dort ein und er und Lotte verlieben sich ineinander. Er ist einer der wenigen, die aus dem Krieg nach Mühlbach zurückkehren. Als Musikant kann er nicht mehr arbeiten, er muss seine Familie mit Arbeit im Steinbruch unterstützen.
Als sich herausstellt, dass Lotte schwanger ist, heiraten die beiden und Lotte kehrt zurück in das Dorf, das ihre Mutter damals ausgrenzte, weil sie mit Lotte unehelich schwanger war. Sie versucht sich trotz des Heimwehs nach Bremen und ihrer Familie dort einzuleben, doch sie und August haben nur wenige gute Freunde im Dorf.
Es naht die Zeit der Judenverfolgung, der Denunziationen und schließlich des Zweiten Weltkriegs, außerdem die vieler persönlicher Schicksalsschläge für die Familien von Lotte und August und die viel zu vieler Verluste.
Barbara Leciejewski beschreibt all diese Situationen so dermaßen emotional, dass ich das Buch tatsächlich manchmal unterbrechen musste. Dies ist die Geschichte ihrer Familie, Lotte und August waren ihre Großeltern, das macht das Ganze nochmal greifbarer. Anders als ihre vorherigen Bücher ist dies kein Wohlfühlroman, sondern er beschreibt die Geschichte so, wie sie war, ohne etwas zu beschönigen. Und das ist auch gut so. Man fühlt es förmlich, wieviel Herzblut sie in diese beiden Bücher gesteckt hat und wieviel ihr diese bedeuten. Vieles ist einfach unheimlich traurig zu lesen, aber man lernt auch wunderbare Menschen kennen. Von jetzt an ganz oben auf der Liste meiner Lieblingsbücher.

Die Oxen-Reihe ist eine meiner Lieblingsbuchreihen. Bereits den 5. Teil durfte ich vorablesen, dieser hat mich jedoch ein wenig enttäuscht. Umso gespannter war ich auf Pilgrim und muss sagen, das ist wieder ein Oxen, wie ich ihn kenne und mag. 

Er greift die Geschehnisse aus Teil 5 wieder auf. Oxen wurde aus dem Krankenhaus entlassen, körperlich wieder genesen, doch nicht seelisch. So begibt er sich auf eine lange Wanderung, eine persönliche Pilgerreise. Im Laufe dieser Zeit entsteht auch ein neues gutes Verhältnis zu seinem Sohn, was auch zu seiner Heilung beiträgt. Währenddessen sind immer noch einige der Täter aus dem Keller der Ziegelei auf freiem Fuß, vor allem der unbekannte Mann mit der Mandrill-Maske, der den Bruder von Sally Finnsen zu seinem eigenen Vergnügen tötete.

Margarethe Franck ist vom Dienst suspendiert, da sie entgegen der Anweisung ihrer Chefs weiter an dem Fall arbeitete. Axel Mossman engagiert sie für einen Auftrag, bei dem sie für die Sicherheit sorgen soll. Hier geht es um einen Datenleak, den die dänische Regierung kaufen will, was die Amerikaner versuchen zu verhindern. Im Laufe des Buches vermischen sich diese beiden Fälle. Franck, Oxen und Finnsen suchen mit Hochdruck nach dem Mandrill und stoßen dabei immer wieder auf gefährliche Widersacher....

Als begeisterte Leserin der Bücher von Karen Rose habe ich mich riesig gefreut, das neue Buch vorab lesen zu dürfen. Und ich hatte es schnell durch... 

Das Buch ist der Auftakt zu einer neuen Reihe, der San-Diego-Reihe. Und es deuten sich weitere Bände an mit den neuen Hauptfiguren. Diese sind zum einen Kit McKittrick, die als Detective in San Diego arbeitet. Sie wuchs in einer äußerst herzlichen Pflegefamilie auf, die man einfach lieben muss. Karen Rose hat ja ein Händchen für nette Familien... Kit´s Pflegeschwester wurde ermordet, als sie 15 war, dies hat die Familie nie verkraftet, der Mörder wurde nie gefunden und dies ist der Grund, dass Kit zur Polizei ging. 

Die zweite Hauptperson ist Sam Reeves, ein Psychiater, der durch einen seiner Patienten in Kit´s aktuellen Fall involviert wird und auf einmal als Verdächtiger dasteht. Wer nun denkt, ah ein typischer Karen Rose und darauf wartet, dass es zwischen den beiden zur Sache geht, wird vielleicht ein wenig enttäuscht sein... aber es sollen ja noch weitere Bände folgen...

Das Buch handelt von einem Serienmörder, der junge Mädchen verschleppt, tötet und in Parks verscharrt. Wie sich herausstellt, reichen die Taten bis zu 20 Jahre zurück und Kit stürzt sich in den Fall, da es sie an den Tod ihrer Schwester erinnert und sie vielleicht auch hofft, hier auch deren Mörder zu finden.

Sam erhält durch seine Tätigkeit als Psychiater wichtige Informationen, die er Kit mitteilt. So gerät er zunächst unerwartet in das Visier der Polizei...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin bereits gespannt, wie sich die Reihe entwickelt. Ich mag die Hauptfiguren, aber auch deren Umfeld. Nach einem Blick in das übliche Personenregister am Ende des Buches konnte man bereits vor dem Lesen feststellen, dass absolut keine Person der letzten 24 Bücher hier auftaucht. Was ungewöhnlich war, denn irgendein alter Bekannter lief einem beim Lesen immer über den Weg. Scheinbar war es Zeit für Neues und wenn es so weitergeht, kann mir das recht sein. 

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Romy Fölck. Ist es doch diesmal keine Fortsetzung der Elbmarsch-Krimis, die ich sehr mag, sondern ein Roman. Zunächst einmal ist das Buch wunderschön gestaltet, das Cover hat mir sehr gut gefallen. Und ich muss sagen, das Buch auch. Es liest sich unheimlich schnell und flüssig und ich finde den Schreibstil sehr angenehm.
Zum Inhalt: Grete lebt mit 50 Jahren noch immer in ihrem Elternhaus. Sie arbeitet als Vogelwartin und liebt die Natur über alles. Ihr Vater kam früh ums Leben und sie teilt das Haus mit ihrer Mutter Wilhelmine. Als diese nun ins Krankenhaus kommt, reisen Gretes jüngere Schwester Freya an und auch Gretes Tochter Anne. Es gibt jede Menge Spannungen und Geheimnisse. Z.B. hat Anne nie erfahren, wer ihr Vater ist und auch Wilhelmine hat etwas auf dem Herzen, das sie nicht mit ins Grab nehmen möchte.
Es ist ergreifend zu lesen, wie sich die Frauen langsam einander annähern und alte Streitigkeiten und Probleme hervorgeholt und schließlich bereinigt werden.
Ich hoffe auf mehr Bücher von Romy Fölck in diesem Genre, denn das kann sie auch sehr gut !

Dieses Buch habe ich in der Bücherei eigentlich nur mitgenommen, weil es so schön aussah.... Das Cover hat mich sofort angesprochen.... Vermutlich bin ich auch schon weit von der Zielgruppe entfernt, aber das hat mich eigentlich noch nie gestört.
Es geht um Alissa und Simon, die sich in einem Tattoo-Studio begegnen. Simon möchte sich ein Tattoo überstechen lassen, dass ihm extrem peinlich ist und mit seiner Ex-Freundin zu tun hat. Deshalb hätte er lieber einen männlichen Tätowierer, aber da Alissa früher Termine frei hat, lässt er es doch von ihr machen...
Alissa lebt in einer Wohngemeinschaft mit ihrer Freundin. Ihre Mutter ist bei einem Unfall gestorben, das Verhältnis zu ihrem Vater ist distanziert und das zu ihrer Schwester ausgesprochen schwierig.
Simon dagegen hat eine tolle Familie und vor allem eine coole Oma...
Er und Alissa verlieben sich und sind einfach ein tolles Paar. Doch dann nimmt die Geschichte Fahrt auf, denn es kommt etwas ans Licht, das Alissa dazu bringt, die Beziehung zu beenden....

Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen und vor allem der Hinweis am Ende auf zwei weitere Bände, die sich um Alissas beste Freundinnen drehen und beide noch dieses Jahr erscheinen... Werde ich lesen, ganz bestimmt!

Ungeduldig habe ich auf den 5. Teil der Reihe gewartet. In den letzten Bänden ist einem Niels Oxen ans Herz gewachsen mit all seinen Dämonen.
In diesem neuen Band nun arbeitet er weiter an der Verarbeitung seiner Erlebnisse. Er macht mit Hilfe einer Therapeutin gute Fortschritte und nähert sich auch seinem Sohn weiter an.
Dann werden sieben Kriegsveteranen von einem Scharfschützen erschossen und ein weiterer, ein ehemaliger Jägersoldat wie Oxen, tot aus dem Wasser gezogen. Da taucht auf einmal auch Axel Mossmann wieder auf aus dem Ruhestand. Er soll als Vermittler Oxen überzeugen, an den Ermittlungen mitzuarbeiten. Und da findet er sich dann wieder im Team mit Margarethe Frank. Neu dabei ist Sally Finnsen, zunächst äußerst unsympathisch, entwickelt sich aber im Laufe des Buches zu einem echten Gewinn. Sie ist seit Jahren auf der Suche nach ihrem Bruder, ebenfalls ein Kriegsveteran. Schlüsselpunkt ist ein Therapiezentrum für Veteranen, wo Oxen eine wichtige Spur findet und auf eigene Faust dort weitersuchen will und spurlos verschwindet.
Die Suche nach ihm ist es schließlich, die das Buch richtig spannend werden lässt. Die Handlung springt hin und her zwischen Franck und Mossmann einerseits und Oxen andererseits, der sich in einer wahrhaftig düsteren und grausamen Unterwelt wiederfindet und bald um sein Leben kämpfen muss.
Wie immer hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Es hat jedoch gewisse Längen, durch die ich mich kämpfen musste, so z.B. die langen verwirrenden Passagen über Geheimdienste und wer/wo/wann/warum operiert... Am Ende habe ich trotzdem verstanden, worum es ging...
Natürlich kann man das Buch unabhängig von den Vorgängern lesen. Ich denke, es ist trotzdem ein Vorteil, die Geschichte und die Charaktere zu kennen. Ich hoffe auf einen weiteren Band, denn das kann es ja auch für Oxen und Franck nicht gewesen sein.. 

Genau - Warmherzig, das ist das Wort, das mir immer als erstes einfällt, wenn ich ein Buch von Barbara Leciejewski lese. Man fühlt sich einfach wohl darin und auch diesmal war ich ganz traurig, als es zu Ende war... Die Personen sind einfach wunderbar, ich mochte sie alle (ok, bis auf die Großeltern...) und habe mit Ihnen gefühlt und gelitten.

Zur Geschichte: Anna wurde von ihren lieblosen Großeltern aufgezogen, nachdem ihre chinesische Mutter bei ihrer Geburt starb und ihr Vater scheinbar überfordert war. Die Mutter wurde nie erwähnt im Haus der Großeltern, da sie mit ihr und ihrer Abstammung nicht einverstanden waren. So weiß Anna überhaupt nichts über sie. Sie trifft Jeremias, der ihre große Liebe wird, und mit dem sie eine wunderschöne Wohnung hat. Dann stirbt er bei einem Unfall und Anna igelt sich jahrelang zuhause ein. Was bleibt, ist die Liebe zur Musik, denn sie ist Pianistin. Als ihr die Wohnung gekündigt wird, weiß sie nicht wohin und findet zunächst keine geeignete Alternative. Letztendlich mietet sie ein Zimmer in einer WG mit lauter älteren Leuten. Zunächst ist sie skeptisch, doch nach und nach lernt sie alle ihre Mitbewohner besser kennen und lieben: Gunilla, eine ehemalige Sängerin, die die Wohnung nie verlässt, deren autistischen Sohn Michel, die stille und ewig häkelnde Rose und KG (Kurt-Georg), der alle zwei Tage einen Brief an eine alte Freundin schickt. Nach und nach erfahren wir die Geschichten hinter diesen Personen, einer nach dem anderen öffnet sich und erzählt von sich. Und dann gibt es noch Anders, der blind ist und mit dem Anna zunächst nur eine Bekanntschaft von Balkon zu Balkon hat.

Durch den Schreibstil kommt man wie immer sofort in die Geschichte rein. Ich muss zugeben, dass ich eine kleine Pause eingelegt habe, als das Thema auf Corona kam, denn ich wollte das einfach nicht, ich wollte so gern ein schönes Buch ohne den Bezug auf die Pandemie lesen. Aber dann hat es mich kaum noch gestört, es fügte sich einfach ein.... Und so habe ich das Buch wieder innerhalb kürzester Zeit durchgehabt und es hat mal wieder einfach nur ein schönes Gefühl hinterlassen.

Da ich schon länger ein großer Fan der Autorin bin, habe ich mich sehr gefreut, ihr neues Buch vorablesen zu dürfen. Und was soll ich sagen... Fritz und Emma sind ganz oben auf meiner Liste von Lieblingsbüchern... Was für ein wunderbar warmherziges schönes Buch.

Zunächst ist es aber eine traurige Geschichte... Fritz und Emma sind am gleichen Tag geboren, ihre Familien sind befreundet, sie wachsen gemeinsam in einem Dorf in der Pfalz auf und sind unzertrennlich. Sie werden ein Paar und wollen heiraten, aber der Krieg kommt dazwischen. Als Fritz zurückkehrt, ist seine Familie ausgelöscht und sein Elternhaus zerstört und auch er kann nicht mit der Erlebnissen des Krieges fertigwerden. Emma ist an seiner Seite, sie wollen heiraten und erwarten ein Kind, doch dann kommt alles anders. Es geschehen Dinge, die dafür sorgen, dass die beiden siebzig Jahre lang kein Wort miteinander sprechen. Jeder lebt sein Leben am jeweiligen Ende des Dorfes, sie heiraten beide jemanden, den sie nicht lieben und bekommen Kinder. 

Der in der Gegenwart spielende Teil des Buches erzählt die Geschichte des neuen Dorfpfarrers und seiner Frau Marie, die sich mit dem Leben in dem pfälzischen Dorf nicht anfreunden kann. Sie erfährt die Geschichte von Fritz und Emma und setzt sich in den Kopf, die beiden alten Menschen wieder zu versöhnen, die eine so große Liebe verbindet. Außerdem nimmt sie den 750. Geburtstag des Ortes zum Anlass, eine große Feier zu planen, bei der sie sämtliche Bewohner beteiligen will, die schon lange keine Dorfgemeinschaft mehr verbindet und in alten Dorfkern und Neubaugebiete gespalten ist.

Ich habe dieses Buch unheimlich gern gelesen und mich einfach richtig wohlgefühlt damit. Und es hat mich zu Tränen gerührt. Fritz und Emma sind richtig sympathische warmherzige Hauptpersonen. 

Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen !!