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dr_rudolf

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Wo der Brüllaffe zum Frühstück schreit ... (ISBN: 9783743181601)

Bewertung zu "Wo der Brüllaffe zum Frühstück schreit ..." von Marion Fennel-Stüber

Wo der Brüllaffe zum Frühstück schreit ...
dr_rudolfvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Unterhaltsamer Reisebericht ener Individualreisenden in Länder, die ihren Platz auf der touistischen Landkarte noch suchen.
Die Staaten im nördlichen Südamerika - ein Thema ungewollt präsenter Aktualität !

Nach den eingängigen Schilderungen der Autorin über die desolate wirtschaftliche Lage in Venezuela („Toilettenpapier wird knapp !“) war es eigentlich absehbar, wann die Bevölkerung aufbegehren würde. Man kann nur hoffen, dass die Aera MADURO ein hoffentlich baldiges Ende ohne Blutvergießen findet. Im Nachbarstaat Kolumbien sind erste Schritte in eine befriedete Zukunft gelungen, die Frage bleibt, wie stabil die Übereinkommen zwischen Staat und Rebellen sind.

Vor diesem Hintergrund ständiger Unsicherheit gelingt es der Autorin, den Ländern ihre landschaftlich schönsten Seiten abzugewinnen und Land und Leute von ihrer sympatischsten Seite zu schildern.

Insgesamt ein Plädoyer für Kolumbien, Venezuela und Panama als Reiseziele einer begeisternden Individualreise . . . wenn man denn den Mut dazu hat !

 

Cover des Buches Damals in Heidelberg (ISBN: 9783842382244)

Bewertung zu "Damals in Heidelberg" von Marion Fennel-Stüber

Damals in Heidelberg
dr_rudolfvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Sowohl für den gebürtigen Heidelberger aber auch all die anderen ein faszinierender Ausflug in Kindheit und Jugend der Autorin.
Reminiszenz an die eigene Kindheit und Jugend . . .

. . . für denjenigen, der wie ich extreme Bezüge zur Vita der Autorin (gleicher Geburtsjahrgang, Geburtsort Heidelberg) feststellen konnte, ein ergreifendes Buch, denn längst Vergangenes wird wieder lebendig und vergessen Geglaubtes kommt wieder zum Vorschein. Das Ganze reflektiert mit dem heutigen Wissen und der Erfahrung eines ganzen Lebens bereitet ein besonderes Lesevergnügen.
Aber auch die Probleme der unmittelbaren Nachkriegsgeneration kommen nicht zu kurz, jedoch weder oberlehrerhaft, mit erhobenem Zeigefinger oder gar schuldzuweisend wiedergegeben, sondern einfühlsam und ausgewogen beschrieben und zum Nachdenken anregend.
Ohne abschätzen zu können, was die jüngeren Generationen damit anfangen können: Ein tolles Buch !
Gegenüber der Erstauflage von 2015 hat die Autorin v.a.im Bezug auf Layout, Illustrationen und Fehlerfreiheit einen bedeutenden Schritt nach vorn gemacht. Das Ganze zu einem erheblich günstigeren Preis wird hoffentlich eine große Anzahl von Fans der Stadt am Neckar zu begeisterten Lesern werden lassen.

Cover des Buches Transformationen (ISBN: 9783831615728)

Bewertung zu "Transformationen" von Marion Fennel-Stüber

Transformationen
dr_rudolfvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Authentische Schilderung des Umgangs mit der (eigenen) zutiefst verletzten Seele
Rückbesinnung auf Kindheit und Jugend als "Pflaster" für die verletzte Seele

Anstoss zur Lektüre des Buches waren eigentlich „nur“ die (zeitlichen und örtlichen) Bezüge zum Ort meiner eigenen Kindheit und Jugendzeit.
Dabei hatte ich nicht erwartet, (ungewollt) in die Seele einer zutiefst verletzten Frau zu schauen, die im Rückblick auf ihre glückliche Kindheit und Jugend die einzige Möglichkeit zur Überwindung der kurz zuvor nach 37 gemeinsamen Jahren erfolgten Trennung von ihrem geliebten Ehepartner sah.
Im Buch sind in einer Art Tagebuch ihre aktuellen Befindlichkeiten, Gedanken, Zweifel zum Trennungsschmerz aufgeführt; dem gegenübergestellt immer wieder episodenhafte Bezüge aus der Vergangenheit. Dass dies nicht streng chronologisch erfolgt und zu manchen Wiederholungen führt, tut dem Lesegenuss kaum Abbruch und spricht eher für die Authentizität der Erzählung.
Schon nach kurzer Zeit hat man sich an diesen Stil gewöhnt und muss aufpassen, dass man nicht zu sehr mit der Autorin mitleidet.
Auch wenn dabei die persönliche Aufarbeitung der Trennung für den einen oder anderen Leser bisweilen überhand nehmen mag, wird er durch die kurzweiligen Erlebnisse und Anekdoten mehr als entschädigt. (Die Autorin vergleicht es mit dem „Wort zum Sonntag“, das ja auch immer dieselbe Botschaft bei veränderten Inhalten hat.)
Das Resümee, das der Leser sehr bald für sich ziehen kann, ist die (nicht neue) Erkenntnis, dass wir alle „Gefangene“ unserer Prägungen sind (Veranlagung, Erziehung, Erfahrungen usw.). Welchen Typ von Partner wir wählen, wie wir uns ihm gegenüber verhalten und wie wir Konflikte mit ihm bewältigen, folgt tradierten Schemata.

Auch wenn die Frage offen bleibt: „Was hat die Autorin bewogen, dem Leser ihr Innerstes nach außen zu kehren ? Ist es Wut, Rache, Verzweiflung, Befreiung, Mut oder alles zusammen . . .“, so bleibt letztendlich ein Gefühl von tiefem Respekt und anerkennender Bewunderung:
. . . was für eine Frau !

Cover des Buches Der Arsch der Welt hat tolle Backen (ISBN: 9783739227528)

Bewertung zu "Der Arsch der Welt hat tolle Backen" von Marion Fennel-Stüber

Der Arsch der Welt hat tolle Backen
dr_rudolfvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Die Autorin erlebt Gastfreundschaft und Wege abseits des Tourismus in einem Land, das hier eher durch negative Schlagzeilen bekannt ist.
Reise in ein mit Vorurteilen belastetes Land

Eine Frau im Ausnahmezustand besucht ein Land im Ausnahmezustand. Seelisch angeschlagen von dem kürzlichen Scheitern ihrer Ehe entschließt sich die Autorin zu einer Reise nach Kolumbien, einem Land, das noch immer nach seiner politischen Normalität (nach unseren Maßstäben) sucht. Dabei entspringt die Reise weniger rationalen Überlegungen als einem Trotzgefühl, es sich und vor allem dem „geflohenen“ Ehemann einmal zu zeigen.
Ausgestattet mit erheblichen touristischen Erfahrungen aus ihrer langjährigen Ehe begibt sich die Autorin erstmalig alleine auf eine größere Auslandsreise.
Mangels eingehenderer Kenntnisse von Land und Leuten, ausgestattet mit einer nicht funktionierenden Geldkarte und lediglich bruchstückhaft des Spanischen mächtig gelingt es ihr vor allem mit Hilfe entfernter Verwandter unter allerlei Mißverständnissen, Friktionen und Schwierigkeiten die ersten Etappen der Reise zu bewältigen. Dies beschreibt sie höchst lesenswert. amüsant und nicht ohne Selbstironie. Liebevoll betreut von ihren Gastgebern werden ihr landestypische Besonderheiten nahegebracht, die dem „normalen“ Touristen i.d.R. verschlossen bleiben. So lässt sie sich von der Faszination eines wunderbaren Landes gefangennehmen. Nur sporadisch reflektiert sie, dass es auch jede Menge negative Randerscheinungen in diesem größten Drogenhandelsplatz Südamerikas gibt, die ein Besucher negieren kann, mit denen sich die Bewohner aber tagtäglich konfrontiert sehen.
Darüber hinaus lässt sie ihre jüngste Vergangenheit nicht los. Je herzlicher die Aufnahme und je faszinierender die Erlebnisse, mit denen sie konfrontiert wird, desto mehr drängt sich wieder der (äußere) Anlass ihrer Reise in den Vordergrund. Dabei nehmen die Reflektionen und Rückblenden teilweise schon therapeutische Züge an. Erträglich bleibt das für den Leser ausschließlich dadurch, dass die Autorin mit ihrer verletzten Seele authentisch bleibt.
Insgesamt ein lesenswertes Buch, das Einblicke in ein Land gewährt, mit dem man sich sonst nicht so ausführlich beschäftigt.

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