Es geht um Felix Winter, der nach einem Koma aufwacht und keine Erinnerung mehr an den Unfall hat, der ihn in diese Situation gebracht hat. Außerdem sagt er, sein Name sei nun "Anders".
Durch viele verschiedene Perspektiven sehen wir Anders seinen Alltag neu entdecken. Zusätzlich erinnerin sich die Menschen, die ihn begleiten und aus deren Perspektive wir lesen, an die Vergangenheit. An Zeiten vor seinem Unfall. Mit der Zeit wird klar, dass es einen Grund gibt, warum damals noch Felix früher von der Schule nach Hause gegangen ist und in den Unfall geraten ist, der sein Leben so grundlegend verändert hat.
Denn der neue Felix, der sich nun Anders nennt, wird seinem neuen Namen gerecht. Es scheint, als habe sich das gesamte Wesen des Jungen verändert. Er reagiert anders auf Menschen von früher, scheint andere Leidenschaften zu haben und kann außerdem Farben von Menschen sehen. Mit seiner neuen Art eckt er bei vielen an und auch seine Mutter will den neuen Jungen nicht akzeptieren.
Die Spannung wird gut gehalten und man fiebert bis zum Ende des Buches darauf hin, endlich zu erfahren, was wirklich passiert ist. Und wiird Anders sein Gedächtnis wiederbekommen?
Ich persönlich hatte am Anfang so meine Schwierigkeiten, da man sich erst einmal daran gewöhnen musste, wie schnell die Perspektiven, aus denen erzählt wird, sich ändern. In diesem Buch geschieht der Perspektivwechseln nicht durch ein neues Kapitel, sondern durch einen Absatz. Meistens war mir klar, aus welcher Sicht ich das Geschehen gerade betrachte, aber man musste relativ schnell umwechseln und das hat mich immer mal wieder aus dem Lesefluss gezogen. Allerdings hat man durch diese Sichtwechsel auch immer nur kleine Schnipsel erhalten, die einen näher zur Rätsellösung gebracht haben und Andreas Steinhöfel hat es so geschafft, dass sich für mich die Spannung trotzdem bis zum Ende gut gehalten hat, weil ich unbedingt herausfinden wollte, was passiert war und ob Anders sein Gedächtnis wiederbekommt.
Anders selber in seiner neuen Lebenssituation zu beobachten, wie er ohne Erinnerung an sein früheres Leben aufwacht und die Menschen um ihn herum aber ein bestimmtes Verhalten von ihm erwarten, hat mich teilweise sehr zum Schmunzeln gebracht und hat dadurch zu etwas Leichtigkeit geführt. Wie die Menschen in seinem Umfeld immer wieder mit ihm angeeckt sind und sein neues Verhalten für ihn selber aber total normal war, war sehr spannend zu beobachten.
Im Großen und Ganzen habe ich das Buch gerne gelesen, würde es aber wahrscheinlich nicht nochmal lesen.