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dumbeline

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Das Gerücht (ISBN: 9783423262422)

Bewertung zu "Das Gerücht" von Lesley Kara

Das Gerücht
dumbelinevor 4 Jahren
Kurzmeinung: Ein Gerücht, das sich in Windeseile verbreitet kann Leben verändern.
Interessante Wende

Das Gerücht, eine Kindermörderin sei in der Stadt, verbreitet sich in Windeseile und Joanna, die gerade erst aus dem Londoner Trubel in die idyllische Kleinstadt gezogen ist, lässt dieses Gerücht nicht los, bis sie die Wahrheit herausfindet.

Die Idee dieser Geschichte ist sehr interessant und baut von Beginn an Spannung auf. Der Schreibstil ist sehr leicht und lädt zum Lesen ein. Auch die Hintergrundgeschichten der einzelnen Figuren ist interessant. Anfangs jedoch zieht sich das Ganze ein wenig in die Länge, man möchte der Wahrheit endlich näher kommen, allerdings dauert es sehr lange, bis das geschieht. Diesen Teil hätte man meiner Meinung nach beschleunigen können, um somit die Spannung zu steigern. Das Ende ist ziemlich unerwartet, das kann aber auch daran liegen, dass man oft in die Irre geführt wurde. Ich fand es einen Ticken zu verrückt, wie sich die Dinge zuspitzten, aber es war immerhin eine kleine Überraschung und nicht so langweilig. Im Großen und Ganzen war es zwar nicht das spannendste Buch, das ich jemals gelesen habe, aber das Lesen hat Spaß gemacht und man kann es sich auf jeden Fall einmal anschauen.

Cover des Buches Tagebuch meines Verschwindens (ISBN: 9783442718818)

Bewertung zu "Tagebuch meines Verschwindens" von Camilla Grebe

Tagebuch meines Verschwindens
dumbelinevor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannender Psychothriller, geschrieben aus drei verschiedenen Perspektiven.
Spannend

Die Geschichte spielt an einem kleinen, tristen Ort in Schweden namens Ormberg. Malin und zwei ihrer Freunde beschließen, in den Wald zu gehen, etwas zu trinken und Spaß zu haben. Doch dieser Spaß wird sobald zerstört, als Malin im Wald ein Kinderskelett findet. Viele Jahre später arbeitet Malin als Kriminalkomissarin und versucht, genau diesen Fall aufzulösen. Doch während der Ermittlung passieren merkwürdige Dinge. Die Profilerin Hanne verliert ihr Gedächtnis und ihr Geliebter Peter ist verschwunden. Wie das alles zusammenhängt und welche Rolle Malin in dem Ganzen spielt, erfahren die Leser in Camilla Grebes Psychothriller "Tagebuch meines Verschwindens".


Dieser Psychothriller zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er aus zwei Perspektiven geschrieben wird. Zum einen aus Malins, zum anderen aus der Sicht eines 15-Jährigen Jungen namens Jake. Dies ist nicht nur sehr interessant, da die Personen komplett verschiedene Leben führen, sondern bringt der Geschichte auch die nötige Spannung. Man erfährt schon sehr früh, inwiefern Jake in die Sache verwickelt ist, doch er hat Informationen, die die Polizei nicht hat und das führt dazu, dass Jakes Erzählung sogar interessanter sind als die von Malin. Dieser Kontrast zwischen Ermittlungen, Mord und Problemen Erwachsener und Jakes Teenagerproblemen ist sehr angenehm. Doch wie der Titel schon sagt, handelt es sich auch um ein Tagebuch, Hannes Tagebuch und das sind noch einmal ganz andere Einblicke, die Abwechslung in die Geschichte bringen und diese auch weiter bringt.
Was mich zunächst irritiert hat, waren die Malins negative Äußerungen über Flüchtlinge. Dadurch wird die Hauptperson Malin recht unsympathisch. Allerdings ergibt das am Ende auch einen Sinn und somit hat das Buch auch eine gewisse wichtige Message.
Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das Ende nicht zu absurd ist, aber das ist vielleicht auch nicht so wichtig, wenn der Weg dorthin spannend genug war und das war es.

Cover des Buches Der Sprung (ISBN: 9783257070743)

Bewertung zu "Der Sprung" von Simone Lappert

Der Sprung
dumbelinevor 5 Jahren
Kurzmeinung: Hat einen ganz besonderen, authentisch witzigen Charme!
Authentisch witzig

Eine junge Frau steht auf einem Dach, man vermutet Suizidgefahr und die ganze Stadt hat sich versammelt, um dieses Spektakel mitzuverfolgen. Doch nicht nur das Leben dieser Frau wird wohl für immer verändert sein, sondern auch das weiterer elf Personen.

Die Autorin schafft es, so viele verschieden Personen darzustellen und ihnen ein echtes Gesicht zu geben. Jede Person ist einzigartig, hat ihre eigene interessante Geschichte, genauso wie es im echten Leben auch ist. Das ganze Buch über verspürt man trotz der tragischen Umstände eine gewisse Komik, da die Charaktere so sonderbar sind und doch so normal. Und obwohl man sich in so viele verschiedene Personen hineinversetzen muss, fällt es einem doch ganz leicht, da jede Figur frischen Wind in die Geschichte bringt.

Die Handlung ist gelungen, man merkt, dass man sich immer mehr dem Höhepunkt nähert und fragt sich, wie sich wohl das Leben der Menschen und das der jungen Frau (Manu) ändern wird. Auch interessant ist, dass man kaum etwas aus ihrer Sicht erzählt bekommt, obwohl sie der Mittelpunkt der Geschichte ist. Doch am Ende ergibt dann alles einen sehr überraschenden Sinn.

Cover des Buches Die Welt in allen Farben (ISBN: 9783959673402)

Bewertung zu "Die Welt in allen Farben" von Joe Heap

Die Welt in allen Farben
dumbelinevor 5 Jahren
Kurzmeinung: Gute Idee, Umsetzung lässt aber oft zu Wünschen übrig
Achterbahnfahrt

"Die Welt in allen Farben" ist ein Roman von Joe Heap, der zwei unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichen Lebenswegen zusammenführt. Zunächst einmal ist da Nova, die blind geboren wurde und durch eine Operation nun ihr Augenlicht erlangt und nun vor der Herausforderung steht, das Sehen zu Lernen. Doch dann trifft sie Kate, eine verheiratete Architektin, deren Leben gerade in die Brüche geht und es beginnt eine überraschende Liebesgeschichte. 

Die Grundidee des Romans ist sehr verlockend: Eine junge Frau, die von Geburt an blind war, gewinnt ihr Augenlicht zurück und muss sehen lernen. Es war sehr spannend das Geschehen aus Novas Sicht mitzuerleben. Es führt einem vor Augen, was für die meisten Menschen selbstverständlich ist und man gewinnt eine ganz neue Perspektive auf die alltäglichen Dinge. Novas Charakter ist fast schon cartoonhaft, was manchmal ein bisschen zu viel war und man hätte diesem Charakter leicht mehr Tiefgang geben können. Es ist schließlich ein Mensch, der schon einiges im Leben durchmachen musste und nun vor der nächsten Herausforderung steht. Durch ihre fröhliche Art steht sie sehr im Kontrast zu Kate, die sehr deprimiert ist. Zwar ist die Idee, zwei sich so widerpsrechende Menschen zusammenzuführen, sehr gut, allerdings war die Umsetzung ein wenig seltsam. Dass die beiden sich verlieben, merkt man sofort, doch es folgt eine nicht enden wollende Achterbahn. Mal läuft es gut und dann wieder katastrophal. Was an und für sich nicht das Problem ist, so läuft es schließlich auch in echten Beziehungen. Das Problem ist hierbei, dass wieder die Tiefe fehlt. Probleme werden unter den Teppich gekehrt, man hängt sich lieber an sinnlosen Dialogen oder Szenen auf, anstatt sich mit den wirklich wichtigen Thematiken des Romans zu beschäftigen. So auch mit Kates Ehemann. Man kann seine Entwicklung nicht nachvollziehen und ihm wird, dafür dass er doch eine große Rolle spielt, zu wenig Aufmerksamkeit gegeben. Stattdessen baut sich die Beziehung ewig lange auf und der Abschluss ist dann aber doch nicht zufriedenstellend. Man hätte hier auf jeden Fall den Fokus auf andere Dinge legen sollen. 

Insgesamt ist die Idee also sehr interessant und mich hat am Anfang auch sehr dieser Mix aus romantisch-witzigen Roman und Thriller interessiert, die Umsetzung war allerdings eher schwach. Es gibt zwar viele interessante Elemente, gerade wenn es um Novas Blindheit geht, aber auch sehr viele unwichtige Szenen, die man durch wichtigere Szenen hätte ersetzen können. Aber es liest sich immerhin sehr leicht und es schadet nicht, mal einen Blick hineinzuwerfen.

Cover des Buches Als die Tage nach Zimt schmeckten (ISBN: 9783548290393)

Bewertung zu "Als die Tage nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan

Als die Tage nach Zimt schmeckten
dumbelinevor 6 Jahren
Kurzmeinung: Sehr atmosphärisch, schön detaillierter Schreibstil, doch leider lässt die Handlung zu wünschen übrig
Rührend, aber fehlende Handlung

"Als die Tage noch nach Zimt schmeckten" von Donia Bijan ist eine schöne Geschichte über Kultur, Heimat, Zugehörigkeit, aber auch über Abschied und die Grausamkeiten des Lebens. Donia Bijans Schreibstil ist außergewöhnlich und lässt einen in das Geschehen mit eintauchen. Wie der Titel bereits verkündet, greift dieses Buch auf den Geruchs- und Geschmackssinn zurück und das zieht sich durch das ganze Buch und lässt das Ganze sehr lebendig wirken. Man kann sich richtig in das Café Leila hineindenken. Die Chronologie des Buches ist ein wenig durcheinander, da es erst mit der Gegenwart beginnt, aus verschiedenen Perspektiven, dann die Lebensgeschichte Zods und dann wieder in die Gegenwart springt. Der Rückblick in die Vergangenheit ist allerdings sehr interessant und lässt einen verstehen, wie wichtig Heimat ist. Als Noor und ihre Tochter Lily in Noors ehemaliger Heimat Teheran ankommen, beginnt für sie beide eine schwierige Zeit. Donia Bijan gelingt es sehr gut, die Schwierigkeiten darzustellen, die sich ergeben, wenn zwei Kulturen aufeinander treffen. Besonders interessant ist Lilys Sicht, da sie noch ein kleines Kind ist und viele der Ungerechtigkeiten nicht versteht und auch nicht akzeptieren will. Viele Stellen im Buch waren sehr rührend und beängstigend zugleich, da sie der Wahrheit sehr nahe kommen. 
Das Manko dieses Buches allerdings ist die fehlende Handlung. Es gibt kein wirkliches Ziel, das die Figuren erreichen wollen oder das die Autorin anstrebt. Es passieren Dinge, doch man weiß nicht, inwiefern die etwas zur Handlung beitragen. Es ist beinahe eine Biographie über Zod und auch Noor, allerdings fehlt hier etwas. Erst am Ende wird einigermaßen das übergeordnete Ziel deutlich, und zwar, dass Noor genau wie ihr Vater es damals tat, ihre Heimat nicht verlässt. 
Man hätte den inneren Prozess, der da in Noor vorging, viel besser ausbauen können und so käme diese Entwicklung nicht aus dem heiteren Himmel. Das ganze Buch hinweg hätte man sich nicht vorstellen können, dass Noor ihre Tochter verlässt, doch genau das passiert am Ende und ist meiner Meinung nach unpassend. 
Dennoch war es ein sehr rührendes Buch, das sich gerade durch den detaillierten Schreibstil auszeichnet und einen in eine unbekannte Welt mitnimmt.

Cover des Buches Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1) (ISBN: 9783548289595)

Bewertung zu "Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)" von Sheena Kamal

Untiefen (Ein Nora-Watts-Thriller 1)
dumbelinevor 6 Jahren
Kurzmeinung: Die Idee ist zwar spannend, jedoch scheitert das ganze an der unzusammenhanglosen Umsetzung.
Mittelmäßig

Die Grundidee des Buches fand ich sehr interessant und außergewöhnlich. Auch der Beginn des Buches ist sehr spannend gestaltet, da man denkt, Nora hätte etwas zu verheimlichen, was sich dann allerdings als eine besondere Gabe, nämlich die des Lügenerkennens, herausstellt. Diese Gabe macht es dem Autoren natürlich einfacher, die Geschichte aufzubauen, da Nora jede Lüge erkennt und somit wichtige Hinweise sammelt, jedoch finde ich es nicht nötig.
Nora an sich ist äußerst unsympathisch, mir gefiel jedoch, die menschlichen Abgründe, die sich in ihr abzeichneten und das Buch überhaupt interessant machten, denn der Verlauf der Geschichte überzeugt mich nur mäßig. Je weiter man liest, desto eher verliert man den roten Faden und es kommen immer neue, abstruse Machenschaften hinzu, die schwer in einen Zusammenhang zu bringen sind.
Achtung, Spoiler: Bonnie wurde entführt, damit man ihr Nabelschnurblut zur Stammzellengewinnung nutzen kann, die wiederum dem an Leukämie erkrankten Sohnes von Noras Vergewaltiger helfen soll. Das ganze ist so schon absurd genug, jedoch kommen dann noch irgendwelche Bergbauaffären hinzu und bis heute versteh ich nicht genau, wieso man das unbedingt einbauen musste. Ich sehe überhaupt nicht, wie das das Buch weiterbringen sollte.
Den Mittelteil fand ich aus diesem Grund ziemlich anstrengend und langweilig, da auch nie wirklich Spannung aufgebaut wurde. Es wurde ständig angekündigt, dass Nora dem Ganzen näher kommt, der Leser bleibt aber im Unklaren darüber, worum es denn genau geht.
Die Charaktere im Allgemeinen, sei es Brazuca oder Simone, fand ich interessant und auch nötig, damit man beim Lesen nicht komplett verzweifelt, weil Noras Leben so trostlos ist.
Das Ende überzeugt mich leider auch nicht so richtig, es war sehr abrupt und nicht besonders einfallsreich.
Im Großen und Ganzen war es in Ordnung, aber definitiv nicht grandios und werde ich sicherlich schnell wieder vergessen.

Cover des Buches Die Rückkehr der Wale (ISBN: 9783426521809)

Bewertung zu "Die Rückkehr der Wale" von Isabel Morland

Die Rückkehr der Wale
dumbelinevor 6 Jahren
Kurzmeinung: Die Geschichte ist leider viel zu langatmig, da kann auch der schöne Schreibstil und die wunderschöne Kulisse nichts mehr retten.
Langatmige Liebesgeschichte

Obwohl mich Liebesromane nicht so sehr reizen, hat mich das wunderschöne Cover und später dann die Leseprobe angesprochen. 
Der Schreibstil ist ab Seite 1 und das auch durchgehend sehr schön, sehr poetisch. Dadurch entsteht nicht nur eine wunderbare Atmosphäre, sondern dadurch wird es einem auch ermöglicht, sich alles bis ins kleinste Detail vorstellen zu können. Die Kulisse ist traumhaft und der perfekte Hintergrund für eine solche Liebesgeschichte. 
Mir hat der Perspektivwechsel zu Beginn sehr gefallen, da man somit in die einzelnen Köpfe der doch sehr unterschiedlichen Charaktere schauen konnte. 
Die Charaktere waren auch sehr authentisch, kreiert durch die detailreiche Beschreibung. 
Doch leider hat das Buch so gut wie keine Handlung. Es zieht sich unglaublich ewig hin, ohne dass etwas Wichtiges passiert. Viele Seitengeschichten werden ausgeführt, die nichts zu der Handlung beitragen. 
Auch fand ich es, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache, unheimlich kitschig. Es wäre für mich okay gewesen, solange man es hätte nachvollziehen können, allerdings entstand diese Liebe zwischen Kayla und Brannan wie aus dem Nichts und sie haben auch kaum Momente miteinander geteilt, abgesehen von den Techtelmechteln in dem Haus Kaylas Eltern. Mir wäre es lieber gewesen, wenn sich eine tatsächliche Beziehung zwischen den beiden aufgebaut hätte, die nicht nur auf 2 Gesprächen und Sex beruht hätte. 
Als der Sturm dann aufzieht, wird es endlich mal spannend, doch das wird überhaupt nicht genutzt, denn die Geschichte zieht sich unnötig weiter, obwohl sie sehr gut da hätte enden können. Der ständige Perspektivwechsel wird immer lästiger, da man nun sich das Ende herbeisehnt, dann jedoch mit einer unwichtigen Nebengeschichte davon abgehalten wird. 
Achtung, es folgt ein Spoiler. 
Den Tod von Dalziel fand ich dann auch viel zu schnell, es hatte sich aufgebaut, man hatte gehofft, dass nun endlich die große Auflösung kommt, jedoch stirbt Dalziel dann plötzlich und somit auch das bisschen Spannung, die das Buch aufgebaut hatte. Innerhalb von einer halben Seite wird der Tod thematisiert und das war es dann mit ihm. 
Dann zieht sich wieder alles ewig hin bis zu dem Fest, an dem Brannan beschließt, zu gehen und somit Kayla und das zukünftige Baby zu verlassen. Das fand ich eine gute Abwechslung, da somit kein Happy End entsteht, das wäre zu einfach und hätte man bereits viel früher erzielen können. Jedoch erfährt man ganz zum Schluss, dass er kommen wird, was ich für einen Fehler halte. Aus einer tragischen Liebesgeschichte, die nie erfüllt wurde und nichts als schmerzhafte Erinnerungen mit sich zieht, wird somit ein langweiliges Happy End. 
Im Großen und Ganzen war es in Ordnung, der Stil war wirklich sehr schön, ging einem allerdings auch irgendwann auf die Nerven, weil sich durch die zahlreichen Beschreibungen alles noch mehr in die Länge gezogen hat. Ich war dann auch sehr froh, als es eeeeeeendlich vorbei war.

Cover des Buches Crimson Lake (ISBN: 9783518468104)

Bewertung zu "Crimson Lake" von Candice Fox

Crimson Lake
dumbelinevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Auch wenn mir die Idee des Buches sehr zugesagt hat, wurde ich enttäuscht.
Crimson Lake - Sehr unrealistisch

Die Grundidee hinter "Crimson Lake" hat mich sehr angesprochen. Ein ehemaliger Detective des Drogendezernats namens Ted Conkaffey wird wegen der Entführung und brutalen Vergewaltigung einer 13-Jährigen verhaftet, doch das Verfahren wird eingestellt und er kommt wieder auf freien Fuß. Um seiner Vergangenheit und den damit verbundenen Vorwürfen zu entkommen, flüchtet er nach Crimson Lake, einem abgelegenen Dorf und gründet mit Amanda Pharell, die selbst eines Mordes beschuldigt wurde und ihre Haftstrafe abgesessen hat, eine Detektei.
Soweit so gut.
Die Umsetzung allerdings fand ich beinahe katastrophal.
Zunächst einmal zu den Charakteren: Die Charaktere sind total aufgebauscht und unrealistisch. Vor allem die Beschreibung Amanda Pharells wirkt sehr unglaubwürdig und als würde man zwanghaft versuchen, einen speziellen Charakter zu erschaffen. Allerdings kam das bei mir überhaupt nicht so an, ich hatte eher das Gefühl, ein Kinderbuch zu lesen, da der Charakter so überspitzt und lächerlich war. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild, das überhaupt nicht zu einer kaltblütigen Mörderin passt, was ich passender und interessanter für die Story fände, auch ihre Art in Reimen zu reden, erzeugt einen sehr kindischen Eindruck.
Auch andere Charaktere wie die zwei bösen Cops des Dorfes, die als kleine Schweinchen bezeichnet werden und auch die Reporterin, die zunächst hinterhältig ist und an Informationen gelangen will und sich dann aber doch dazu entscheidet, Ted zu glauben, sind sehr klischeebeladen und passen meiner Meinung nach nicht in die Geschichte.
Was mir an der Geschichte gefallen hat, waren die beiden Verbrechen, die Ted und auch Amanda vorgeworfen wurden. Leider werden diese in den ersten zwei Dritteln so gut wie gar nicht thematisiert.
Die Haupthandlung des Buches ist die Suche nach dem vermissten Jake Scully. Diesen Handlungsstrang fand ich schrecklich. Lauter klischeebehaftete Personen, wie der reiche Autor, der eine Scheinehe führt, weil er schwul ist oder der pubertäre, wütende Sohn. Aber am allerschlimmsten war die Auflösung des Verbrechens. Zunächst einmal finde ich es äußerst unglaubwürdig, dass der gute Jake Scully von einem Krokodil gefressen wird. Wer lässt sich sowas einfallen?
Doch wie genau lösen Amanda und Ted den Fall? Durch einen Geistesblitz, den man nicht nachvollziehen kann und völlig an den Haaren herbei gezogen scheint. Ab da geschieht dann alles viel zu schnell. Die "Täter" werden überführt, was ich auch unglaublich unglaubwürdig fand.
Und plötzlich aus dem Nichts werden auch Teds und Amandas Fälle gelöst, obwohl es dafür vorher keine Anzeichen gab. Zack, Amandas Fall ist eindeutig gelöst und auf einmal findet sie heraus, wer an der Vergewaltigung des Mädchens schuld war und auch nur an einem so haarkleinen Detail, das vorher nie erwähnt wurde.
Generell wirkte es so, als hätte die Autorin zwanghaft versucht, einen Plottwist zu erschaffen und eine logische Erklärung für die Verbrechen von Amanda und Ted zu finden, ist aber kläglich dabei gescheitert und hat in letzter Minute irgendeine an den Haaren herbei gezogene Erklärung dafür gefunden und die Leser in Windeseile damit abgespeist, ohne genauer darauf einzugehen.
Im Großen und Ganzen war das Buch für mich leider ein Flop, ich hab mir wirklich viel mehr davon erhofft, da ich die Grundidee super spannend fand, allerdings ging es im Buch um ganz andere, meiner Meinung nach irrelevante Dinge wie das Verschwinden Jake Scullys.
Sollte es einen zweiten Teil geben, würde ich ihn dennoch lesen, da mir die Geschichte um Ted Conkaffey weiterhin interessant erscheint und Potenzial hat.

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