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easyday

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Fluch des Bokors (ISBN: 9781974048335)

Bewertung zu "Fluch des Bokors" von Wolf Thorberg

Fluch des Bokors
easydayvor 6 Jahren
politischer Voodoflüchting..

Tödliche Sure habe ich verschlungen. Wie konnte ich nein sagen, als Wolf Thorberg anbot sein neuestes Buch zu lesen?
Nach der erfolgreichen Entmystifizierung der "tödlichen Sure" sollte Gretes und F's neuer Fall dem Voodoo geschuldet sein.
Eine Investorengruppe, welche in Afrika aktiv ist, wird via Voodoo erpresst. Nachdem der Fluch auch seine ersten Auswirkungen zeigt, wird der Druck auf die Einzelpersonen der Investorengruppe immer stärker - und auch deren Not, wodurch Grete und F. immer stärker angespornt sind, den Fall zu lösen.
Der Voodooteil ist auch sehr gut geworden, die Bigotterie der Protagonisten wird sehr gut herausgestellt, teilweise liest sich das Buch dort in den Bereichen schon regelrecht zynisch - nur leider ist es wie im wahren Leben, sobald die Politik mitspielt, wird es meistens eher weniger schön.  Die Themenblöcke Politik, Flüchtlinge und Radikale verdirbt aus meiner Sicht vieles, was der Voodooteil zwar in großen Teilen wieder wettmachen (muss) kann, aber trotzdem bleibt leider ein schaler Beigeschmack, vor allem, da man weiss, dass es Wolf Thorberg besser kann, was bei den Voodoothemenblock auch immer wieder durchscheint.
Für den Voodooteil gebe ich fünf Sterne, für die (Flüchlings)Politik zwei. Somit haben wir 3,5 die kaufmännisch aufgerundet werden.
Trotzdem sollte man, wenn man ein Faible oder Interesse an Voodoo hat, dem Buch eine Chance geben!

Cover des Buches LOST GOD (ISBN: 9783952486016)

Bewertung zu "LOST GOD" von Gregor Spörri

LOST GOD
easydayvor 6 Jahren
Apokalypse im Angesicht Gottes?

Auf die Geschichte an sich gehe ich nicht mehr weiter ein, diese wurde in den anderen Rezensionen schon genug kurz zusammen gefasst..
Gregor Spörri steigt mit seinem prägenden Erlebnis in Ägypten in die Story ein und gibt somit dem Buch einen gewissen geerdeten Rahmen als Hintergrund. Dies erfolgt im Tagebuchstil und wirkt somit intensiver.
Er kennzeichnet aber deutlich ab wann die fiktive Geschichte beginnt, welche von guter Hintergrundinformation geprägt ist.
Sowohl was alte Mythen als auch technische Belange betrifft, wurde aus meiner Sicht sehr gründlich recherchiert, was sich auch immer wieder angenehm durchschlägt.
Es werden auch einige Schlußfolgerungen oder Handlungsstränge konsequent verfolgt, welche z.b. Hollywood lediglich anreisst (z.B. die "Ernte"), was in dem Zusammenhang der Rahmengeschichte eher ein ungutes Gefühl hinterlässt.
Der Schreibstil ist durchwegs gut, auch wenn der letzte Feinschliff fehlt - gut lesbar ist das Buch aber definitiv.
Wer Interesse an Prä-Astronautik und/oder Endzeitgeschichten hat, welche sich nicht allzuweit vom aktuellen Kontext entfernen, sind hier gut aufgehoben.

Cover des Buches Armada (ISBN: 9783596296606)

Bewertung zu "Armada" von Ernest Cline

Armada
easydayvor 7 Jahren
Geekfastfood

Fiktion imitiert das Leben - oder imitiert das Leben die Fiktion?
Wie meinte Zack mal bezüglich stärker werdender Gegnerhorden bei Computerspielen:
Eigentlich ist die Taktik Blödsinn, aber wenn man sich auf das Ganze einlässt, ergibt es in sich wiederum Sinn - und das lässt sich auch auf Armada anwenden.
Ja, Armada war sicher ein tolles Buch, aber irgendwie bleibt ein schaler Nachgeschmack... ähnlich, als wenn man Zuckerersatzstoffe statt richtigem Zucker verwendet.
Ja, die vielen Anspielungen waren schon einerseits wirklich toll, im ersten Drittel "freut" man sich, wieder eine Referenz erkannt zu haben, aber so ab der Hälfte teilweise einfach irgendwie zu bemüht - seien wir ehrlich, man unterhält sich nicht andauernd im Zitatemodus, besonders in solchen Stresssituationen...
Was mir an dem Ende wiederum sehr gut gefallen hat, sind die Zweifel, welche Ernest Cline gestreut hat.
Trotzdem, wo RPO noch ein ausgewogenes Festmahl der Reminiszenzen war, erscheint mir Armada eher wie Geekfastfood...
Aber es hat Spaß gemacht! :)
Eigentlich nur solide drei Punkte, aber mein Geekherz kommt nicht mit weniger als vier Sterne weg...

Cover des Buches Ein Leben ohne Müll (ISBN: 9783828838437)

Bewertung zu "Ein Leben ohne Müll" von Olga Witt

Ein Leben ohne Müll
easydayvor 7 Jahren
Mahnmal gegen die Müllgesellschaft...

Eigentlich ein wirklich wichtiges Buch - nein, ein wichtiges Thema.
Wir, das heisst die Industrienationen versinken im Müll. Ja, wir Deutschen sind wirklich gut im Recyclen, aber besser wäre es, den Müll erst gar nicht entstehen zu lassen. Olga Witt zeigt einige Wege auf, wie Müll vermieden werden könnte, wenn wir nur den Fokus darauf legen würden.
Viele dieser Tipps wären leicht umzusetzen, manches mag ich einfach in dieser Ausprägung für mich nicht anwenden. Leider wirken manche Hinweise von Olga Witt etwas von oben herab, bei anderen würde ich mir schlicht und einfach Quellhinweise wünschen.
Das Hauptproblem dürfte sein, dass die breite Masse nicht an den Ansätzen interessiert sein dürfte. Jedes Jahr ein neues Handy, Fernseher und so weiter, die einzeln in Folie eingepackte Gurke ist ja ach so hygienisch, der Coffe-To-Go so praktisch und das Wissen ist durch die heimische Mülltrennung beruhigt.
Anderseits zeigt das Buch selbst auch schon wie es besser ginge. Gedruckt nach dem Cradle-To-Cradle-Prinzip auf umweltfreundichen Papier mit mineralölfreien Druckfarben klimaneutral hergestellt - meiner Meinung nach, optisch und haptisch kein Nachteil zu normalen Druckverfahren.

Cover des Buches Transport 2 - Todesflut (ISBN: B01FGEJFA0)

Bewertung zu "Transport 2 - Todesflut" von Phillip P. Peterson

Transport 2 - Todesflut
easydayvor 7 Jahren
Cover des Buches Transport  - Todeszone (ISBN: B01N47UOBS)

Bewertung zu "Transport - Todeszone" von Phillip P. Peterson

Transport - Todeszone
easydayvor 7 Jahren
Cover des Buches Glashaus (ISBN: 9783732526833)

Bewertung zu "Glashaus" von Christian Gailus

Glashaus
easydayvor 7 Jahren
Freiheit contra Sicherheit - sehr guter Cyberthriller aus Deutschland

"Wer wesentliche Freiheit aufgeben kann um eine geringfügige bloß jeweilige Sicherheit zu bewirken, verdient weder Freiheit, noch Sicherheit."
Benjamin Franklin

Im Netz tobt ein Krieg. Während die Meisten noch glauben, dass das Internet hauptsächlich aus sozialen Netzwerken, Videospielen und Einkäufen besteht, liefern sich Regierungen, globale Konzerne, Hacker sowie das organisierte Verbrechen erbitterte Schlachten über die Vormacht im Cyberspace.
Allen voran: Godspeed, eine nebulöse Internet-Erscheinung, die sich durch spektakuläre Cyber-Hacks einen Namen macht.
Als Godspeed in Afghanistan eine Aufklärungsdrohne der Bundeswehr abstürzen lässt und das Video medienwirksam ins Internet stellt, sieht sich die deutsche Regierung zum Handeln gezwungen.
Ihre Antwort: Glashaus. Eine geheime Sondereinheit, bestehend aus IT-Spezialisten, Polizei und Staatsanwaltschaft, die direkt dem Kanzleramtschef Paul Hofer unterstellt ist.
Leiter der SE Glashaus ist der ehemalige BKA-Vize Jörg Warninger, der sich ein Team von Experten zusammenstellt.
Allen voran der ehemalige Polizist und Afghanistan Veteran Mark West, die junge Staatsanwältin Julia Murnau und der Ex-Hacker Torsten Radinger.
Es dauert nicht lange und das gesamte Team setzt sein Leben aufs Spiel, um Deutschland vor den Bedrohungen durch Godspeed und anderen virtuellen sowie realen Verbrechern zu beschützen.

Die Hauptakteure von Glashaus sind durchaus differenziert bezeichnet, zwischen Schwarz und Weiss liegen bei jedem durchaus die eine oder andere Schattierung.

Mark West ist ein Afghanistanveteran der durch eine Kopfverletzung eine starke Persönlichkeitsänderung durchmachte und sich nun neu (zurecht)finden muss.
Julia Murnau wirkt auf den ersten Blick wie das emsige, streberhafte Karriereweibchen, ihr Charakter wächst aber durch die Geschehnisse, welche rund um Glashaus geschehen über dieses Klischee hinaus.
Jörg Warninger fordert viel, steht aber hinter seinen Leuten, auch wenn er oftmals recht undurchsichtig und unnahbar bleibt.
Bei Torsten Radinger wiederum sieht man, dass Genie und Wahnsinn gerne nah beieinander beheimatet sind...
Und über alledem hängt ein Damoklesschwert in Form des scheinbar allmächtigen Hackers Godspeed, dessen Aktionen den Kern unserer Gesellschaft bedrohen.

Der Roman legt von Anfang an ein extrem hohes Tempo vor, man ist durchaus an gewisse Authoren aus Übersee erinnert, ohne die oben erwähnte Charakterzeichnung zu vergessen.
Die Hintergründe sind sehr gewissenhaft Recherchiert, Christian Gailus verliert sich nicht in unglaubwürdigen Übertreibungen, er denkt lediglich einige Entwicklungen oder Technologien einen Schritt weiter.

Glashaus ist in meinen Augen ein Pageturner, der sich hinter den Großen wie Illuminati und Kollegen nicht zu verstecken braucht - lediglich das Ende enttäuscht ob des hohen Standard, den das Buch vorlegt, etwas...
Jammern auf hohem Niveau, trotzdem wohlverdiente volle fünf Sterne!

Cover des Buches Roboter stehlen deinen Job, aber das ist OK (ISBN: 9783950387803)

Bewertung zu "Roboter stehlen deinen Job, aber das ist OK" von Federico Pistono

Roboter stehlen deinen Job, aber das ist OK
easydayvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Die ersten zwei Kapitel sind extrem stark und aufschlußreich - das Ende liest sich aber leider eher wie ein 08/15 Lebensratgeber...
Cover des Buches 111 Gründe, seinen Chef zu hassen (ISBN: 9783862655755)

Bewertung zu "111 Gründe, seinen Chef zu hassen" von Ralph Stieber

111 Gründe, seinen Chef zu hassen
easydayvor 8 Jahren
Schonungslos ehrliche Einblicke in den Bürowahnsinn

Eines Vorneweg: Ich hasse meinen Chef nicht.
Und wenn ich mir die Prachtexemplare in dem Buch zu Gemüte führe, dann hab ich auch Glück.
Die Beispiele sind haarsträubend, im Nachgang auch amüsant - was sie aber im Moment des Erlebens für die Betroffenen gewiss nicht waren.
Ralph Stieber trifft eine Punktgenaue Typisierung vor und dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund, schonungslos und offen spricht er den Wahnsinn der Chefs an - fast schon zu offen - die Sprache ist schon oftmals sehr rüde. Wenn man sich daran nicht stört, kann man Realsatire erlesen, gegen die Stromberg ein Chorknabe ist.

Cover des Buches Protektor (ISBN: 9783940036605)

Bewertung zu "Protektor" von André Wiesler

Protektor
easydayvor 8 Jahren
Frontalangriff auf die Lachmuskeln

Das letzte mal, als ich mit solch einem Antiheld zu tun hatte, las ich Christopher Moore, Anden mich in diesem Fall auch der Schreibstil und die Art von Klaus Selbstreflexion erinnert... ;)

Klaus Holger, untersetzt, arbeitslos, "etwas" ausser Form, Nerd, Verlierer, wie er im Buche steht und doch zu höherem Auserkoren.
Das leben hat ihm eine ordentliche Ladung Zitronen beschert, nur leider hat Klaus nicht genug Kohle für Tequila...
Er ist der Protektor, dessen Schicksal sein gößter Feind ist.
Gemeinsam mit seinem Seelentier Kunigunde ist er auserkoren, gegen die Mächte des Bösen anzutreten.
Sein Leben ist eine Aneinanderreihung von Fettnäpfchen, welche er ausgiebig erkundet und durchwatet.
Das Buch lebt von einer lebhaften Situationskomik, einem Feuerwerk der schrägen Ideen, welche sich auch in den Rückblenden auf Klaus Teenagerzeit manifestieren - und bei den Rückblicken wundert es einen, dass sich Klaus als Teenager nicht hinter einem Zug geworfen hat.

Der Humor ist eher von der derben Sorte, Marke Eisenpfanne ins Gesicht und von da dann direkt unter die Gürtellinie. Aber das passt. Klischees und Erwartungen werden veralbert, dass sich die Balken biegen und wenn der rheinische Dialekt zum Tragen kommt, dann zieht sich mir als Bayer letztendlich alles zusammen. Kurzum: Eine herrlich doofe, kurzweilige Unterhaltung! :)

Gerne mehr davon!

Über mich

  • 22.11.1974

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