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efell

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Cover des Buches Als wir an Wunder glaubten (ISBN: 9783458643883)

Bewertung zu "Als wir an Wunder glaubten" von Helga Bürster

Als wir an Wunder glaubten
efellvor 6 Monaten
Kurzmeinung: Mittelalter trifft Nachkriegsende und Gegenwart
Aberglaube

Ende der 40er Jahre in Norddeutschland - viele Männer sind vom Krieg nicht zurückgekommen und andere wurden schwer verletzt. Die Frauen müssen den Alltag schaffen, die Not verringern, weil sie nie wissen, wie sie die Familie ernähren können. Da floriert der Aberglaube, die Hoffnung an Wunderheiler, die Hilfe von "Hexen" wird gesucht. Dieser Aspekt wurde in der Geschichte sehr ausführlich geschildert, sodass ich immer wieder den Eindruck hatte, mitten in einem Mittelalterroman zu lesen. Aber dann kam auch die neue Technik ins Spiel, dass der Moorteich mit großen Maschinen trockengelegt wird. Dieses Ereignis wurde gut eingefangen - die Skepsis gegenüber der Technik, die Zerstörung des natürlichen Lebensraums der Bevölkerung, aber auch das Staunen und Freude über neue Straßen, Häuser.
Der Roman ist sehr gut zu lesen, flüssig geschrieben, die vielen Erlebnisse der Frauen wurden anschaulich eingefangen. Das Entstehen von Vorurteilung und Hetze gegenüber einer guten Frau und Freundin wurde sehr drastisch dargestellt, es braucht nicht viel, nur ein verleumdnerisches Großmaul, dem alles geglaubt wird und niemand hinterfragt seine skurilen, fantasievollen Behauptungen. Diesen Aspekt kann man in der heutigen Zeit auch gut beobachten.
Der Titel "Wunder" ist falsch, die Menschen glaubten an Mythen und Aberglauben.
So spannt sich dieser Roman vom dunklen, düsteren, kargen Mittelalter bis zu Gefahren in der Gegenwart. Sehr gut gelungen!

Cover des Buches Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! (Die Online-Omi 19) (ISBN: 9783548064772)

Bewertung zu "Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! (Die Online-Omi 19)" von Renate Bergmann

Nicht, dass noch einer sitzenbleibt! (Die Online-Omi 19)
efellvor 7 Monaten
Kurzmeinung: irgendwie eine Binsenweisheit nach der anderen
kaum originell

Von der Online-Oma habe ich schon viel gehört, aber dieser Band, schon der 19., ist mein erster Roman von ihr, den ich gelesen habe.
Aber eigentlich war ich enttäuscht. Sie erzählt viel, kommt von einem Thema zum nächsten, aber sehr originell, witzig oder informativ fand ich keine Szene. Die Aushilfslehrerin zeigt viele Schwachstellen im Schulsystem auf, aber dies wird eh immer wieder in diversen Zeitungen, im Fernsehen genauso angeprangert. So muss man sich beim Lesen doch über viele Seiten mit Binsenweisheiten quälen.
Am besten haben mir noch die Aussprüche gefallen, wie Fäßbock, Finstergram oder auch Stuhlkreis, statt Sesselkreis. Dass Oma Bergmann die Kinder schätzt, das merkt man gut raus, auch, wenn sie viel Kritik ausspricht.
Das Cover gefält mir gut, es ist bunt mit der Omi im Zentrum, sodass man gleich erkennen kann, dass dies ein neuer Band der Oma Bergmannreihe ist.
Sollte mir ein weiterer Band dieser Serie in die Hände kommen, so werde ich noch einmal einen Leseversuch starten, ob mir dieser dann mehr zusagt?

Cover des Buches Tasmanien (ISBN: 9783518431320)

Bewertung zu "Tasmanien" von Paolo Giordano

Tasmanien
efellvor 8 Monaten
Kurzmeinung: ein roman über viele probleme userer zeit
Atombombe

          Ein Roman ohne wirklich einem roten Faden, sodass einzelne Ereignisse, Gespräche, Begegnungen zeitlich, örtlich oft unzusammenhängend aneinander gereiht sind. So widerspiegelt sich der Aufbau des Romans gut mit der inneren Entwicklung des Protagonisten Paolo - eine Anspielung auf das Leben des Autors oder auch an die vielen Probleme in unserer Zeit, die die Menschen so planlos herumirren lässt?
Schockiered werden die Auswirkungen der beiden Atombomben 1945 auf Japan geschildert, dies war sehr interessant zu lesen. Jeder einflussreiche Politiker sollte diese furchtbaren zerstörerischen Auswirkungen einer Atombombe im Gedächtnis haben!
Ganz anders die Schilderungen über die verschiedenen Wolken in Zusammenhang mit dem Klimawandel - da hätte ich gerne noch mehr erfahren - aber dieses Buch ist ja kein Wissenschaftsbuch sondern ein fiktiver Roman. Trotzdem wurden einige aktuelle Probleme unserer Zeit angesprochen - Terrorgewalt, Frauendiskriminierung, Ausländerfeidlichkeit, Klimaschutz...und der Freund von Paolo Novelli würde im worst case nach Tasmanien auswandern, um dort zu überleben.
Ein Roman zum Nachdenken über unser Leben, unsere Beziehungen zum Partner, zu Freunden, unsere Umgebung, unseren Planet.



Cover des Buches Rattensommer (ISBN: 9783407756879)

Bewertung zu "Rattensommer" von Juliane Pickel

Rattensommer
efellvor 8 Monaten
Kurzmeinung: Ferienbeginn der beiden dicken Freundinnen.Diese Verbundenheit ändert sich aber mit dem Erwachsenwerden!
Unbeschwerte Ferien?

Ferienbeginn - von den zwei dicken Freundinnen Sonny und Lou.
Aber der "Mörder" von Sonnys Mutter ist aus dem Gefängnis entlassen worden und so wird die Unbeschwertheit der Freundschaft der beiden 15 jährigen sehr ins Wanken gebracht. Sonny will Rache, ausbrechen aus dem Alltag, verliebt sich in Tayo und schließt sich seiner brutalen Burschengruppe an. Da hat Lou keinen Platz mehr.
Sehr gut wurden die Gefühle von Lou eingefangen, wie sie sich ganz langsam aus dem Band und Bann von Sonny zurückziehen, befreien kann.
Eine gute Studio von einem jungen Menschen, an der Kippe zum Erwachsenwerden, vom Lösen aus der unbeschwerten, lustigen Kindheit.
Aber auch Spannung kommt auf, was wird wirklich passieren? Und zum Schluss noch eine verblüffende Wende - dies ist der Autorin sehr gut gelungen.
Das Cover gefällt mir gut, es sticht ins Auge: Tief orange - wie eine feurige, heiße, brennende Sonne und zwei Personen sitzen nachdenklich am Beckenrand eines Schwimmbades

Dieses Buch über Jugendliche habe ich sehr gerne an einem heißen Sommertag auf der Terrasse gelesen.

Cover des Buches Als wir Vögel waren (ISBN: 9783257072242)

Bewertung zu "Als wir Vögel waren" von Ayanna Lloyd Banwo

Als wir Vögel waren
efellvor 9 Monaten
Kurzmeinung: Exotische Mystik verschwimmende Grenzen von Tod und Leben
exotische Mystik

          Dieser Roman lässt den Leser in eine ferne, exotische Mystik eintauchen. Wir verfolgen die beiden jungen Menschen Yeijde und Darwin, die aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in Trinidad stammen.
Yeijde wacht am Sterbebett ihrer Mutter und erfährt einiges über ihre Vorfahren ( als wir Vögel waren), sie erbt auch die Eigenschaft der Mutter mit ihren früheren Generartionen zu kommunizieren, den Tod zu sehen.
In Darwins Leben wurde der Tod ausgeklammert, bis er einen Job als Totengräber gefunden hat. Dort muss er schwer arbeiten. Er beobachtet nicht nur kriminelle Handlungen der Kollegen, sondern er kann auch mit Toten in Kontakt kommen. So findet er seinen verschwundenen Vater dort und kann mit ihm Frieden schließen.
Zwischen Yeijde und Darwin entwickelt sich eine sehr zarte aber auch starke schöne Beziehung, die beiden Hoffnung gibt.

Ein sehr schöner Roman, mit einer fremden exotischen Mystik, aber in einer wunderbar poetischen Sprache geschrieben. So muss man das Buch langsam genießen, immer wieder die Sprachbilder betrachten, das gemeinsame Leben der Lebenden und Toten beobachten.
Im Gegensatz zum sehr bunten Cover mit zwei schwarzen Menschen, die aufeinander zugehen, dazwischen ranken farbenfrohe Blätter, wird im Roman viel über den Tod geschrieben, über die vergangenen Generationen, die über die Lebenden wachen. So ergibt sich gesamt ein sehr positives, hoffungsvolles Stimmungsbild des Buches.


Cover des Buches Kathmandu & ich (ISBN: 9783985955398)

Bewertung zu "Kathmandu & ich" von Sven Jähnel

Kathmandu & ich
efellvor einem Jahr
Kurzmeinung: abenteuerliche Lesereise nach Nepal
tolle Lesereise nach Nepal

Gerne habe ich mich dieser abenteuerlustigen Gruppe angeschlossen und bin mit ihnen lesend nach Nepal gereist. Da ich in Wirklichkeit wahrscheinlich nie dorthin komme, habe ich die vielen detailreichen Eindrücke in den nepalesischen Orten und Landschaftsstrichen,  den einzigartigen Naturschilderungen und gigantschen Ausblicken auf die mächtigen Berge, Täler, Flüsse...auf mich wirken lassen und mir sehr gut in meiner Fantasie vorstellen können. Dies ist dem Autor bestens gelungen. Dazwischen gabs aber auch viel Gruppendynamik  unter den 6 Teilnehmern, Liebesmomente, viele Gedanken der Unsicherheit oder überraschende Aktionen, wie toller Eindruck gegenüber den anderen, besonders gegenüber Jule gemacht werden kann. Die Geschichte ist aus der Sicht von Erik geschrieben. Dazwischen  gibt es einige Kapitel, in denen Jule erzählt und ihre Gefühle gegenüber ihrem Leben, der Reise und besonders gegenüber Erik berichtet.
Eine gute Mischung zwischen Liebesbeziehung, gute Freundschaften, Reiseschilderungen, man merkt beim Lesen, die Begeisterung des Autors für dieses Land, dass er auch einige Abenteuer, die in diesem Roman geschildert werden, selbst erlebt hat. Das Buch ist in einem angenehmen Stil geschrieben, sodass man gerne mit diesen Menschen auf Reisen gegangen ist.

Cover des Buches Das Café ohne Namen (ISBN: 9783546100328)

Bewertung zu "Das Café ohne Namen" von Robert Seethaler

Das Café ohne Namen
efellvor einem Jahr
Kurzmeinung: kurze Kapitel laden zum Lesen ein
Kurze Kaptiel laden zum Lesen ein

Das Cafe ohne Namen - ein sehr guter Titel für diesen Roman. Ein Cafe - Tische und Getränke reichen für viele Erlebnisse und Geschichten rund um den alten, kleinen, intimen Karmelitermarkt im 2. Wiener Bezirk. So viele verschiedene Menschen, so viele Lebensschicksale  treffen dort zusammen. Der Autor fängt alle Leute ein und berichtet ruhig ohne zu werten, schildert in einer wunderbaren Sprache die Ereignisse und die Stimmungen rundherum werden dem Leser gut vermittelt. So einfach, ohne große Emotionen wie das Cover, entwickelt  sich der Roman. Kurze Kapitel laden sehr gut zum Weiterlesen ein und schon taucht eine unbekannte Person im Cafe auf und ein neues Schicksal wird erzählt.
1966 - ein Neubeginn in Österreich und in Wien, trotzdem geht es nicht allen besser und jeder hat seine Probleme zu tragen, wie dieser Roman zeigt.
Ein gutes Buch über ein kleines Fleckerl in Wien, das aber für ganz Österreich stehen kann.
An die Radiomeldung über den Einsturz der Reichsbrücke kann ich mich noch gut erinnern.

Cover des Buches Melody (ISBN: 9783257072341)

Bewertung zu "Melody" von Martin Suter

Melody
efellvor einem Jahr
Kurzmeinung: wieder ein packender Roman von Martin Suter!
Melody - eine ruhige sanft Melodie zum Lesen

Dieser neue Martin Suter Roman hat mir sehr gut gefallen - angefangen zum Lesen, dann konnte ich das Buch kaum mehr aus der Hand geben, obwohl diese Geschichte nicht sehr spannend oder aktionsreich erzählt wurde. Die Sprache fand ich wieder wunderbar, die Zeichnungen  der Figuren sind gut vorstellbar, sodass man auch gerne bei den Gesprächen Platz nimmt und ein Gläschen mittrinkt . Schön langsam entwickelt sich das Vertrauen von Tom und Peter Stotz, sodass dieser immer mehr von seiner Beziehung zu seiner geheimnisvollen  Geliebten, von seiner Braut "Melody" Tom schildert.
Die letzten Seiten und die Auflösung des Geheimnisses von Melody haben mich nicht sehr überzeugt, dies hat eigentlich nicht zu dem ganzen Roman gepasst.
Das Coverbild gefällt mir sehr gut, so hat der Leser gleich ein konkretes Bild von der geheimnisvollen, sinnlichen, doch etwas exotischen, starken Frau namens Melody.
Ein tolles Buch von Martin Suter für viele gemütliche Lesestunden, bei denen man immer wieder kulinarisch verführt wird, aber auch einen guten Tropfen zum Trinken bekommt.

Cover des Buches Dalee (ISBN: 9783737100908)

Bewertung zu "Dalee" von Dennis Gastmann

Dalee
efellvor einem Jahr
Kurzmeinung: ein ruhig erzähltes Abenteuer eines 11 jährigen indischen Jungen mit einem vertrauten Elefanten. Sehr schön und anschaulich geschildert.
ruhig erzählt ,aber voller Abenteuer

Ein sehr ruhig erzählter Roman, in dem Bellini seine Erlebniss als 11 jähriger indischer Junge mit seiner Familie, dem Umgebung vorallem mit dem großen grauen Elefant seines Vaters Dalee geschildert hat. Viele Abenteuer, schwierige Situationen beschreibt er  in einer sehr wortreichen und bildhaften Sprache, sodass das schwierige Leben gemeinsam mit den Arbeitselefanten auf der einsamen Andamaneninsel sehr anschaulich mitgefühlt werden kann. Der Einklang mit der Natur, den gewaltigen Elefanten, den Göttern, aber  auch den weißen Arbeitsgebern und den eigenartigen Häftlingen auf der Insel ist nur schwer zuerreichen, sodass immer wieder Probleme auftauchen, die gelöst werden müssen, oft hilft Dalee dabei.
Wunderbar waren die Schilderungen, in denen Bellini intim und vertraut mit Dalee war, z.B. beim Schwimmen durch das weite Meer zu einer anderen Insel - das Coverbild veranschaulicht dies auch eindrucksvoll.

ein sehr schönes Leseerlebnis in der sehr fernen, weiten Welt!

Cover des Buches Die spinnen, die Finnen (ISBN: 9783548282190)

Bewertung zu "Die spinnen, die Finnen" von Dieter Hermann Schmitz

Die spinnen, die Finnen
efellvor 2 Jahren
Kurzmeinung: lerne die Finnen und ihr Leben kennen - eine nette Unterhaltung
eine nette Finnlandreise

Dieses Finnenbuch hat mich wirklich gut unterhalten. Ich musste beim Lesen auch viel an unsere letzte Auslandreise 2019 nach Finnland denken - so konnte ich einiges wiedererkennen aber viele Facetten von den Finnen und ihrem Leben lernte ich doch durch dieses Tagebuch neu kennen - die meisten Szenen brachten mich zum Schmunzeln oder berührten mich sehr, z.b. der Bärenspuk, der Sommernachtstanz mit seiner Frau oder das Karaokesingen auf dem Schiff Isabell. Immerwieder baut der Autor geschickt Erlebnisse und Erfahrungen bei anderen Szenen ein, z. B. "Zielen Sie auf das A-Loch des Tieres!
ein gutes Unterhaltungsbuch mit viel Information über Finnland und ihren Bewohnern.

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