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einz1975

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Cover des Buches Instinct – Der Tod in den Wäldern (ISBN: 9783492064590)

Bewertung zu "Instinct – Der Tod in den Wäldern" von David Gray

Instinct – Der Tod in den Wäldern
einz1975vor 5 Tagen
Kurzmeinung: Ein Öko-Sci-Fi-Horror, mit einer wundervollen grünen Zukunftsidee.,
David Gray – Instinct: Der Tod in den Wäldern

Im Jahr 2124 würdet ihr Deutschland oder besser gesagt Europa nicht mehr wiedererkennen. In der Zukunft von David Gray gibt es keine kleinen Dörfer oder Ortschaften mehr. Die Menschen wurden umgesiedelt in große Megastädte. Die freigewordenen Flächen werden fortan genutzt, um neue großflächige Urwälder zu schaffen. Kilometerweiter Wald und eine Fauna-Welt, welche es seit vielen tausend Jahren nicht mehr gab. Tiere, die längst ausgestorben sind, werden wieder angesiedelt und manche finden auch von allein ihren Weg. Warum das alles? Ganz einfach, nichts liefert dem Planeten einen besseren Restart, als ein funktionierendes Ökosystem. Elena arbeitet als Wildhüterin in einer Überwachungsstation nahe der polnischen Grenze.

Mitten in dieser Wildnis, umgeben von viel Grün, muss sie sich aktuell von einem Kollegen verabschieden. Er ist vor einigen Wochen verschwunden und wird nun für Tod erklärt. Trotz wochenlanger Suche, mit Einsatztrupps und Drohnen, ist er nicht wieder aufgetaucht. Jetzt übernimmt sie seinen Job und soll ein kleines Team von Wildhütern leiten. Ehrlich gesagt hätte ich gedacht, dass Mann und Frau es endlich geschafft hätten wirklich gleichberechtigt zu sein, doch dem scheint leider nicht so. Nicht alle Mitglieder des Teams sind davon begeistert, dass gerade sie die Nachfolge antritt. Der Autor holt ein wenig aus und lässt uns einen tiefen Blick in die einzelnen Figuren werfen.

Dabei geht es für meinen Geschmack zu sehr auf unnötige Lebenseinstellungen ein oder hängt sich an Erlebnisse fest, die keine Auswirkungen auf die Story haben. Es dauert doch länger als gedacht, bis die Story langsam Fahrt aufnimmt. Denn das Verschwinden des Kollegen ist erst der Anfang. Die Fotos erster toter Tiere wecken das Interesse von Elena, denn die Spuren passen nicht zu Wölfen oder anderen Jagdtieren. Es stellt sich die Frage, ob eventuell Wilderer hier in dem Gebiet unterwegs sind? Warum haben sie aber ihre Trophäen nicht mitgenommen und diese seltsamen Spuren, passen auch nicht wirklich? Der Autor baut hier gut ein Spannungsbogen auf, unterbricht diesen aber mit Elenas Gedanken und Zukunftsfragen.

Natürlich wird alles noch um einiges heftiger, sonst gäbe es nicht den Zusatz: „Der Tod in den Wäldern“. Was oder wer auf euch wartet, wird euch vielleicht überraschen, zu erahnen ist es nicht. Dennoch treibt der Autor die Geschichte eher in eine Richtung, welche nicht vorhersehbarer sein könnte. Gewalt, Flucht, Angst, Blut, Tod und eine bösartige Gegenseite warten noch auf euch und auch hier bekommt man genau das, was man erwartet und leider auch nicht mehr. Stereotypische Szenen brechen sich im letzten Drittel von Seite zu Seite und heben einige gute Ideen auf. Denn grundlegend hätte die Story doch einiges an Potential gehabt, wenn zum einen die Figuren ein bisschen sympathischer gewesen wären und die Story mehr Überraschungen geboten hätte.

Fazit:
Wenn die Natur sich ihren Weg sucht... Eigentlich beschreibt David Gray keine Dystopie, eher eine Utopie. Denn wenn Wälder und Tiere statt Häuser und Straßen zurückkehren, klingt das eher nach etwas Guten, oder? Und doch gibt es da etwas in den Wäldern, was dort nicht hingehört. Vielleicht der Mensch selbst? Der Autor hat es nicht an allen Stellen geschafft den Leser abzuholen. Seine Hauptfigur Elena klingt auf dem Papier cool und abgeklärt, ist aber zerbrechlich und voller Ängste. Hinzu kommen zu viele Klischees, egal ob im Kampf der Geschlechter oder Gut gegen Böse. Es gibt allerhand ähnliche Ideen, die das im Hintergrund gespielte Thema verarbeiten und daher sind genretypische Szenen sehr oft gesät. Am Ende bleibt ein Öko-Sci-Fi-Horror mit einer wundervollen grünen Zukunftsidee, einer blutigen und grusligen Endphase und doch zu normal, um besonders zu sein.

Matthias Göbel

Autor: David Gray
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Veröffentlichung: 02.01.2024
ISBN: 9783492064590

Cover des Buches Alien (ISBN: 9783741628641)

Bewertung zu "Alien" von Philip Kennedy Johnson

Alien
einz1975vor 9 Tagen
Kurzmeinung: Sci-Fi-Kult-Horror für Erwachsene...
Alien 1 - Blutlinien

Im Lauf der Geschichte hat kein anderer fiktiver Konzern sich so einen Namen gemacht wie Weyland-Yutani. Im Jahr 2200 ist die Geschichte der Aliens, wie sie Ellen Louise Ripley erlebt hat, bereits bekannt. Die Wissenschaftler kennen diese Geißel des Universums und wie damals, wollen sie damit forschen. In einer erdnahen Umlaufbahn befindet sich die orbitale Entwicklungs- und Forschungsstation Epsilon. Der hiesige Sicherheitschef möchte sich zur Ruhe setzten und will fortan mehr Zeit mit seinem Sohn verbringen. Gabriel Cruz ist allerdings mehr als nur ein einfacher Bürohengst, er hat vielmehr eine gruslige Hintergrundgeschichte, welche hier noch lange kein Ende findet. Bevor wir das erste Alien zu Gesicht bekommen, gibt es erst einmal eine Psychologen-Sitzung mit einem altbekannten Syntetischen – Bishop.

Bishop versucht Gabriel zu helfen, denn seine Albträume wird er nicht los. Cruz war damals in einem Einsatz verwickelt, wo sein Team auf das Alien traf und man kann sich jetzt schon denken, dass es nicht gut ausging. Einige Rückblenden und ein fataler Angriff auf die Station führt Cruz zurück und der Schrecken beginnt erneut. Hin und wieder muss man sich die Zeit etwas zurechtrücken, aber in Summe funktioniert die Erzählweise. Die Fehler des Vaters werden offenbart, genauso wie die schrecklichen Experimente des Konzerns. Überrascht war ich, dass auch völlig neue Ideen der Aliens auftauchten. Xenomorphs und Facehugger sind natürlich wieder mit dabei und optisch immer noch genauso gruselig wie beim ersten Anblick.

Die neuen Varianten werden euch ebenfalls gut gruseln lassen. HR Gigers Einfluss ist deutlich zu spüren und besonders in den Großaufnahmen könnt ihr euch an einigen netten Details satt sehen. Der Comic ist ansonsten sehr dunkel und düster gehalten, was anderes hätte ich auch nicht erwartet. Es fließt Blut, es rollen Köpfe und der Tod kommt von Seite für Seite näher. Einige Perspektiven, besonders zum Ende hin, sind ungewöhnlich, heben aber die Stimmung. Raumschiffe oder die Station selbst sieht man weniger, da hätte ich mich über ein paar Großseiten gefreut. Salvador Larroca und Guru-eFX haben dafür die Aliens grafisch besonders gut getroffen. Schöne Licht/Schattenspiele, die atmosphärischer nicht sein könnten. Bishop erkennt ihr auch sofort und alle anderen Figuren sind jederzeit unverwechselbar umgesetzt.

Fazit:
Wenn der Vater mit dem Sohn... Ein Kind großziehen ist keineswegs eine einfache Aufgabe. Eltern machen Fehler, aber wenn das Kind in Gefahr ist, wird es bis zum bitteren Ende beschützt. Ein Instinkt, den wir mit einer gewissen außerirdischen Rasse teilen. Gabriel Cruz ist Soldat, Überlebender und Vater. Seine Vergangenheit holt ihn ein, als er eigentlich zur Ruhe kommen wollte. Die Story wirkt anfangs etwas puzzelig, findet sich aber und zeigt neben heftiger Action überraschend viel Gefühl. Es wird brutal und bleibt stets spannend. Überraschende Wendungen können euch genauso unterhalten, wie neue Arten von Aliens. Optisch bestens umgesetzt, hetzen euch die Aliens definitiv durch eure nächsten Träume. Sci-Fi-Kult-Horror für Erwachsene.

Matthias Göbel

Autor: Phillip Kennedy Johnson
Zeichnung: Salvador Larroca, Guru-eFX
Übersetzung: Alexander Rösch
Taschenbuch: 164
Seiten
Verlag: Panini Verlag
Veröffentlichung: 09.08.2022
ISBN: 9783741628641


Cover des Buches Star Wars™ - Schleier der Täuschung (ISBN: 9783442268542)

Bewertung zu "Star Wars™ - Schleier der Täuschung" von James Luceno

Star Wars™ - Schleier der Täuschung
einz1975vor 13 Tagen
Kurzmeinung: Ein intensiver Auftakt für „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“!
James Luceno - Star Wars - Schleier der Täuschung

Zeitlich befinden wir uns 33 Jahre vor „Eine neue Hoffnung“. Die Republik hat ihre Welten in fester Hand und die Jedi dienen als Retter der Galaxis. Alles scheint, als ob es eine der friedlichsten Zeiten überhaupt ist. Doch am äußeren Rand gibt es Unstimmigkeiten. Die Handelsföderation hat sich zu einer mächtigen Organisation aufgeschwungen. Korruption und Machtmissbrauch sind an der Tagesordnung. Das ruft unweigerlich auch Widerstand auf die Tagesordnung. Captain Cole, ein berüchtigtes Mitglied der „Nebelfront“, stellt sich gegen die Handelsföderation und so beginnt die Geschichte. Jedimeister Qui-Gon Jinn und sein Padawan Obi-Wan Kenobi versuchen Cole zu fassen, jedoch ist er so schlau wie auch gefährlich und immer ein Schritt voraus.

Als Leser können wir etwa ein Viertel der Story mit der Jagd nach diesem ausgebufften Terroristen verbringen. Gut beschrieben und genauso hätte es auch weitergehen können. Allerdings wollte James Luceno uns noch einiges mehr erzählen, denn dieser Überfall, war nur ein klitzekleiner Teil einer Galaxie umfassenden Plans. Als nächstes geht unser Ausflug nach Coruscant. Der oberste Kanzler Valorum trifft sich aktuell mit einigen Senatoren, um die Lage in der äußeren Regionen zu besprechen. Einer seiner Lieblingssenatoren ist Senator Palpatine. Er stammt aus der Region und kennt sich demnach am besten aus. Er ist ein guter Berater, in guten wie auch in schlechten Zeiten. Schon hier merkt der aufmerksame Leser, dass mehr hinter diesen „guten Vorschlägen“ steckt.

Danach nimmt die Geschichte ihren Lauf. Es geht vorrangig darum, die Terroristen zu stoppen. Die Macht der Handelsföderation darf nicht zu groß werden und die Republik darf keinen Schaden nehmen. Politische Intrigen spinnen sich meist sehr langsam. Die Fäden zu ziehen, heißt nicht an vorderster Front zu stehen. Hier ein Gespräch mit falschen Informationen, da ein wenig Einschüchterung und Bestechung steht natürlich auch auf dem Plan. Erstmals tritt auch Darth Sidious in Erscheinung, welcher schon hier beweist, wie weitreichend sein Einfluss in Regierungsfragen ist. Als Star-Wars-Fan versteht man so um so mehr, wie schnell der Fall des Kanzlers zustande kam. Der Umschwung dauert allerdings noch eine Weile und auch wenn der Jedi-Rat etwas ahnt, merkt er nicht was vor seinen Augen passiert.

Obi-Wan und Qui-Gon funktionieren als Team wunderbar. Der Meister lässt seinen Schüler lernen und Selbsterkenntnisse sammeln. Erstaunt war ich nur, dass sie so blindlings in eine so offensichtliche Falle laufen. Diesen Part hätte der Autor ruhig weglassen können. Die Gespräche der Politiker wirken zwar etwas lahm, haben aber weitreichende Folgen und im Nachhinein ergibt sich daraus genauso viel Spannung wie die vielen Kampfszenen. Einzig der kurze Ausflug in Senator Palpatines Gedanken wirkt völlig deplatziert. Weiß er gar nicht selbst wer er wirklich ist? Hier hätte der Autor ruhig in die Psyche abtauchen können. Wann wurde aus dem Senator der, der er am Ende wird? Zumindest sind viele Momente der kommenden Zukunft gut in Stellung gebracht, ohne zu viel zu verraten.

Fazit:
Täuschung, Täuschung und nochmals Täuschung. Kann man überhaupt einem Politiker vertrauen? Sind alle nur ihren eigenen Interessen bedacht oder gibt es doch die Guten, die für das Volk sprechen? In Star Wars gab es schon immer den Kampf Gut gegen Böse und auch hier kämpfen die Jedi gegen einen offensichtlichen Gegner, welcher am Ende auch nur ein Werkzeug ist, wie die Jedi selbst. Schachfiguren; die von so weit her gelenkt werden, dass man das Große Ganze schon mal aus den Augen verlieren kann. Ob Kanzler, Senator, Meister oder König, alle sehen nicht was wirklich gespielt wird. Neben langen Action-Passagen, bietet der Roman die Möglichkeit Gespräche zu belauschen und zwischen den Zeilen zu lesen. Einige diskussionswürdige Phasen der Story kann man ausblenden und es bleibt ein intensiver Auftakt für „Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung“ übrig.

Matthias Göbel

Autor: James Luceno
Übersetzung: Andreas Kasprzak
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Veröffentlichung: 16.01.2012
ISBN: 9783442268542

Cover des Buches Star Trek - Strange New Worlds (ISBN: 9783986663650)

Bewertung zu "Star Trek - Strange New Worlds" von Kristin Beyer

Star Trek - Strange New Worlds
einz1975vor 19 Tagen
Kurzmeinung: Greift zu, hier gibt es die volle Packung Star Trek - Strange New Worlds!
Star Trek - Strange New Worlds: Das illyrische Enigma

Schon bei der Ankündigung zu Star Trek - Strange New Worlds waren alle gespannt, ob diese Crew wirklich funktionieren könnte. Mit großer Überraschung konnten diesmal alte sowie auch neue Fans zufriedengestellt werden. Ein famoses Ende der ersten Staffel führte zur Verhaftung des ersten Offiziers Una Chin-Riley. Diese Comic-Adaption spielt genau zwischen Staffel 1 und 2. Captain Pike ist mehr als gefrustet, dass er seine Nummer 1 nicht beschützen konnte. Die gesamte Crew ist besorgt, aber was will man machen? Die Gesetze der Föderation sind streng, wenn es um unrechtmäßige genetische Veränderungen geht. Doch so einfach will Pike nicht aufgeben.

Seine aktuelle Mission führt ihn weit weg an den Rand der Föderation und hätte von jedem x-beliebigen Frachter übernommen werden können. Doch das bietet auch eine unverhoffte Chance. Wenn ein Ziel schon so weit weg ist, dann könnte man doch auch einen Abstecher machen? Sie fliegen zur nahegelegenen Kolonie Pryllia. Pike möchte mit den Illyrianern reden, um vielleicht Informationen zu bekommen, wie er Una wieder freibekommt. Bis hier hin klingt alles nach einem guten Plan, aber ich kann euch so viel verraten, es geht nicht alles glatt. Ich war wirklich erstaunt, wie viel Freiheiten die Autoren bekommen haben. Wir sehen nicht nur erstmals die Heimatwelt der Illyrianer, es gibt auch ein sehr interessantes Geheimnis hinter ihren Fähigkeiten der genetischen Veränderungen.

Kirsten Beyer und Mike Johnson sind bereits alte Hasen im Star Trek Universum und können auf eine lange Liste von Veröffentlichungen zurückschauen. Die Szenen werden schnell und ohne Umweg erzählt. Sicherlich hätte man hier und da etwas mehr Text erwarten können, da die Geschichte auch weit in die Vergangenheit reicht, trotzdem bleibt der Kontext immer treffsicher. Megan Levens hat sich grafisch an alle Vorgaben präzise gehalten. Selbst das verschmitzte Lächeln von Pike Schauspieler Anson Mount kann man gut erkennen. Zusammen mit den Farben von Charlie Kirchoff liefern beide schöne Illustrationen ab, welche die Story bis zum Ende tragen.

Fazit:
Keiner wird zurückgelassen! Captain Pike wird nicht nur von seiner Crew geschätzt, auch die Star Trek Fans wollen ihn nicht mehr missen. Dieser Comic erzählt eine überraschende Story und lenkt das Interesse erneut auf die Vergangenheit der Vulkanier. Schöne schnelle Wendungen, etwas wenig Text, dafür optisch alles gelungen – was will man mehr als Fan? Greift zu, hier gibt es die volle Packung Star Trek - Strange New Worlds!

Matthias Göbel

Autoren: Kirsten Beyer, Mike Johnson
Zeichnung: Megan Levens, Charlie Kirchoff
Übersetzung: Björn Sülter
Taschenbuch: 120 Seiten
Verlag: Cross Cult Verlag
Veröffentlichung: 15.01.2024
ISBN: 9783986663650

Cover des Buches Infinitia (ISBN: 9783492706797)

Bewertung zu "Infinitia" von Andreas Brandhorst

Infinitia
einz1975vor 24 Tagen
Kurzmeinung: Extravagante Sci-Fi!
Andreas Brandhorst - Infinitia

Diese Erde in der Zukunft kennt die Spezies Mensch fast nicht mehr. Es leben nur noch genau 499 von ihnen auf ihr. Die Zeit verschlang den Rest von ihnen. Damit nicht auch noch dieser klägliche Rest verschwindet, hat der Cluster der Maschinenintelligenzen sie unter seinen Schutz gestellt. Der Mensch ist fortan unsterblich, obwohl er auch sterben kann. Jedoch kann er dank Speicherung seiner Daten wieder zurückgeholt werden. Der älteste aktuell lebende Menschen heißt Korian. Er ist mittlerweile sechzigtausend Jahre alt. Er hat so viel erlebt und gesehen, dass er sich an die meisten Ereignisse nicht mehr richtig erinnern kann. Die Zeit hat auch hier alles mitgenommen und ebenfalls seinen Lebenswillen. Er will sterben und sehen was danach kommt. Er geht erneut auf eine Klippe zu und springt...

Nach wenigen Stunden erwacht er wieder und wird wieder hergestellt. Er kann sich allerdings an nichts erinnern und so bleibt seine Suche nach Erkenntnis unerfüllt. Die KI namens Horus will ihm helfen und weiht ihn in ein Geheimnis ein. Irgendwann und irgendwo entstand ein riesiger Energiewirbel, der sich fortan durch unsere Erde frisst. Er ist der Zugang zu unendlichen Parallelwelten. Horus hat herausgefunden, dass durch ihn eine Gefahr für diese Erde besteht, denn vor vielen Jahren haben Menschen wie Korian gegen die Maschinenintelligenzen rebelliert und sind durch den Abyss geflohen. Sie befinden sich an einem geheimen Ort namens Infinitia. Von dort aus senden sie immer wieder gefährliche Objekte, die den Cluster, die Heimat der Maschinenintelligenzen, bedrohen.

Koran soll sich auf die Suche nach Infinitia begeben und herausfinden, was diese Rebellen vorhaben. Da Korian kein Ziel mehr für sein Leben hat, ist das die beste Gelegenheit etwas wirklich Neues zu erleben. Wenn man schon Andreas Brandhorst öfter gelesen hat, weiß man so in etwa auf was man sich einlässt, wobei ich gestehen muss, dass er mich diesmal doch ein wenig überrascht hat. Die Figuren wirken anders als sonst. Instabiler, brüchiger und teilweise sogar ziellos. Der ein oder andere Eigenbegriff wird vom Autor zwar gut erklärt und findet seinen Kontext, allerdings muss man sich immer wieder daran erinnern und vor allem will man sich es auch vorstellen, was hier gerade passiert. Was anhand der Thematik nicht immer gelingt.

Es ist sicherlich nicht leicht zu erklären, wie der Kampf Mensch gegen Maschine gefochten wird, ohne dabei simpel auf einfache Waffen zurückzugreifen. Brandhorst hat dafür andere Wege gefunden, welche doch mehr fantasievoller als handfest sind. Somit bleibt dem Leser nichts anderes übrig, als sich zu konzentrieren, denn jeder Schritt, den die Figuren vollziehen, fügt sich in das große Ganze ein. Ab einem gewissen Punkt ahnt man sicherlich wie alles kommen mag, es bleiben aber noch einige traurige und unvorhersehbare Überraschungen. Horus und Korian bleiben nicht die einzigen Figuren und ich wette, jeder Leser wird Ria in sein Herz schließen, genauso wie Korian. Macht den Kopf frei und der Umfang der Geschichte findet einen Zugang.

Fazit:
Was ist außerhalb Raumzeit? Es gibt Autoren, da greift man einfach zu, weil man weiß, was man hat. Andreas Brandhorst hat mich bisher nie enttäuscht und mich von vielen fantastischen Zukunftsvisionen träumen lassen. Sein neuer Roman „Infinitia“ ist erneut ein Ausflug in ein gewaltiges eigenes Universum. Parallelwelten, Maschinenintelligenzen und unsterbliche Menschen, was will der Sci-Fi-Fan mehr? Hinzu kommen einige Querverweise zu anderen seiner Romane wie „Mars Discovery“ oder „Das Schiff“, die ihr unbedingt nachholen solltet. Trotzdem bleibt „Infinitia“ diesmal eine komplexe Herausforderung. Wer jedoch mit wachen Augen liest und sein Vorstellungslevel erhöhen mag, der ist hier genau richtig. Andreas Brandhorst ist und bleibt ein Fantast der Science Fiction, dem man auch weiterhin blind vertrauen kann, wenn es um extravagante Sci-Fi geht.

Matthias Göbel

Autor: Andreas Brandhorst
Klappenbroschur: 464 Seiten
Verlag: Piper Verlag
Veröffentlichung: 29.02.2024
ISBN: 9783492706797

Cover des Buches Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte (ISBN: 9783986664145)

Bewertung zu "Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte" von Dayton Ward

Star Trek – Zeit des Wandels 4: Ernte
einz1975vor einem Monat
Kurzmeinung: Die Dokaalan werden Picard und die Enterprise sicherlich nie vergessen, als Leser bleibt einem die Genugtuung dabei gewesen zu sein...
Star Trek - Zeit des Wandels 4: Ernte

Noch immer befindet sich die Enterprise bei den Dokaalan, welche vor zweihundert Jahren ihre Heimatwelt verloren haben und fortan auf Asteroiden leben. Sie haben ein Projekt ins Leben gerufen, um einen nahegelegenen Planeten bewohnbar zu machen. Seit vielen Jahrzehnten formen sie die Atmosphäre, dennoch kommen sie nur sehr langsam voran. Hinzu kommen immer wieder seltsame Explosionen und Unfälle auf den Asteroiden-Kolonien. Steckt vielleicht eine Gegenbewegung der eigenen Bevölkerung dahinter? Zunächst sind wir als Leser und diesmal Riker als Captain dabei, erneut eine Rettungsmission in Angriff zunehmen. Es ist nicht so, dass sich dadurch die Mission anders anfühlt. Dennoch ist auch diesmal jede Sekunde wertvoll, um Leben zu retten. Da der Einstieg doch sehr dem Vorgänger gleicht, kommt man schnell zurück ins Geschehen und findet sich sofort zurecht.

Ich hatte gehofft, dass die Autoren diesmal etwas kompakter schreiben, was jedoch nicht der Fall ist. Gern wird länger bei Routineaufgaben verweilt und schon mehrfach erlebtes, wird auch beim x-ten Mal nicht interessanter. Der Spannungsbogen fällt daher anfänglich recht flach aus und bekommt viele Bilder von Zerstörung und Tod. Die bleiben beim Leser hängen und man freut sich, sobald doch noch die eigentliche Hintergrundstory langsam zum Vorschein kommt. Denn diese Sabotage, bleibt nicht die letzte und mehr und mehr erfährt man, wer wirklich dahinter steckt. Ich musste schon ein wenig in meinem Gedächtnis schürfen, um die angesprochene Spezies auch wiederzuerkennen, aber wenn man erst einmal darauf gestoßen wird, kommt der Aha-Effekt.

Jetzt werden auch einige seltsame Begegnungen und Gespräche aus Band drei logisch. Die Crew der Enterprise hat wahrlich alle Hände voll zu tun, dass sie nicht in die Knie gezwungen wird. Sehr listig und mit scharfem Verstand steht die Sternenflotte hier vor einem ernstzunehmenden Gegner. Die Dokaalan hingegen scheinen sich manchmal schon fast ihrem Schicksal zu ergeben. Selbst als ihre lange Terraforming-Arbeit durch ein katastrophales Experiment von Data zunichtegemacht wird, sind sie zwar traurig, aber fast ohne große Emotionen. Genau das hat mir auch diesmal bei Picard und Co gefehlt. Sie agieren in ihren typischen Mustern, aber für sich selbst holen sie nichts aus den jeweiligen Situationen.

Ob kämpfen oder helfen, es scheint alles irgendwie gleich zu sein. Einzig Beverly und Data finden in der Tragik auch für sich gewissen Punkte, welche beide später noch beeinflussen werden. Erstaunt war ich, dass nach dem letzten Zusammentreffen der Enterprise mit dieser Spezies, nicht an einer Erkennungs-Technik geschraubt wurde, damit so etwas nicht noch einmal passiert. Denn selbst wenn die Föderation keine Tarntechnologie benutzt, wie sie funktioniert, wissen sie auf jeden Fall. Das Ende wirkt etwas abrupt und dabei hätten die Autoren gerade hier noch einmal mehr auf die Seite der Dokaalan schalten können oder aber die Einsätze der Crew besser darstellen können. Wo am Anfang lang um den heißen Brei herumgeschlichen wurde, schließt alles mit einem kurzen aber runden Dessert.

Fazit:
Die offensichtliche Tragödie der Unsichtbaren! In Zeiten der Not greift man immer nach dem ersten Strohhalm, der einem zur Verfügung steht. Wenn sich später herausstellt, dass dies nicht der richtige Weg war, muss man das Beste aus seiner Situation machen. Die Dokaalan haben viel Leid in ihrer Entwicklung erlebt. Die aktuelle Konstellation spitzt sich unaufhaltsam zu und Picard war diesmal zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Alle Tiefschläge der letzten Zeit sind langsam vergessen und eine Verschwörung, gegen ein schon geschundenes Volk, wird endlich aufgedeckt. Dayton Ward und Kevin Dilmore nehmen sich für meinen Geschmack viel zu viel Zeit, um auf den Punkt zu kommen. Erst im letzten Drittel kriegen sie die Kurve. Die Crew macht diesmal auch einige Flüchtigkeitsfehler, was Leben kostet. Die Dokaalan werden Picard und die Enterprise sicherlich nie vergessen, als Leser bleibt einem die Genugtuung dabei gewesen zu sein, als die Wahrheit offenbart wird.

Matthias Göbel

Autoren: Dayton Ward, Kevin Dilmore
Übersetzung: Björn Sülter
Taschenbuch: 356 Seiten
Verlag: Cross Cult Verlag
Veröffentlichung: 02.01.2024
ISBN: 9783986664145

Cover des Buches Blade Runner Origins (ISBN: 9783741638244)

Bewertung zu "Blade Runner Origins" von K. Perkins

Blade Runner Origins
einz1975vor einem Monat
Kurzmeinung: Ein starker Einstieg in einen Sci-Fi-Noir-Comic-Thriller.
Blade Runner Origins 1 - Produkte

Los Angeles 2009. Die Tyrell Coporation hat begonnen ihre Replikanten auf den Markt zu bringen. Sie sehen dem Menschen nicht nur ähnlich, sie sind eher kaum von ihnen zu unterscheiden. Tyrell arbeitet schon an einem neuen Model namens Nexus. Diese haben einige neue Features, welche sie noch effizienter und nützlicher machen sollen. Doch plötzlich stirbt eine hochrangige Wissenschaftlerin und die Frage ist, ob es wirklich Selbstmord war. Detective Cal Moreaux macht sich auf den Weg und untersucht den Tatort. Nicht nur er, sondern auch als Leser, bekommt man schnell mit, dass hier definitiv etwas faul ist, allerdings bleibt das eigentliche Geheimnis, noch lange verborgen. Erst einmal schauen wir uns ein wenig Moreaux genauer an.

Seine Schwester liegt im Wachkoma und aktuell ist eine Heilung ausgeschlossen. Er selbst wirkt mehr als desillusioniert und kämpft sich eher von Tag zu Tag. Es liegt wohl am Job des Blade Runners oder an dieser Zukunft selbst. Dunkel, düster, kalt und unpersönlich präsentiert sich nicht nur die Umgebung, auch die Menschen scheinen alle mittlerweile abgestumpft. Dennoch hat Cal auch ein paar Freunde, auch wenn sie etwas seltsam sind. Die Story zeigt neben der offensichtlich bösartigen Tyrell Coporation Angestellten, auch einige andere Charaktere, welche der Story erst Tiefe geben. Da hätten wir den Bruder der toten Wissenschaftlerin oder ihre Assistentin, welche doch mehr Informationen hat, als sie zuerst zugibt.

Das alles führt unweigerlich zu Problemen und Moreaux darf sie am Ende ausbaden. Hin und wieder schaut der Comic auch zurück, was zeitweise etwas verwirrt, da einige Figuren sich doch optisch etwas ähneln. Da hätte ich mir ein paar markantere Gesichtszüge gewünscht. Ansonsten haben Fernando Dagnino und Marco Lesko die Welt von Philip K. Dicks gut einfangen können. Schöne Details der Autos oder der Waffen lassen schnell Erinnerungen an den ersten Film wach werden. Hinzu kommt die tragisch finstere Grundstimmung, welche auch ohne Regen sich komplett durch den Band durchzieht. Kein Wunder, das Intrigen, Tod und Verzweiflung hier nah beieinanderstehen. Hier bekommt der Fan wahrlich eine unverhoffte Erweiterung des Blade Runner Franchise.

Fazit:
Kein Mensch und doch am Leben! Die Replikanten sahen den Menschen sicherlich noch nicht so ähnlich, wie das, was die Tyrell Coporation geschaffen hat. Der Spruch „Das Leben findet immer einen Weg“ kommt nicht von ungefähr und so verwundert es nicht, dass auch diese künstlichen Wesen mehr wollen, als Sklaven der Menschen zu sein. Detective Cal Moreaux wirkt stetig müde und ihn plagen alte Erinnerungen, dennoch ist er auf der richtigen Seite und versucht seinen aktuellen Fall zu lösen. Allerdings stehen so mächtige Gegner im Weg, dass auch er wohl keinen passenden Ausweg finden wird. Einige Zeitsprünge wirken etwas zusammenhanglos, werden sich aber sicher später noch erklären. Ein starker Einstieg in einen Sci-Fi-Noir-Comic-Thriller.

Matthias Göbel

Autor: K. Perkins, Mellow Brown; Mike Johnson
Zeichnung: Fernando Dagnino, Marco Lesko,
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Taschenbuch: 116 Seiten
Verlag: Panini Verlag
Veröffentlichung: 20.02.2024
ISBN: 9783741638244

Cover des Buches HIMMEL, HÖLLE ODER HOUSTON (ISBN: 9783958358515)

Bewertung zu "HIMMEL, HÖLLE ODER HOUSTON" von Thom Erb

HIMMEL, HÖLLE ODER HOUSTON
einz1975vor einem Monat
Kurzmeinung: Wer Endzeitstorys und Zombies mag, findet hier dennoch volle Unterhaltung.
Thom Erb - Himmel, Hölle oder Houston

Jay McCutcheon ist Texas Ranger, doch seine besten Tage sind bereits gezählt. Er ist mittlerweile dem Alkohol sehr zugetan und Job verläuft auch nicht so, wie man es von einem Gesetzeshüter erwartet. Damals hatte er es geschafft, einen brutalen Killer zu stoppen, doch dieses Ereignis ist lange her. Auf irgendeiner Bundesstraße in der Wüste trifft er auf das junge Mädchen namens Stacy Jo. Es ist mehr als offensichtlich, dass sie von zu Hause weggelaufen ist. Ihr steckt noch der Schreck in den Knochen, denn auf ihrem Weg wäre sie von ein paar ekelhaften Typen auf einer Toilette fast vergewaltigt worden. So hatte sie sich ihren neuen Weg nicht vorgestellt und doch findet sie jetzt Zuflucht beim Ranger McCutcheon.

Ihr erster Stopp an einer Tankstelle wird ebenfalls kein gemütlicher Picknick-Ausflug. Vielmehr bekommt hier die Geschichte ihren eigentlichen Anfang. Den Ranger holt seine Vergangenheit ein, denn kein geringerer als Isandro Dianira, der Killer von damals, ist aus dem Gefängnis geflohen und begibt sich auf die Suche nach dem Polizisten von damals, der ihn festgenommen hat. Nun ja, das hätte Thom Erb sicherlich etwas anders stricken können. Wie dem auch sei, als Leser bekommen wir sogar ein paar kleine Hinweise, warum die Welt plötzlich so verrückt spielt. Es wird von terroristischen Angriffen gesprochen. Irgendetwas ist freigesetzt worden und plötzlich leben die Toten wieder und begeben sich auf die Suche nach frischem menschlichem Fleisch.

Selbst das klingt eher nur als Beiwerk und Stilmittel, aber nicht als echter Plot. Vielmehr wird die Rache des wahnsinnigen Dianira in den Vordergrund gestellt. Allein auf seinem Weg zum nächsten Diner tötet er, einfach so aus Spaß, wahllos ein paar Frauen. Ich muss gestehen, dass ich an diesen Stellen etwas schneller lesen musste. Zwischendurch bringt der Autor die Zombies mit ins Spiel. Überrascht war ich allerdings - Zombies denken? Ansonsten machen sie das, was solche Kreaturen machen sollen, sie beißen sich durch Fleisch & Knochen und verteilen Blut in alle Himmelsrichtungen. Bei diesen Passagen ist Thom Erb recht akribisch.

Er versucht kleinteilig zu erklären, was vor sich geht, was mit ein paar weniger Worten auch funktioniert hätte. Der Wechsel zwischen Ich-Perspektive und dritter Person ist eine nette Idee und man weiß immer sofort, wer gerade im Mittelpunkt steht. Jay McCutcheon als Hauptcharakter bleibt trotz des Chaos um ihn herum menschlich und kämpft sich nachvollziehbar durch diese Apokalypse. Allerdings kommen alle anderen Figuren eher hilflos daher. Sie wollen oder können nicht begreifen, was gerade passiert. Für einige ist es ein ganz normaler Tag und wer weiß, vielleicht ist das in Texas auch so, dann wüsste ich wenigstens, wo ich definitiv keine Ferien verbringen möchte.

Fazit:
Eine letzte gute Tat! So ein Leben als Ranger möchte wahrlich nicht immer einfach sein. Allein schon die Gräueltaten einiger Verrückter wird man bis ans Ende seines Lebens nicht mehr vergessen. Jay McCutcheons Job hat ihn gebrochen, er ist längst nicht mehr der Mann, der er einmal war und doch weiß er immer noch, was richtig und falsch ist. Die Rettung des jungen Mädchens scheint seine letzte gute Tat zu sein und danach will er nur noch nach Hause zu seiner Frau und seinem Kind. Doch bevor er das kann, steht ihm eine Horde Zombies und ein Psychopath im Weg. Grundlegend hätte die Story durchaus Potenzial gehabt, rutscht aber schnell ab. Zwischen-Szenen sollen alles etwas auffrischen, funktionieren aber nur bedingt. Was den Gore-Faktor angeht, hier ist der Autor zwar gekonnt dabei, kann aber die Gesamtstory nicht an jeder Stelle zusammenhalten. Wer Endzeitstorys und Zombies mag, findet hier dennoch volle Unterhaltung.

Matthias Göbel

Autor: Thom Erb
Übersetzung: Andreas Schiffmann
Taschenbuch: 268 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Veröffentlichung: 20.11.2023
ISBN: 9783958358515

Cover des Buches Der Riss im Kontinuum. STAR TREK Classic (ISBN: 9783453109209)

Bewertung zu "Der Riss im Kontinuum. STAR TREK Classic" von Peter David

Der Riss im Kontinuum. STAR TREK Classic
einz1975vor einem Monat
Kurzmeinung: Holt diese Geschichte unbedingt nach, ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Peter David - Star Trek - Classic: Der Riss im Kontinuum

Seltsame Anomalien hat es im Star Trek Universum schon immer gegeben und auch diese wird nicht die letzte sein. In einer wenig erforschten Region trifft die Enterprise auf etwas, dass bisher noch nie gesehen wurde. Aktuell führt kein Geringerer als Captain Christopher Pike das Raumschiff und wie wir alle wissen, war damals auch schon Spock an Bord. Als Wissenschaftsoffizier gibt er dem Captain wichtige Informationen. Spock ist sich sicher, dass sie diesen Riss im All durchqueren können. Allein dieses Abenteuer hätte Peter David bis zum Ende des Buches durchziehen können und alle wären gebannt an seinen Worten kleben geblieben. Denn er bringt nicht nur Pike um einiges näher, er hat auch viel Zeit für seine Nummer Eins – Una Chin-Riley.

Da vergisst man fast, dass auf der anderen Seite des Risses ein Planet wartet. Die Calligariern sind Humanoid, unterscheiden sich aber von den Menschen. Nicht nur äußerlich, sondern auch von ihrer Haltung gegenüber Fremden. Sie möchten eigentlich keinen Kontakt zu anderen Spezies und doch ist die Enterprise jetzt da. Es passiert noch eine kleine Nebengeschichte, die sehr nach einer Episode der Star Trek - Classic Serie klingt. Ein junger Offizier der Enterprise verliebt sich in eine Calligarierin. Doch der Riss ist nicht für ewig offen und so werden beide wieder voneinander getrennt. Eine wie schon erwähnt in sich sehr passende Star-Trek-Story, die hier noch kein Ende hat, denn der Riss öffnet sich alle paar Jahrzehnte und nun darf Captain Kirk sein Glück mit den Calligariern versuchen.

Denn so ablehnend sie damals waren und so viel weiterentwickelt in vielerlei technischen Dingen, als die Föderation, so seltsam werden sie diesmal begrüßt. Ein Shuttle begrüßt die Enterprise und die junge Calligarierin von damals befindet sich an Bord. Auf der Enterprise befindet sich natürlich auch der mittlerweile gealterte Offizier von damals und schon schließt sich der Kreis. Ihr Gesuch um Asyl wird jedoch der eigentliche Kern der Story. Peter David geht sehr genau auf die Lebensweise dieser Rasse ein. Neuartige Technik spielt dabei genauso eine Rolle, wie moralische Andersartigkeit. Man könnte sagen – Science Fiction auf höchstem Niveau. Da sieht die Enterprise an vielen Stellen wirklich alt aus. Überrascht war ich, dass Kirk diesmal mit harter Hand seine Gäste begrüßt und genau so auch seine Crew kommandiert. Sein Charme spielt überraschenderweise diesmal keine Rolle.

Einige Nebencharaktere haben auch ihre Momente und da meine ich nicht nur McCoy oder Scotty, die ebenfalls ihre starken und munteren Auftritte haben. Sehr gespannt war ich auf Richard Daystrom und er hat mich auch nicht enttäuscht. Der Spannungsbogen bleibt an sich immer gleich weit oben. Es wird manchmal etwas knapp, aber ansonsten wechseln sich die Szenen so schnell und routiniert, dass der Leser jederzeit unterhalten wird. Der Kampf um Selbstbestimmung und auf der anderen Seite die sture Haltung und die Angst vor Veränderung. Solche Abenteuer dieses Raumschiffes gab es sicherlich schon mehr als einmal, aber ich gebe zu, dass diesmal irgendwie mehr hängen bleibt, auch wenn man viele Parallelen ziehen könnte.

Fazit:
Liebe durch Raum und Zeit könnte keiner besser als Captain Kirk verstehen und doch steht er diesmal nicht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Dafür gibt es ein sehr ausführliches Wiedersehen mit Captain Christopher Pike und wenn man denkt, dass diese Geschichte auch schon über 30 Jahre alt ist, könnte sie aktueller, dank der Serie Star Trek: Strange New Worlds, nicht sein. Spannend und in einem hervorragenden Lesefluss geschrieben, macht Peter David sich erneut wieder alle Ehre und erweist sich als einer der ganz Großen, wenn es um Science Fiction und Star Trek geht. Holt diese Geschichte unbedingt nach, ihr werdet nicht enttäuscht sein.

Matthias Göbel

Autor: Peter David
Übersetzung: Ronald M. Hahn
eBook: 322 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Veröffentlichung: 25.02.2014
ISBN: 9783641117191

Cover des Buches DAS FOSSIL (ISBN: 9783958358522)

Bewertung zu "DAS FOSSIL" von Greig Beck

DAS FOSSIL
einz1975vor einem Monat
Kurzmeinung: Ein abenteuerlicher Mini-Sci-Fi-Thriller...
Greig Beck - Das Fossil

50.000 Jahre in der Vergangenheit. Die Zeit der Mammuts, Säbelzahntiger und der Neandertaler. Eine Gruppe von unseren entfernten Verwandten trifft eines Tages auf ein paar seltsame kleine Kreaturen und wie es kommen musste, endet diese Begegnung nicht so, wie sie sollte. Viele Jahrtausende Jahre später machen sich Klaus und Doris auf die Suche nach einer archäologischen Sensation - das vollständig erhaltene Skelett eines Neandertalers. Das sie dabei mehr finden als nur Knochen, ist der Hintergrund dieser kleinen Novelle. Kurze Zeit später passieren einige seltsame Morde in Deutschland. Als Erstes wird eine Leiche oder besser gesagt die Überreste, ein Haufen Asche, einer Frau gefunden.

Detektiv Ed Heisner soll sich dieser Sache annehmen, er ist für seltsame Fälle der Profi. Zwischendurch erfahren wir als Leser, dass es mehrere Spezialgruppen gibt, die sich auf die Suche nach etwas machen, dass nicht da sein sollte. Weder in dieser Zeit noch an diesem Ort. Man sieht recht schnell, worauf alles hinauslaufen wird. Immer wieder wird die Story von Ed Heisner unterbrochen und man lauscht der anderen Seite. Nette Idee für so eine kurze Geschichte, nur hätte der Autor ruhig etwas mehr ausholen können. Er führt zwar die Figuren gut ein, lässt sie aber in wichtigen Situationen etwas fallen. Hin und wieder muss man sich die Zeiten auch etwas zurechtrücken, denn nicht alles findet in unserer Jetztzeit statt.

Interessant fand ich das Herangehen des Ermittlers. Er denkt viel über diese seltsame Mordmethodik nach. Was verbrennt einen Körper komplett und hinterlässt nicht einmal mehr Zähne oder sogar einen Diamanten? Mindestens 1.500 Grad Celsius sind dafür notwendig und das wäre aktuell mit keiner Technik für unterwegs möglich. Der Sci-Fi-Faktor geht demnach gut seinen Weg. Die Elitesoldaten sind stumpf bei ihrer Arbeit und der Detektiv ist etwas schwerfällig, aber pfiffig genug und findet mehr als einen Hinweis. Einzig der Finder dieses seltsamen Objektes zerbricht im Lauf der Geschichte am Fund seines Lebens, denn es nimmt so viele Leben.

Fazit:
Klein und tödlich! Greig Beck hatte gar nicht vor, aus dieser Idee so viel mehr zu machen, aber das Feedback war so groß, dass ihr jetzt diese Novelle in den Händen halten könnt. „Das Fossil“ ist sicherlich keine Neuerfindung des Genres, hat aber gute und spannende Momente, die den Leser ansehnlich unterhalten. Es fehlt zwar etwas die Tiefe für einzelne Figuren und einige Szenen hätten länger sein können, dennoch hat Greig Beck einen abenteuerlichen Mini-Sci-Fi-Thriller zu Papier gebracht.

Matthias Göbel

Autor: Greig Beck
Taschenbuch: 120 Seiten
Verlag: Luzifer Verlag
Veröffentlichung: 23.02.2024
ISBN: 9783958358522

Über mich

  • männlich
  • 02.08.1975

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