Die Idee von Poznanski habe ich in der Form so noch nie irgendwo gesehen: Ein Escaperoom der von einer KI gesteuert wird & in der Leute während eines Testlaufs gefangen gehalten werdne. Coole Idee für einen Thriller, der durchaus härter anmutet als ihre Jugendthriller. Viele Rätsel bei denen man miträtseln kann, spannende Motive. Ja, überhaupt ist Spannung das beste Wort was "die Burg" für mich beschreibt. Der Roman ist durch und durch fesselnd, was durchaus an den zwei Perspektiven kommt, die man als Leserin einnimmt: Einerseits ist da Maxime, der eigentlich zur Konkurrenz gehört, weil er selbst Escaperooms betreibt & andererseits die Mitarbeiterin Alyssa. Die Kapitel wechseln zwischen den beiden wodurch man immer wieder neue Sachen erfährt.
Was mir nicht so gefallen hat ist, wie oberflächlich die Charaktere auch zur Mitte des Buches bleiben. So schlimm ich die Ereignisse die in der Berg stattfinden teilweise fand litt ich nie wirklich stark mit Maxime & den anderen mit. (Irgendwo auch gut für mich, ich geb's zu!). Ich habe in einer anderer Rezension zum Hörbuch gelesen, dass es 3 Stunden kürzer ist als der Originalroman, was evtl erklärt, wieso ich das Ende von "die Burg" etwas plötzlich und unspektakulär fand. Nicht unstimmig, aber auch eben etwas schnell abgehandelt dafür, dass das ganze Szenario sich vorher durchaus Zeit genommen hat. Ich hätte mir auch durchaus mehr Persönlichkeit von der KI gewünscht. Das kann durchaus Absicht von der Autorin sein, aber dadurch & durch die Tatsache, dass es mir im Verhältnis zu viel Horrorszenen & zu wenig Rätsel oder emotionale Gruppendynamiken gab, hat mich das Buch am Ende nicht ganz so erfüllt zurück gelassen wie ich es am Anfang gedacht hätte. Ich habe schon besseres von Poznanski gelesen.