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erdbeerliebe.

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Cover des Buches Ein Kleid aus Seide und Sternen (ISBN: 9783551320575)

Bewertung zu "Ein Kleid aus Seide und Sternen" von Elizabeth Lim

Ein Kleid aus Seide und Sternen
erdbeerliebe.vor 5 Stunden
Kurzmeinung: Wunderschönes Setting, tolle Grundidee - aber leider hetzt das Buch nur so durch den Plot.
Eher ein Rock aus Sand und Federn

Dieses Buch stand schon sehr lange auf meinem Sub und ich bin froh es endlich gelesen zu haben. Denn es war schön! Erstmal zum Plot, auch wenn der sicherlich schon bekannt ist:
Maia bekommt durch (glücklich oder unglückliche) Umstände die Gelegenheit sich als Schneider für den Kaiser zu bewerben. Da sie als Frau in der Welt, in der sie lebt, jedoch kein Handwerk bekleiden darf (oder auch sonst irgendetwas anderes als Kochen & Haushalt, ein Thema was leider kaum aufgegriffen & einfach als "ist halt so" abgetan wird) verkleidet sie sich & versucht ihr bestes. Das klappt auch besser als sie erwartet hätte & schon sieht sie sich mit Problemen im Palast konfrontiert, von denen sie vorher nie zu träumen gewagt hätte.

Das erste Drittel des Buches beschäftigt sich mit Maias Prüfungen in der Sommerresidenz des Kaisers, sie tritt gegen etliche andere Schneider an. Lady Sarnai, die Braut des Kaisers, verlangt wirklich schwierige Aufgaben und ich hatte sehr viel Vergnügen diesen beizuwohnen. Meinetwegen hätte sich das Buch gerne länger mit den Prüfungen beschäftigen dürfen, doch hier kommen wir zu meinem ersten (und größten) Problem mit der Geschichte: Sie hetzt. Denn kaum ist der Wettbewerb vorbei, wird sie natürlich als Schneider auf die Probe gestellt und soll noch krassere Ergebnisse liefern. Dazu ist eine lange Reise nötig durch die das Buch dann auch ziemlich in den letzten dritteln hetzt. Das Land von Elizabeth Lims Welt ist groß und ich fand es sehr schade, wie schnell die nächsten Hürden von Maia und Eden abgehandelt werden.

Nächster Punkt der mich etwas störte war ein großer Plot hole, der nicht hätte sein müssen. Kommen wir zu Lady Sarnai, eine wirklich spannende Person die ihrerseits in einer beschissenen Klemme steckt: Sie kommt aus einem fernen Land welches mit dem Land des Kaisers im Krieg liegt. Um Frieden zu sichern wurde sie dem Kaiser versprochen, was der eigentlich kriegerischen Frau (die eigentlich schon in einer Beziehung war) gar nicht gefällt und um die Hochzeit hinaus zu zögern denkt sie sich die unmöglichen Kleideraufgaben aus. Das ist schön und gut bis zu dem Punkt wo sie von Maia DREI Kleider haben möchte die aus "der Sonne selbst" & ähnlichem gestrickt sind & die nur durch eine dreimonatige Reise zu bekommen sind, wenn überhaupt. Ja, das Buch ist ein Fantasymärchen, aber irgendwie bleibt die Glaubwürdigkeit für mich auf der Strecke wenn der Kaiser oder irgendwer da nicht eingreift und sagt, dass die Zeit drängt weil die Hochzeit SCHON demnächst passieren sollte.

Die Charaktere des Buches sind rund, wirken aber auf mich irgendwie auch manchmal etwas einseitig. Maia hat nicht viel neben dem Nähen und ihrer LIebe zu Eden & ihrer Familie, was sie ausmacht. Eden wirkt auf mich mysteriös und irgendwann sehr menschlich, neben ihm gibt es nicht viele Charaktere, die viel Rampenlicht bekommen, was super schade ist, denn ich glaube eine weitere Perspektive zu erleben (zB die von Lady Sarnai oder auch die des Kaisers) hätte dem Buch sehr sehr viel gegeben.

Der Schreibstil ist einfach und flüssig, teilweise hätte ich mir etwas mehr Beschreibungen gewünscht. Die vielen Sprunghaften Szenenwechsel gegen Ende fand ich etwas störend.

Fazit: Ein Kleid aus Seide und Sternen liest sich weg wie ein super spannendes Märchen, das fand ich klasse. Der Plot ist nicht all zu vorhersehbar & ich bin immer noch sehr gespannt wie es im 2. Teil weitergeht. Leider ging es mir viel zu schnell insgesamt & ich hätte mir mehr Perspektiven unterschiedlicher Charaktere gewünscht. Auch, dass Frauen in allen vorkommenden Ländern des Buches einfach nur "da" sind, aber nie etwas nützliches tun dürfen, hätte ruhig gerne mehr thematisiert werden können, so wirkt das ganze auf mich etwas künstlich.

Cover des Buches The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung (ISBN: 9783741301315)

Bewertung zu "The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung" von Kris Brynn

The Shelter - Zukunft ohne Hoffnung
erdbeerliebe.vor 4 Tagen
Kurzmeinung: Spannender Sci-Fi Thriller mit tollen Ideen aber etwas zu wenig einzigartigen Charakteren - insbesondere an taffen Frauen fehlt es mir hier!
Shakespeare in der Zukunft

In Großbritannien geht eine Pandemie um. Um die Krankheit einzudämmen wurde eine Kuppel im Green Belt von London errichtet in die man die Kranken und Erkranken sofort unterbringt. 

Richard hat vor einigen Jahren dadurch seine Freundin Sofie verloren, hat sich jedoch mehr oder weniger von dem Schock erholt & lebt sein Leben in der zukunftsbizarren Großstadt. Als er auf seiner neuen Arbeitsstelle auf einmal entdeckt, dass er selbst in besagte Kuppel gebracht werden soll, verändert sich sein Leben drastisch.. 

Gewohnt schnell packt mich Kris Brynn mit ihrem Schreibstil und dem Spannungsbogen. Die Welt ist stimmig, düster und interessant und das was er später unter der Kuppel entdeckt, ebenso. Die Thematik ist aktuell, lustigerweise wurde das Buch sogar noch vor den Geschehnissen um Corona geschrieben, soweit ich das richtig erkannt habe. Themen im Buch sind vielfältig gestreut - von Anspielungen zu Shakespeares & anderen klassischen Werken (die ich leider nicht alle nachvollziehen konnte) bis hin zum Thema KI, & Überwachung. 

Etwas schade fand ich, dass das Worldbuilding das im ersten Drittel des Buches aufgebaut wird (und mich ein bisschen an ihr Buch "Born" erinnert hat) in den nächsten zweien quasi ungenutzt stehen gelassen wird, da Richard das Leben im Habitat erkundet. 

Besonders spannend fand ich die Deltas (oder Androiden), leider kommen wir da zu meinem größten Kritikpunkt: den Charakteren. Richard, um mal beim Protagonisten anzufangen, war irgendwie unterhaltsam. Sympathisch irgendwo, auch wenn er sich manchmal eher verhielt wie ein bockiger Fünfzigjähriger. Er philosophiert gerne über alles und hat manchmal etwas sehr schnelle Wutausbrüche die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Allgemein meckert er auch gerne, evtl hat er deutsche Verwandte. Enttäuscht haben mich vor allem die Charaktere um ihn herum, die ich irgendwie alle nicht so interessant fand. Die sehenswertesten Charaktere trifft Richard tatsächlich im letzten Drittel des Buches - doch da haben sie kaum noch Zeit sich irgendwie zu etablieren & eine Bindung zu mir aufzubauen, außerdem überschlägt sich die Handlung dort sehr, Actionsequenzen reihen sich quasi aneinander. 

Meines Empfindens nach gab es deutlich mehr Männer in dem Buch & viel zu wenig taffe und starke Frauen, etwas, was ich in "Born" & "A.R.T." von Kris Brynn, so geliebt habe. Sofie und jemand anderes (aus Spoilergründen sage ich da mal nicht mehr)  wirken dagegen wie durchsichtige Gestalten die irgendwie auch nur vorkamen, um für Richard als Romanze herzuhalten. Alle Androiden/Deltas (von denen wir viele im Buch treffen) im Buch sind männlich. 

Alles in allem ein sehr unterhaltsames Buch mit vielen tollen Ansätzen, gerade in Punkte Charaktere konnte es mich jedoch nicht ganz abholen.

Cover des Buches The Many Deaths of Laila Starr (ISBN: 9783986661380)

Bewertung zu "The Many Deaths of Laila Starr" von Ram V

The Many Deaths of Laila Starr
erdbeerliebe.vor 6 Tagen
Kurzmeinung: Wunderschöner Graphic Novel mit philosophischen Ansätzen, mir fehlt am Ende etwas der Humor der den Anfang so toll machte.
Krähenkack und Mangoreis

Der Tod wird gefeuert, weil ein Mensch auf der Erde eine Erfindung machen wird, die die Unsterblichkeit möglich macht. Well, dann braucht man sie ja wohl nicht? Mit spritzigem Humor beginnt der Graphic Novel und wiedergeboren wird Tod in Laila Starr, eine eben gestorbene Partygästin und Waise. Sie macht sich auf den benannten Darius zu töten, schließlich will sie ihren Job zurück!

Der Comic beginnt sehr stark und bildgewaltig. Während die Zeichnungen durchwegs eindrucksvoll sind lässt jedoch die Geschichte während der Erzählung des Buchs etwas nach. Ist sie anfangs stark und lustig, fast schon keck, wird sie dann nachdenklicher und philosophischer um am Ende viele Fragen aufzuwerfen und wenige zu beantworten. Ich schätze, das ist der Sinn hinter dem Graphic Novel, aber nicht ganz das, was ich mir gewünscht hätte. Die spannende Götterwelt vom Anfang hat mich wirklich begeistert, die Ideen zwischendrin auch - doch am Ende fehlte mir durch die überaus ungewöhnlichen Perspektiven (der/die Erzählerin wechselt immer wieder. Mal ist es eine Grabkrähe, mal eine Zigarette. Das ist abwechslunsgreich aber auch recht unpersönlich, weil so am Ende für mich keine große Bindung mit Laila Starr selbst aufgebaut wurde und ich gar nicht so richtig nachvollziehen konnte, wieso sie sich so entschied, wie sie sich entschied) irgendwo etwas. Das Ende des Comics will unglaublich viel aussagen, schafft es aber nicht mich emotional zu bewegen. Es gibt sehr viele erklärende Vor- und Nachworte für die Entstehung des Buchs & die Ideen der Autoren.
Auch etwas schade finde ich, dass Frauen im Comic in der Überzahl als wunderschön dargestellt werden - Männer aber nicht. Ansonsten sind die Zeichnungen wirklich traumhaft.

Cover des Buches Und nach dem Tod, da träumen wir: Eine lesbische Liebesgeschichte (ISBN: B0BR2C8FXJ)

Bewertung zu "Und nach dem Tod, da träumen wir: Eine lesbische Liebesgeschichte" von Alina Joelle

Und nach dem Tod, da träumen wir: Eine lesbische Liebesgeschichte
erdbeerliebe.vor 6 Tagen
Kurzmeinung: Süßtraurige phantastische Geschichte über zwei Mädchen, die sich leider nie in derselben Welt begegnen durften..
Auf dem Rücken der Motte

Evette findet sich in der Stadt der Traumwandler wieder, in der sie zu einer solchen ausgebildet wird - wer sie genau war und wie sie hierher kam, weiß sie nicht mehr. Sie weiß nur, dass sie tot ist und nun die Träume anderer Menschen beschützen soll bis sie sich irgendwann an ihren eigenen Tod erinnern wird. Irgendwann trifft sie auf die Träume von Renee, einem jungen Mädchen, dass in der Schule gemobbt wird & auch sonst kein sehr schönes Leben hat & beschließt ihr zu helfen.

"Und nach dem Tod, da träumen wir" ist ein vorsichtiges Buch mit schweren Themen, die nach und nach behandelt werden. Evette und Renee sind beide sehr sympathisch, es fiel mir nicht schwer mich in sie hinein zu fühlen & die Verbindung von ihnen tat mir im Herzen weh, weil sie so schön war. Ich hatte den Eindruck, dass in dem Buch sehr viel Liebe zum Detail steckte - vom Cover bis zur Aufmachung, einer selbst geschriebenen Playliste, einem Projekt das über mentale Gesundheit & traumatische Ereignisse aufklärt & spricht hin und sorgsamen Briefen an die Leser sowie Triggerwarnungen strotzt es nur so vor wichtigen Details. Leider fehlte es mir einfach an einem etwas: Umfang. Ich hätte mir mehr Zeit mit Renee gewünscht als auch mit Evette, gerade bei ihrem ersten Treffen gibt es einen großen Timeskip, den ich etwas schwierig fand. Es wäre zum Beispiel schön gewesen noch mehr über die Traumwelt zu erfahren (Wieso erhalten die Traumhelfer dort eine Schulung wenn die meisten von ihnen doch sowieso weiter reisen? Wieso gerade Motten & keine Schmetterlinge?), Renee früher kennen zu lernen und gleich mehr aus ihrer Perspektive zu lesen.
Das Buch ist recht kurz & ich hatte es an einem Tag durch, es wäre es toll gewesen wenn es einfach etwas mehr Seiten bekommen hätte, deshalb nur vier Sterne - ansonsten ist es ein sehr berührendes Buch mit viel Potenzial und Herz.

Cover des Buches Rot (ISBN: 9783847901747)

Bewertung zu "Rot" von Jasper Fforde

Rot
erdbeerliebe.vor 7 Tagen
Kurzmeinung: Großartige farbenprächtige Fortsetzung einer unglaublich kreativ dystopischen Reihe.
Auf der Suche nach dem Regenbogen

Ich konnte es kaum glauben als ich sah, dass "Grau" endlich eine Fortsetzung bekommen hatte -und was für eine! Rot setzt dort an, wo Grau aufhörte - und geht weit darüber hinaus, denn endlich erklären sich mir so viele Dinge. 

Den Band ohne das Vorwissen von Teil 1 zu lesen halte ich für sehr umständlich und nicht besonders ratsam. 

Grob gesagt geht es um Edie Russett, einen Rotsichtigen und Jane Grey, die Graue, die sich in der dystopischen Welt die sie Heimat nennen durchs Leben kämpfen. Die Regeln ihrer Welt wirken so skurril & albern, dass einem meistens erst zum Lachen zu Mute ist (Zum Beispiel.. 'Löffeln' - das Sammeln von Löffeln um dem Dorf / der Stadt einen Gefallen zu tun. Denn Löffel sind sehr viel Wert. Nicht nur verfügen sie über Postleitzahlen, die gleichgestellt mit einer Existenzberechtigung und einer Wohnung sind, sondern sind auch noch sehr gefragtes Handelsgut.) - doch dahinter verbirgt sich mehr als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Jasper Fforde gelingt es mitsamt seines kreativen & wortfindungsreichen Schreibstils eine Welt zu erschaffen die sowohl  schwermütige als auch humorvoll ist. 

Nicht so genial fand ich, dass Nachnamen und Ortschaften nun nicht mehr übersetzt worden sind - irgendwann kam ich zwar dahinter, aber es wäre schöner gewesen, nicht wieder überlegen zu müssen wer wer aus Band 1 war. Was ich auch stark finden würde: Mal einen Teil aus Janes Perspektive zulesen. Ich liebe ihren Charakter sehr & glaube ihre Sicht der Dinge würde die Reihe sehr bereichern. 

Eine absolute Leseempfehlung für alle die Band 1 schon liebten - oder die jetzt evtl zu Band 1 greifen wollen!

Cover des Buches Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers (ISBN: 9783404187799)

Bewertung zu "Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers" von Marie Graßhoff

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
erdbeerliebe.vor 10 Tagen
Kurzmeinung: Gute (nicht) Fortsetzung der Reihe / weiterer Teil des Food Universums. Toma ist ein unsicherer Dude mit vielen Fehlern die ihn echt machen.
Der lange Weg zu den veganen Ramen

Als Toma von seinem Vater vor die Tür gesetzt wird & ihm dazu noch jegliche finanzielle Unterstützung und sein selbst erarbeitetes Geld einstreicht weiß der achtzehnjährige gar nicht recht wohin mit sich. Er ist immer noch vollkommen traumatisiert von dem Mord, den er vor kurzem auf offener Straße beobachtet hat. Der Serienmörder Overkill (dessen Name mir echt My Hero Acadamia Vibes gibt xD) ist nämlich in New York unterwegs - und Toma hat ihn beobachtet! 

Sein Freund Jay ist keine Hilfe also findet Toma bei seinem Opa Shiro Unterschlupf. Der betreibt das Ramenrestaurant "Spicy Noodles" das etwas in die Jahre gekommen scheint und echt nicht so aussieht als würde es es noch lange machen. Außerdem redet Shiro ständig wirres Zeug von Göttern, aber was solls - besser als auf der Straße leben!


Marie Grasshoff gelingt es mit diesem Roman nicht sofort mich sofort in ihre Welt zu ziehen. Ich mag das Setting der "Food Universe" Reihe sehr, doch mit dem Protagonisten hier hatte ich es schwer. Auf mich wirkte es als würde er (besonders in der 1. Hälfte des Buches) all seine Entscheidungen zerdenken und unglaublich unsicher und nervtötend sein.  Mit ängstlichen Charakteren ist es so eine Sache: Einerseits finde ich es toll, wenn es mehr Protagonisten wie sie gibt, denn ich empfinde es als sehr realistisch und nachvollziehbar in gefährlichen Situationen nicht mehr alle Tassen im Schrank zu behalten & keine Entscheidungen treffen zu können, andererseits können sie halt auch anstrengend sein. Doch kurz bevor Toma mich total verlor gab es in der Mitte des Buches eine Wendung die ich so nicht komplett erwartet hatte was mich dann doch am Buch hielt. Auch wenn die Lösung des Konfliktes von Akari & Toma nicht das dollste Ding der Welt war fand ich gerade das Ende des Buches  sehr realistisch & nicht wirkte auf mich nicht zu sehr rosarot, sodass ich die Strecken am Anfang schnell wieder vergaß & Toma inzwischen auch lieb gewann.

Sidenote: Ich hörte die Hörbuchversion & freundete mich leider nicht so ganz mit dem Sprecher an. Irgendwie ließ er Toma in meinen Augen viiel zu tough und cool wirken, außerdem viel es mir schwer zwischen seinen direkten Gedanken & seiner direkten Rede zu unterscheiden, auch wenn der gute Mann eine angenehme Stimme hatte.

Die Beziehung zwischen ihm & Akari ist süß und wirkte auf mich sehr authentisch, Shiro war einfach ein mega Charakter (und hey, das ganze japanische Restaurant Setting mit nem alten Mann und dem Dachboden in dem Toma dann lebt hat mir echt krasse Persona 5 Vibes gegeben, selbst ne Katze gabs am Ende!) & ich fand es großartig schon mal auf Cava zu treffen, die mich jetzt noch gespannter auf Buch 3 macht.  

Cover des Buches Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Die falsche Schwester (ISBN: 9783426528808)

Bewertung zu "Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Die falsche Schwester" von Juno Dawson

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Die falsche Schwester
erdbeerliebe.vor 11 Tagen
Kurzmeinung: Hervorragende Fortsetzung mit unglaublich überraschenden & gut durchdachten Wendungen & mega Charakteren!
Wunderbare Fortsetzung

Eigentlich gab es nichts was mich davon abhielt direkt nach dem spannenden Ende von Band 1 Band 2 von "Der Hexenzirkel ihrer Majestät" anzufangen - und doch tat ich es erst jetzt. Ich war dumm. Er war genial. 

Niamh wird nach den Ereignissen aus Band 1 direkt in die Vorbereitungen mit ihrer Krönung zur Hohepriesterin zu kämpfen und hat - verständlicherweise - daran ziemlich zu knabbern, ein Geheimnis zu bewahren & ihr neues Leben kennen zu lernen.  Leonie begibt sich auf die Suche nach ihrem Bruder der irgendwann irgendwo nach dem Krieg verschwunden ist & sich eventuell dem bösen Hexer Hale angeschlossen hat & Elle findet heraus, dass ihr Mann sie betrügt. Auch Theo ist diesmal als Erzählerin mit dabei was ich wirklich toll fand, denn ihre Sicht hätte ich mir im ersten Band schon gewünscht. Sie hat mit ihrem neuen Leben als Mädchen viel zu tun, einige Teenieprobleme und natürlich die Bindung zu ihrer Ziehmutter, die auf einmal anders ist, als sie sich das vorgestellt hat. Außerdem verschwinden ihre Kräfte auf seltsame Art und Weise?

Auch Luke (Niamhs Freund) kommt hin und wieder zu Wort, was ebenso spannend und ungewöhnlich ist & ganz neue Fragen aufwirft. 


Juno Dawson schafft es unglaublich gut mich sofort in die Leben all der Protagonist*innen einzubinden und ich bin nur so durch das Buch gerast. Teilweise konnte ich gar nicht aufhören zu lesen! Gerade dadurch, dass die Kapitel und Perspektiven immer wieder wechseln schaffte sie es so viele verschiedene Ebenen und Bögen zu schaffen, dass ich nie gelangweilt war und stets miträtseln konnte. Ein paar der Stränge empfand ich als etwas vorhersehbar doch das war nicht schlimm - nein, ehrlich gesagt freute es mich sogar dass ich als Leserin gewisse Ereignisse auch vorhersehen KANN und sie nicht aus dem Boden gestampft werden.

Themen wie Transfeindlichkeit oder White Privilege und Feminismus werden in die Geschichte auf eine Art und Weise eingebunden wie ich sie selten erlebt habe - vollkommen natürlich, ohne Zeigefinger und immer sehr individuell aus der Sicht der jeweiligen Erzähler. 

Wie viele Leser*innen ließ auch mich das Ende sprachlos zurück (obwohl ich ja darauf vorbereitet war, dass es wieder einen Cliffhanger geben würde) und ich will jetzt endlich wissen wann der 3. und letzte Band erscheint!

Oh, eine Sache will ich noch ansprechen ohne zu sehr zu spoilern: Unerwartet schafft es Juno Dawson hier auch in diesem Band wunderbare Antivillians zu schaffen die eineseits sympathisch sind, andererseits eben auch stark "böse" Züge in sich tragen, mit denen sie kämpfen. Echt genial, hätte ich tatsächlich gar nicht so wunderbar dargestellt erwartet!

Cover des Buches Shelter (ISBN: 9783743200517)

Bewertung zu "Shelter" von Ursula Poznanski

Shelter
erdbeerliebe.vor 15 Tagen
Kurzmeinung: Ein wirklich tolles Buch mit großartigen Ideen das sich am Ende etwas zu viel vornimmt.
Be my shelter

Die Idee von "Shelter" ist großartig & habe ich so noch nirgendwo umgesetzt gelesen. Als ich mitten im Buch war, war ich mir sicher, hier ein Lesehighlight in der Hand zu halten & 5 Sterne zu vergeben.. doch leider zerstörte das letzte Drittel diese Hoffnung. 


Eigentlich sollte es nur ein Gag nach einer Party sein: Zusammen mit seiner Clique kommt der gescheiterte Student Benny auf die Idee eine Verschwörungstheorie ins Leben zu rufen. Skurril soll sie sein, so albern, dass da UNMÖGLICH jemand dran glauben kann. 

Hochmotiviert machen sie sich daran ihre Ideen zu verbreiten. Und tatsächlich: Immer mehr Leute fangen an ihre Ideen zu übernehmen, zu glauben. Als die Verschwörungstheorie eine ungute Eigendynamik entwickelt möchte Benny das ganze eigentlich nur noch beenden. Doch das ist gar nicht so leicht.. 


Die Dynamik der Verschwörungstheorie und der Jugendlichen die hier auftauchen ist großartig. Ich mochte Benny, mochte auch seine Kumpels und Freundinnen. Auch an Spannung fehlt es nicht, denn die "Thriller" Momente entwickeln sich ganz natürlich und ich wollte ständig wissen wie es weitergeht - oder ob Benny auch mal wieder Erfolgserlebnisse hat. Auch das Rätsel um  Octaviu empfand ich als sehr interessant. Zugegeben - die unglaublich gute Stimme von  Jens Wawrczeck der das Hörbuch synchronisiert, half dabei ebenso sehr wie die gut geschriebenen Plotentwicklungen. 

Natürlich gab es - wie in jedem Jugendthriller - Momente in denen ich dachte "ach man, geh doch einfach zur Polizei damit!" aber darüber kann ich hinwegsehen, weil der Rest wirklich stimmig war. 

Das letzte Drittel jedoch ließ mich eine Augenbraue heben. Auf einmal wurde die ganze Sache höchst dramatisch, ging aber thematisch in ganz andere Richtungen. Esotherik, Flüchtlingskrise und  ganz schön radikal werdende Verschwörungstheoretiker die nach und nach die Glaubwürdigkeit minimierten. Auch das Rätsel um Octavius wurde aufgelöst aber ehrlich, ich mocht's nicht. Denn auf einmal war alles wieder in Ordnung für Benny, der ganz schön schnell verzeihen konnte dafür, was Octavius ihm noch vor einer Weile angedroht hatte. Zusammen mit heftigen Actionsequenzen die wirklich nicht hätten sein müssen wirkte das Ende des Buches so over the top, dass ich wirklich einen Dämpfer bekommen habe. Der Ton von Poznanski wirkte fast schon etwas belehrend, wenn ich das rückblickend betrachte. 

Das Ende wurde dann wieder mit Blümchen bestückt und alles ging gut aus - das wirkte irgendwie ebenso überladen und etwas zu rosarot. 


Ein wirklich tolles Buch mit großartigen Ideen das sich am Ende etwas zu viel vornimmt. Deshalb gibts leider nur 3 Sterne.

Cover des Buches Die Burg (ISBN: 9783839820995)

Bewertung zu "Die Burg" von Ursula Poznanski

Die Burg
erdbeerliebe.vor 23 Tagen
Kurzmeinung: Spannend aber mit etwas wenig Feingefühl was die Charaktere angeht.
Spannend aber wenig Tiefgang

Die Idee von Poznanski habe ich in der Form so noch nie irgendwo gesehen: Ein Escaperoom der von einer KI gesteuert wird & in der Leute während eines Testlaufs gefangen gehalten werdne. Coole Idee für einen Thriller, der durchaus härter anmutet als ihre Jugendthriller. Viele Rätsel bei denen man miträtseln kann, spannende Motive. Ja, überhaupt ist Spannung das beste Wort was "die Burg" für mich beschreibt. Der Roman ist durch und durch fesselnd, was durchaus an den zwei Perspektiven kommt, die man als Leserin einnimmt: Einerseits ist da Maxime, der eigentlich zur Konkurrenz gehört, weil er selbst Escaperooms betreibt & andererseits die Mitarbeiterin Alyssa. Die Kapitel wechseln zwischen den beiden wodurch man immer wieder neue Sachen erfährt. 


Was mir nicht so gefallen hat ist, wie oberflächlich die Charaktere auch zur Mitte des Buches bleiben. So schlimm ich die Ereignisse die in der Berg stattfinden teilweise fand litt ich nie wirklich stark mit Maxime & den anderen mit. (Irgendwo auch gut für mich, ich geb's zu!). Ich habe in einer anderer Rezension zum Hörbuch gelesen, dass es 3 Stunden kürzer ist als der Originalroman, was evtl erklärt, wieso ich das Ende von "die Burg" etwas plötzlich und unspektakulär fand. Nicht unstimmig, aber auch eben etwas schnell abgehandelt dafür, dass das ganze Szenario sich vorher durchaus Zeit genommen hat. Ich hätte mir auch durchaus mehr Persönlichkeit von der KI gewünscht. Das kann durchaus Absicht von der Autorin sein, aber dadurch & durch die Tatsache, dass es mir im Verhältnis zu viel Horrorszenen & zu wenig Rätsel oder emotionale Gruppendynamiken gab, hat mich das Buch am Ende nicht ganz so erfüllt zurück gelassen wie ich es am Anfang gedacht hätte. Ich habe schon besseres von Poznanski gelesen.

Cover des Buches The Atlas Six (ISBN: 9783596707638)

Bewertung zu "The Atlas Six" von Olivie Blake

The Atlas Six
erdbeerliebe.vor 3 Monaten
Kurzmeinung: Hab das Buch nach den ersten Kapiteln abgebrochen weil mir die Charaktere so unsympathisch waren.

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