fabalia
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Bewertung zu "Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette" von Jan Zimmermann
"Gewitter im Kopf" ist das Buch zum gleichnamigen Youtube-Kanal von Jan und Tim, auf dem sie über Jans Leben mit Tourette berichten.
In ihren Videos zeigen die beiden Männer, die eine jahrelange Freundschaft verbindet, Jans Alltag mit dem Tourettesyndrom. Durch ihren Humor und ihre offene Art, mit der Erkrankung umzugehen, haben die beiden innerhalb kürzester Zeit viele Fans gewonnen und zudem auch wichtige Öffentlichkeitsarbeit im Hinblick auf die Erkrankung geleistet.
Das Buch liest sich wie eine Ergänzung zu den Youtube-Videos. Man erfährt viel über das Leben der beiden, die Entwicklung und den Erfolg ihres Youtube-Kanales und diverse Hintergrundgeschichten zu ihren Videos. Aber nicht nur Jan und Tim kommen zu Wort, sondern, wie man es auch aus den Videos kennt, gibt das Tourettesyndrom, das von den beiden Gisela getauft wurde, immer wieder seinen (ihren?) Senf dazu.
Der Schreibstil ist locker und das Buch liest sich wie ein Gespräch zwischen Jan und Tim. Immer wieder finden sich im Buch auch Schnappschüsse der beiden, die das Lesen abwechslungsreich gestalten. Generell hat mich der Schreibstil nicht vollends überzeugt. Dennoch muss ich sagen, dass die beiden ihrer Art zu Kommunizieren auch im Buch treugeblieben sind und das Geschriebene gut zum Stil in ihren Videos passt.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die mehr über das Leben mit Tourette aus erster Hand erfahren wollen und einen Einblick hinter die Kulissen des erfolgreichen Youtube-Kanals "Gewitter im Kopf" werfen wollen. Besonders Fans von Jan und Tim kommen mit dem Buch auf ihre Kosten.
Ich finde es toll, dass die beiden den Schritt gewagt haben, ein Buch zu schreiben und zu gestalten. Sie machen damit das Thema Tourettesyndrom noch mehr Menschen zugänglich und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Entstigmatisierung der Erkrankung.
Bewertung zu "Der Wal und das Ende der Welt" von John Ironmonger
»Gib der Krise eine Punktzahl [...] Zwischen eins und hundert. Dann guck in die Ferne, als ob alles ganz egal wäre, und frage dich, welche Punktzahl du morgen vergeben würdest. Und nächste Woche. Und nächstes Jahr. Wird man in deinem Nachruf darüber schreiben? Wird jemand deswegen sterben? Wenn nicht, guck dir die Krise noch einmal an. Dann siehst du, was für ein Blender sie in Wirklichkeit ist.«
Ein nackter Mann namens Joe wird in einem malerischen Küstendorf an Land gespült und von den Einwohner:innen gerettet. Kurz darauf strandet auch ein Finnwal in St. Piran und bald darauf steckt die Menschheit in einer weltweiten Krise.
In "Der Wal und das Ende der Welt" wird auf melodische Art und Weise von der Zerbrechlichkeit unserer modernen Gesellschaft erzählt. Wie egoistisch sind Menschen, wenn es ums Überleben geht? Was hat ein Wal mit dem Ende der Welt zu tun? Und wer ist Joe und was führt ihn nach St. Piran?
Trotz des gefühlvollen Schreibstils und der genauen Beschreibung von Personen und Orten, war das Buch im Mittelteil etwas langatmig, dennoch hat es mich immer wieder aufs Neue berührt.
Ich empfehle das Buch allen, die eine herzergreifende Geschichte über das Leben lesen wollen, die angesichts der Coronapandemie aktueller denn je ist.
Bewertung zu "Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange" von Suzanne Collins
Es ist kein Geheimnis - ich liebe die "Tribute von Panem" - Trilogie und konnte es kaum erwarten, dieses Buch zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Suzanne Collins schafft es die Jugend des späteren Präsidenten Coriolanus Snow auf eine Art und Weise zu erzählen, die einen mitfiebern lässt, obwohl man weiß, in welche Richtung die Reise gehen wird. Man bekommt nähere Einblicke, in die Ursprünge und Anfänge der Hungerspiele. Collins spart nicht mit Emotionen und Brutalität, Freundschaft, Feindschaft und Liebe. Eine große Empfehlung für Fans von intelligenten Dystopien!
Bewertung zu "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky
Bewertung zu "Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" von Veronica Roth
Bewertung zu "Das Angst-Buch für Pflege- und Gesundheitsberufe" von Thomas Hax-Schoppenhorst
"Die Auswahl" von Ally Condie ist der erste Teil einer Trilogie rund um die jungen Erwachsenen Cassia und Ky.
Die beiden leben in einer Welt, in der die Gesellschaft absolute Kontrolle über ihre Bürgerinnen und Bürger ausübt. Die Gesellschaft bestimmt unter anderem sogar, wer den idealen Partner / die ideale Partnerin für die jugendlichen Protagonisten darstellt. Mit siebzehn Jahren wird im Rahmen des sogenannten Paarungsbanketts verkündet, mit wem die Jugendlichen in Zukunft ihr Leben teilen werden und diese Entscheidung ist endgültig. Doch nur junge Erwachsene mit dem Gesellschaftsstatus BürgerIn sind im Paarungspool vorhanden. Aberrationen, also Personen, die in irgendeiner Weise gegen die strengen Regeln der Gesellschaft verstoßen haben, dürfen nicht gepaart werden und sind somit von der Zeremonie ausgeschlossen. So auch Ky, der aufgrund seiner Eltern deklassifiziert wurde. Am entscheidenden Abend wird Cassia einer ihrer besten Freunde als idealer Partner präsentiert: Xander. Cassia ist zu Beginn erleichtert, denn immerhin sind sie und ihre vermeintlich "große Liebe" seit ihrer Kindheit befreundet. Cassia erhält, wie jede/r andere Jugendliche einen Mikrochip mit den Daten des auserwählten Partners / der auserwählten Partnerin, die sie sich zu Hause auf einem Terminal ansehen kann. Doch bei Cassia's Mikrochip muss ein Fehler passiert sein... denn es erscheint nicht Xander auf dem Bildschirm, sondern Ky...
"Die Auswahl" ist ein gelungener erster Teil, der bis zum Schluss spannend bleibt. Diese Art der Kontrolle, die hier seitens der Regierung ausgeübt wird, machte mich traurig und regte zum Nachdenken an. Ist es wirklich so unwahrscheinlich, dass diese extreme Überwachung auch bei uns irgendwann existieren könnte? Oder existiert sie vielleicht in einer gewissen Art und Weise bereits? Bewegen wir uns bereits in diese Richtung?
Der Schreibstil der Autorin ist durchschnittlich, trotzdem passend für Jugendliteratur. Die Kapitel sind aus der Sicht von Cassia gestaltet und eher kurz gehalten, was das Lesen relativ einfach macht. Besonders begeistert hat mich das schön gestaltete Cover. Die Glaskugel spiegelt für mich die Gesellschaft wider. Sie umrahmt das Mädchen schützend, ist aber dennoch sehr einengend und liefert keinen Platz für persönliche Entfaltung. Und Glas kann zerbrechen und zerstört werden, wie auch die Gesellschaft.
Ally Condie's Werk liefert ein perfektes Zusammenspiel aus Romantik, Spannung, Freundschaft und Gesellschaftskritik. Es ist nicht "nur" ein einfacher Liebesroman, sondern vielmehr eine Geschichte die zum Nachdenken animieren soll, in der man sich nicht nur einmal fragt: Wie würde ICH in Cassia's Situation reagieren?
"Die Auswahl" empfehle ich Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die spannende Bücher mit guter Story lieben, aber dennoch nicht vor einer schönen Portion Kitsch zurückschrecken. Von mir gibt's für Cassia & Ky - Teil 1 5 *****!
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