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faerlystrange

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Cover des Buches Aria, die Dämonenjägerin (ISBN: 9783958182257)

Bewertung zu "Aria, die Dämonenjägerin" von Alena Coal

Aria, die Dämonenjägerin
faerlystrangevor 7 Jahren
Kurzmeinung: Das Buch überzeugt mit Spannung & einer düsteren Atmosphäre. Eine Empfehlung für jeden Fantasy-Fan
Eine Empfehlung für jeden Fantasy-Fan

„Aria, die Dämonenjägerin“ ist eine Geschichte über Mut, aber auch über Schwäche. Eine Geschichte über Kampfgeist und Verlust, mit liebenswerten Figuren, die über sich selbst hinauswachsen. Für mich war es genau das Richtige, und das obwohl ich eigentlich nicht gerne „Romantasy“ lese. Tatsächlich sind die romantischen Aspekte in diesem Buch aber sehr dezent und stehen keineswegs im Fokus, sondern ergänzen die Handlung lediglich um eine sehr glaubhafte, zwischenmenschliche Komponente. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten, da es sowohl humorvolle als auch nachdenkliche Passagen gibt und zahlreiche wichtige Themen angeschnitten werden – zum Beispiel gesellschaftliche und psychische Probleme.

All das geschieht mit einem Set von tollen, diversen Charakteren, die dem Leser unweigerlich ans Herz wachsen – allen voran Aria Wenfield, eine ausgebildete Dämonenjägerin, die sich der Suche nach ihrem großen Bruder verschrieben hat. Sie ist überzeugt, dass Lucas von einem Schattendämon entführt wurde, weil immer wiederkehrende Alpträume und Panikattacken sie einfach nicht vergessen lassen wollen. Ihre dunkle – teils kriminelle – Vergangenheit entfaltet sich Stück für Stück und macht sie von Anfang an zu einer sehr vielschichtigen und interessanten Heldin. Zudem durchlebt sie eine großartige Wandlung und lernt, was es heißt, zu vertrauen und Hilfe zu akzeptieren. Aria ist eine enorm starke Figur – und das nicht wegen ihre Kampfkünste, sondern in erster Linie, weil sie zu sich selbst steht und ihren Weg geht, egal, ob die Welt sie dafür verurteilt. Sie ist eine offene, selbstbewusste Frau, zu deren engsten Freunden ihr Kampfpartner Marcus und die gläubige Caitlin gehören. Trotzdem wirkt sie nie arrogant oder übermächtig, denn wir sehen sie immer wieder in Situationen, in denen sie scheitert und auf ihre Freunde angewiesen ist.

Ergänzt wird Arias Geschichte durch eine zweite Perspektive – die von Dan Howard, einem ranghohen Polizisten, der gleich zu Beginn Arias Weg kreuzt und ihr daraufhin bei so manchem nicht ganz legalen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung macht. Um einer Reihe verdächtiger Dämonenangriffe auf die Spur zu kommen, sind die beiden auf die Expertise des jeweils anderen angewiesen und lernen sich mit der Zeit besser kennen. Hierbei spielt die Autorin gekonnt mit den Perspektiven, die wirklich perfekt harmonieren.
Dan ist ebenfalls sehr sympathisch, wenn auch auf eine ganz andere Weise als Aria. Er besitzt einen ehrenhaften Charakter und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der ihm jedoch oftmals zum Verhängnis zu wird. Da für seinen Job lebt, muss er privat viel zurückstecken, wird glücklicherweise aber von seinem besten Freund und Partner Hug unterstützt – einem weiteren tollen Nebencharakter.

Ein großes Highlight sind die detaillierten Kampfszenen und die Beschreibungen der Dämonen. Auch der Weltenbau ist extrem gut gelungen und von einer schaurigen Grundstimmung geprägt.

Es ist abzusehen, dass sich zwischen Aria und Dan eine Beziehung entwickeln wird, doch wie schon gesagt, ist diese subtil in den Hauptplot eingewebt und steht zu keinem Zeitpunkt im Zentrum der Handlung. Außerdem schildert die Autorin keine klischeehafte oder überromantisierte Liebesgeschichte, sondern vielmehr eine erwachsene, zwischenmenschliche Beziehung, die auf gegenseitigem Respekt beruht. Aria und Dan sind gleichberechtigte Partner, keiner ist dem anderen über- oder unterlegen. Sie brauchen einander zwar, aber nicht, um sich zu retten oder gerettet zu werden, sondern weil sie beide erkennen, dass sie als Team stärker sind. Und obwohl die ein oder andere äußerliche Beschreibung meiner Meinung nach nicht hätte sein müssen, hat es mir gefallen, dass Arias und Dans Interesse am jeweils anderem zunächst rein körperlicher Natur ist. Die Gefühle kommen erst ins Spiel, als beide den Charakter des anderen zu schätzen beginnen.

Dennoch ist völlig klar, dass es in dem Buch um etwas ganz anderes geht als um Arias Gefühle für Dan. Es geht um die Suche nach ihrem Bruder, die Suche nach der Wahrheit und somit um den Kampf gegen ihre eigenen, ganz persönlichen Dämonen.
Ob sie diese am Ende bezwingt, soll an dieser Stelle nicht verraten werden, aber für mich jedenfalls waren die finalen twists und der Showdown das absolute Highlight. Alena Coal hat etwas geschaffen, das dem Leser auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben wird und damit den perfekten Abschluss für ihre Geschichte gefunden.

Über mich

  • 13.05.1995

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