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fairycat

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Pretty Guardian Sailor Moon 01 (ISBN: 9783770476480)

Bewertung zu "Pretty Guardian Sailor Moon 01" von Naoko Takeuchi

Pretty Guardian Sailor Moon 01
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Die Alchemie der Unsterblichkeit (ISBN: 9783442474837)

Bewertung zu "Die Alchemie der Unsterblichkeit" von Kerstin Pflieger

Die Alchemie der Unsterblichkeit
fairycatvor 12 Jahren
Rezension zu "Die Alchemie der Unsterblichkeit" von Kerstin Pflieger

Als langjähriger Johnny Depp-Fan kenne ich so ziemlich jeden Film, in dem der amerikanische Schauspieler eine seiner typisch durchgeknallten Hauptrollen verkörpert. Deshalb fühlte ich mich bei Icherios Ceihn, dem Protagonisten der "Alchemie der Unsterblichkeit", auch sogleich angenehm an den visionär denkenden Constable Ichabod Crane aus Sleepy Hollow erinnert. Nicht zufällig, denn lies Autorin Kerstin Pflieger in einem frühen Interview verlauten, dass das spektakuläre Horrormärchen aus dem Jahre 1999 als Vorlage für die Abenteuer des jungen Gelehrten Icherios Ceihn diente und sie dessen "schauerlich schöne Atmosphäre" einfangen wollte.
Aber gelingt ihr das auch? Ich finde nicht.

Dabei beginnt alles so vielversprechend. Der Leser lernt Icherios Ceihn im Jahre 1771 kennen, als er in einem Karlsruhe der Vergangenheit die "Kanzelley zur Inspektion unnatürlicher Begebenheiten" aufsucht. Nicht, weil Icherios sich selbst mit solcherlei konfrontiert führt, sondern weil ihn ein Empfehlungsschreiben dorthin lockt. Mit dem Wisch in der Hand wird ihm auch sogleich ein Auftrag im nahegelegenen Schwarzwald zuteil: Er soll eine seltsame Mordserie aufklären.
All dies erinnert wahrlich an Sleepy Hollow, welches mit der Ankunft des Constable und der direkten Konfrontation mit der grausigen Mordserie beginnt. In der "Alchemie der Unsterblichkeit" bleibt dieser Paukenschlag zu Beginn allerdings aus, stattdessen wird der Leser gemeinsam mit Icherios und drei offenkundig gut betuchten, aber wenig sympathischen Gesellen auf eine Reise durch den halben Schwarzwald geschickt.
Hierbei offenbart sich, dass es die aus Neuss stammende Autorin mit der Recherchearbeit sehr genau nimmt. Es gelingt ihr, dem Leser auch kleine real existierende Ortschaften nahezubringen und zeichnet ein düsteres, aber doch malerisches Bild vom Schwarwald und der Umgebung, bis Icherios Ceihn schlussendlich an seinem Zielort, dem Adligendorf Dornfelde, ankommt.

Eine dichte Atmosphäre will dennoch nicht aufkommen, denn schafft es Kerstin Pflieger nicht, den Leser an die Figur des Icherios zu binden. Zu blass erscheint er einem, sodass man kaum mehr zu ihm sagen kann, als dass er ein verängstigter Trunkenbold ist, der stets ohnmächtig wird, sobald er Blut sieht. Jene Makel zeugen zumindest von einem nicht ganz so perfekten Helden und könnten ihn sogar sympathisch machen, würde Frau Pflieger seine Gedanken und Gefühle ebenso malerisch schildern, wie sie es mit der Umgebung vermag. Doch statt den Leser in Icherios Gefühlswelt eintauchen zu lassen, kratzen die hier gezeigten schriftstellerischen Fähigkeiten der Autorin allenfalls an der Oberfläche. Zu allem Überfluss hat der Leser mit plötzlichen Perspektivwechseln zu kämpfen, die ihn für einen winzigen Absatz lang in den Kopf einer der zahlreichen Nebenfiguren teleportieren - und ehe er weiß, wie ihm geschieht, springt der allwissende Erzähler wieder zurück auf Icherios Schulter. Verwirrung inklusive.
Besonders zu Beginn offenbaren sich handwerkliche Schwächen der Autorin. Da werden Phrasen bis zum Erbrechen wiederholt, ganze Absätze lesen sich holprig und spätestens, wenn sich ein "Herr Bürgermeister von-zu-wiejetzt?" vorstellt, fragt man sich als aufmerksamer Leser, wo denn bitte das Lektorat abgeblieben ist.
Sicherlich können handwerkliche Mängel auch darauf zurückzuführen sein, dass Kerstin Pflieger mit "Die Alchemie der Unsterblichkeit" ihr Debüt vorliegt. Aber andere Debüts zeigen, dass es auch neuen Autoren möglich ist, einen sprachlich appetitlichen ersten Roman abzuliefern. Letztendlich bleibt Kerstin Pflieger wegen ihres zu stark erzählenden und damit wenig rührenden Stils weit hinter der Messlatte eines unterhaltsamen Buches zurück, sodass die eigentlich guten Ideen auf der Strecke bleiben. Besonders Leser, die ähnlich wie ich eine flüssige Sprache für essentiell halten, werden mit Icherios Ceihns erstem Abenteuer ihre Schwierigkeiten haben, alle anderen dürften sich leichter auf dieses rasante, aber wenig mitreißende Abenteuer einlassen.

Cover des Buches Isola (ISBN: 9783401501987)

Bewertung zu "Isola" von Isabel Abedi

Isola
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches The Ring (ISBN: 9783453866799)

Bewertung zu "The Ring" von Koji Suzuki

The Ring
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin (ISBN: 9783570303306)

Bewertung zu "Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin" von Trudi Canavan

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Die Novizin (ISBN: B004OL2S8S)

Bewertung zu "Die Novizin" von Trudi Canavan

Die Novizin
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Die Rebellin (ISBN: B004OL2Q8U)

Bewertung zu "Die Rebellin" von Trudi Canavan

Die Rebellin
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Sacred (ISBN: 9783833212765)

Bewertung zu "Sacred" von Steve Whitton

Sacred
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Sacred. Bd.1 (ISBN: 9783833211492)

Bewertung zu "Sacred. Bd.1" von Steve Whitton

Sacred. Bd.1
fairycatvor 12 Jahren
Cover des Buches Doubt 3 (ISBN: 9783551754455)

Bewertung zu "Doubt 3" von Yoshiki Tonogai

Doubt 3
fairycatvor 12 Jahren

Über mich

  • 09.02.1993

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