fasersprosses avatar

fasersprosse

  • Mitglied seit 30.11.2016
  • 23 Freund*innen
  • 110 Bücher
  • 62 Rezensionen
  • 94 Bewertungen (Ø 4,36)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne51
  • 4 Sterne30
  • 3 Sterne10
  • 2 Sterne2
  • 1 Stern1
Sortieren:
Cover des Buches Der Tote vom Kniepsand: Kriminalroman (Mila Fochs 1) (ISBN: B0976FZM9C)

Bewertung zu "Der Tote vom Kniepsand: Kriminalroman (Mila Fochs 1)" von Magnus Holst

Der Tote vom Kniepsand: Kriminalroman (Mila Fochs 1)
fasersprossevor 2 Jahren
Spannende Story - starke Emotionen

Der Einstieg in diesen Kriminalroman ist intensiv. Detailreich werden die Gefühle und Empfindungen von Mila Fochs, Kriminaloberkommissarin in Kiel, beschrieben. Ein dramatisches Erlebnis in ihrer Vergangenheit versucht sie allabendlich mit Alkohol zu verdrängen. Das hat Auswirkungen auf ihre Arbeit. Sie begeht einen unverzeihlichen Fehler. Doch sie bekommt eine letzte Chance um zu beweisen, dass sie ihrem Job noch gewachsen ist. Ihr wird die Aufklärung eines Mordfalls auf der Insel Amrum übertragen.

Auf der Insel angekommen beginnt die Ermittlerin direkt mit der Befragung der Kontaktpersonen des Ermordeten. Ihre Verhörmethoden sind knallhart. Sie baut Druck auf und lässt sich nicht einschüchtern. Die Leserschaft kann dabei an ihren Gedanken teilhaben - das hat psychologische Tiefe.

Überhaupt erfährt man viel über Mila, sowohl aus ihrer eigenen Sicht als auch aus Fremdbetrachtungen.

Im weiteren Verlauf zeigen sich noch andere Personen, die mit dem Fall in Verbindung stehen könnten. Die Spannung wird durch zusätzliche Fährten aufgebaut, die sich kreuzen oder möglicherweise gelegt werden.

Immer wieder taucht in Zwischenblenden eine Unbekannte auf. Eine Frau auf der Suche nach ihrer Schwester. Dieser Handlungsstrang macht neugierig und erhöht die Spannung zusätzlich.

Das Ende überrascht. Alles spitzt sich zu, es kommt zu einem spektakulären Showdown. Doch ist der Fall wirklich gelöst?

Amrum-Kenner*innen können sich über die Nennung von Ortsnamen und Gebietsbezeichnungen freuen. Einiges ist zwar fiktiv, doch man entdeckt trotzdem manches, das man kennt, z. B. den Leuchtturm, der auch auf dem Cover abgebildet ist.

Wer über das eine oder andere Klischee und stellenweise ausgeprägte emotionale Beschreibung der Protagonistin hinweg sehen kann, findet hier einen soliden und spannenden Krimi.

Cover des Buches Bella Ciao (ISBN: 9783257070620)

Bewertung zu "Bella Ciao" von Raffaella Romagnolo

Bella Ciao
fasersprossevor 5 Jahren
Gibt es ein zurück?

Ein Dorf in Italien zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Zwei Mädchen wachsen zusammen auf. Die Verhältnisse schweißen sie als Freundinnen für immer zusammen. Für immer? Das ist eine der Fragen, die diese Geschichte behandelt. Als beide erwachsen sind kommt es zu einem schwerwiegenden Verrat, der das weitere Leben der beiden von Grund auf verändert. Eine bleibt im Dorf, die andere flüchtet in die USA. Über 40 Jahre und zwei Kriege später kehrt sie zurück.


Mit ausgeprägtem Wissen über diese Epoche und den differierenden Entwicklungen der gesellschaftlichen und politischen Strukturen und die sich daraus ergebende Lebensumstände in den beiden Ländern werden die Geschichten sinnlich, ja sogar fast körperlich fühlbar von der Autorin erzählt. Im behutsamen und einnehmenden Stil schreibt sie über den Schrecken von Krieg und Armut, über die Liebe und den Tod, über Aufbau und Zerstörung und darüber, dass es im Leben immer weitergeht, immer vorwärts. 

Für mich hat sich eine Zeit entfaltet, von der ich nur eine Ahnung hatte. Nach der Lektüre dieses Buches habe ich einen tiefgreifenden Einblick gewonnen, ja sogar oft empfunden, als ob ich in dieser Zeit gelebt hätte. Denn die Autorin hat nichts nur "von außen" einfließen lassen, sie hat die Protagonisten all das durchdringend erleben lassen. Und zwar so anschaulich, dass ich mich uneingeschränkt hineinversetzen konnte. Als ob auch ich mit vernarbten Fingern wochenlang nur „getreckte Suppe“ gegessen hätte, mich unterjochen musste, ohne Rechte, mit meinen Toten leben musste, dem Bösen ausgesetzt war, das der Krieg aus den Menschen hervorgeholt hatte, ich habe die Stärke gespürt, weiterzumachen, und die Kraft zu lieben. Ich habe mit Bedacht meine Geschäfte erweitert, war Diskriminierung ausgesetzt, musste Krisen bewältigen. 

Wie intensiv prägen die Verhältnisse der Kindheit, wieviel Einfluss hat Familie auf die Persönlichkeit, was hat Bestand, haben Armut neben Wohlstand verschiedene Auswirkungen auf das Empfinden eines erfüllten Lebens? Wie stark sind die Wurzeln der Heimat. Ohne direkt darauf hingewiesen zu werden finden sich solche Fragen in dieser Geschichte. Die Antworten ergeben sich unausweichlich, je näher man dem Ende kommt. Dieses Ende ist meine einzige unbeträchtliche Beanstandung. Es erlag einem kurzeitigen „Schönwetterhoch“, das sich aus der Grundstimmung abhob.

Der feinfühlige Wechsel der Erzählperspektiven und der Zeiten hat dazu geführt, dass mir die Personen allesamt nah gekommen sind. Dabei war es unerheblich, ob sie mir sympathisch waren oder nicht. Jede hatte ihren ausgeprägten Charakter und war über die ganze Strecke hin authentisch.

Ich bin sehr froh, dass ich diesen wertvollen literarischen Schatz bergen konnte. Er reiht sich ein in die Bücher, die ich gerne ein weiteres mal lesen werde.

Cover des Buches Freetown (ISBN: 9783895615337)

Bewertung zu "Freetown" von Otto de Kat

Freetown
fasersprossevor 5 Jahren
Kurzmeinung: Eine atmosphärisch dichte Geschichte um die Aufarbeitung gescheiterter Beziehungen.
Projektionen – oder: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen

Wie verändert eine Affäre dein Innerstes? Wie verändert sie die eigene Wahrnehmung, die Denkweise, das Verhalten? Diesen großen Fragen steht man in dieser Geschichte gegenüber.


Maria, eine verheiratete Frau beginnt eine Liaison mit einem verheirateten Mann. Nach vielen Jahren beendet dieser Mann die Affäre und verschwindet aus ihrem Leben. Einige Zeit später taucht ein anderer Mann in ihrem Leben auf, ein junger afrikanischer Flüchtling. Stillschweigend betrachtet sie diesen Jungen als ihren Sohn. Doch auch er verschwindet, plötzlich und spurlos. Maria verliert jeglichen Halt. In ihrer Orientierungslosigkeit bittet sie ihren ehemaligen Liebhaber (Vincent) um ein Treffen. Sie erhofft sich durch ihn erlösende Antworten auf ihre Fragen. Und Fragen gibt es zuhauf in dieser Geschichte – gestellte und ausgesparte Fragen.

Otto de Kat hat ein psychologisches Fass aufgemacht in dem er seinen Protagonisten fragwürdige Handlungen zuschreibt und sie Realitäten von sich weisen lässt. Er hat ein Vakuum erzeugt, in dem selbst die Spitze eines Eisbergs eine trügerische Erscheinung bleibt, weil sich unter dem Wasser bereits alles aufgelöst hatte.

Aus dieser Zersetzung wird Maria herausgeführt. Die Phase der Entwicklung beginnt sachte, fast unmerklich. Sie schreitet voran in Gesprächen und Ungesagtem und Hilfe suchenden Handlungen, wird rasanter um dann unvermittelt abgeschlossen zu sein. Vincent tastet sich an seine eigenen Verluste heran. Er beginnt, seinen Lebenskreis zu schließen. 

Einige Fragen bleiben offen. Deren Beantwortung wäre nur ein hübsches Beiwerk zu der Geschichte, für den Entwicklungsprozess von Maria und Vincent sehe ich dafür jedoch keine Relevanz.

Ich finde das Buch stark atmosphärisch. Die Beteiligten sind physisch anwesend, jedoch so sehr mit sich selbst befasst, dass sie den anderen gegenüber abwesend sind. Doch nach und nach verbinden sich die Parallelen der Beziehungen in der Aufarbeitung des Erlebten.

Eine Geschichte darf meine Gedanken bemühen, darf sie fordern, darf sie verwirren, darf mich dazu anhalten, mich in sie „hineinzuarbeiten“. Diese Geschichte hat es bestens getan. Ich danke dem Autor für diesen außergewöhnlichen literarischen Schatz.

Cover des Buches Fischkind (ISBN: 9783498057381)

Bewertung zu "Fischkind" von Mark Richard

Fischkind
fasersprossevor 5 Jahren
Cover des Buches Ich nannte ihn Krawatte (ISBN: 9783442746569)

Bewertung zu "Ich nannte ihn Krawatte" von Milena Michiko Flasar

Ich nannte ihn Krawatte
fasersprossevor 5 Jahren
Cover des Buches Leben wie andere Leute (ISBN: 9783803113009)

Bewertung zu "Leben wie andere Leute" von Alan Bennett

Leben wie andere Leute
fasersprossevor 6 Jahren
Eine herzergreifende Familiengeschichte

Der britische Dramatiker, Drehbuchautor, Schauspieler und Regisseur Alan Bennett ist bekannt für seinen trockenen Humor, hinter dessen Maske sich der Ernst des Lebens verbirgt. Mit dem Schreiben von Prosa hat der inzwischen über 80-jährige erst spät begonnen. Die Krebs-Diagnose hat ihn dazu bewogen, seine Familiengeschichte aufzuzeichnen. Diese umspannt fast ein ganzes Jahrhundert.

Sein Vater wurde in den Beruf des Metzgers gedrängt, in dem er nie glücklich wurde, seine Mutter ist Hausfrau. Die Familie lebt bescheidenen und unauffällig. Sie wären gerne gesellig, doch ihre Schüchternheit lässt es bei diesem Wunsch bleiben. Nachdem sein Vater in Rente gegangen ist, erfüllen sich seine Eltern ihren Traum in ziehen in ein kleines Dorf auf dem Land. Mit diesem Umzug beginnt „der Schlamassel“, wie sein Vater es nennt: seine Mutter erkrankt an Depression, die in Schüben immer wieder kehrt.

Durch die Krankheit der Mutter ist die Familie aus der geordneten Bahn hinaus katapultiert worden. Fragen der Schuld und des Schams tauchen auf. Diesen Fragen stellt sich Alan Bennett – und verschwiegt nichts. Schonungslos beschreibt er sein eigenes Unvermögen, mit der Situation umzugehen, das oftmals herzzerreißend und immer durch die Liebe getragen ist. Seine Liebe zu seinen Eltern, die Liebe der Eltern zueinander und zu den Kindern ist das Fundament, das alle Unzulänglichkeiten stabilisiert.

In dem Buch sind viele Familienfotos abgedruckt, auch von Familienmitgliedern mütterlicher- und väterlicherseits, die in der Konstellation zueinander unterschiedlichen Einfluss auf sein Leben hatten und die alle in diesem Buch mit ihren Eigentümlichkeiten und Besonderheiten ihren Platz haben.

Ich empfand seine Biografie sehr liebevoll, warmherzig – fast sogar barmherzig. Seine Aufrichtigkeit hat eine Intimität erzeugt, die mich sehr beeindruckt hat. Ich kann mir vorstellen, dass das Verfassen eine Erlösung aus seinen Beschränkungen bewirkt hat.

Cover des Buches Paris (ISBN: 9788899444082)

Bewertung zu "Paris" von Markus Spiegelhalder

Paris
fasersprossevor 6 Jahren
Paris – Entwicklungsgeschichte und Reisebegleiter

Paris – mon amour. Was verbinden wir nicht alles mit dieser Stadt: Liebe, Kunst, Mode, Kultur, Haute Cuisine, Cafés, Macarons, Baguette, l'art de vivre. Aber auch die hohen Preise, Streiks, die Banlieues. Über all das findet man detaillierte Informationen in den meisten Reiseführern. Doch wer noch mehr wissen will, zum Beispiel über eine Symmetrie der Höhe der Häuser zu der Breite der Straßen, wieso es so viele Stadtmauern gab und wie aus ihnen Boulevards wurden, welches der typisch Pariser Baustil ist, wie es dazu kam, dass sich die Adligen an der Rive Droite und die Gelehrten sich an der Rive Gauche ansiedelten, welche Einflüsse die Herrscher auf die Stadt nahmen – wer wissen will, wie aus der kleinen Ile de la Cité die Hauptstadt Frankreichs wurde, dem sei dieses außergewöhnliche Buch von Stad Markus Spiegelhalder wärmstens empfohlen.


Was macht das Buch so außergewöhnlich? Es vereint auf anschauliche, eindrucksvolle und spannende Weise Inhalte aus Geschichte, Architekturkunde, Völkerentwicklung, Religion, Kulturgeschichte, Handwerk, geistigem und gesellschaftlichem Leben und es ist ein wunderbarer Reisebegleiter. Zu jedem Themenbereich gibt es Auszüge aus Stadtplänen und erstklassige Fotos, die einem den Eindruck vermitteln, man wäre „mitten drin“. Man lernt Paris kennen als eine Stadt, die sich immer wieder neu formiert hat. Man spürt die Dynamik der Kontraste, die Vielfalt der Bevölkerung, entdeckt mit jedem Schritt Tradition und Entwicklung. Das Buch ist ein Spaziergang durch die Jahrhunderte und eine Biografie der Stadt Paris.

Ich war schon einige Male in Paris. Doch nach den Informationen aus diesem Buch werde ich das nächste Mal die Stadt mit anderen Augen betrachten und mehr in ihrer Ganzheit erleben. Das Buch wird mich als Informations-Eldorado dorthin begleiten. 
 
Ich kann jedem empfehlen mit Markus Spiegelhalder als literarischer Reisegefährte durch diese Stadt zu flanieren, und sich verzaubern zu lassen.

Cover des Buches Was vom Tage übrig blieb (ISBN: 9783453421608)

Bewertung zu "Was vom Tage übrig blieb" von Kazuo Ishiguro

Was vom Tage übrig blieb
fasersprossevor 6 Jahren
Cover des Buches Stille (ISBN: 9783458177241)

Bewertung zu "Stille" von Erling Kagge

Stille
fasersprossevor 6 Jahren
Ein Plädoyer für die Stille

Erling Kagge hat sich drei Fragen über die Stille gestellt: Was ist Stille? Wo ist sie? Warum ist sie heute wichtiger denn je? Viel zu bescheiden nennt er seine Ausführungen „33 Versuche einer Antwort.“

Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen greift er auf seinen immensen Erfahrungsschatz zu, den er während seiner Reisen, Expeditionen und Gesprächen erworben hat. Zur Verdeutlichung von Dimensionen und psychologischen sowie philosophischen Einblicken bezieht er sich auf wissenschaftliche Ergebnisse und Lehrmeinungen.
 
Stille ist für ihn nicht ausschließlich die Abwesenheit von Geräuschen. Stille hat vielfältige Formen. Er zeigt ein ganzes Potpourri an Variationen aus verschiedenen Blickwinkeln auf und auch Faktoren, die die Stille nicht zulassen. Das macht diesen Wegweiser mehrdimensional und ermöglicht es jedem, zu seiner eigenen Stille zu finden.

Er schreibt, als ob er es gerade erzählt, fügt zwischendurch andere interessante Gedanken ein, kommt jedoch immer zurück auf das Thema des Kapitels. Dadurch ist eine Dynamik entstanden, die mir sehr gut gefallen hat.

Das Buch hat einen einfarbigen Schutzumschlag doch überraschenderweise einen farbigen Einband.

Die Seiten sind nicht mit Text „zugequetscht“, einige Seiten sind sogar nur knapp zur Hälfte bedruckt. Durch diese Aufmachung, zusammen mit stimmungsvollen Fotos, entsteht schon von vornherein ein stilles, ruhiges Flair.

Mich haben Kagges Ausführungen und seine Gedankentiefe fasziniert, überrascht und beeindruckt. Ich war beim Lesen so gefesselt, dass ich es nach leider nur 144 Seiten erst gar nicht glauben konnte, dass ich am Ende angekommen bin. Ich hätte gerne noch mehr von ihm gelesen. Inzwischen werde ich seinem Rat folgen und Momente der Ruhe und Stille kultivieren.

Cover des Buches Das Wesen der Steine (ISBN: 9783961520848)

Bewertung zu "Das Wesen der Steine" von Peggy Langhans

Das Wesen der Steine
fasersprossevor 6 Jahren
Das größere Ganze

Wintersonnenwende. Barbara hat vier Freunde zu sich in ihr Haus an der französischen Mittelmeerküste eingeladen. Dieses Treffen wird alle verändern.

Die Atmosphäre ist wie geschaffen für diesen Abend. Das Feuer im Kamin verbreitet eine angenehme Wärme, der Wein ist bereitgestellt, die Gäste haben es sich gemütlich gemacht. Barbara hat einen Wunsch: sie bittet jeden, eine Geschichte zu erzählen. 

Thierry, ein Fischer aus dem Ort, beginnt. Er erzählt die Geschichte von Shashi und Ana, die vor ca. 7000 Jahren in Labrador lebten. Marions (ihre Freundin aus der Studentenzeit) Geschichte hat in Ägypten um 1300 v. Chr. ihren Ursprung. Jean, Barbaras Verleger, sträubt sich. Er erzähle keine Geschichten, er verkaufe sie. Schließlich lenkt er ein und erzählt von Liam und Don, von Schottland und Frankreich und von den Kriegsjahren 1940 – 1945. Annika, Barbara hat sie erst vor kurzer Zeit in Berlin kennen gelernt, kommt eine besondere Bedeutung an diesem Abend zu. Auch wenn die Geschichten auf den ersten Blick unterschiedlich sind, sind sie in den wesentlichen Punkten identisch. Annika fügt die Geschichten zusammen und verdeutlicht die Quintessenz. 

Was machen die Geschichten aus? Das Wesentliche der Geschichten ist die göttliche Verbundenheit und die Einheit von Körper, Geist und Seele, bei der der Tod nicht das Ende, sondern nur eine Wandlung von einem Zustand in den anderen ist. Und das Aufheben der Polarität – ein Leben ohne innere Begrenzungen und ohne Maßstäbe. Auch das Vertrauen darin, dass in der Einheit alles einen Sinn ergibt.


Als Leser konnte ich Barbaras Schmerz spüren beim Erkennen, wie sehr sie in der Zivilisation verloren gegangen ist und nun schmerzlich den Unterschied zwischen Existieren und Leben begreift. Und auch Jeans Angst vor der Liebe sehen, weil er seinen Verstand über sein Herz stellt, sich an der Oberfläche bewegt. Und auch sinnbildlich den unermüdlichen Kampf eines jeden gegen sich, um nicht auf sein Selbst zurückgeworfen zu werden.

Ich fand die Geschichten wundervoll. Ich konnte aus verschiedenen Jahrtausenden Menschen begegnen, die im Einklang mit dem Natürlichen lebten und die ein allumfassendes Wissen und Vertrauen in die Liebe und die Verbundenheit hatten. Und ich konnte sehr sympathische Protagonisten kennen lernen, die sich durch den Austausch über die Geschichten innerlich wandelten, bis hin zur Befreiung aus ihren selbst auf erlegten Beschränkungen.

Das Befreiungsringen von Barbara und Annika fand auf der spirituellen Ebene statt. Es war sehr einfühlsam geschildert, mir war diese Entwicklung jedoch etwas zu metaphysisch.

Die Gedanken und Erkenntnisse über das Wesentliche finde ich eine Bereicherung für ein erfülltes Leben.

Über mich

  • weiblich

Lieblingsgenres

Sachbücher, Biografien, Krimis und Thriller, Literatur, Unterhaltung

Mitgliedschaft

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks