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felicity hale

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches So hell wie der Mond (ISBN: 9783442352074)

Bewertung zu "So hell wie der Mond" von Nora Roberts

So hell wie der Mond
felicity halevor 12 Jahren
Rezension zu "So hell wie der Mond" von Nora Roberts

Kate ist aus allen Wolken gefallen, als sie ihre Arbeit verliert und man sie der Geldveruntreuung bezichtigt, nachdem sie erst vor Kurzem herausgefunden hat, dass ihr verstorbener Vater vor seinem Tod einen Skandal ähnlicher Art verursachte. Ihr ganzer Traum, und nicht zuletzt ihr Ruf scheinen damit zerstört, woraufhin Kate sich in eine emotionale Krise stürzt. In dieser schweren Zeit ihres Lebens steht ihr ihre Familie natürlich mit Rat und Tat zur Seite, allen voran ihre beiden besten Freundinnen Laura und Margo. In dem attraktiven Byron findet sie außerdem zuerst einen guten Freund, später die große Liebe.
Von allen drei Frauen, hat mir Kate schon immer am besten gefallen. Als eine ehemalige Harvard-Absolventin sind wohl ihre Intelligenz und ihre Erfolgsbessenheit Kates herausragendsten Eigenschaften. Sie arbeitet lieber mit Zahlen als mit Menschen. Immer wieder wird dem Leser versichert, was für eine praktische und vor allem vernünftige Frau Kate doch sei. Mitnichten. Meiner Ansicht nach handelt sie weder vernünftig noch logisch. Sie geht nicht mal zum Arzt, obwohl ihre gesundheitliche Probleme sie immer wieder schwer zu schaffen machen. Für jemanden, dem Zeit Gold und Erfolg das Lebensziel ist, klingt das ganz schön unlogisch, denn alles, was die Leistungsfähigkeit dermaßen beeinträchtigt, sollte doch schnellstens aus dem Weg geschaffen werden. Die Harvard-Absolventin diagnostiziert für sich ohne Weiteres einfach Krebs, sodass sie ohnehin nicht zum Arzt gehen muss, denn sie sterbe sowieso dann. Außerdem leidet sie an Untergewicht, obwohl sie sich doch sehr ein paar mehr Rundungen wünscht, jedoch nichts dafür tut. Wirklich eine vernunftbegabte Frau. Zwar ist ihr Ehrgeiz bewundernswert und man könnte sie sogar als äußerst interessant bezeichnen, wenn man nicht ständig ihr Gejammer und ihre nervtötenden Beschwerden über sich ergehen lassen müsste. Ständig führt sie sich wie eine Furie auf, dass andere sich nicht in ihr Leben mischen sollen. Eigentlich ist ihre Selbstständigkeit toll, doch angesichts Kates Unfähigkeit, auch nur auf ihren eigenen Körper Acht zu geben, erscheint diese angebliche Selbstständigkeit einfach nur lächerlich und vor allem höchst unglaubwürdig. Die ach so logisch denkende Kate jammert die Ohren ihrer Freundinnen voll, dass der Traummann sie liebt(!), ihr das Leben ständig leichter zu machen versucht und sie unverschämterweise sogar heiraten will. Also wirklich, so ein Mistkerl ! Kate beschuldigt Byron, ein Nein als Antwort nicht zu akzeptieren. Doch als er ihre Zurückweisung akzeptiert, ärgert sie sich, dass er ihre Entscheidung so kampflos hinnimmt. Für eine praktisch denkende, überdurchschnittlich intelligente Frau verhält Kate zu sehr wie eine 3 Jährige nach meinem Geschmack. Nora Roberts versucht dem Leser da gerade eine Figur verkaufen, die absolut nicht glaubwürdig ist. Die Balance aus Willenstärke und Verletzlichkeit in Kate versagt leider auf ganzer Linie. Zum Ende hin hat Kate meine Nerven so stark angegriffen, dass ich felsenfest überzeugt bin, in der Realität würde es kein Mann mit so einer anstrengenden Frau aushalten.
Byron verfügt über die besten Traummann-Qualitäten, sprich, er hätte jeder beliebiger Traummann aus anderen Nora Roberts Büchern sein können. D.h. der Gute ist das Fantasieprodukt einer Frau. Oder vieler Frauen.
Nora Roberts Bücher können, was den Plot betrifft, wohl keinen mehr vor Überraschung vom Hocker reißen. Deshalb können nur noch die Figuren den einzigen Reiz darstellen. Und wenn das auch nicht mehr funktioniert, dann kann das Lesevergnügen nicht mehr vergnüglich sein.

Cover des Buches Göttlich 1. Göttlich verdammt (ISBN: 9783791526256)

Bewertung zu "Göttlich 1. Göttlich verdammt" von Josephine Angelini

Göttlich 1. Göttlich verdammt
felicity halevor 13 Jahren
Rezension zu "Göttlich verdammt" von Josephine Angelini

Göttlich verdammt ist göttlich gut!

"Göttlich verdammt" ist ein wirklich gelungener Auftakt einer Trilogie, die sich um griechische Mythen und Halbgötter dreht. Das Cover ist mehr als ansprechend und der Klappentext verspricht Spannung sowie Romantik.
Helen lebt auf einer kleinen Insel mit ihrem Vater. Ihre Mutter hat sie vor langer Zeit verlassen, sodass das Mädchen kaum noch an sie erinnert. Unsere Heldin ist keineswegs ein stinknormales Mädchen, sondern besitzt übernatürliche Kräfte und außergewöhnliche Schönheit. Sie ist sich über ihre Andersartigkeit bewusst und versucht stets so unauffällig wie möglich zu bleiben, was ihr nicht immer gelingt. Die Ankunft der Familie Delos auf der Insel macht es Helen auch nicht leichter, denn eine uralte Fehde zwingt Helen dazu, die Neuankömmlinge zu hassen, vor allem Lucas, einen Jungen ihres Alters. Selbst als Helen und Lucas wie durch ein Wunder den Fluch lösen können, enden die Probleme noch lange nicht. Die Götter selbst stehen zwischen ihnen und ihrer aufkeimenden Liebe. Eine Liebe, die Zeit und Raum überwindet. Zwei Liebenden, deren Schicksal bereits in den Sternen geschrieben steht - das Schicksal einer tragischen Liebe.
Helen ist eine sympathische Figur. Sie bildet sich weder etwas auf ihrem Äußeren noch auf ihren Fähigkeiten ein. Selbst unter den Halbgöttern, wie die Familie Delos, verfügt sie über ungeahnte Kräfte. Endlich eine Heldin, die sich wehren kann und nicht völlig hilflos auf die Rettung ihres Prinzen warten muss! Jedoch bin ich manchmal ein wenig enttäuscht über Helens Passivität. Das Mädchen hat Monsterkräfte, nutzt sie aber nur äußerst ungern als erklärte Pazifistin. Lucas ist eine interessante Mischung aus Held mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt und manchmal fast scheuem Verehrer. Seine Zuneigungsbekundungen gegenüber Helen sind geradezu herzerweichend süß.
Es ist ein Jugendbuch, deshalb entkommt auch "Göttlich verdammt" nicht ganz den herrschenden Klischees: Göttlich schöne Halbgötter, ein Mädchen, das anfänglich von allen für ein Freak gehalten wird (siehe "Evermore")... Dennoch kann man leicht darüber hinweg sehen, denn die Spannung hält den Leser auf Trab. Angelini schafft es, einen Spannungsbogen nach dem anderen aufzubauen. Ich habe wirklich bis zur letzten Seite mitgefiebert, was seit langem nicht unbedingt der Fall war. Auch die Thematik hebt sich von den übrigen Fantasy-Romantik-Schmökern ab. Es ist sehr angenehm, keinen Mitläufer des Vampir-Trends zu haben. Die Idee mag nicht neu sein, doch hat die Autorin sie recht gut verpackt und neu dekoriert. Die Beziehungen zwischen den Göttern haben mich zwar zwischendurch ein bisschen verwirrt, aber im Laufe des Buches wird vieles auch aufgeklärt. Ich persönlich finde es nicht schlimm, dass die Zusammenhänge zu den griechischen Mythen etwas weithergeholt erscheinen. Das Genre ist Fantasy, keine wissenschaftliche Abhandlung griechischer Mythologie.
Alles in allem sehr lesenswert und lässt genug Fragen offen, sodass ich äußerst gespannt auf das zweite Band "Göttlich verloren" warte.

Cover des Buches Der Kuss des Satyrs (ISBN: 9783426501535)

Bewertung zu "Der Kuss des Satyrs" von Elizabeth Amber

Der Kuss des Satyrs
felicity halevor 13 Jahren
Rezension zu "Der Kuss des Satyrs" von Elizabeth Amber

Gruselig. Gruselig schlecht

Der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Wo es heutzutage in den Buchhandlungen nur so von Vampiren, Werwölfen und neuerdings Engeln wimmelt, mag eine Geschichte über Satyre ziemlich erfrischend sein. Und so fange ich voller Erwartung mit dem Buch an.
Die Geschichte beginnt mit drei Brüdern, die Weinbergbesitzer und zudem insgeheim Satyre sind: Wesen, die zum Vollmond nichts anderes wollen, als ihre sexuelle Lust auszuleben. Diese Brüder werden gebeten, sich um drei Feen zu kümmern, indem sie sie heiraten und die Frauen somit unter ihren Schutz stellen. Nicholas, der Älteste, macht sich nun auf die Suche seiner Auserwählte.
Der Anfang hat mich hoffnungsvoll gestimmt. Die Begegnung zwischen Nicholas und Jane, einer der besagten Feen, verläuft sehr amüsant. Das Mädchen hat sich als Wahrsagerin gegeben, um Geld zu verdienen. Geld, mit dem sie die Freiheit für sich und für ihre jüngere Schwester ermöglichen will. Nach einer kleinen Verwechslung entdeckt Nicholas endlich, dass sie die Gesuchte ist. Unser Held verliert gar keine Zeit. Er hält um ihre Hand, bezahlt die Hochzeit und prompt sind die beiden schon verheiratet. Alles genau wie Janes böse Tante beabsichtigt, die im Hintergrund einige ganz fiese sowie perverse Pläne hinsichtlich Janes zukünftigen Kindern mit ihren Freundinnen ausheckt.
Die Autorin hat wohl nichts für Romantik übrig. Sie scheint sogar eine große Abneigung dagegen zu hegen. Von Anfang an gibt sich Nicholas distanziert gegenüber seiner Frau. Als Satyr benimmt er sich dementsprechend sexsüchtig. Der Gute scheint einen Dauerständer zu haben, anders kann man sich seine permanente Bereitschaft nicht erklären. Treue ist für ihn ein Fremdwort. Da hat wohl jemand "Erotik" mit Softporno verwechselt. Die Sexszenen werden ausgiebig und völlig emotionallos beschrieben. Bemerkenswert ist dabei die Monotonie dieser Beschreibungen. Statt Zeit und Papier daran zu verschwenden, hätte die Autorin sich ruhig mehr Gedanken über ihre Figuren machen können. Eine Charakterentwichlung ist praktisch nicht vorhanden. Die Figuren bleiben das ganze Buch hindurch blass. Die Handlungen zeichnen sich durch die absolute Abwesenheit von Logik und Zusammenhang aus. Nicholas ist, wie kann es anders sein, umwerfend gut aussehend, steinreich, sowohl oben als auch unten gut ausgestattet (Genau, das ist doch die Hauptsache). Die wohlerzogene Jane verwandelt sich nach kurzer Koketterie in eine allzu willige Ehefrau, die zu gern jeden Wunsch ihres Gatten erfüllt. Ihre Dummheit und Naivität sind einfach unschlagbar. Jane ist sogar so brav, mitzumachen, als Nicholas ihr (und uns armen Lesern) weismachen will, dass seine Frau unbedingt mit seinen Brüdern schlafen muss, damit sie vor der Gefahr beschützt werden kann. Bis zum Ende der Lektüre frage ich mich noch, wo die ach so schlimme Gefahr wohl hingerannt ist, wenn schon von einer Spannung nichts zu sehen war. Die sprühende Kreativität der Autorin zeigt sich, als die böse Tante durch zu vielen Orgasmen umkommt. Woran man alles sterben kann. Und wenn man dann schließlich die magischen Worte "Ich liebe dich" liest, wundert man sich nur noch über so viel Dreistigkeit. Die beiden Helden haben sich, unbemerkt von dem Leser, irgendwann und irgendwie verliebt. Über das Wann und Wie hat die Autorin es vor lauten langweiligen Sexszenen leider nicht mehr geschafft, uns aufzuklären. Die einzige Gefühlsregung, die das Buch in mir ausgelöst hat, war meine Trauer über das weggeworfene Geld.
Ein Flop, das man noch nicht mal zur Entspannung lesen kann. Dafür muss man sich nämlich durch zu viele Dummheiten quälen.

Cover des Buches Smaragdgrün (ISBN: 9783401063485)

Bewertung zu "Smaragdgrün" von Kerstin Gier

Smaragdgrün
felicity halevor 13 Jahren
Kurzmeinung: Schade, ich hätte Kerstin Gier so viel mehr zugetraut.
Rezension zu "Smaragdgrün - Liebe geht durch alle Zeiten 3" von Kerstin Gier

Mit "Smaragdgrün" endet die Edelstein-Trilogie um das Mädchen Gwendolyn, das (unfreiwillig) das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat und die Vergangenheit unsicher macht.
Nachdem der Traum von der rosaroten Zukunft mit dem Traumprinz Gideon scheinbar geplatzt ist, suhlt sich die arme Gwen gut und gern im Selbstmitleid. Als ob das nicht genug Schaden bei Gwens Nerven angerichtet hätte, muss sie sich erneut dem Grafen Saint-Germain stellen, dem hier ganz klar die Rolle des Bösewichts zufällt. In einem entscheidenden Ball passiert etwas Schreckliches, das Gideons Gefühle für Gwen endlich ans Tageslicht bringt.
Ich bin vernarrt in Gwens Geschichte. Sowohl "Rubinrot" als auch "Saphirblau" habe ich mit Freude und Begeisterung verschlungen. Genau diese Vernarrheit bringt mich jetzt dazu, "Smaragdgrün" noch 4 Sterne zu geben. Immer wenn ich die Bücher lese, fühle ich mich wieder wie eine 16-Jährige. Aber selbst ich, ein Riesenfan von der Verjüngungskur, habe auch Grenzen. Es ist leicht verständlich, dass das Ganze eine äußerst feuchte Angelegenheit ist, wenn ein Teenagerherz in der beschädigten Variante vorliegt. Es ist sehr niedlich, wie Gwen so tränenreich ihrem Prinzen nachjammert. Leider erscheint sie auch sehr melodramatisch, ihre Nerven so empfindlich, dass der Leser ebenfalls einen Frontalangriff auf seine armen Nerven fühlt. Wäre da nicht ihre beste Freundin Leslie, die ihr mit Tat und Kraft (und mit deutlich mehr Verstand) beisteht, hätten wir unserer suizidgefährdeten Gwen Adieu sagen müssen. Danken wir der Allmächtigen Kerstin Gier, dass es doch nicht dazu gekommen ist. Amen. Gwen scheint mir in diesem letzten Abenteuer zu passiv. Ich vermisse die Gwendolyn, die sich unerschrocken mit einem Schwert auf einen professionellen Attentäter stürzt, ohne Rücksicht auf Verluste. Eine etwas kindische, naive Gwendolyn zwar, aber auch frech und erfrischend. Stattdessen verharrt diese Gwen aus "Smaragdgrün" lieber in der Wartestellung. Zuerst wartet sie darauf, dass Gideon ihr seine Liebe doch noch gesteht, dann wartet sie auf seine starken Arme, um sie zu retten. Auch die Figur Gideon kommt mir schwach vor. Man hätte näher auf die Beziehung zwischen Gideon und den Grafen eingehen können, vielleicht indem man sein Dilema besser erläutert. Hätte sich Kerstin Gier nicht voller Eifer auf Kostüme und Koketterie der Bälle gestürzt, wäre vielleicht noch ein bisschen Platz übrig für eine feinere (und tiefere) Charakterzeichnung. So aber verbleibt Gideon in der netten Rolle des Traumprinzen.
Damit komme ich zu den Bällen. Ich weiß, dass die feine Gesellschaft früher nun mal gern tanzt, trinkt und plaudert, und das am liebsten während den Bällen. Auf die Dauer jedoch finde ich es etwas eintönig, immerzu von schönen Kostümen und Frisuren zu schreiben. Gwen wandert von einer Party zu anderen. Mal endlich was völlig Neues in Szene zu setzen hätte das Buch sehr bereichert, denn über Bälle und Tänze wurden in den zwei ersten Büchern genug geredet.
Eine Nebenfigur wird zum Held der ganzen Geschichte: Xemerius. Er hätte ein Oscar für den besten Nebendarsteller bekommen sollen (wobei er mir sicherlich zustimmen würde). Seine Bemerkungen sind einfach herrlich und machmal so niedlich verschroben. Von ihm kann man gar nicht genug bekommen.
Kerstin Gier beantwortet in "Smaragdgrün" viele Fragen, die sie geschickt in den Vorgängerbücher aufgeworfen hat. Dafür bekommt sie von mir ein dickes Lob. Daran sieht man, das sie die Handlungen nicht aus dem Stehgreif zaubert, sondern sorgfältig geplant hat, dass sie nicht aus Lust und Laune heraus entscheidet, eine Trilogie zu schreiben. In diesem letzten Teil erwarten der Leser einige Überraschungen. Das Geheimnis um die Rabenmagie und die wahre Identität des Grafen werden gelüftet etc. Als ich an der Stelle über die Wahrheit von Gwens Fähigkeit gelangt war, konnte ich nicht umhin, meine Frustration und Enttäuschung herauszuschreien. Zeitreisen ist nichts Weltbewegendes, das gab es vorher auch schon. Kerstin Giers Umsetzung macht dennoch alle Unoriginallität wieder wert. Doch das hier ist einfach unverzeihbar. Gwen und Co. brauchen keine Anlehnung an Twilight, um zu fesseln, das hätte der Autorin eigentlich klar sein müssen.
Das Ende des Buches lässt leider zu wünschen übrig. Zu jedem (guten) Kampf gehören Verluste, egal ob groß oder klein. Kaum wird die kleine Gwen von dem bösen bösen Grafen bedroht, schon plumst die Rettung in den Raum. Der arme Graf hat in diesem Kampf nicht die geringste Chance, denn dafür hat die Stiefmutter Kerstin Gier gesorgt. Dieses idyllische, ach so perfekte Happyend verstärkt den Eindruck eines netten Märchens, einer Gutenachtgeschichte für kleine Kinder. Und was nett ist, kann eben auch nicht mehr sein.

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Cover des Buches Tödliche Spiele (ISBN: 9783789132186)

Bewertung zu "Tödliche Spiele" von Suzanne Collins

Tödliche Spiele
felicity halevor 14 Jahren
Kurzmeinung: Die Bücher aus der Panem-Reihe haben Klasse. Die Handlung ist komplex und fesselnd. Es kann sein, dass sie nicht unbedingt neu erfunden ist ...
Cover des Buches Plötzlich Shakespeare (ISBN: 9783463405537)

Bewertung zu "Plötzlich Shakespeare" von David Safier

Plötzlich Shakespeare
felicity halevor 13 Jahren
Cover des Buches Gezeichnet (ISBN: 9783596860036)

Bewertung zu "Gezeichnet" von P.C. Cast

Gezeichnet
felicity halevor 13 Jahren
Kurzmeinung: Eine weitere Vampir-Tortur. Hebt sich aber durch einen schlechten Schreibstil und oberflächliche Charakter von dem ganzen Rest hervor. "Caus...
Rezension zu "Gezeichnet" von P.C. Cast

Schlecht, schlechter, "Gezeichnet".

"Gezeichnet" ist der Auftakt zu einer Vampir-Reihe, "House of Night". Das Leben von Zoey Redbird wird von einem Tag auf den anderen völlig auf den Kopf gestellt, als sie von einem sogenannten "Späher" ausgewählt wird und deshalb auf ein Internat für Vampire wechseln muss. Zoey ist etwas ganz Besonderes. Sie ist von der Vampirgöttin Nyx höchstpersönlich gesegnet und verfügt über dementsprechende Fähigkeiten. Der Weg zur Anführerin ist nicht weit, wenn da nicht eine starke Konkurrenz wäre, die in der Gestalt von Aphrodite erscheint.
Da es sich bei "Gezeichnet" um ein Jugendbuch handelt, sollte die Sprache wohl auch jugendlich sein. Eine deftige Sprache ist kein Verbrechen. Mehr noch, manchmal kann sie sogar als ein stilistisches Mittel durchgehen. Hier jedoch war mir nicht klar, was die Autoren damit beabsichtigen. Als ob jemand am Werk ist, der sich verzweifelt jugendlich aufspielt, die Anleitung dafür aber leider schlichtweg vergessen hat. Die Phrasen wirken gezwungen, ja gekünstelt. Wer also Wert auf einen schönen Schreibstil legt, ist mit "Gezeichnet" definitiv auf dem Holzweg.
In "House of Night" wissen die Menschen sehr wohl Bescheid über die Existenz von Vampiren, So manche Blutsauger sind sogar gefeierte Stars(!). Alles schön und gut. Es wird mit keiner einzigen Zeile erklärt, warum die Menschen ihre blutrünstigen Freunde so liebevoll akzeptieren. Ich persönlich würde nachts nicht so gut schlafen können, wenn mein Nachbar ein Verwandter von Dracula wäre. Dieses seltsame Verhalten wird dem Leser ohne Weiteres vorgesetzt, als würden die Autoren erklären, die Erde sei rund. Das klingt für mich doch sehr nach einer naiven Wunschvorstellung von ein paar Vampir-Groupies.
An der Idee kann ich nichts Neues entdecken. Bücher über Vampirschulen gibt es genug ("Vampire Academy", "Evernight", "Die Erben der Nacht" nur mal als Beispiele). Die magische Praktiken des Vampirzirkels hören sich vielleicht interessant an. Mich erinnern sie jedoch eher an eine Mischung aus Indianerrituale und Hexensabbat. Wie gesagt, P.C. und Kristin Cast halten wohl nichts von Selfmade.
Zoey Redbird ist eine starke Hauptprotagonistin, die immer stärker wird und alles kann. Leider weiß sie auch nicht, was sie will. Und so kommt es zu Geschmacksstörungen hinsichtlich ihren Bettgefährten. Diese Zoey hat - verzeih - etwas zu viel von einer Schlampe. Die Katastrophe kennt keine Gnade. Der Loverboy Eric erscheint einfach blass und nichtssagend und Zoeys Freunde werden durchweg oberflächlich dargestellt, wahrscheinlich um den einheitlichen Stil zu wahren.
House of Night hat nicht viel mit "Twilight" gemein, was insofern ein Pluspunkt ist. Zoey Redbird ist auf jeden Fall keine zweite Bella. Während Stephenie Meyer das Thema Sex wie die Pest mied, geht das Autoren-Duo sehr locker damit um. Zu locker, könnte man sagen angesichts der Altersfreigabe. Oder seit wann praktizieren die Figuren Oralsex in einem Jugendbuch? Was dies zur Allgemeinbildung junger Leser beitragen soll, bleibt zweifelhaft.
Das Buch begeistert bereits Millionen Fans in den USA und die Verfilmung wird nicht lange auf sich warten lassen. Sicherlich wäre so ein Erfolg ohne den Vampir-Hype gar nicht möglich. Ein weiterer Beweis dafür, wie sehr sich die Masse irren kann.

Cover des Buches Splitterherz (ISBN: 9783839001059)

Bewertung zu "Splitterherz" von Bettina Belitz

Splitterherz
felicity halevor 13 Jahren
Kurzmeinung: Ich habe mich dazu entschlossen, dem Buch doch noch einen Stern zu geben. Man kann es schließlich nicht auf das Niveau von "House of Night" ...
Rezension zu "Splitterherz" von Bettina Belitz

Als ich das Buch in der Buchhandlung sah, fiel mir sofort das schöne Cover ins Auge. Und da es auch gute Einschätzungen bekam, hatte ich es voller Vorfreude angefangen.
Ellie ist todunglücklich, als sie mit ihren Eltern von der Großstadt Köln nach einem Kaff ziehen muss. Am liebsten würde sie sofort zurück zu ihrer alten Schule und ihren Freunden. Eines Tages begegnet sie dem mürrischen Colin, der sie von Anfang an vehement zurückweist. Aber wie es bei solchen Liebesgeschichten (seit Twilight) üblich ist, fühlt sich die Protagonistin dennoch unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Doch bald kommt Ellies Vater dahinter und versucht, seine Tochter mit allen möglichen Mitteln von dem verhassten jungen Mann abzubringen.
Was die anfängliche Vorfreude ausmacht, schlägt sich schnell ins Gegenteil um. Aller Anfang ist schwer, doch der Anfang bei Splitterherz ist so schleppend, dass er einem gründlich die Lust verdirbt. Sicherlich war es der gute Wille der Autorin, Colins Charakter einen mysteriösen Touch zu verleihen, weshalb der ach so geheimnisvolle Prinz uns derart selten mit seinen Auftritten ehrt. Langsam fragt man sich, wie sich denn Gefühle zwischen den beiden entwickeln können, wenn sie sich doch kaum kennen. Sie sieht ihn, er sieht sie und beide sind schwer verliebt (wobei letzteres natürlich erst nach langem Hin und Her klar wird). Was dazwischen passiert, geht in einem Wirrwarr von Traum und Wirklichkeit unter. Als liebste Beschäftigungen der Hauptprotagonistin kann man lediglich Schlafen und das Nachspionieren ihres Liebsten anführen. Immer wieder wird dem Leser vorgeführt, wie schön die gute Ellie einschläft. Da kann der Leser es ihr glatt nachmachen. Das Einzige, was mich zum Weiterlesen animierte, war die (schwindende) Hoffnung, es könnte noch was wirklich Spannendes kommen. Fehlanzeige. Nach der anstrengenden Lektüre war mir weiterhin schleierhaft, was für Charakterzüge dieser Colin trägt. Was geheimnisvoll und anziehend sein sollte, ist einfach nur merkwürdig. Die Figuren sind sehr blass und besitzen kaum markante Punkte, weshalb sie einem leblos und wenig authentisch vorkommen. Das Buch zeigt Tendenzen zum derzeitigen Trend: Die Heldin ist neu in der Stadt, wobei mit "Stadt" natürlich ein unbedeutendes Kaff gemeint ist; der Junge weilt schon seit geraumer Zeit auf der Erde und lebt als Parasit, der sich von den Träumen anderer ernährt. Woran erinnert mich das alles bloß?!
Die ganze Angelegenheit wird von dem Ende des Buchs in den Schatten gestellt. Die Vergangenheit holt den Helden ein, seine Schöpferin kommt angelaufen und fordert ihn zurück. Von dem (sicherlich spektakulären) Kampf bekommt der Leser nichts mit. Stattdessen bekommt er einen faszinierenden Einblick in die Flora und lernt, welche Pflanzen die träumenfressenden Parasiten abhalten. Sehr nützlich, vor allem hochspannend. Und kaum weiß der Leser, wie es ihm geschah, da endet das Buch auch schon. Aber keine Sorge, die Fortsetzung ist bereits im Anmarsch.

Cover des Buches Evermore - Die Unsterblichen (ISBN: 9783442203604)

Bewertung zu "Evermore - Die Unsterblichen" von Alyson Noël

Evermore - Die Unsterblichen
felicity halevor 13 Jahren
Kurzmeinung: Schnulze hoch zehn und keinerlei originelle Ideen nach dem Motto: "Wenn schon keine Vampire, dann wenigstens Unsterblichen"
Rezension zu "Evermore - Die Unsterblichen" von Alyson Noël

Ich war in meiner Vampir-Phase, als ich das Buch gelesen habe. Und da der Slogan vielversprechend "Wahre Liebe ist unsterblich" lautete, musste das Buch natürlich gelesen werden.
Als ein Mädchen, das seine gesamte Familie verloren hat und nun bei der Tante lebt, die reich und viel beschäftig ist, lebt es sich nicht leicht. Vor allem nicht, wenn man ständig Körperkontakte zu anderen meiden muss, da man sonst ja mit einer ganzen Ladung von Gedanken und Emotionen konfrontiert wird. Ever, die Hauptprotagonistin, wird von allen als Freak angesehen. Sie muss nichts für die Schule tun, denn dank ihrer Psycho-Fähigkeiten fliegen ihr die richtigen Antworten nur so zu. Eines Tages kommt ein umwerfend aussehender Typ namens Damen an ihre Schule und - Überraschung! - die beiden werden nach einigen Hindernissen ein schwer verliebtes Paar.
Die Geisterschwester Riley ist der einzige Lichtpunkt in diesem Buch. Die Hauptprotagonistin kann man noch getrost als "etwas anders" bezeichnen, während der Traumprinz Damen völlig charakterlos dargestellt wird. Er sieht gut aus (was in unserer heutigen Fantasy-Literatur nun wirklich keine Ausnahme ist seit Twilight), liebt seine teure Ever über alles und schwört, dass er schon seit Anbeginn der Zeit nach ihr gesucht hat. Wirklich originell. Wo ist die Spannung, die Dramatik? Der Kampf mit der bösen Ex von Damen sorgt der Form halber für die kümmerliche Action, die auch da praktisch nicht vorhanden ist: Kaum wird es brenzlig, zaubert Damen seine Liebste ins Schlaraffenland (im Buch mit dem klingenden Namen Sommerland versehen) und führt ein klärendes Gespräch mit ihr. Danach ist die böse Ex schnell beseitigt (vermutlich dank der unsterblichen Liebe zu Damen, der sich übrigens feige im ganzen Kampf nicht blicken lässt) und alle können glücklich nach Hause gehen. Vorerst. Denn die Autorin hat natürlich mehr im Sinn und beabsichtigt ihre Leser mit 7 (!) Teilen nach Harry Potters Vorbild zu quälen. Ich hoffe wirklich für die Gute, dass sie auch genügend Stoff für ihr Vorhaben hat.

Cover des Buches Zeit deines Lebens (ISBN: 9783596183104)

Bewertung zu "Zeit deines Lebens" von Cecelia Ahern

Zeit deines Lebens
felicity halevor 13 Jahren
Rezension zu "Zeit deines Lebens" von Cecelia Ahern

Ich habe nicht alle Ahern-Bücher gelesen, aber was ich gelesen habe, gefällt mir gut. Am Anfang habe ich angesichts des Titels gedacht: "Es klingt wie eines dieser Bücher, die gern philosophisch sein wollen und abgeschmackte Moral lehrt." Aber man soll sich ja nicht vom Äußeren täuschen lassen.
Das Buch ist eine Geschichte in einer Geschichte. Die ersten Seiten schaffen eine Art Rahmenhandlung, während die eigentliche Geschichte von einem Polizist erzählt wird. Es mutet wie ein modernes Märchen an. Ein Mann, der alles besitzt, wovon andere träumen, dessen Lebensweise moralisch gesehen aber recht fraglich ist: Er ist ein Workaholic, kümmert sich weder um seine Familie noch seine Mitmenschen, betrügt seine Frau und vergisst den Geburtstag seines Vaters... Kurz um: Der erfolgreiche Lou ist ein moderner Ebenezer Scrooge, den man besser (und kitschiger) nicht hätte beschreiben können. Ausgerechnet er soll also eine Chance bekommen, sich zum Guten zu ändern. Die Chance kommt in der Gestalt eines Bettlers, der genau das Gegenteil von Lou zu sein scheint.
Warum das Buch mich wirklich zu Tränen gerührt hat? Weil ich beim Lesen angefangen habe, mich mit Lou zu vergleichen. Nicht dass ich mich wie ein Mistkerl benehmen würde, aber erkennt nicht so manche von uns einen Teil, wenn auch nur einen sehr kleinen, von Lou wieder? Es muss nichts so Schwerwiegendes sein wie Ehebruch aber gerade die Kleinigkeiten sind es, die manchmal große Auswirkung auf unsere Mitmenschen haben. Cecelia Ahern versteht es, mit einfachen Gesten und Worten die Leser zu berühren. Warum aus allem eine komplexe philosophische Auseinandersetzung machen, wenn es auch einfach funktioniert?! Die Geschichte ist einfach aufgebaut, sie befasst sich mit einfachen Menschen und einfachen Bedürfnissen, mit dem Alltag, vermischt mit einem kleinen Zauber des Außergewöhnlichen, wie es für Ahern so typisch ist. Und so sollen Märchen sein.

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