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fliegende_zeilen

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Die Karte der zerbrochenen Träume (ISBN: 9783453271517)

Bewertung zu "Die Karte der zerbrochenen Träume" von Zeyn Joukhadar

Die Karte der zerbrochenen Träume
fliegende_zeilenvor 4 Jahren
Kurzmeinung: "Dann sind Geschichten aus Worten gezeichnete Landkarten der Seele" Seite 171
Hier werden Wege beschritten die unmöglich auf Landkarten passen würden

Inhalt

Sommer 2011. Nour ist als Kind syrischer Einwandere in New York geboren. Als ihr Vater stirbt, beschließt Nours Mutter, zusammen  mit ihren drei Töchtern in ihre Heimat Syrien zurückzukehren.

Doch das Syrien das ihre Eltern noch kannten, gibt es nicht mehr.

Schon bald erreicht der Krieg auch das kleine Viertel Homs in der Nour mit ihrer Familie lebt.

Als ihr Haus von einer Bombe getroffen und zerstört wird, beginnt die Flucht.

Ziel ist Spanien wo ein Onkel lebt.

Gleichzeitig beginnt Nour auf der Suche nach Trost und Ablenkung sich eine Geschichte ihres Vaters zu erzählen.


Bewertung

Rezensionsexemplar

Allein der Anblick dieses wunderschönen Covers versetzt einen in die malerischen Weiten des Orients. Doch wer hier ein Märchen aus 1001 Nacht erwartet wird leider enttäuscht. Konfrontiert mit der Wirklichkeit lässt dieses Buch nur wenig Spielraum zum träumen.

Die Protagonistin ist hierbei die 12-jährige Nour. Als Autorin hat Zeyn Joukhadar es wunderbar geschafft, in die Denkweise eines Kindes zu schlüpfen das immer mehr und mehr anfängt die Erwachsenenwelt um sich herum zu verstehen.

Als der Familie nichts anderes mehr als der Flucht aus ihrem zu Hause bleibt, beginnt der Schrecken.

Hierbei versucht Nour sich an die Geschichte ihres Vaters zu klammern. Denn der Tod dieses geliebten Menschen belastet Nour noch genauso wie ihre Schwestern und den Rest der Familie.

Ein zweiter Handlungsstrang beginnt

Es geht um die junge Rawiya, die sich als Rawi ausgibt und sich dem Gelehrten und Kartographen Al-Idrisi auf seiner Reise anschließt.

Was anfangs noch scheinbar willkürlich den Spannungsbogen unterbricht, bekommt im Verlauf des Buches immer mehr parallelen zur Hauptgeschichte.

Viele Orte die Rawiya durchquert liegen auch auf der Route von Nour.

Die Geschichten sind wunderbar miteinander verbunden.

Der Sprachstil zeilenweise fast poetisch. Dieses Buch liefert Stoff für Zitate.

Und dazwischen die junge Nour.

Während ihr bewusst wird, das die Welt nie wieder so wird wie sie sie kannte, beginnt sie zu verzweifeln.

Trotzdem ist die Message dieses Buches positiv.

Das Überleben wird immer wieder höchstes Ziel aller Dinge.


Fazit

Klare Leseempfehlung. Denn dieses Buch führt einem vor Augen was in den Nachrichten nicht erwähnt wird.

Hier fliehen Familien, jeder mit seiner eigenen Geschichte ins Ungewisse. Mit der letzten Hoffnung das es dort wo sie ankommen besser ist, als an dem Ort den sie verlassen mussten.

Zwischen Heimweh, Verzweiflung , Trauer und schier unendlichem Lebensmut spielen hier die Geschichten die der Krieg schreibt. Betrachtet aus den Augen eines jungen Mädchens.


Cover des Buches Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird (ISBN: 9783442757992)

Bewertung zu "Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird" von Iunona Guruli

Wenn es nur Licht gäbe, bevor es dunkel wird
fliegende_zeilenvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Dieses Buch macht dich traurig... aber manchmal ist es genau das was man braucht.
Georgische Gegenwartsliteratur..die berührt

Inhalt 

Iunona Guruli hat es sich in diesem Buch zur Aufgabe gemacht, kurze Geschichten anzufangen, sie dem Leser nahe zu bringen, und sie dann viel zu früh enden zu lassen. 
Dabei beschreibt sie die Probleme des täglichen Lebens die im Alltag zu verschwinden drohen.

Bewertung 
Ich bekam Wenn es nur Licht gäbe bevor es dunkel wird als Rezensionsexemplar.. durchschnittlich erscheint noch am Ende der selbigen Woche meine Rezension. So nicht bei diesem Buch. Denn so sehr ich es auch wollte, ich konnte es nicht in einem Rutsch lesen. 
Das lag keinesfalls an den Künsten der Autorin, ganz im Gegenteil. Die Geschichten waren zu fantastisch als das man sie einfach so weglesen könnte.
Fast jede Kurzgeschichte beherbergt ein anderes Problem. Mal geht es um Drogen, dann um Vergewaltigungen, häusliche Gewählt, ungewollte Schwangerschaften. Das volle Programm an Traurigkeit. 
Dabei sind all diese Probleme fester Bestandteil unserer Gesellschaft, nur hat man das Gefühl es redet niemand darüber.
Und so gibt Iunona Guruli all diesen großen und kleineren Sorgen des Lebens einen Lichtkegel, in den diese mal für 10 mal für 6 Seiten treten dürfen. 
Daraufhin wird man unweigerlich traurig, und manchmal ist es genau das was man braucht. 

Fazit 
Gegenwartsliteratur ist nicht immer fröhlich. Aber schön kann sie trotzdem sein. 
Das beweist die Autorin in ihrem Buch, und manchmal liegt es einfach an uns, den letzten Hoffnungsschimmer zu entdecken. 


Cover des Buches Kreativität (ISBN: 9783955679972)

Bewertung zu "Kreativität" von David Eagleman

Kreativität
fliegende_zeilenvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Wirklich interessant, aber leider auch nichts darüber hinaus
Biegen, Brechen und Verbinden. Aber auf keinen Fall die Bausteine festkleben!

Inhalt 

Was passiert wenn wir kreativ sind in unserem Gehirn. Wie entstehen Ideen und wie veränderten besondere Innovationen unsere Welt, zu der die wir heute kennen. 

Bewertung
Es war nicht das erste Buch das ich von David Eagleman gelesen habe. Daher war ich schon begeistert von ihm, und seiner Art sein Wissen in Texten zu vermitteln. In "Kreativität" arbeitete er ja ausserdem in Kooperation mit dem Musikprofessor Anthony Brandt.
Und ich dachte mir, super Kombi: Theorie von Seiten Eaglemans und den Praktischen teil dank Hilfe eines musikalischen Menschens. 
Ganz wurden meine Erwartungen allerdings nicht erfüllt. Leider besteht das Buch nur aus 3 Großen Bestandteilen. Biegen, Brechen und Verbinden. Was das genau mit Ideen und Erfindungen zu tun hat, möchte ich hier nicht vorweg nehmen. Denn lesen lohnt sich auf jeden  Fall! Kurz (ein paar wenige Seiten lang)  wird anfangs erklärt, wie diese Verben auf unser Gehirn, und das Geschehen darin anzuwenden sind. Danach wird sich in Beispiele die dies bekräftigen vertieft. Dann kommen ab und zu noch Sätze mit der eigenen Meinung der Autoren. Tja und das war's dann auch schon. 
Oft werden revolutionäre Projekte aus Kunst und Technik auseinandergenommen. Geschmückt mit Zitaten der jeweiligen Künstler oder Erfinder. 
Auch ältere Herrschaften wie Edison und Einstein kommen zu Wort.
Es gibt nahezu keinen Bereich in der wir nicht kreativ sein müssen, um eine Lösung für ein Problem zu finden. Angefangen mit der Entscheidung wie wir uns wetterfest anziehen, aufgehört mit der Frage wie die Apollo 13 sicher wieder auf der Erde landete. 2 Probleme mit drastisch unterschiedlichen Konsequenzen für das wEnde. Trotzdem werden die gleichen Gehirnarreale verwendet.
Das und mehr gibt es in dem Buch "Kreativität - Wie unsere Denken die Welt immer wieder neu erschafft" zu erfahren.

Fazit
Angefixt wurde ich durch die eigene Neugier. Ich bin selbst in einem kreativen Beruf tätig und fragte mich daher:" Was verarbeitet mein Gehirn da denn tagtäglich?"
Für diese Frage gab es nach meinem Geschmack, zu wenig Lesestoff. Es wurde hauptsächlich über die Gehirne und die damit verbundenen Ideen anderer gesprochen. Aber das wäre auch der einzige Kritikpunkt. Farbig illustriert, wird das Lesen auch nicht langweilig oder trocken. David Eagelman teilt einfach wieder zusammen mit seinem Freund Anthony Brandt seinen Blick auf die Welt und hinter das, was hinter unserer Stirn täglich vor sich hin arbeitet. 
Also ganz klar: lesen! 

Cover des Buches Artemis (ISBN: 9783453271678)

Bewertung zu "Artemis" von Andy Weir

Artemis
fliegende_zeilenvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Gute Idee, aber die Spannung fehlte...
Nicht mit dem Marsianer vergleichbar

Bewertung

Oh wie hüpfte mir das Herz als ich die Versandbestätigung für dieses Rezensionsexemplar sah. Von daher, vielen Dank ans bloggerportal und an den Heyne Verlag. 
Aber vielleicht hüpfte es auch zu sehr, denn Artemis konnte mich nicht begeistern. Relativ schnell ging mir die derbe Art der Protagonistin auf die Nerven. Und findet man einen so wichtigen Charakter erstmal anstrengend, ist man nur noch am Augen rollen. Worin sich Andy Weir aber treu geblieben ist, ist sein Humor und seine Liebe zur Technik. Diese beiden Punkte bekommt man auch in Artemis stark zu spüren, was mir durchaus gefiel. 
Aber dann... eine schwache Nebenhandlung folgte die nächste, während das eigentliche Problem (das Jazz Geld braucht und um es zu bekommen,kriminellen Tätigkeiten nachgehen muss) nicht wirklich gelöst wurde. 
Und es wollte nicht so richtig das Gefühl von Weltraum aufkommen.
Andy Weir begeisterte mich mit dem Marsianer durch dieses unglaublich starke Gefühl von Realität. Zeitweise hielt ich zusammen mit Mark Wattney den Atem an. Doch in Artemis ist das Leben im Weltraum ganz normal, und für alle Bürger keine Besonderheit mehr, sondern nur noch eine Touristenattraktion. 
Trotz allem war der Schreibstil angenehm und auch die Idee von Mord auf dem Mond genial. Weir weiß wie man schwierige technische Details in Kombination von Humor, verständlich rüber bringt. Und so las sich Artemis einfach und schnell.

Fazit
Andy Weir hat sich nicht übertroffen, und ich möchte auch nicht sagen sich verschlechtert. Mit Artemis hat er einfach etwas vollkommen anderes erschaffen, dass nicht mit dem Marsianer in eine Schublade gesteckt werden darf. Allerdings sollte er beim nächsten Mal darauf verzichten, sich in eine Frau hineinversetzen zu wollen.


Cover des Buches Memory Wall (ISBN: 9783442715541)

Bewertung zu "Memory Wall" von Anthony Doerr

Memory Wall
fliegende_zeilenvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Jemand der es schafft auf nur 135 so viel Leben zu verteilen ist wahrlich ein Meister seines Werkes.
Sehr geehrter Herr Doerr...

Inhalt

Unser Leben, unsere Welt werden durch unsere Erinnerungen zusammengehalten. Was geschieht wenn wir sie verlieren?  Und welche Möglichkeiten tun sich auf, wenn andere unsere Erinnerungen wiederbeleben können? 

Bewertung 
Anthony Doerr hat es mal wieder unter Beweis gestellt, Worte sind einfach voll sein Ding. Der Schreibstil ist wirklich bemerkenswert. Diese Geschichte ist nicht lang, und eine Handlung die nur auf wenige Seiten beschränkt ist, schreitet auch schnell voran, aber weder Emotion noch Spannungsbogen bleiben auf der Strecke. Von mir aus hätte das Buch noch gerne 150 Seiten mehr haben können.
Teilweise mischt sich etwas  Sience-Fiction unter traurige Realität. In der Geschichte ist es möglich Erinnerungen auf Kassetten zu speichern. Über ein Gerät kann man diese Erinnerungen immer und immer wieder abrufen. Was für Möglichkeiten, aber vielleicht auch Gefahren tun sich damit auf? Anthony Doerr beantwortet diese Fragen zum Teil in seiner Geschichte, lässt aber genug Spielraum, um auch einmal selber darüber zu philosophieren. Erinnerungen sind bis heute ein Teil unserer Persönlichkeit den wir nicht greifen können. Fangen wir an zu vergessen, fangen wir an zu verlieren. Das macht diese Geschichte mehr als deutlich. Also fangen wir an Beweise für Geschehenes zu hinterlassen, oder zu finden. 
Anthony Doerr bewies auch in seinem Vorgänger, das Fossilien sein Herz erreicht haben. Diese Liebe vermittelt er auch jetzt in wunderbarem Kontext. Fossilien sind nicht nur Teil der Handlung, sondern bilden hier eine gute Metapher. Die Erde "beweist" Geschichte. Zeigt Erinnerungen, und erzählt von früheren Zeiten. So wie wir Menschen es eines Tages vielleicht auch können werden. 
 

Fazit
Dieses Buch ist viel zu schnell zu Ende. Ein Buch das den Blick auf all die Schönheit in unserem Leben aufmerksam macht, und gleichzeitig zeigt wie schnell der Blick für all diese Dinge verschwimmen kann. Jeder der schon "Alles Licht das wir nicht sehen" genossen hat, wird auch dieses Buch zu schätzen wissen.

Cover des Buches HELIX - Sie werden uns ersetzen (ISBN: 9783764505646)

Bewertung zu "HELIX - Sie werden uns ersetzen" von Marc Elsberg

HELIX - Sie werden uns ersetzen
fliegende_zeilenvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Marc Elsberg verbindet in diesem 3. Teil Fiktion mit erschreckender Realität.
Helix sieht nicht nur im Regal gut aus

Handlung
Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während  der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden - von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und - tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung. Er erzählt ihnen von einem - noch inoffiziellen - privaten Forschungsprogramm, dass bereits über hundert "sonderbegabte" Kinder hervorgebracht hat. Und wollen Helen und Greg ihrem Nachwuchs nicht die besten Vorrausetzungen geben? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin - nicht nur in München, sondern überall auf der Welt...

Bewertung
So wie man es von Marc Elsbergs Büchern kennt, ist auch Helix in mehrere Handlungen unterteilt, die dann im Verlauf der Geschichte zueinander finden. Was ich bei Black Out noch anstrengend fand, war jetzt gar nicht mehr problematisch. Ausserdem ist das Buch in 134 kurze Kapitel unterteilt, was das Lesen sehr angenehm gestaltet. Das Thema Genmanipulaton finde ich total spannend, und ich war auch froh, dass Marc Elsberg aus alten Fehlern gelernt hat, und sich diesmal nicht zu lange an Fachinformationen aufgehalten hat. So bekam man auch als Laie die wichtigsten Kenntnisse um die Geschichte verstehen zu können. Und die hatte es in sich. Allein die letzten Kapitel waren 5 Sterne wert. Denn Elsberg beherscht sein "Handwerk". Geschickt verbindet er Reales mit Fiktion, und vergisst nicht den Blick für die Zukunft.
Einziger Kritikpunkt waren kleinere Handlungsstränge die zum Ende nicht mehr ganz so detailreich beendet wurden, oder sogar ganz offen blieben. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Fazit
Es spielt keine Rolle ob man mit Marc Elsberg und seinem Schreibstil schon vertraut ist, oder auch nicht. Helix ist ein Wissenschaftsthriller für jeden. Dieses Buch bietet Stoff für Disskusionsrunden und hat mich nicht so schnell wieder losgelassen.

Cover des Buches ZERO - Sie wissen, was du tust (ISBN: 9783734100932)

Bewertung zu "ZERO - Sie wissen, was du tust" von Marc Elsberg

ZERO - Sie wissen, was du tust
fliegende_zeilenvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Durch eventuell zu hohe Erwartungen durch Black Out, etwas enttäuschend
Leider enttäuschend

Inhalt
London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken.

Bewertung
Marc Elsberg brachte mit Black Out ein Buch herraus das  man nicht nicht so schnell wieder vergisst. Mit dieser Einstellung sollte man allerdings nicht Zero lesen. Leider hatte ich zu hohe Erwartungen und Zero konte mich nicht für sich gewinnen.
Dabei lag es ganz sicher nicht am Recherchemangel von Seiten des Autors. Ganz im Gegenteil, ich hatte das Gefühl Elsberg hing sich zu sehr an technischen Details auf. So litt leider die Handlung. Auch die Idee eines gejagten Internetaktivisten machte mich neugierig und fixte mich total an. Ich hatte wirklich große Lust dieses Buch zu lesen. Doch dann merkte man schnell, die Handlung hatte sich irgendwann festgefahren. Wirklich neues kam nicht mehr hinzu und so wurde auch das weiterlesen zeitweise anstrengend.
Das Thema ist dabei aber immernoch hoch aktuell. Datensammlung und Verwertung. Wie weit dürfen Firmen gehen bzw. wie weit gehen sie bereits? Wie viel bekomme ich als Nutzer/Mitglied einer solchen Firma überhaupt mit?
Natürlich ist die Handlung fiktiv, ist damit aber sicherlich kein Märchen. So betrachtete ich mein Handy und alles was dazu gehört schon ganz anders, als man sich des großen Ganzen dahinter bewusst wurde.
Das fiel mir auch positiv ins Auge. Marc Elsberg beschrieb auch die krankhafte Angst und Sorge des heutigen Alltags. Leute die den neuen Medien so kritisch entgegen sehen das sie hinter jeder Umfrage oder Ähnlichem eine Verschwörung vermuten.
Auch wenn ich mich nicht so sehr für die Geschichte begeistern konnte, wie  ich es eigentlch wollte, danke ich naürlich dem blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar.

Fazit
Zero ist kein schlechtes Buch, auch wenn man das aus meiner Rezension jetzt ableiten möge. Es kann für mich einfach nicht mit dem Erfolg von Black Out mithalten. Für Leute die von technischen Details nicht genug bekommen können ist es auf jeden Fall das richtige. Und auch für Menschen, die sich für das Thema Datensammlung begeistern,, wird Zero das Richtige sein.

Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783442380299)

Bewertung zu "BLACKOUT - Morgen ist es zu spät" von Marc Elsberg

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
fliegende_zeilenvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Bis jetzt noch Fiktion, aber wer weiß wie lange noch..
Erschreckend realistisch

Inhalt
In Europa brechen auf einmal die Stromnetzte zusammen. Was ersteinmal harmlos wirkt, wird schnell zur Katastrophe. Der Italiener Piero Manzano - Hobbyhacker - entdeckt einen Hackerangriff auf die Systeme.
Anfangs noch nicht ernst genommen, wird er später sogar als Mittäter verdächtigt. Zusammen mit Europol Komissar Bollard muss er dies wiederlegen und die Katastrophe versuchen zu beenden.

Bewertung
Ich hatte schon im Vorraus von Marc Elsbergs Büchern gehört, und auch davon wie gut sie sein sollten. Umso mehr freute ich mich, sein erstes Werk rezensieren zu dürfen.
Obwohl am Ende darauf verwiesen wird, das BLACKOUT reine Fiktion ist, lässt mich der Gedanke nicht los, dass dies bald Wirklichkeit werden könnte. Immer mehr wird über das Internet gesteuert, und so eröffnen sich ganz neue Wege. Leider auch nicht nur gute, um es so spoilerfrei wie möglich auszudrücken.
Anfängliche Schwierigkeiten hatte ich mit den verschiedenen Handlungsträngen, da es doch sehr viele waren. Ausserdem waren sie im Spannungsaufbau manchmal schon fast anstrengend. Wollte man doch unbedingt wissen was man in Berlin gerade besprach, ging es schon wieder nach Den Haag. Doch genau das gefiel mir am Ende sogar. Die verschiedenen Perspektiven und Reaktionen.
Dagegen war das Ende nicht so meins, aber das ist einfach Geschmackssache und hat nichts mit den Fähigkeiten des Autors zu tun.

Fazit
Wer "Katstrophen" Bücher lesen kann, ohne sich danach in den Bau seines eigenen Notstromaggregators zu vertiefen, oder in Hamsterkäufen zu versinken, für den ist Marc Elsberg mit  BLACKOUT die richtige Adresse.

Cover des Buches Um Leben und Tod (ISBN: 9783328100676)

Bewertung zu "Um Leben und Tod" von Henry Marsh

Um Leben und Tod
fliegende_zeilenvor 7 Jahren
Interessant und bewegend..

Inhalt
Was beinhaltet die Arbeit eines Hirnchirurgen? Wie geht man damit um wenn die eigenen Fähigkeiten über das Schicksal von Menschen entscheidet?
Henry Marsh, Großbritanniens bester Neurochirurg erzählt über seinen Alltag und über Erfahrungen die er bereits sammeln durfte.

Bewertung
Ich danke dem Penguin Verlag und dem Bloggerportal für dieses Rezensionsexemplar.
Dieses Buch war überraschend bewegend und informativ zugleich. So ist jedes Kapitel einem anderen Krankheitsbild (das in Kurzform erklärt wird) zugeteilt, und geht mit passenden Fällen von Patienten einher.
Trotzdem wird vor medizinischen Fachausdrücken und detailreichen OP-Vorgängen kein Halt gemacht. So kann man dieses Buch wohl keinem Hypochonder empfehlen, denn die würden ganz schön an ihre Grenzen kommen.
Henry Marsh schenkt dem Leser in seinem Buch schöne und auch schreckliche Momente seines Arbeitsalltags. So erfährt man auch etwas über seinen Werdegang, und wie er schließlichz sein Herz an die Neurochirurgie verlor. Dieser Mensch operiert wirklich mit Leidenschaft.
Genauso bemerkt man im Verlauf des Buches, dass Ärzte auch nur Menschen sind, und sich mit ähnlichen Ängsten wie denen der Patienten herumschlagen müssen.
Über all dem liegt ein angebrachter Humor, der das Lesen auflockert.
Interessant fand ich auch, dass es zur Covergestaltung eine eigene Anmerkung zum Ende des Buches gab.
So erfährt man das diese Zeichnung (von Susan Aldworth) vor Ort am Royal London Hospital entstand, wärend einer zerebralen Angiografie eines Patienten, zum lokalisieren eines Aneurysmas.

Fazit 
Wer nach einem Sachbuch, dass sich wie ein Roman liest und autobiographisch angehaucht wurde sucht, ist mit "Um Leben und Tod" sehr gut beraten.

Cover des Buches Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands (ISBN: 9783764506001)

Bewertung zu "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" von Salvatore Basile

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
fliegende_zeilenvor 7 Jahren
Kurzmeinung: Von der ersten bis zur letzten Seite sehr gefühlvoll.
Schöner Roman für Zwischendurch

Inhalt
Michele arbeitet an einem kleinen Bahnhof in Italien und hat es sich zur Aufgabe gemacht, verlorene oder vergessene Gegenstände aus den Zügen zu sammeln. Erst eine Spielzeug Puppe und ein altes Tagebuch bewegen ihn zu einer Reise, die letzendlich zu ihm selbst führte.

Bewertung
Mein großer Dank gilt natürlich wieder dem Bloggerportal und dem blanvalet Verlag, dafür das ich dieses Buch rezensieren durfte, es war mir eine einzige Freude.
Schon von den ersten paar Seiten an, schwärmte ich für diese Geschichte.
Ich kam sehr schnell und leicht in die Handlung, und fand die Charaktere gut zueinander ausgewählt. Gewisse Handlungen/Entscheidungen waren nicht immer komplett nachvollziehbar, aber das müssen sie ja auch gar nicht.
Die Geschichte war so wunderschön gefühlvoll, dass das leider etwas misslungene Ende diese schöne Atmosphäre zerstörte.
Es rundete die Story zwar trotzdem gut ab, aber es wirkte sehr auf Zwang herab geschrieben damit die Geschichte nicht zu  "offen" bleibt. 
Trotzallem versaut es nicht die komplette Handlung, ich konnt leicht über diesen Fehler hinwegsehen, auch wenn er zu 4 anstatt 5 Sternen führte.
"Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" ist das erste Werk des Autors. Salvatore Basils Schreibstil ist angenehm und nimmt teilweise schon fast poetische Züge an. Ich bin gespannt ob weitere Bücher folgen werden, und ob sie mir genauso gefallen.
Ebenfalls verzaubert hat mich das Cover. Es passte zur Geschichte und hat mich persönlich, zusammen mit dem Titel auf das Buch aufmerksam gemacht.

Fazit
Wer eine schöne, einfache aber trotzdem bewegende Lektüre für zwischendurch sucht, ist mit diesem Buch sicher gut beraten.
Die Moral des Buches ist einfach zu verstehen und betrifft sicher jeden in irgendeinem Punkt: Egal was passiert, verliere nicht die Freude. Das Leben geht weiter und kann trotzdem schön sein.

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