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florentinesteigenberger

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Cover des Buches Honigmilchtage (ISBN: 9783958181250)

Bewertung zu "Honigmilchtage" von Julia Rogasch

Honigmilchtage
florentinesteigenbergervor 7 Jahren
Kurzmeinung: "Glück ist machbar!" ... leicht zu lesen und gut verpackte Botschaft!
"Glück ist machbar!"

Jeder ist seines Glückes Schmied! Dieser Spruch ist so alt wie simpel. Und doch so schwer umzusetzen. Das erkennt nicht nur die Hauptperson Carla, sondern auch diverse Personen in ihrem Umfeld, ihr sie liebender Mann, dessen Geschäftspartner, ihre Schwester, etc. die allesamt mit unterschiedlichen Problemen im Leben zu kämpfen haben und mir ihrem Glück hadern und dennoch gar nicht erst versuchen, aus ihrem Hamsterrad auszubrechen. Aber warum fällt es uns so schwer, das Schmiedeeisen selbst in die Hand zu nehmen?

Carla schildert ihren oftmals chaotischen Alltag in einem Job, für den sie nicht brennt, mit einem Ehemann, einem Workaholic, den sie viel zu selten sieht und es fällt dem Leser leicht, sich in vielen Situationen wieder zu erkennen und mit Carla zu identifizieren. Obwohl sie eigentlich alles hat, was „Frau“ braucht, sie ist jung, gesund, glücklich verheiratet und finanziell gut situiert, ist sie unglücklich.

Carla freundet sich schließlich per Email mit Carola an, einer Autorin eines Lebensratgebers. In regelmäßigen Emails erhält nicht nur Carla, sondern auch der Leser so einiges an Lebenshilfe und den Mut, sich dem Schmiedeeisen zumindest mal zu nähern. Und so reift der Entschluss, sich einen neuen Job zu suchen. Irgendwann! Denn in puncto Ziele auf einen „Irgendwann-Termin“ zu setzten, ist Carla ganz groß! Irgendwann würde sie auch abnehmen, da ist sie sich ganz sicher.

Doch dann kommt ihr das Schicksal zur Hilfe! Zitat: Es gibt keine Zufälle, - es fällt einem zu, was fällig ist. Und dass Carla kündigen will, ist überfällig. Als ihre Firma umstrukturiert wird und sie von Hamburg auf einen Posten nach München beordert wird, kündigt sie intuitiv. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. An dem Tag, als sie ihren Job schmeißt, hat ihr Mann einen Kreislaufzusammenbruch und landet im Krankenhaus auf der Intensivstation. Während ihr Mann sich bei einem anschließenden Urlaub wieder einigermaßen erholt, stirbt Carlas, Email-Freundin Carola an einer schweren Krankheit.

Auch wenn die Flut an Personen mit ähnlichen Namen (Karl, Carla, Carola, Jan und Jana, Moritz, Marius, Marie.... ), die auch noch alle irgendwie am Ende etwas miteinander zu tun haben, zwischenzeitlich die Geschichte etwas wirr und konstruiert erscheinen lassen, ist der Spannungsbogen in der zweiten Hälfte dennoch vorhersehbar. Der Autorin gelingt aber immer wieder der Brückenschlag zu ihrem zentralen Thema, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat und dass jeder für sein persönliches Glück selber zu sorgen hat.

Heiße Milch mit Honig ist Carlas Allround-Droge, die ihr in schwierigen Situationen hilft, Ruhe zu bewahren. Und so muss Carla einige „Honigmilchtage“ durchstehen bevor sie erkennt:

„Glück ist machbar! Glück stellt sich nicht ein, wenn wir es verlangen, und auch nicht, wenn wir ständig jammern und zweifeln. Aber: Es ist unsere eigene Entscheidung, was wir aus dem machen, was uns das Leben bietet. Viel zu schnell werden wir uns durch den normalen Alltagswahnsinn mürbe und undankbar. Nur, wenn wir das Schicksal als Chance und nicht als Hindernis sehen, können wir auch glücklich werden. Wenn wir das wollen.“

Glück ist aber auch, dass Carla immer wieder auf Menschen trifft, die ihr eine andere Sichtweise auf die Dinge schenken – und langsam lernt sie: alles geschieht aus einem Grund!

Ich finde, es gelingt der Autorin außerdem gut, Emotionen in Worte zu fassen, so dass sich der Roman leicht liest und den Titel „Glücksroman“ durchaus verdient hat.

Einen „kleinen“ Stern möchte ich abziehen, wegen der Vorhersehbarkeit im zweiten Teil und vergebe gerne 4 von 5 Sternen!

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