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Cover des Buches Rupert undercover - Ostfriesische Mission (ISBN: 9783596700066)

Bewertung zu "Rupert undercover - Ostfriesische Mission" von Klaus-Peter Wolf

Rupert undercover - Ostfriesische Mission
frannzi_bookwormvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Wieder ein toller Ostfriesenkrimi von Klaus-Peter Wolf - dieses Mal mit Rupert in der Hauptrolle.
Rupert in der Rolle seines Lebens - spannend, lustig und nervig zugleich.

Inhaltsangabe:

Rupert, Kollege der über die Grenzen Ostfrieslands hinaus bekannten Kommissarin Ann Kathrin Klaasen, wollte schon immer zum BKA. Leider wurde er dort immer wieder abgelehnt. In diesem Fall kann aber nur Rupert dem BKA helfen: Er sieht einem internationalen Drogenboss, Frederico Müller-Gonzales, zum Verwechseln ähnlich und soll an Stelle des inhaftierten Verbrechers Undercover im Milieu ermitteln. Rupert wittert seine Chance, nun endlich beweisen zu können, was in ihm steckt und Ann Kathrin zu übertrumpfen! Zunächst etwas holprig, dann immer geschickter manövriert er sich durch die Untiefen des weltweiten Drogenhandels - um am Ende zum großen Showdown wieder in Ostfriesland, in der Polizeistation Aurich bei seinen Kollegen zu landen.


Rezension: 

Als ich das neue Buch von Klaus-Peter Wolf "Rupert Undercover - Ostfriesische Mission" in den Händen hielt, steckte ich gerade mitten in der Lektüre der gesamten Krimireihe um Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Rupert war mir in all den vorherigen Bänden, offenbar im Gegensatz zu vielen anderen Lesern, nie richtig sympathisch. Den "beliebten Kollegen von Ann Kathrin Klaasen" hatte ich in ihm noch nie entdeckt. Mal hatte ich Mitleid mit ihm, mal konnte ich nur den Kopf schütteln und ein anderes Mal machte er mich richtiggehend wütend. Von seinem Verhalten gegenüber Frauen und seinen Sprüchen ganz zu schweigen. Mein Herz jedenfalls hat er nie gewonnen. 

Aber gerade deshalb war ich umso interessierter, wie Klaus-Peter Wolf es wohl schaffen wollte, auch Leser/innen wie mich mitzunehmen in einen Fall, in dem Rupert die Hauptrolle spielt. Wie kann es gelingen, dass sich Leser/innen mit einem Protagonisten identifizieren, mit ihm leiden und lachen, den sie eigentlich nicht wirklich sympathisch finden?

Kurz zusammengefasst: Es gelingt.

Sympathisch ist mir Rupert noch immer nicht. Das ist aber auch egal. Er funktioniert als Team mit Klaasen und Weller - nur dass dieses Mal eben er im Mittelpunkt steht. Intelligenter als in den vorangegangenen Büchern erscheint er nicht, aber auch das ist egal. Mit seiner Art trägt er trotzdem zum Gelingen der "Ostfriesischen Mission" bei.

Etwas schade fand ich, dass das Ende (keine Sorge, ich verrate nicht zuviel) doch noch relativ viele Fragen offen lässt. Meines Erachtens sogar mehr offen lässt als erklärt. Das macht zwar Lust auf den nächsten Rupert-Band, lässt einen aber etwas unzufrieden mit dem Ausgang der Geschichte zurück. Deshalb ein (halbes) Sternchen Abzug. 

Toll war, nach der Lektüre von sechs Bänden des Ostfriesenkrimi-Reihe in den letzten drei Wochen, immer wieder versteckte Hinweise und Anspielungen des Autors zu entdecken (Barnaby Metschurat und Julia Jentsch mit Rupert an der Bar, sein Frau Bettina Göschl, die mit Weller und Klaasen im Cafe sitzt,...) und sich so mehr und mehr als Teil der Wolf-Community fühlt.

Insgesamt freue ich mich auf einen weiteren Rupert-Band - und bin gespannt, ob der Protagonist doch irgendwann eine Wandlung durchmacht.

Cover des Buches Retour (ISBN: 9783455003499)

Bewertung zu "Retour" von Alexander Oetker

Retour
frannzi_bookwormvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Eine weitere Reihe spannender Sommerkrimis für Frankophile – und alle anderen Krimiliebhaber.
Die Aquitaine-Krimis um Luc Verlain: Gutes Essen, eine besondere Vater-Sohn-Beziehung und spannende Kriminalfälle

Als die Corona-Beschränkungen begannen, nutzte ich einen der letzten Tage, an denen unsere kleine Ortsbücherei geöffnet war und deckte mich mit Krimis, Romanen und Kochbüchern ein. Ich hatte gerade die "Madame le Commissaire"-Reihe für mich entdeckt und war enttäuscht, dass Band 4 gerade nicht zur Verfügung stand. Als sah ich mich nach ähnlichen Büchern um und landete bei den Aquitaine-Krimis von Alexander Oetker. Mittlerweile habe ich die erste drei Bände gelesen und freue mich auf mehr!

Inhalt der Bücher:

Luc Verlain liebt gutes Essen, Frauen und sein sorgenloses Leben in Paris. Eigentlich nicht der Typ Mann, der mein leicht feministisches Frauenherz gewinnen könnte. Doch als sein Vater schwer erkrankt, lässt Verlain sich in seine Heimat, nach Bordeaux in die Region Aquitaine, versetzen. Zurück in seiner Heimat muss Luc sich seinen Erinnerungen stellen und schon kurz nach seiner Ankunft erste Fälle lösen. Außerdem spürt er schon von Beginn an eine spezielle Verbindung zu seiner neuen Kollegin Anouk...

Rezension:

Um es kurz zusammenzufassen: Ich mag die Aquitaine-Krimis. Die Stimmung ist eindeutig freundlicher und "heller" als in den bekannten Krimis der schwedischen Autoren. Auch diese Reihe bietet vielfältige Einblicke in die französische Kultur, das Leben der Menschen – und vor allem in die französische Küche. 

Luc war mir nicht von Anfang an sympathisch, seine Frauengeschichten der Vergangenheit, sein schnelles "Macho"-Auto und seine Abneigung gegen das eher ländliche Bordeaux machten es mir zuerst schwer, ihn zu mögen. Das änderte sich nach und nach, auch indem man mehr über seine Vergangenheit erfährt.

Teils werden Ansätze von Gesellschaftskritik in den Erzählungen deutlich. Meiner Meinung nach dürfte es davon ruhig mehr geben. So schön Frankreich ist, auch dort gibt es große gesellschaftliche Probleme, die sich auch und gerade außerhalb von Paris abspielen und zeigen.

Ansonsten sind die Bücher spannend und nett geschrieben. Die Bücher am Stück durchzulesen fällt leicht. Und die Geschichten sind abwechslungsreich. Eine eindeutige Empfehlung!


Cover des Buches Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer (ISBN: 9783426513842)

Bewertung zu "Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer" von Pierre Martin

Madame le Commissaire und der verschwundene Engländer
frannzi_bookwormvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Die gesamte Reihe bietet Spannung und entfacht absolute Frankreich-Sehnsucht!
Der Start einer tollen Krimireihe

Ich gebe zu, ich war zuerst skeptisch: "Noch eine Krimireihe aus Frankreich...." Aber wie auch die Aquitaine-Krimis um Luc Verlain (die ich auch absolut empfehlen kann), machen die "Madame le Commissaire"-Bücher einfach Spaß!

Inhalt dieses Bandes:

Die Spezialagentin Isabelle Bonnet aus Paris erholt sich in ihrem Geburtsort Fragolin in der Provence von einem Sprengstoffattentat. Dort verschwindet ein reicher Engländer aus seinem Ferienhaus und am Strand von Saint-Tropez wird eine Frauenleiche gefunden. Isabelle Bonnet lässt sich überreden, den Fall zu übernehmen – was die ortsansässigen Kollegen nicht wirklich freut. Ihr wird ein intelligenter, etwas seltsamer Polizei-Archivar zur Seite gestellt – und gemeinsam beginnen die beiden zu ermitteln. Auch im Falle des Unfalltodes von Bonnets Eltern.

Rezension:

Die Fälle in den "Madame le Commissaire"-Krimis sind spannend, aber nicht blutrünstig. Die beiden Charaktere, Isabelle Bonnet und ihr Assistent Apollinaire haben Stärken und Schwächen und sind tatsächliche Charaktere –  es fällt leicht die beiden zu mögen, mit allen Facetten ihrer Wesen. Daneben wird die französische / provenzalische Lebensart zelebriert und so anschaulich beschrieben, dass man beim Lesen oft das Gefühl hat, den Lavendelduft in der Nase und den Geschmack von leichten Sommerweinen (oder Alternativ von Crossaints und Milchkaffee) am Gaumen zu haben. Eine unglaublich unterhaltsame Sommer-Krimireihe, die ich uneingeschränkt empfehlen kann.


Ich freue mich richtig, dass ich noch drei Bände vor mir habe.

Cover des Buches 40 Jahre Küchenratgeber - Backen (ISBN: 9783833850561)

Bewertung zu "40 Jahre Küchenratgeber - Backen" von Johann Lafer

40 Jahre Küchenratgeber - Backen
frannzi_bookwormvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Tolle Reihe - nur dieses Buch hat mich etwas enttäuscht. Schade!
Standard und wenig inspirierend!

Layout/Umschlag:

Die Umschläge der Jubiläumsedition „40 Jahre Küchenratgeber“ sind alle in einem ähnlichen Stil gehalten und unterscheiden sich lediglich durch die Farbe. Obwohl ich nicht so sehr auf die Glitzeroptik stehe und so etwas für mich immer bemüht chic wirkt, finde ich die Umschläge doch gut gelungen. Vor allem das „Farbleitsystem“ halte ich für eine hervorragende Idee und ich habe im Regal noch nie nach dem falschen Buch gegriffen. Nett sind auch die kleinen Bilder der Starköche - auch wenn man die im Regal nicht wirklich sieht :)


Inhalt:

Während ich die beiden anderen Testbücher ("Expresskochen Italienisch" und "Eintöpfe") auch jetzt noch öfter aus dem Regal ziehe und mich inspirieren lasse, ist das "Backen"-Buch leider mittlerweile in die zweite Reihe meines Buchregales gerutscht.

Nicht nur, dass ich die meisten Kuchen und Kekse sowieso schon kannte - die Rezepte, die in meiner Küche schon vorhanden sind, sind leider zum Großteil einfacher bzw. schneller und/oder raffinierter als das, was Herr Lafer beschreibt.

Die Rezepte an sich sind, wie in allen Büchern dieser Reihe, toll bebildert und einfach und detailliert beschrieben.

Auch hier sind nette Tipps in den Umschlagklappen verpackt, was ich bei allen Büchern spitze fand.


Fazit:

Obwohl ich ein absoluter Backfan bin, konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen. Wenn ich schon backe, dann soll auch etwas besonderes dabei herauskommen und die Beschenkten (da ich selbst wenig Süßes esse, verschenke ich nahezu all meine Backergebnisse) überraschen. Dafür taugen die Rezepte aber leider nicht wirklich..

Cover des Buches 40 Jahre Küchenratgeber - Expresskochen italienisch (ISBN: 9783833848957)

Bewertung zu "40 Jahre Küchenratgeber - Expresskochen italienisch" von Cornelia Poletto

40 Jahre Küchenratgeber - Expresskochen italienisch
frannzi_bookwormvor 8 Jahren
Kurzmeinung: "Expresskochen Italienisch" hält, was es verspricht. Einfache, leichte und vor allem schnelle italienische Küche
Nicht überraschend, aber lecker und schnell

Layout/Umschlag:

Die Umschläge der Jubiläumsedition „40 Jahre Küchenratgeber“ sind alle in einem ähnlichen Stil gehalten und unterscheiden sich lediglich durch die Farbe. Obwohl ich nicht so sehr auf die Glitzeroptik stehe und so etwas für mich immer bemüht chic wirkt, finde ich die Umschläge doch gut gelungen. Vor allem das „Farbleitsystem“ halte ich für eine hervorragende Idee und ich habe im Regal noch nie nach dem falschen Buch gegriffen.

Inhalt:

„Expresskochen Italienisch“ ist für mich der Beste der drei getesteten Küchen-Ratgeber. Cornelia Poletto übertreibt nicht mit ausgefallenen Zutaten, die sowieso keiner prophylaktisch im Haus hat. Die meisten Gerichte gelingen mit Standardzutaten und haben doch das gewisse Etwas – vor allem aber haben sie alle eines gemeinsam: sie gehen wirklich sehr schnell.

Natürlich gebe ich den anderen Testern Recht, Fertigteigpizza erwartet man nicht wirklich von einer Starköchin und jeder echte Italiener würde sich im Grabe umdrehen. Aber wer kennt das nicht: anstrengender Arbeitstag, tausend Menschen an der Supermarktkasse und dann soll man zuhause auch noch einen Pizzateig kneten, während die Wäsche auf dem Ständer wartet und man eigentlich nur noch die Beine hochlegen möchte... Deshalb fand ich es super, quasi die Erlaubnis einer Profiköchin für die eigene Faulheit zu haben :)

Sehr gut gefallen haben mir die Buchklappen, auf denen sich in allen drei Büchern kleine Tipps und Kniffe der Starköche finden.

„Expresskochen Italienisch“ ist toll bebildert (wie auch die anderen getesteten Küchenratgeber) und macht Lust auf Kochen und Essen. Die Texte sind leicht verständlich geschrieben und die Rezepte sind leicht nach zu kochen, es wird kein Schritt ausgelassen.

Besonders muss ich Cornelia Poletto für das „Schnelle Tiramisu“-Rezept. Ich habe die Creme aus dem Rezept schon in den verschiedensten Abwandlungen zubereitet und werde auch am Samstag wieder Freunde mit einem Beeren-Tiramisu überraschen. Ein bisschen eigene Kreativität beim Kochen darf ja sowieso nicht fehlen…

Fazit:

Das Buch hält genau, was es verspricht. Bei einem Buch mit dem Titel „Expresskochen Italienisch“ erwarte ich keine ausgefeilten Menüs und komplizierteste Köstlichkeiten – sondern eben genau das was Cornelia Poletto bietet: einfache, leckere und leichte Gerichte für jeden Tag.

Cover des Buches 40 Jahre Küchenratgeber - Eintöpfe (ISBN: 9783833850554)

Bewertung zu "40 Jahre Küchenratgeber - Eintöpfe" von Nelson Müller

40 Jahre Küchenratgeber - Eintöpfe
frannzi_bookwormvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Bisher wusste ich nicht, dass Eintöpfe so international und so lecker sein können...danke, Nelson Müller! Danke GU!
Eintopf ist nicht gleich Eintopf

Layout/Umschlag:

Die Umschläge der Jubiläumsedition „40 Jahre Küchenratgeber“ sind alle in einem ähnlichen Stil gehalten und unterscheiden sich lediglich durch die Farbe. Obwohl ich nicht so sehr auf die Glitzeroptik stehe und so etwas für mich immer bemüht chic wirkt, finde ich die Umschläge doch gut gelungen. Vor allem das „Farbleitsystem“ halte ich für eine hervorragende Idee und ich habe im Regal noch nie nach dem falschen Buch gegriffen. Das blaue "Eintöpfe"-Buch finde ich von den drei getesteten am schönsten - klassisch, schlicht und elegant.


Inhalt:

Gut, ich gebe zu, dass ich zunächst keine Erwartungen im Bezug auf das Jubiläumsbuch "Eintöpfe" von Nelson Müller hatte. Eintöpfe mochte ich lange nicht richtig gerne ("Essen aus EINEM Topf ist keine richtiges Essen...."). Trotzdem habe ich es durchgeblättert und mir schon dabei gedacht, dass ich meine Einstellung nochmal überdenken sollte. Die Bilder waren super, die Rezepte umfangreich und toll ausgewählt.

Als ich mich ans Nachkochen machte, stolperte ich bei einigen Rezepten über Zutaten, die ich nicht im Haus hatte oder die ich nicht mag. Aber auch ohne diese "Sonderzutaten" schmeckten die Eintöpfe herrlich. Der Sinn eines Kochbuchs ist es meiner Meinung nach auch nicht, sich strikt an Rezepte zu halten, sondern sich inspirieren zu lassen und neue Ideen zu sammeln - die Rezepte als Grundlage zu nehmen und eigenen Lieblingsrezepte zu erfinden...

Auch im Buch "Eintöpfe" waren die Umschlagklappen toll. Kleine Tipps und Tricks, nett illustriert, die Lust auf mehr - Kochen - machen.

Insgesamt gefallen mir auch hier die Bilder sehr gut und das Layout ist einheitlich und einfach gehalten. Die Rezepte sind detailliert beschrieben und lassen sich leicht nachkochen.


Fazit:

Definitiv das Buch, das mich am meisten überrascht hat. Von einer Eintopf-Skeptikerin wurde ich durch Nelson Müller und GU zur Eintopf-Liebhaberin. Welch besseres Kompliment gibt es für ein Kochbuch?

Cover des Buches Paper Towns (ISBN: 9781408806593)

Bewertung zu "Paper Towns" von John Green

Paper Towns
frannzi_bookwormvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Mr. Green, „The Fault In Our Stars“ war großartig – was ist denn hier passiert?
Zu viel gewollt, zu wenig überzeugt.

Ich lese für mein Leben gerne Bücher im englischen Original. Ich finde, dass viel Gefühl und versteckte Witze und Botschaften bei Übersetzungen häufig auf der Strecke bleiben. Deshalb habe ich auch das Buch „Paper Towns“ (deutscher Titel „Margos Spuren“) von John Green im Original gelesen – und war enttäuscht. Vor allem nachdem „The Fault in Our Stars“ („Das Schicksal ist ein mieser Verräter“) des selben Autors mich zu Tränen gerührt und gefesselt hatte.

„Paper Towns“ handelt von den ungleichen Teenagern Margo Roth Spiegelman und Quentin „Q“ Jacobsen. Quentin ist ein relativer normaler Teenager, der mit seinen Freunden die meiste Zeit vor dem Fernseher oder dem PC verbringt, seinen Eltern wenig Kummer bereitet und auch sonst selten auffällt. Margo ist das genaue Gegenteil: Beliebt, cool und vor allem sehr extrovertiert und eigensinnig. Margo und Q sind Nachbarn, sie kennen sich seit ihrer Kindheit, haben aber eigentlich nichts miteinander zu tun. Trotzdem ist Quentin heimlich in Margo verliebt.

Eines Nachts klopft Margo an Quentins Fenster und überredet ihn, ihr bei einem ausgeklügelten Racheplan zu helfen. Die ganze Nacht sind die beiden unterwegs, um Margos Plan in die Tat umzusetzen. Dabei erfährt man einiges über die „wahre Welt“ der Margo Spiegelman.

Kurz nach der Rache-Nacht verschwindet Margo. Für ihre Eltern ist die Suche nach Margo bald abgeschrieben, da Margo bereits öfter von Zuhause ausgerissen ist. Auch die Polizei kümmert sich nicht wirklich um ihr Verschwinden. Nur Quentin sieht es als seine Pflicht an, Margo zu suchen. Er findet Hinweise auf Margos Verbleib und Spuren, die ihn zu ihr führen.

Nach einiger Zeit des Rätselns begibt sich Quentin zusammen mit seinen Freunden auf einen unterhaltsamen und spannenden Roadtrip auf „Margos Spuren“ quer durch das Land – um Margo zu finden und zu verhindern, dass sie sich etwas antut.

Während die Beschreibung der Charaktere und die Geschichte des Rachefeldzuges noch richtig unterhaltsam waren, baute der Spannungsbogen im Laufe der Erzählung stetig ab. Quentins Spurensuche und seine Versessenheit Margo zu finden, ziehen sich für meinen Geschmack viel zu lange hin. Der Roadtrip verspricht Abwechslung, wird aber auch über Gebühr ausgewälzt.

Zwischendurch war ich unsicher, ob meine Englischkenntnisse mich langsam verlassen oder ob das Buch tatsächlich so wenig nachvollziehbar ist. Dann habe ich einige Kritiken gelesen und war erleichtert – auch andere hatten Probleme mit der Handlung (obwohl sie die deutsche Version lasen).

Das Ende des Buches fand ich generell gelungen, auch wenn ich nicht alle Erklärungen und Aussagen nachvollziehen konnte. Aber auch hier gilt: Es handelt sich bei den Protagonisten um Teenager. Etwas weniger Weltschmerz und Altklugheit wären durchaus ausreichend gewesen.

Alles in allem eine tolle Idee für eine Geschichte, die Ausführung schoss leider etwas über das Ziel hinaus.

Cover des Buches Die Frau des Zeitreisenden (ISBN: 9783596509836)

Bewertung zu "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger

Die Frau des Zeitreisenden
frannzi_bookwormvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Wunderschöne Liebesgeschichte - mit Längen und Tiefen. Das Lesen braucht Zeit.
Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit einem Hauch zu viel Science-Fiction

Dieser Rezension vorausgeschickt sei der Hinweis, dass ich generell kein großer Freund von Science-Fiction-Erzählungen bin und deshalb auch dem Roman „Die Frau des Zeitreisenden“ etwas skeptisch gegenüber stand. Aber man soll ja seinen Horizont bisweilen zu erweitern suchen, weshalb ich mich doch von den vielen positiven Stimmen überzeugen ließ und dem Roman eine Chance gab.

Der aus dem Amerikanischen übersetzte Roman „Die Frau des Zeitreisenden“ von der Autorin Audrey Niffenegger erschien 2003 und wurde 2009 verfilmt.

Die Geschichte handelt von einem Mann – Henry DeTamble – der mit einem seltenen genetischen Defekt leben muss, der ihn durch die Zeit reisen lässt. Bei einer seiner Zeitreisen lernt Henry ein kleines Mädchen namens Clare kennen, die später seine Frau wird. Henry kann seine Reise in andere Zeiten nicht wirklich beeinflussen, er verlässt die Gegenwart spontan bei Stress oder wenn er sich in Situationen unwohl fühlt. Dann landet er in anderen Gegenden, die aber immer eine Rolle in seinem Leben spielen werden oder bereits gespielt haben, und anderen Zeiten. Da er immer nackt in der anderen Umgebung landet, gerät Henry oft in Probleme mit der Polizei oder zwielichtigen Gestalten.

Clare, Henrys spätere Ehefrau, stammt aus einer wohlhabenden Familie und wird nach ihrem Studium Künstlerin. Schon während ihrer gesamten Kindheit und Jugend stattet Henry Clare immer wieder Besuche ab – die Clare sehnsüchtig erwartet. Nach ihrem letzten Treffen an Clares 18. Geburtstag, treffen sich die beiden erst einige Zeit später in der „Gegenwart“ wieder. Henry erkennt Clare nicht, da er erst später anfängt, in Clares Vergangenheit zu reisen.

Als die beiden schließlich heiraten, haben sie Probleme, ein Kind zu bekommen. Clare wird schließlich von einem aus der Vergangenheit angereisten Henry doch schwanger und bringt das Kind auch zur Welt. Durch eine seiner Zeitreisen erfährt Henry, dass er Alba – seine geliebte Tochter – nicht wird aufwachsen sehen, weil er bald sterben wird. Außerdem vererbt er seinen Defekt an seine Tochter.

Einige Jahre nach Albas Geburt, findet sich Henry bei einer seiner Reisen in einer eisigen Winternacht nackt in Chicago wieder. Als er nach Hause, in die Gegenwart, zurückkehrt, müssen ihm aufgrund starker Erfrierungen beide Beine abgenommen werden. Henry verliert dadurch all seinen Lebensmut und schließt innerlich mit seinem Leben ab.

An einem Silvesterabend schließlich klären sich alle Andeutungen, die sich durch das gesamte Buch ziehen auf. Henry reist in die Vergangenheit und kehrt schwer verwundet zurück zu seiner Clare.

Der Schluss des Buches bestätigt schließlich die tiefe Liebe zwischen Henry und seiner Clare – verbunden bis in alle Ewigkeit.

Wie gesagt, ich bin bei Science-Fiction-Geschichten generell sehr skeptisch und so hatte auch dieses hochgelobte Buch für mich seine Längen und Unstimmigkeiten. Dennoch gebe ich zu, dass die Idee zweier Liebender, die vom Schicksal hart gebeutelt werden und die dennoch niemals aufgeben, mich sehr berührte.

Die Längen entstanden für mich vor allem dadurch, dass Situationen häufig wiederholt und aus anderer Sicht nochmals und nochmals erzählt werden. Ebenso finde ich, dass man als Leser etwas braucht, um im Dickicht der verschiedenen Zeiten und des jeweils ändernden Alters der Protagonisten den Überblick nicht zu verlieren.

Ein Buch, das man nicht zur Seite legen sollte, um den Anschluss an die Geschichte und die wechselnden Erzählperspektiven und –zeiten nicht zu verlieren. Und gleichzeitig auch ein Buch, dass man nicht zur Seite legen möchte, weil eine solch verworrene und ehrliche Liebesgeschichte eben doch fesselt.

Cover des Buches Vielleicht mag ich dich morgen (ISBN: 9783426516478)

Bewertung zu "Vielleicht mag ich dich morgen" von Mhairi McFarlane

Vielleicht mag ich dich morgen
frannzi_bookwormvor 8 Jahren
Kurzmeinung: Lustig, witzig, kurzweilig!
Witzige Geschichte mit netten Pointen, aber...

Das Buch „Vielleicht mag ich dich morgen“ von Mhairi McFarlane beginnt mit einer Rückblende. Der Leser findet sich zu Beginn des Buches in einer Schule wieder. Zunächst lernt man Aureliana, die Protagonistin, kennen. Die Halbitalienerin ist ein ruhiger, dicker und gerne gemobbter Teenager. Ganz im Gegensatz zu James, dem Schwarm aller Mädchen der Schule. Auch Aureliana himmelt den smarten James heimlich an und lässt sich deshalb darauf ein, bei der Abschlussfeier mit James zusammen aufzutreten – was sie lange nicht vergessen wird.

Nach dem Zwischenfall bei der Schulfeier ist der Leser wieder im Jetzt.  

Als Erwachsene hat Aureliana ihren – wie sie findet – altmodischen Namen abgelegt und nennt sich nun Anna. Sie ist schlank, schön, beruflich erfolgreich, intelligent und begehrenswert. Nur ihrer Wirkung auf Männer ist sie sich noch immer nicht bewusst.   

Um endlich mit der Vergangenheit abzuschließen und auch aus Neugier besucht Anna das Klassentreffen ihrer Abschlussklasse. Dort trifft sie James wieder. Sie windet sich mit lustigen Lügen aus der Situation und verschwindet unerkannt.

Aber schon kurze Zeit später trifft sie erneut auf James – als er nämlich die PR und Werbung für die von ihr betreute Ausstellung eines Museums übernehmen soll. Zuerst versucht sie, sich aus dem Auftrag zu winden, aber da die Ausstellung ihr Herzensprojekt ist und sie sich einredet, die Situation völlig im Griff zu haben, lässt sie sich auf die Zusammenarbeit ein. James erkennt Anna nicht wieder. Die beiden freunden sich schließlich sogar an und Anna ist so weit, ihm zu verzeihen – bis Gefühle ins Spiel kommen.

 „Vielleicht mag ich dich morgen“ ist ein Buch, das ich tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist locker und einfach geschrieben – die Geschichte witzig und schnell. An einigen Stellen allerdings war ich von der Sprache und den Ausdrücken, die Anna und James gebrauchen, überrascht. Die beiden – und auch all ihre Freunde – sind über 30 und ihre Gespräche doch recht unreif und derb. Zudem frage ich mich, ob die Autorin die richtige Botschaft sendet. Natürlich, ich weiß, es gibt tausende anderer Geschichten, die mit dem Klischee „vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan“ spielen…aber man darf sich fragen, ob es förderlich ist, Jugendlichen genau dieses Bild der unumgänglichen Wandlung zu vermitteln. Wird man nur glücklich, wenn man rank und schlank und erfolgreich ist? Ist man dann beliebter?

Deshalb: Ein witziges Buch, das sich leicht und nett lesen lässt – über dessen tiefere Aussage man aber nicht zu lange nachdenken sollte. Aber vielleicht will es ja genau das sein: Ein Sommerroman zur Unterhaltung!

Cover des Buches In den Augen der anderen (ISBN: 9783404168248)

Bewertung zu "In den Augen der anderen" von Jodi Picoult

In den Augen der anderen
frannzi_bookwormvor 9 Jahren
Kurzmeinung: Gute Idee, tolles Thema - mit ein paar Wiederholungen zu viel!
Beim nächsten Mal wieder...

Vorweg die Anmerkung: Ich liebe Bücher von Jodie Picoult – ich finde die Mischung aus Übernatürlichem, moralischem und ethischem Verhalten und ganz normalen „Beziehungsthemen“ großartig. Von diesem Buch war ich aber über weite Strecken etwas enttäuscht.

In dem Buch „In den Augen der anderen“ (Originaltitel „House Rules“ – ich empfehle stets die Originalausgabe zu lesen) geht es um die Familie Hunt. Die Familie, das sind Emma und ihre Söhne Jakob und Theo. Der Vater der beiden verließ die Familie schon früh, kurz nachdem herauskam, dass Jakob – der ältere der beiden Söhne – unter einer besonderen Form von Authismus leidet.

Eigentlich führen die drei Hunts ein völlig normales Familienleben, das aber von Jakobs Krankheit und den ständigen finanziellen Sorgen einer alleinerziehenden Mutter getrübt wird. Jakob benötigt aufgrund seiner Krankheit besonders viel Betreuung, er erhält spezielle Therapien und seine Ernährung ist genau auf seine Bedürfnisse umgestellt.

Theo leidet sehr unter der Situation zuhause, zeigt es aber zuhause selten. Er beginnt, in fremde Häuser einzubrechen und dort Dinge zu stehlen, für die seine Mutter kein Geld hat, weil jeder Cent in Jakobs Behandlung investiert wird.

 Jess Ogilvy ist Jakobs Tutorin. Mit seiner Krankheit einhergeht, dass für ihn soziale Kontakte und vor allem normales soziales Verhalten nahezu unmöglich sind. Mit Jess trainiert er dieses Verhalten, das für andere Menschen völlig normal scheint.

Als Jess tot aufgefunden wird, gerät nach und nach Jakob unter starken Verdacht, sie ermordet zu haben. Weil er dem Leben in einem Gefängnis nicht gewachsen ist, wird er unter Hausarrest gestellt, bis der Prozess zu Ende ist. Oliver Bond – der Anwalt, den Emma für Jakob engagiert – ist sehr jung und hat wenig Erfahrung vor Gericht. Seine Strategie ist es, Jakob für unzurechnungsfähig erklären zu lassen – was Emma mit Vehemenz sein ganzes Leben lang zu verhindern suchte. Aber es scheint der einzige Ausweg zu sein.

Schnell fällt dem Leser auf, dass Jakob selbst während der ganzen Zeit nicht einmal gefragt wird, was wirklich geschehen ist, obwohl immer wieder betont wird, dass er – aufgrund seiner Krankheit – nicht in der Lage sei zu lügen. Würde ihn auch in Wirklichkeit niemand fragen, ob er Jess getötet hat? Ich weiß nicht...

Stattdessen erhält der Leser sehr lange und detailreiche Schilderungen des Asperger-Syndroms und dessen Ausformungen. Aus diesem Grund wirkt der Prozess häufig in die Länge gezogen und auch die Aussagen wiederholen sich wieder und wieder.

Selbst als Jakob beschließt selbst auszusagen, kommt noch immer nicht der wahre Tathergang ans Licht. Die Wendung – und somit die detaillierte Schilderung des ganzen Vorfalls – kommt erst spät und ein paar Wiederholungsschleifen weniger hätten dem Buch meiner Meinung nach gut getan.

Das Thema des Buches selbst – Authismus und die spezielle Form des Asperger-Syndroms – finde ich durchaus spannend. Jodie Picoult greift immer wieder Themen und Krankheiten oder Umstände auf, die in anderen Romanen oftmals zu kurz kommen und ihre detailverliebte und genaue Beschreibung der Probleme und Symptome machen sie für mich zu einer sehr guten Autorin. Man merkt, dass sie sich ernsthaft mit den Themen ihrer Romane auseinandersetzt. Dieses mal war das ganze etwas zu viel für mich – beim nächsten Mal bin ich sicher wieder Feuer und Flamme :)

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  • 01.02.1988

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