Rezension vom 28.01.2009
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"Es gibt eine Unzahl von wissenschaftlichen Werken, die entweder überflüssig oder unlesbar sind. [...] Solche Arbeiten verstecken die Dürfigkeit ihres Erkenntnisgewinns hinter sprachlichen Nebelwänden oder pompösen Begriffsfassaden. Sie wirken auf den ersten Blick zwar harmlos, aber in Wirklichkeit sind sie von einer Gefährlichkeit, die noch gänzlich unerforscht ist: Sie stehlen dem Leser die Zeit, verwirren den Anfänger, deprimieren den Wahrheitssucher und hinterlassen in jedem Neuling bisweilen solch schwere geisteigen Verletzungen, daß er von nun an jedes wissenschaftliche Buch meidet."
Schwanitz in seinem Buch 'Bildung' mit einer Aussage, die meines Erachtens auch auf sein Werk zutrifft.
'Bildung' ist zwar ein informatives Buch, das man gut für einen ersten Überblick heranziehen kann, allerdings sollte man sehr vorsichtig sein, denn meiner Meinung nach schreibt Schwanitz (teilweise) sehr einseitig und hinterfragt zu wenig. Besonders was den geschichtlichen Teil des Buches betrifft, ist er mir oft zu absolut und macht zum Teil sogar falsche Aussagen. Im zweiten Teil - über die Anwendung des Wissens - verkauft er, meiner Ansicht nach, seine eigene Meinung als Bildung und seine Sprache wirkt sehr aufgesetzt.
Man sollte das Buch also mit dem richtigen Bewusstsein lesen, um daraus wirklich die erhoffte Bildung zu ziehen.
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