"The higher you fly" handled von dem manisch- depressiven Jannik und seiner durchwühlenden Gefühlswelt. Er möchte nichts lieber als ein bekannter Musiker zu werden, doch manchmal stellt sich seine Krankheit und die mitsichbringende Dunkelheit ihm in den Weg. Doch dann trifft er Emilia- sie liebt das Leben und ist unfassbar positiv. Gegengesetzte Pole ziehen sich an... doch den beiden stellen sich immer mehr Probleme in den Weg und plötzlich stellt sich die Frage, ob die beiden wirklich füreinander bestimmt sind.
Meine Meinung:
Ich habe zuvor schon ein Buch von Marina Paunovic gelesen, und zwar "Weck mich auf". Dies hat mir unfassbar gut gefallen und deswegen waren meine Erwartungen auch dementsprechend groß. Tatsächlich konnte die Autorin meine Erwartungen auch nicht enttäuschen, denn es ist wieder mal ein atemberaubend schöner Roman mit viel Herz und Gefühl. Es wurde sich mit dem Krankheitsbild gut und differenziert auseinandergesetzt, sodass ich einen viel besseren Eindruck über das Leid der Betroffenen bekommen habe. Die Autorin hat sich klar erkennbar viel mit der Krankheit auseinandergesetzt, wodurch es dem Leser leichter viel die Gefühle von Jannik nachzuvollziehen.
In dem Buch gibt es immer wieder Zeitsprünge, an welche ich mich anfangs erstmal gewöhnen musste. Doch mit der Zeit fand ich sie immer besser, da man dadurch auch viel über die Vergangenheit der beiden Protagonisten erfahren konnte.
Auch die Nebencharaktere wurden sehr geschickt kreiert, denn jeder kann einem als Leser etwas mitgeben. Besonders gut haben mir Nick, der beste Freund von Jannik und vor allem die Therapeutin von Jannik gefallen. Es war total interessant zu hören, was sie einem für Weisheiten mitgeben kann. Sie ist total sympathisch und gibt der Geschichte auch noch das gewisse "Etwas".
Insgesamt hat mir das Buch also ziemlich gut gefallen. Die Charaktere sind so toll und liebevoll kreiert worden und jeder hat seine eigene ineressante Art. Mein Highlight war aber definitiv der Schreibstil von Marina Paunovic, da er einfach fesselnd und vor allem sehr berührend ist. Sie hat mir gezeigt, dass jeder sei eigenes Gespenst hat und dass es okay ist und es irgendwie ja "nur" Emotionen sind. Das Buch befasst sich ausserdem mit Kontrolle, was mich auch sehr zum Denken angeregt hat. Sie ist unfassbar reflektiert und hat schenkt mir mit jedem ihrer Bücher Mut und Hoffnung. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen!