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Der kleine T-Rex ist schnell wütend, und er kann mit dieser Emotion noch nicht wirklich umgehen. Ein wichtiges Thema für die angesprochene Altersgruppe ab 3 Jahren. Da kennt wohl jeder der mit Kindern zu tun hat die Wucht von Wutanfällen! Mir gefällt, dass zum einen gezeigt wird, dass durch unkontrolliert ausgelebte Wut Schaden und ein eigenes schlechtes Gefühl entstehen, es aber durchaus auch Situationen gibt, in denen Wut sehr angemessen ist, etwa um sich gegen jemanden zu wehren. Passend auch die Tips, um bei Wut runterzufahren. Die Illustrationen sind sehr kindgerecht, ein gut abgestimmtes Verhältnis von Dinofigur im Vordergrund und Hintergrundbildern, detailliert aber nicht überladen. Und kurze Infos zum Leben der Dinos, eine schöne Ergänzung.

Ein neuer Thriller von Gunnar Schwarz, und wieder habe ich ihn kaum aus der Hand legen können. Der Autor entwickelte ein neues Ermittlerteam, im Mittelpunkt zwei sehr gegensätzliche Frauen. Zum einen Charlie, die sich besonders taff und konfliktfreudig darstellt, provokant auftritt und gerne auch mal Regeln außer acht lässt. Und dann Stella, die große Ängste hat auf ihr gutes Aussehen und ihren einflussreichen Vater reduziert zu werden. Die beiden müssen sich zunächst zusammenraufen, was sich ziemlich hinzieht. Die gegenseitige Wahrnehmung wird sehr geschickt über die Gedankenwelt und Andeutungen des persönlichen Hintergrundes der beiden Frauen eingeflochten. Eingefügt auch immer wieder ein Perspektivwechsel zum Täter und seinen Überlegungen. Zum Inhalt: das neu aufgestellte Team einer ständigen Mordkommission muss brutale Tötungen aufklären, dabei auch zunächst die Entscheidungsträger im eigenen Haus davon überzeugen, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben. Der Thriller legt viele falsche Fährten, das Verhalten einiger Protagonisten ist zunächst absolut unverständlich, etwa wenn der Ehemann der ersten Toten den Mord gesteht obwohl klar ist dass er es nicht ist. Als deutlich wird dass es einen Verräter auf Seiten der Polizei geben muss, liegt die Aufklärung dann bei den beiden Frauen alleine. Es ist einfach nur klasse, wie sich die einzelnen Szenen, zu denen ich als langjährige Krimi- und Thrillerleserin lange keine wirklich schlüssigen Erklärungen finden konnte, dann doch realistisch und nachvollziehbar klärten. Das erzeugt Spannung pur! Absolute Leseempfehlung für Thrillerfans, ein echter Pageturner!

90 Rezepte - günstig und doch gesund, von Brotbacken über Reis, Pasta bis zum Nachtisch. Die Rezepte sind sehr genau beschrieben, in der Regel für 4 Personen angegeben. Beigefügt auch einige Tips zum Aufpeppen oder Ändern der Rezepte bzw. Ersetzen von einzelnen Zutaten. Begonnen wird mit einer kurzen Einleitung zu Planung der Mahlzeit, Resteverwertung, Vorratshaltung etc. Das Buch ist sehr geeignet für Kochanfänger, hat aber auch wirklich super Ideen um den üblichen Speiseplan günstig und doch gesund aufzuwerten. Was mir auch gut gefallen hat ist, dass einige Rezepte zum Mitnehmen geeignet sind, angesichts der Preise in der Gastronomie wirklich eine Alternative. Ich kenne eine Menge Kochbücher - dies ist definitiv eins der sehr guten! Es wird seinem Anspruch, günstig und doch gesunde Rezepte ansprechend und lecker zu präsentieren, gerecht.

Ein Sternekoch stirbt während eines Schneesturms in der Lübecker Bucht – er wurde ermordet. Da die Lübecker Kripo mit zwei unaufgeklärten Mordfällen aus der Drogenszene mehr als beschäftigt ist, werden Ina Drews und Jörn Appel als Unterstützung angefordert, was nicht jedem der Lübecker Kollegen gefällt. Was die Leserin / der Leser schon schnell vermutet, beide Fälle hängen zusammen. Aber bis es zur großen Auflösung kommt, passiert noch einiges in dieser spannenden und sehr unterhaltsam geschriebenen Story. Da sind zum einen die beiden Hauptcharaktere Ina und Jörn – aktiv, scharf denkend, mit witzigen Dialogen. Ihr gegenseitiges sich aufziehen ist wirklich unterhaltsam. Dann die konkurrenzlastige Situation in Lübeck mit einem älteren, scheinbar vom langjährigen Job frustrierten Vorgesetzten und einem etwas angeberisch, gleichzeitig manchmal unbedarft wirkenden jüngeren Kollegen, eine Situation mit Konfliktpotential, was der Geschichte einen realistischen Anstrich verleiht. Als nette Einführung der Figur eines Taxifahrers mit Migrationshintergrund, dem so ziemlich alle denkbaren Verallgemeinerungen auf den Leib geschrieben werden, so dass es schon wieder in dieser Übertreibung witzig ist, werden in der Kälte ausfallende E-Autos eingesetzt. Und last not least ein Haupttäter, den man wirklich nicht so schnell auf dem Schirm hatte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, macht einfach Spaß zu lesen. Ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, ob eigentlich Verfilmungen dieser und auch der bisherigen Folgen geplant sind, könnte ich mir jedenfalls super vorstellen. Fazit: ein sehr unterhaltsamer Krimi mit Spannung, Humor und Witz.

Für die meisten Kinder hier ist ein direkter Kontakt mit der Natur und ihrer Wildnis nicht mehr möglich. Umso wichtiger, dieses Thema früh in einem so ansprechenden Buch anzugehen, wie es Cecilia Heikkilä hier gelungen ist. Mit wunderschönen, farblich sehr gut abgestimmten und ansprechenden Illustrationen beschreibt sie die Reise von Opa Bär und Kleinem Bär in die Wildnis, ihr Treffen mit Tieren und ihren Wunsch, die Wildnis zu bewahren. Auch die Folgen der Zerstörung werden in einem Bild deutlich gezeigt, es überwiegt aber eindeutig die positive Darstellung der Natur. Ein tolles Buch für Kinder ab 4 Jahren.

Ich mag Ratgeberbücher in der Regel nicht besonders - hier wurde ich mehr als positiv überrascht. Nach einer kurzen Einführung stellt Wouter de Jong 15 Superkräfte vor, über die jeder verfügt: von Fantasie über Gewohnheiten, Gefühle und Konzentration bis zu Dankbarkeit und Freundlichkeit. Der Aufbau der einzelnen, in sich abgeschlossenen Kapitel ist sehr ähnlich: mit flotter Sprache und comicartigen Zeichnungen gibt es eine Einführung in die Thematik, untermalt mit sehr anschaulichen Beispielen und Experimenten, die eigenen Gefühle und Gedanken besser wahrzunehmen. Wenn es Vorschläge zur Veränderung gibt, sind diese sehr konkret beschrieben und laden zum Ausprobieren ein. Es gibt kleine Aufgaben, Vorschläge, am Ende dann eine Challenge, Ideen die Eltern herauszufordern und kleine Belohnungen. Das Buch ist lt. Verlag etwa ab 8 Jahren vorgesehen, das finde ich etwas sehr früh, ich denke so ab 10 passt es besser. Und es ist ehr kein Buch, dass man von der ersten bis zur letzten Seite durchliest, mehr so angelegt sich die gerade passenden Kapitel herauszusuchen.

Vorweg: erstmals ist Die Zwillingsfalle im Jahr 2000 erschienen, aber außer dass manchmal Mark statt Euro auftauchen merkt man der Story die Jahre wahrlich nicht an. Temporeich, sehr differenziert entwickelte Hauptfiguren, Spannung vom Anfang bis zum Ende. Der Beginn der Geschichte - drei grundverschiedene Polizeibeamte ermitteln in drei unterschiedlichen Fällen: ein SEK-Einsatz, der aus dem Ruder läuft und zum Tod eines jungen Beamten führt; ein ungeklärter Todesfall bei dem quasi zufällig ein Überfall mit sexueller Gewalt deutlich wird und ein skurril anmutender Diebstahl. In einer Atmosphäre von Mobbing und Unkollegialität auf den Dienststellen werden diese drei ein Ermittlerteam, als in einer Sauna 6 Menschen ermordet werden. Die Story lebt neben der Verbrechensaufklärung am meisten von dem Agieren der Hauptpersonen, die alle auch weniger sympathische Züge tragen, deshalb umso glaubwürdiger und realistischer rüberkommen. Und, wie so oft bei Horst Eckert, fehlt auch nicht der aktuellpolitische Bezug, hier in Form einer Übernahme eines Großkonzerns durch einen Konkurrenten und deren Profiteure. Absolute Leseempfehlung meinerseits.

Ein wunderschönes Bilderbuch über einen kleinen Hund ohne Namen, der gehandicapt und anders als andere Hunde ist - und es durch seine Zuneigung zu einem kleinen Jungen schafft als etwas ganz besonderes angesehen zu werden. Die Botschaft, dass jeder gut ist so wie er ist wird durch diese Figur klasse transportiert. Die Illustrationen sind wunderschön, die Farben harmonieren sehr. Das Verhältnis von Bildern zu Text passt super zur angestrebten Altersgruppe. Ein Buch dass meinen Enkeln und mir sofort sehr gefallen hat.

Eine junge Frau geht nachts alleine einen dunklen Heimweg und findet das erste Opfer, dem die Augen ausgestochen wurden - ein spannender gelungener Anfang. Das unheimliche Gefühl wenn man als Frau nachts alleine unterwegs ist kennen wohl fast alle. Es folgt schnell ein Einschub über die beiden Kinder einer alkoholabhängigen gewalttätigen Mutter, auch deren Erleben wird sehr anschaulich nachvollziehbar geschildert, und man vermutet sofort dass einer der beiden später zum Täter wird. Leider hält die Spannung des gelungenen Auftaktes nicht über die Buchlänge an. Zum einen ist die Handlung zunehmend vorhersehbar, zum anderen wird die Story von den permanent geschilderten Schuldgefühlen der Ermittlerin Erica Swift überlagert, sie sich ständig als ungenügende Mutter, Partnerin, Tochter erlebt und deren Gedanken dazu häufig wiederholt werden. Dazu noch eine sehr unrealistische Wendung, als sowohl sie und ihr Mann registrieren, von einem auffälligen Mann, der bereits in den Ermittlungen aufgetaucht ist, beobachtet zu werden und darauf überhaupt nicht reagieren. Das alles hat für mich die Spannung und damit das Lesevergnügen bei einem Krimi doch deutlich reduziert.

Wie der Titel schon suggeriert – hier ist erstmal nichts so wie es scheint, und damit ist schon klar dass es sich bei dem Toten auf einer illustren Party auf einer Jacht eben nicht um ein Opfer eines aus dem Ruder gelaufenen Raubüberfall handelt. Und auch die Tätergruppe – radikalisierte Umweltaktivisten – scheinen nicht so eindeutig und klar in ihrem Selbstverständnis und ihren Handlungen zu sein, auch hier segelt jemand unter falscher Flagge. Relativ kurze Kapitel und Perspektivwechsel sorgen für Abwechslung, wobei Tempo und Spannung ehr etwas langsamer sind. 

Angenehmer Schreibstil, flüssig zu lesen und eine genaue Beschreibungen des Polizeialltags, wobei das richtige Maß zwischen Aktion und Alltagsarbeit gelingt. Die Protagonisten werden meistens interessant mit nicht so einfachem persönlichen und beruflichen Hintergrund beschrieben. Lediglich die Darstellung des Chefs als komplett arrogant, ignorant und mit Teebeuteln auf den Augen fand ich ziemlich einseitig und plakativ. Nach meinem Geschmack gab es etwa ab der Hälfte des Buches etwas zuviel Seitenstränge ohne erkennbare Verbindung zur Story, das war etwas überbordend. Und auch sehr ähnlich ablaufende Wiederholungen, etwa wenn das Hausboot der Polizeitaucherin Svea zweimal ungebetenen Besuch bekommt, drückt doch etwas die Spannung.