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goddessfortuna

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Wenn Haie leuchten (ISBN: 9783446269477)

Bewertung zu "Wenn Haie leuchten" von Julia Schnetzer

Wenn Haie leuchten
goddessfortunavor 3 Jahren
Kurzmeinung: Ein spannendes Buch, das wissenschaftliche Fakten über das Leben unter Wasser leicht verständlich für Laien aufbereitet.
Ein interessantes Buch über das Leben unter Wasser.

Das Buch „Wenn Haie leuchten“ widmet sich jenen Lebewesen, welche die uns Größtenteils unbekannte Welt unter Wasser bewohnen. Es wirft einen kritischen Blick auf unseren Umgang mit den Tieren und der Umwelt und bereitet wissenschaftliche Inhalte für Laien verständlich auf. Das Buch spart auch nicht an Kritik an eingesperrten Meeresbewohnern, wie Walen und Delfinen. Auf fundierte Weise wird an mehreren Stellen unterstrichen, dass diese Tiere sehr intelligent und fühlend sind und sich in dieser Gefangenschaft unmöglich wohlfühlen können. Untermalt wird das Geschriebene durch nette Illustrationen, welche die Inhalte verdeutlichen. Man lernt eine Menge an Fakten über das Leben im Meer.


Wer hätte zum Beispiel gewusst, dass...


...die Oberflächliche des Mars viel besser kartografiert ist, als der Meeresboden.


...es immer noch eine Reihe an Phantominseln gibt, also Inseln, die fälschlicherweise wegen Vermessungsfehlern auf Karten existieren, aber nicht in der Realität.


...der Riesenmaulhai trotz seiner Größe von bis zu sieben Metern Länge erst 1976 entdeckt wurde.


...es Schätzungen zufolge ca. eine Million Tier- und Pflanzenarten im Meer gibt, von denen zwei Drittel noch nicht entdeckt wurden.


INHALT


Der Titel des Buchs bezieht sich auf die Fähigkeit zahlreicher Meeresbewohner, unter anderem auch Haie, fluoreszierendes Licht zu erzeugen und daher in allen möglichen Farben zu leuchten. Es wird der Frage nachgegangen, warum manche Tiere dies tun und wie sie es bewerkstelligen. Auch wird diskutiert, das Haie oft als Beifang in Fischernetzen enden. Da zahlreiche Haiarten fluoreszierendes Licht wahrnehmen können, wären fluoreszierende Netze eine Möglichkeit, die Haie von ihnen fernzuhalten und damit zu schützen.


Außerdem lernt man einiges über die Altersbestimmung von Meerestieren und ihre Sprache. So können Delfine Versuchen zufolge hunderte Wörter lernen und auch Zusammenhänge und Sätze verstehen. Außerdem haben sie eine komplexe Sprache, in der sie sich untereinander verständigen können. Sie geben sich auch Namen. Wie genau Delfine Laute erzeugen ist allerdings noch weitgehend unerforscht, genauso wie ihre Sprache. Außerdem erfährt man einiges über die ersten Forschungen an Delfinen, die durchaus kritisch beleuchtet werden. Besonders wird die Tatsache hervorgehoben, dass einer der ersten Delfine, an dem geforscht wurde, Selbstmord beging, weil er traurig war.


Ein ganzes Kapitel widmet sich der Plastikverschmutzung der Weltmeere. Das ganze Ausmaß der Umweltkatastrophe wird eingehend beleuchtet und es wird genauer darauf eingegangen, was Plastik eigentlich ist und wie es im Meer landet. Auch die Probleme, die dadurch entstehen, dass Tiere dieses Plastik verspeisen und dass sogenannte Geisternetze der Fischerei im Meer zurückbleiben, werden besprochen.


Am Ende widmet das Buch noch den Kleinstlebewesen ein Kapitel. Denn es gibt marine Insekten, die ihr ganzes Leben im oder am Meer verbringen. Abschließend werden noch Viren genauer beleuchtet. Während wir an Land derzeit stark mit dem Coronavirus zu kämpfen haben, spielen Viren unter Wasser eine äußerst wichtige Rolle. Sie sind nicht nur ein essentieller Bestandteil der Nahrungskette, sie tragen auch aktiv zur evolutionären Entwicklung von Mikroorganismen bei.


BEWERTUNG


Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, sind die Fakten auf unterhaltsame Weise durch Anekdoten und Geschichten untermalt. Es handelt sich keinesfalls um eine trockene Lektüre. Die Autorin bereitet nicht nur Wissen über die Welt unter Wasser auf, sondern vermittelt auch ein Verständnis für die negativen Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf das Leben im Meer. Auch spart sie nicht an Kritik an eingesperrten Meeresbewohnern. Dennoch scheint es ihr allerdings nicht zu missfallen, dass Peilsender, die für wissenschaftliche Zwecke an Haien befestigt werden, im Muskel oder der Flosse der Tiere angemacht werden. Ganz so, als würde sie gar nicht auf die Idee kommen, dass diese Tiere ein Schmerzempfinden haben könnten. Und das, obwohl sie erwähnt, dass die Sender die Haie stören und sogar verletzen können. Alles in Allem ist das Buch allerdings wirklich gut und kurzweilig geschrieben und bietet einen ganz neuen Blick auf die Welt unter Wasser, die noch voller Rätsel und Geheimnisse steckt.

Cover des Buches Asterix - Der Goldene Hinkelstein (ISBN: 9783770441280)

Bewertung zu "Asterix - Der Goldene Hinkelstein" von René Goscinny

Asterix - Der Goldene Hinkelstein
goddessfortunavor 3 Jahren
Kurzmeinung: Asterix mal anders. Ein altes Hörbuch wird neu aufgelegt. Zwar diesmal kein Comic, aber dennoch sehr lustig und unterhaltsam.
Asterix - mal anders

Inhalt


Der Barde Troubadix will am Wettkampf der gallischen Barden teilnehmen und damit den Banausen in seinem Dorf beweisen, dass er doch ein guter Sänger ist. Asterix schwant Übles und so beschließt er, den Barden zu begleiten, um ihn bei der unvermeidlichen Prügelei nach dessen Auftritt zu beschützen. Auch Obelix schließt sich den beiden an, einer Schlägerei konnte er schließlich noch nie wiederstehen.


Zeitgleich sehnt sich General Eucalyptus vom befestigten Römerlager Babaorum nach etwas Musik in seinem Leben. Daher schickt er seine Männer los, um den Sieger des gallischen Bardenwettkampfes zu kidnappen. Und so nehmen die Geschehnisse ihren Lauf…


Bewertung


Dieser Asterix Band überrascht durch seinen ungewohnten Stil. Die Geschichte ist kein Comic, obwohl der Text dennoch von vielen Zeichnungen begleitet wird. Dank zahlreicher Dialoge kann man sich die Handlung aber genauso gut bildlich vorstellen und vermisst weder Witz noch Unterhaltung. Ursprünglich wurde dieses Abenteuer nämlich als Schallplatte mit Begleitheft veröffentlicht, und das schon 1967. Ein echtes Original also, das nun in dieser spannenden Form neu aufgelegt wurde. Vorsicht geboten ist lediglich beim dazugehörigen Hörbuch. Der Barde Troubadix lässt einem tatsächlich gehörig die Ohren bluten ;)


Empfehlung


Für alle Asterix-Fans auf jeden Fall ein Muss! Von Außen merkt man auch nicht, dass der Inhalt etwas anders ist. Daher passt der Band auch perfekt in jede Sammlung. Auch für Asterix-Neulinge auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Eine klare Empfehlung für Jung und Alt!

Cover des Buches Stumme Wut (ISBN: 9783959671439)

Bewertung zu "Stumme Wut" von Michael Wood

Stumme Wut
goddessfortunavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Ziemlich durchschnittlicher Krimi, der am Ende viele Fragen offen lässt.
Durchschnittskrimi mit vielen offenen Fragen

Ein kalter Fall, ein verstörter Hinterbliebener und eine psychisch labile Ermittlerin.

DCI Matilda Darke kehrt nach einer neunmonatigen Auszeit in ihren Job bei der Mordkommission zurück. Da sie psychisch extrem labil ist, scheinbar hatte sie einen Nervenzusammenbruch und leidet unter Depressionen und Angstzuständen, will man sie nicht sofort auf ihren Job als Leiterin der Mordkommission zurück lassen. Stattdessen wird ihr ein zwanzig Jahre alter Cold Case zugeteilt, der berühmte Harkness-Doppelmord. Damals wurde das Ehepaar Harkness vor den Augen ihres elfjährigen Sohnes ermordet, der Täter wurde nie gefunden. In der Gegenwart soll das Haus der Familie abgerissen werden, weswegen der Fall neu aufgerollt wird.

Die Ermittlerin ist am Anfang wenig sympathisch und kommt mit ihrem Job überhaupt nicht klar. Man fragt sich die ganze Zeit, warum eine Person mit Angstzuständen sich nicht einen ruhigeren Job sucht. Zusätzlich trinkt sie auch noch sehr viel Alkohol. In der Mitte ist das Buch eigentlich ganz spannend und es macht Spaß mitzurätseln, was eigentlich wirklich passiert ist und wer am Ende der Mörder ist. Leider bleiben am Ende so viele Fragen offen, dass man kein sehr befriedigtes Gefühl mitnimmt. Alles in Allem ein eher durchschnittlicher Krimi.

Cover des Buches Woman in Cabin 10 (ISBN: 9783423261784)

Bewertung zu "Woman in Cabin 10" von Ruth Ware

Woman in Cabin 10
goddessfortunavor 6 Jahren
Kurzmeinung: Lo beobachtet auf einer Kreuzfahrt einen Mord in der Nachbarskabine. Niemand will ihr glauben, es gab keinen Passagier in diesem Zimmer.
Was, wenn du einen Mord beobachtest und niemand dir glaubt?

Lo wird als Journalistin auf die Jungfernfahrt der "Aurora Borealis" eingeladen, einem kleinen luxuriösen Kreuzfahrtschiff. Eine unglaubliche Chance zum Networken und für ihre Karriere. Doch gleich in der ersten Nacht hört sie ein merkwürdiges Platschen vom Balkon der Kabine 10. Ist sie gerade Zeugin eines Mordes geworden? Die Frau, die sie am Nachmittag in dieser Kabine gesehen hat, ist verschwunden. Dennoch will niemand Lo glauben, denn Kabine 10 war nicht vergeben und die Beschreibung der Frau passt auf niemanden auf dem Schiff. Was geht hier vor sich?

Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig, an vielen Stellen fällt es schwer, es überhaupt aus der Hand zu legen. Am Ende erwartet einen eine überraschende Wendung. Der Rätselspaß ist groß, da man bis zum Schluss kaum eine Möglichkeit hat, auf die Lösung zu kommen. Zwischendurch erhält man Hinweise darauf, was noch passieren wird, denn zwischen den Kapiteln gibt es immer wieder E-Mails oder Foreneinträge aus der Zukunft. In der Geschichte treten viele verschiedene Charaktere auf, wobei allerdings viele davon keinen Tiefgang bekommen. Auch die Hauptprotagonistin Lo überzeugt anfangs nur wenig, vor allem scheint sie ihren Job nur wenig drauf zu haben. Später wandelt sich ihr Charakter allerdings ein wenig und sie kann mehr von sich überzeugen.

Das Buch ist für Fans von Krimis und Thrillern auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Die Geschichte ist eher gefinkelt und kaum blutig und überzeugt vor allem durch überraschende Wendungen

Cover des Buches VONG (ISBN: 9783548377735)

Bewertung zu "VONG" von H1

VONG
goddessfortunavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Lustige Idee, allerdings vom Inhalt her eher belangslos.
Was ist das für 1 Buch?

Dem Geschichdä isd fol nice vong niceigkeit her. Man ervert foll fil vong Leben vong dem H1. Er war mal fol bekanndem Diedschaj in Doidschlant und had einem Brodverkaufsfrau namens 11riede kenemgelermt. Dan hant er seim Tschjob ferlorm. H1 isd fol fly.

Heinz "H1" erzählt in seinem Buch aus seinem (wahrscheinlich erfundenen) Leben. Dabei verwendet er die vong-Sprache, weil er der Meinung ist, dass die heutige Jugend diese Befreiung aus den Zwängen der modernen Gesellschaft benötigt.
Von außen ist das Buch aufgemacht wie der Duden und das erste Kapitel beginnt auch tatsächlich mit Worterklärungen. Schon bald geht es allerdings weiter mit dem Tagebuch von H1. Hier erzählt er eine merkwürdige Geschichte über das Kennenlernen einer neuen Frau und den Verlust seines Jobs. Während die vong-Sprache anfangs noch unterhaltsam und neutral wirkt, lässt sie H1 im Zuge der Geschichte immer mehr bildungsfern und eher beschränkt wirken. Nach dem Tagebuch kommen einzelne Geschichten aus H1s Leben, die allerdings nicht ganz mit dem Bild von H1, das man im Tagebuch gewinnt, zusammenpassen mögen. Im Laufe des Lesens gewöhnt man sich schnell an die Sprache, wodurch sie auch schnell ihren Reiz verliert. Der Inhalt des Buchs ist eher belanglos und hat wenig mit einem Wörterbuch zu tun.
Alles insgesamt ist das Buch allerdings unterhaltsam und schnell gelesen.

Cover des Buches Mörderische Wahrheiten (ISBN: 9783471351376)

Bewertung zu "Mörderische Wahrheiten" von Theresa Prammer

Mörderische Wahrheiten
goddessfortunavor 7 Jahren
Kurzmeinung: Ein würdiger Nachfolger der Wiener Totenlieder mit einer großen Portion Spannung.
Der zweite Teil der Wiener Totenlieder

In der Kriminacht, am 18. Oktober 2016, hatte ich die Gelegenheit, Theresa Prammer persönlich kennenzulernen. Sie war unglaublich nett und ich habe natürlich die Gelegenheit genutzt, mir ihr neues Buch „Mörderische Wahrheiten“ zuzulegen und gleich signieren zu lassen.

Inhalt:

Der zweite Teil der Wiener Totenlieder schließt gut an den ersten Band an, auch wenn inzwischen einige Zeit vergangen ist. Konrad lag nach seinem Sturz am Ende des Buchs eineinhalb Jahre im Koma und wacht nun endlich wieder auf. Leider kann er sich zunächst an nichts erinnern und es ist ungewiss, ob er sein Gedächtnis je wiedererlangen wird.

Fast zeitgleich wird ein totes Mädchen aufgefunden. Die Vorgangsweise des Mordes deutet auf Dr. Alfred Riedl hin, der bereits vor 30 Jahren Teenager in Wien getötet hat. Und tatsächlich findet sich DNA von Riedl am Opfer, jedoch ist dieser erst vor kurzer Zeit im Gefängnis verstorben. Polizeihauptkommissar Krump ist überzeugt, dass Konrad zur Aufklärung des Mordes beitragen kann, da er Riedl Jahre nach dessen Verhaftung im Gefängnis besucht hatte und eine mysteriöse Zahl auf einem Notizzettel hinterlassen hat. Er setzt alles daran, um ihn trotz des Gedächtnisschwunds zur Mitarbeit zu überreden.

Lotta, die ihre Wohnung an Henriette, die wahre Tochter Maria Fiores, übergeben hat, lebt inzwischen in Konrads Appartement, gemeinsam mit ihrem Partner Hannes und dem gemeinsamen Sohn Konny. Als Konrad aus dem Koma erwacht, nimmt sie ihn in ihre Obhut, in der Hoffnung, die vertraute Wohnung würde seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen. Da auch Hannes an dem neuen Fall arbeitet, kann sie ihre Finger in gewohnter Manier nicht aus dem Spiel lassen und ermittelt auf eigene Faust. Dabei begibt sie sich in ungeahnte Gefahr…

Bewertung:

Der neue Band schließt sehr gut an den ersten Teil an. Lose Fäden werden zusammengebracht, offene Fragen beantwortet. Während man sich am Ende des ersten Buchs als Leser ein Happyend vorstellt, konfrontiert Theresa Prammer uns hier mit der Realität. Hannes und Lotta sind endlich ein glückliches Paar? Die Realität sieht nüchterner aus, sie haben Probleme wie alle Paare, mehr noch, da sie beide durch die Vergangenheit leicht verbittert und hart geworden sind. Lotta wurde ein Job bei der Polizei angeboten? Sie hat ihn abgelehnt. Konrads letzte Worte im ersten Band: Julia, ich habe dich gefunden? Wir müssen leider bis zum Ende des zweiten Buches ausharren, um diese Antwort endlich zu erfahren.

Alles in allem liest sich das Buch sehr schnell und flüssig. An Spannung wurde nicht gespart, am liebsten möchte man es in einem durch lesen. Das Mitraten, wer denn nun der Mörder sein könnte, gestaltet sich schwierig, aber nicht unmöglich, das Ende hält auf jeden Fall noch einige Aha-Momente bereit. Situiert in meiner Wahlheimat Wien, mit vielen Schauplätzen, die ich aus meinem alltäglichen Leben kenne, hat mich dieses Buch auf eine wunderbare Reise mitgenommen. Für alle Fans des ersten Bands ein Muss.

Cover des Buches Todesmärchen (ISBN: 9783442483129)

Bewertung zu "Todesmärchen" von Andreas Gruber

Todesmärchen
goddessfortunavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein toller und spannender Thriller. Es ist nicht zwingend erforderlich, die anderen Bände der Reihe zu kennen.
Ein märchenhafter Fall für Maarten S. Sneijder

Sabine Nemez ist eher unglücklich, als sie erfährt, dass sie künftig mit dem griesgrämigen Ermittler Maarten Sneijder zusammenarbeiten „darf“. Entschuldigung, Maarten S. Sneijder. Der Niederländer leidet nach wie vor an schlimmer Migräne, welche er mittels Marihuana zu kurieren versucht.

Sneijder und Nemez reisen durch halb Europa auf der Spur eines grausamen Mörders, der seine Opfer nummeriert hat. Alles deutet darauf hin, dass es sich bei dem Täter um den von der Presse „Analphabeten“ genannten Killer von vor einigen Jahren handelt. Doch dieser sitzt sicher verwahrt in Ostheversand, einer Hochsicherheitsanlage für abnorme Rechtsbrecher. Sneijder selbst hat ihn dort hingebracht. Die einzige offensichtliche Gemeinsamkeit der Opfer: Alle waren Feinde von Sneijder. Was geht hier vor sich?

Der neue Band gibt dem Leser einen tiefen Einblick in Sneijders Leben, sodass dieser am Ende gar nicht mehr so unsympathisch erscheint. Auch die psychologische Komponente des Thrillers fällt durch die verschiedenen Gesichtspunkte sehr authentisch und plastisch aus. Einerseits sehen wir die Ermittlungsarbeiten, anderseits aber auch die psychologische Betreuung in Ostheversand. Sprachlich überzeugt das Buch durch eine ausgereifte und passende Wortwahl und lebhaften Dialogen.

Der Titel des Bandes ist eigentlich ein massiver Spoiler, denn dass es bei den Morden um Märchen geht, erkennen die Ermittler nicht gleich am Anfang des Buchs. Dennoch macht es Spaß, sich während dem Lesen zu überlegen, um welche Märchen es gehen könnte. Der Einband baut eine nette Brücke zum Thema, außerdem befinden sich Steckbriefe der Ermittler auf der Innenseite.

Bei dem Band handelt es sich um einen Krimi, den man auch ohne die anderen Bände zu kennen locker lesen und verstehen kann. Es wird kein Vorwissen vorausgesetzt. Für Fans der Serie handelt es sich um eine hervorragende Fortsetzung der Ermittlungsarbeit von Maarten S. Sneijder, die man nicht verpassen will.

Cover des Buches Fuchskind (ISBN: 9783548612515)

Bewertung zu "Fuchskind" von Annette Wieners

Fuchskind
goddessfortunavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Ein neuer Fall für die sympathische Friedhofsgärtnerin. Ein Baby wird am Friedhof gefunden und eine nackte Leiche direkt davor. Spannend.
Ein neuer Fall für Gesine Cordes

Ein paar Monate sind seit dem letzten Fall der Friedhofsgärtnerin vergangen. An einem nebeligen Novembermorgen fährt Gesine wie jeden Tag mit ihrem Truck auf den Friedhof. Doch etwas macht sie stutzig. Der sonst so verlässliche Portier scheint noch nicht da zu sein. Gesine beschließt, statt ihm die Tore zu öffnen und mit der Arbeit zu beginnen. Doch dann hört sie seltsame Geräusche am Friedhof und sieht Gestalten. Nach einer kurzen und erfolglosen Verfolgungsjagd steht die Gärtnerin plötzlich vor einem ausgesetzten Baby. Nachdem sie es ins Krankenhaus gebracht hat erfährt sie von ihrer alten Bekannten von der Polizei, Marina Olbert, dass am selben Tag eine tote nackte Frau an der Bushaltestelle vor dem Friedhof gefunden worden war. Ob die beiden Ereignisse zusammenhängen?

Der neue Band der Reihe bietet einen neuen spannenden Fall um die sympathische Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. In vielen Rückblicken werden Verbindungen zum ersten Band hergestellt und man trifft sehr viele bekannte Gesichter aus dem letzten Buch wieder. Trotzdem kann der Band auch ohne Probleme als eigenständige Geschichte gelesen werden. Das Buch liest sich schnell und flüssig und bietet sehr viele verschiedene Spannungsbögen. Die Auflösung des Falls kommt unerwartet, trotzdem ist die Geschichte nachvollziehbar.

Für alle Liebhaber von Krimis und Familiendramen und insbesondere für Fans des ersten Bands eine Empfehlung.

Cover des Buches Gone Cat - Die stumme Zeugin (ISBN: 9783736301573)

Bewertung zu "Gone Cat - Die stumme Zeugin" von Sam Gasson

Gone Cat - Die stumme Zeugin
goddessfortunavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Krimi mit Katze. Ein Mord passiert im Nachbarhaus des Privatermittlers Jim und seines ungewöhnlichen Assistenten, dem elfjährigen Sohn Bruno
Kinderkrimi für Erwachsene

Im Nachbarshaus des ehemaligen Privatermittlers Jim passiert ein Mord. Gemeinsam mit seinem elfjährigen Sohn Bruno, der seinem Vater nacheifert, nimmt Jim noch ein letztes Mal die Ermittlungen auf. Nach und nach wird allerdings Bruno zur Hauptfigur und heimlich ermittelt er viel stärker, als seine Eltern das erlauben würden. Die heißeste Spur geht von seiner Katze Mildred aus. Von der Leiche führt eine blutige Spur aus Katzenpfotenabdrücken davon. Und Mildred trug an diesem Abend zufällig ein Kamerahalsband. Hat sie den Mord gefilmt? Und wo steckt sie eigentlich?

Sehr humorvoll und auch spannend erzählt der Autor die Geschichte einer sehr ungewöhnlichen Ermittlerkonstellation. Durch den jungen Ermittler wird man an Kinderkrimis wie z.B. die Knickerbockerbande oder die drei Fragezeichen erinnert und genauso gut unterhalten wie damals, obwohl der Krimi doch auch ernste Szenen hat und daher eher für Erwachsene geschrieben ist. Natürlich sind große Teile des Krimis höchst unglaubwürdig, da Bruno ja erst elf Jahre alt ist. Aber auch gerade deswegen sind viele Szenen auch sehr witzig, da Bruno in manchen Situationen noch zu jung ist, um zu verstehen, was eigentlich passiert. Davon abgesehen wird man von dem Buch nicht nur gut unterhalten, sondern bekommt auch eine dicke Ladung Spannung serviert. Das Ende hält dann noch mal ein paar überraschende Wendungen parat, sodass man sogleich nach einem Folgeroman lechzt.

Cover des Buches Die Ernte des Bösen (ISBN: 9783764505745)

Bewertung zu "Die Ernte des Bösen" von Robert Galbraith

Die Ernte des Bösen
goddessfortunavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Eher langatmig und nicht sehr spannend.
Langatmig und ohne Spannung

Als großer Harry-Potter-Fan konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen. Leider hat sich dieser Roman als unglaublich langatmig und nur sehr wenig spannend herausgestellt.

Privatdetektiv Strike und Partnerin Robin arbeiten im dritten Band der Reihe nicht an einem konkreten Fall, der ihnen übertragen wurde, sondern ermitteln privat. Am Anfang der Geschichte wird Robin im Büro ein abgetrenntes Frauenbein zugestellt. Strike wertet dies als persönlichen Angriff auf seine Person und beginnt gegen den Willen der Polizei privat zu ermitteln. Verdächtige sind bald gefunden, so hat er drei Personen seiner Vergangenheit im Visier, die einen Groll gegen ihn hegen könnten.
Das Buch zieht sich dann durch die drei Ermittlungsstränge ungemein in die Länge, wobei die Ermittlungen aber nicht wirklich voran kommen. Die ganze Zeit fragt man sich, ob es überhaupt einer der drei Verdächtigen war, oder ob die gesamte Handlung unnötig ist. Auch gegen Ende des Buches, als das Schreibtempo etwas zunimmt, gibt es nicht wirklich mehr Spannung. Die Auflösung war für mich persönlich unglaubhaft und eher wenig nachvollziehbar, miträtseln eher unmöglich. Gepaart ist diese Geschichte mit Unmengen an privaten Problemen von Robin, die eine On-Off-Beziehung führt und die ganze Zeit mit Strike streitet, weil sie Minderwertigkeitskomplexe hat. Viel zu viel Belletristik und Drama für einen Krimi für meinen Geschmack. Zusätzlich ist die Geschichte gespickt mit Klischees und Kitsch.

Abseits der inhaltlichen Schwächen des Buches war der Schreibstil einfach nicht gut. Innerhalb eines Absatzes weiß man zunächst, was Robin denkt und im nächsten Absatz weiß man auf einmal was Strike denkt. Ohne Übergang wechselt die Perspektive, was nicht nur oftmals verwirrend ist sondern für mich auch für gewöhnlich das untrügerische Anzeichen eines schlecht geschriebenen Romans eines unerfahrenen Autors ohne Lektorat....

Alles in allem verstehe ich nicht ganz, wie die Harry Potter Reihe so überragend sein konnte, während dieses Buch nicht im geringsten überzeugt. Mir stellt sich ehrlich gesagt die Frage, ob die Autorin daran Schuld ist, oder ihr Lektorat. War das Lektorat allein dafür verantwortlich, dass die Harry Potter Romane am Ende gut waren? Ein leiser Verdacht schleicht sich auch ein, dass es sich bei Robert Galbraith um J.K. handelt ist ja sozusagen "geleakt". Ich vermute, die Romane haben sich wegen mangelnder Qualität nicht so gut verkauft wie erhofft und so hat J.K. ihren Berühmtheitsstatus ausgespielt, nur so kann ich mir erklären, dass diese Buchreihe ein Bestseller sein soll. (Und nur deswegen hatte ich überhaupt das Bedürfnis, dieses Buch zu lesen).

Von allen Standpunkten aus betrachtet kann ich dieses Buch wirlich nicht weiterempfehlen. Die anderen Bücher der Reihe sollen allerdings etwas besser sein, also wenn man sich für die Reihe interessiert, empfiehlt es sich so oder so, mit dem ersten Band anzufangen.

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