Bewertung zu "Miss Gladys und ihr Astronaut" von David M. Barnett
Seit Thomas Major denken kann ist er ein groĂer StarWars Fan, und schon immer hat er sich einen eigenen Schuppen gewĂŒnscht. GemĂŒtlich und weit weg vom verhassten Umwelt-LĂ€rm. Er tippt mit seinem Stift auf die erste Seite seines groĂen RĂ€tselheftes und genieĂt das GerĂ€usch, sein GerĂ€usch. Nur das sich dieser Schuppen auf dem Weg zum Mars befindet und nicht in einem idyllischen Garten. In seinem gemĂŒtlichen Alleinsein kommt er auf die Idee, dass er ein letztes Mal seine Ex-Frau anrufen könnte, aber am anderen Ende der Leitung meldet sich Gladys Ormerod, eine alte Dame die sich nicht mehr alles merken kann. Es beginnt eine unglaubliche Freundschaft, die nicht nur das Leben einer Familie verĂ€ndert, sondern auch aus einem grieĂgrĂ€migen Astronauten den hilfsbereiten Major Tom macht.
Das Cover zu diesem phantasievollen Roman von David M. Barnett ist richtig gut gelungen. Das dunkle, von Sternen ĂŒbersĂ€te Weltall und mittendrin die obligatorische cup of tea der britischen Lady Gladys, aus dem sich ein Astronaut erhebt.
Die Geschichte spielt in der Gegenwart, springt aber immer wieder in die Vergangenheit zurĂŒck, um die Entwicklungsgeschichte der Hauptprotagonisten aufzuzeigen. Sehr beeindruckend ist die Figur der fĂŒnfzehn jĂ€hrigen Ellie, die mit all ihren jugendlichen KrĂ€ften, eisernen Willen und bis an ihre Grenzen gehend versucht die kleine Familie zusammenzuhalten. Sie trotzt so den vielen Widrigkeiten und RĂŒckschlĂ€gen, in der Hoffnung durchzuhalten, bis ihr Vater zurĂŒck kommt, der wegen eines dummen Fehlers im GefĂ€ngnis sitzt. BuchstĂ€blich im letzten Moment rettet ein galaktisch guter Plan die Familie und ihr Zuhause.
Hier ist eine bezaubernde, anrĂŒhrende und zugleich sehr humorvoll erzĂ€hlte Geschichte entstanden, die den Leser mit jedem Kapitel weiter in ihren Bann zieht. Eine absolut lohnenswerte LektĂŒre, die fast schon etwas mĂ€rchenhaftes zeigt.