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Die Biografie beginnt mit Josef Naumann im Jahr 1896. Auf der Suche sein bisheriges Leben zu verändern, nimmt er 1898 ein Angebot in Wladiwostok an. Er erlebt die Auswirkungen des Boxeraufstandes 1902 und die Einberufung der russischen Reservisten, um den Aufstand der Boxer niederzuschlagen. 1914 beginnt der erste Weltkrieg. Konflikte zwischen Russland, China, Japan und den Kolonialmächten bestimmen die nächsten Jahre. 1921 kommt Josef Naumann in die Verbannung bei den Burjaten. Dort gründet er eine Familie. Auf der Flucht vor der roten Armee flieht er mit der Familie wieder nach Wladiwostok. Unter sowjetischer Aufsicht soll Josef Naumann die Versorgung der Bevölkerung wieder aufbauen. 1924 muss er erneut mit seiner Familie in die  Mandschurei fliehen. Nach einigen friedvollen Jahren beginnen erneut politische Konflikte und der zweite Weltkieg bricht aus. Die rote Armee marschiert in die Mandschurei ein. Die Familie wird getrennt. 1949 stirbt Josef Naumann. Diese Biografie von Inge Ruth Marcus holt einem in eine vergangene Zeit zurück und lässt die damaligen historischen Ereignissen an dem Leser vorbeiziehen. Absolute Leseempfehlung für diese Biografie.

Mit ihren besten Freundinnen aus der Detektei arbeitet Emma an einem Fall von Menschenhandel. Hier werden junge Frauen aus osteuropäischen Ländern angelockt und sicherlich auch entführt, um hier der Prostitution zugeführt zu werden. Nachdem in ihr Büro eingebrochen wird, wird merkwürdigerweise nur ein Bild, das Emma und ihre verschwundene Schwester Elliot zeigt, entwendet. Bei dem rumänischen Menschenhändler Ciprian Varga, der wegen Mordes an seinem Chef Boss verhaftet wird, taucht ein Abzug dieses Bildes auf. Emma und ihre Partnerinnen versucht jetzt alles, um herauszufinden, wie Varga an das Foto kam. Der herausragende Schreibstil aus verschiedenen Perspektiven geben dem Leser einen persönlichen Blick auf die Geschehnisse. Meine absolute Leseempfehlung für Band 3 Die Händler des Teufels von Edward Spencer-Smith.

Der Autor Niklas Sonnenschein bietet einen spannenden Krimi im eisigen Norwegen. Der Protogonist Karl Sortland wird mit seinem Mitarbeiter nach Bjornoya geschickt, um das Verschwinden von Forschern einer arktischen Wetterstation zu klären. Vorort finden sie eine tote und eine verletzte Forscherin. Die beiden Polizisten begeben sich auf die Suche nach den übrigen vermissten zwei Forschern und enthüllen Stück für Stück die Zusammenhänge der Geschehnisse. Der Krimi ist kompakt gehalten und sehr gut konstruiert. Eine Überraschung bietet das Ende des Krimis. Bis auf den Mittelteil, die einen privaten Blick auf die beiden Ermittler gibt, wird eine gute Spannung gehalten. Leseempfehlung für den Krimi von Niklas Sonnenschein.  

Der Thriller startet mit der Ermordung eines Teilnehmers in einem Workshop. Ana Rubin ist Teilnehmerin dieses Workshops in einem Wiener Hotel. Ana begibt sich unabhängig von der Polizei auf eigene Ermittlungen. Etwas später verschwindet ein Arbeitskollege von Ana. Jetzt machen sich plötzlich für Ana viele Personen verdächtigt. Unbeirrbar führt Ana ihre Ermittlungen weiter.

Durch die kurzen Kapitel und durch den guten Schreibstil ist der Thriller gut zu lesen. Die Charaktere der handelden Personen sind wirklichkeitsnah konstruiert. Obwohl die Geschichte mir sehr gut gefallen hat, fällt in einigen Passagen die Spannung etwas ab. Ingesamt gibt es von mir eine Leseempfehlung für das zweite Buch von Maria Heinrich. 

          Die Ermittlungen von der Privatdetektivin Liv Jensen führen zurück in die Vergangenheit. Mehrere Todesfälle von der Gegenwart zur Vergangenheit haben vorerst anscheinend nichts miteinander zu tun. Wechselnde Perspektiven machen es dem Leser am Anfang etwas schwierig in der Geschichte zu bleiben. Die Protagonisten Liv, der Automechaniker Nima und die Psychologin Hannah haben einen gleichen hohen Anteil in der Geschichte. Die Handlungsstränge dieser Beteiligten haben eine eigene Dynamik und Geschichte. Katrine Engberg macht es möglich, Stimmungen und Situationen zu beschreiben. Über das komplette Buch schafft es Katrine Engberg eine atmosphärische Spannung trotz überraschender Wendungen zu halten. Der Autorin ist ein gutes Buch gelungen, der schon jetzt Lust auf den zweiten Band mit Liv Jensen macht. Meine absolute Leseempfehlung.

Eva Björg Aegisdottir lässt Elma und ihr Team auf der Suche nach Umständen des Todes von Marianna ermitteln. Die Geschichte wird von der typischen charakteristischen Grundstimmung isländischer Krimis geprägt. Der Erzählstil hält die Spannung trotz der verschiedenen zeitlichen Abläufe der Geschichte hoch. Die Autorin lässt einiges offen, Dadurch hat der Leser hat genügend Zeit eigene Fantasie zu entwickeln. Die Beziehung zwischen Marianna und ihrer Tochter war bereits von Beginn an schwer gestört. Sie war nicht in der Lage eine Bindung zu ihrem Kind aufzubauen. Es stellt sich die Frage, welche Rolle ihre Tochter beim Verschwinden ihrer Mutter gespielt hat. Die Autorin hat geschickt falsche Fährten gelegt und vergrößert damit die Überraschung am Ende. Ein gut konstruierter Krimi! Mit Spannung kann der Band 3 von Eva Björg Aegisdottir erwartet werden.

Auch im zweiten Band geht es um ein verschwundenes Bild. Der deutsche Minister Ritter wird mit diesem Bild erpresst. Dieses Bild hat sein Vater Julius Ritter besessen. Dieses Bild hat die spanische Malerin  Alma Arras mit einer Darstellung ihrer Freunde Dali, Bunuel und Lorca gemalt. In einem Rückblick in das Jahr 1943 wurde geschildert, wie das Bild beschlagnahmt wurde. Julius Ritter verstrickt sich in die damalige Situation zwischen Nazideutschland und der Francodiktatur bis in die Zeit nach dem Kriege. Lomberg wird vom Minister Ritter mit der Suche nach dem Bild beauftragt.

Die Story lebt von umfangreichen Wechsel der Zeit und der Perspektive. Es fügt sich alles zusammen zu einem spannnenden Ende der Geschichte. Für den Autor und auch für die Story wäre ein Verzicht auf einige Nebenschauplätze aus seiner Recherche gut gewesen. Andreas Storm ist ein gut konstruierter Krimi gelungen.

Man kann es sich kaum vorstellen, eine fremde Person lebt mit einem im gleichen Haus. Man merkt sie nicht, einzelne Merkmale und Spuren dieser Person werden kaum wahrgenommen. Die Verborgenen von Linus Geschke lassen den Atem gefrieren und den Leser in eine faszinerende Geschichte hineingleiten. Diese verborgene Person lernt die wahre Welt der Hoffmanns, Sven, Franziska und ihrer Tochter Tabea kennen und erfährt, was diese Familie zu verbergen hat. Die Person beobachtet, bedient sich am Essen, benutzt die Dusche und stöbert in jedem Schrank und Schublade. Durch die verschiedenen Perspektiven erfährt man intime Details im Leben von Sven, Franziska und Tabea. Linus Geschke spielt wie immer genial auf der Klaviatur der Ängste in einer dunklen Welt. Erst am Ende kann man die verschiedenen Erzählstränge zuordnen und dem Leser wird alles klar. Linus Geschke ist wieder ein Meisterwerk gelungen. Dafür meine uneingeschränkte Leseempfehlung.

David Safier versteht es meisterhaft die Biografie seiner Eltern mit seiner Biografie zu verbinden. 

Beginnend mit dem Jahr 1937 startet die Biografie seiner Eltern. Sein Vater Joschi und seine theaterbegeisterte Tante Rosl wachsen in Wien auf. Beide haben eine sehr starke Verbindung zu einander. Joschi und sein Vater werden von der Gestapo festgenommen. Rosl hat die Möglichkeit nach Palästina auszureisen und kann Joschi nachholen. Joschi ist in späteren Jahren als Seemann unterwegs und trifft Waltraut in Bremen. Er verliebt sich in Waltraut, die inzwischen verwitwet ist und eine kleine Tochter hat. Der Zeitgeist der Geschichte wird in den zwei Perspektiven mit vielen Hochs und Tiefs herausragend eingebracht. Durch die schriftstellerischen Qualität und die menschliche Beobachtungsgabe von David Safiers werden seine Eltern besonders lebendig und spürbar. David Safier ist ein guter Roman gelungen, der den Leser in die damalige Zeit eintauchen lässt. Nach dem Roman über das Warschauer Ghetto und den Holocaust "28 Tage lang" ist David Safier wieder ein nichthumoristisches sehr gutes Buch gelungen. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!