In „Wonderful Intrigues“ begleiten wir Elodie, die die besondere Fähigkeit des Gestaltwandelns beherrscht. Diese Gabe nutzt sie unteranderem um sich finanziell abzusichern und nimmt schließlich einen Job als Promi Double für eine bekannte Serien Schauspielerin an. Für diese soll sie eine PR-Fake Beziehung mit einem Schauspieler Kollegen führen.
Der Einstieg in die Geschichte beginnt leider schon sehr verwirrend, denn der Leser wird mitten ins Geschehen geworfen und mit vielen verschiedenen Charakternamen konfrontiert, zu denen man zu diesem Zeitpunkt aber ja noch keine Verbindung hat. So fiel es mir sehr schwer mir zu merken wer mit wem wie in einer Beziehung/Feindschaft/Freundschaft steht.
Noch mehr Verwirrung stiften dabei die eingestreuten Szenen der Seriengeschichte der Schauspielerin die Elodie doubelt. Dort gilt es dann ja noch eine neue parallele Geschichte zu verfolgen, die jedoch nicht wirklich mit dem Geschehen der eigentlichen Story im Zusammenhang steht.
Die Grundidee der Geschichte fand ich eigentlich sehr spannend und ich hätte noch gerne mehr über Elodie Gabe erfahren. Leider bleibt dieser Aspekt fast völlig außen vor.
Auch hat sich mir bis zum Schluss nicht so ganz erschlossen, warum Elodie überhaupt in diese Situation kommt, dass sie die Schauspielerin doubeln soll, um für sie ihre Fake Beziehung zu führen. Mir erscheint hier der Mehr-Aufwand, den die Schauspielerin betreiben muss um Elodie „einzuarbeiten“ und sich immer zu verstecken wenn Elodie als sie unterwegs ist einfach absurd und nicht glaubhaft. Ebenso die Geheimhaltung gegenüber dem Partner der Fake Beziehung. Warum, wenn es doch eh nur ein PR-Stunt ist? Hier wirkte die Situation für mich einfach zu erzwungen und zurecht gebogen, damit die Liebesgeschichte möglich gemacht wird.
Zusätzlich entspinnt sich die Liebesgeschichte in eine sehr vorhersehbare Richtung, die so ziemlich den gesamten Mittelteil des Romans einnimmt. Hier hätte ich deutlich mehr Mystery, Spannung und Geheimnisse erwartet (wie es der Klappentext auch andeutet). Auch die Serienstränge werden immer komplizierter (mit einer zusätzlichen Parallelwelt), sodass ich am Ende wirklich gar nicht mehr folgen konnte. Für mich hätte nichts gefehlt, hätte es die Serienszenen nicht gegeben.
Dennoch gab es zum Schluss noch die ein oder andere Wendung die mich positiv überraschen konnte. Auch die schlussendliche Auflösung fand ich in Ordnung, auch wenn es hier und da auch dort die ein oder andere kleine Logiklücke gab. Trotzdem bin ich immer ein Fan von realistischen Enden.
Von mir kann es insgesamt für diese Geschichte leider keine Leseempfehlung geben. Die Handlungsstränge waren teilweise unnötig kompliziert aufgebaut, die vorhersehbare Liebesgeschichte viel zu präsent. Die eigentlichen interessanten Aspekte wie die Fähigkeit von Elodie und ihr Ursprung kamen dabei leider viel zu kurz. Alles in allem trotz einiger positiven Überraschungen für mich keine wirklich runde Geschichte, die mir zu viele Kanten hat um wirklich Spaß zu machen. Schade!