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In dieser Autobiographie beschreibt die Influencerin Franziska Elea ihren bisherigen Lebensweg und ihre Erfahrungen mit der Persönlichkeitsstörung Borderline. 

Da ich selbst als Psychologin mit BPS Betroffenen stationär arbeite, war ich wirklich sehr gespannt auf einen Blick auf die „andere Seite“ und tatsächlich habe ich das Gefühl nach dieser Lektüre ein noch etwas tieferes Verständnis für Menschen mit dieser Erkrankung bekommen zu haben. Insbesondere die Erlebnisse in Kindheit und Jugend fand ich sehr eindrücklich geschildert und habe sehr mit der Autorin mitgefühlt. 

Etwas schade fand ich auch, dass das Thema stationäre Therapie in einem sehr schlechten Licht dargestellt wurde, obwohl ich der Autorin durchaus glaube, dass sie wirklich unschöne Erfahrungen gemacht hat. Es mag für die Autorin heilsam sein sich über Zustände in bestimmten Kliniken zu beschweren oder für sie erfolglose Therapieformen abzuwerten, trotzdem hätte ich mir die Differenzierung gewünscht, dass es für andere sehr wohl ein hilfreicher und wichtiger Schritt sein kann z.B. eine DBT oder Verhaltenstherapie zu machen. Vielleicht bin ich bei dem Thema aber auch ein bisschen beeinflusst :) 

Eine kleine Anmerkung zum Schluss: Die Autorin schreibt, dass BPS nicht heilbar ist: das hat man lange gedacht, stimmt so aber nicht mehr ganz. Zumindest konnten neuere Längsschnittstudien über 10 Jahres Zeiträume unter Therapie deutliche Verbesserungen der Symptomatik zeigen, sodass ein Großteil der ProbandInnen die Kriterien einer BPS nicht mehr erfüllten. Vielleicht etwas, dass Betroffenen auch Hoffnung auf Besserung geben kann :) 

Insgesamt ein interessanter Einblick, der an der ein oder anderen Stelle sicherlich noch etwas differenzierter hätte sein können und vielleicht auch von mehr wissenschaftlichen/Basiswissen Input zur Erkrankung profitiert hätte. Trotzdem in meinen Augen interessant und lesenswert! 

3/5 🌟

Im neuesten Werk von Andreas Winkelmann begleiten wir sowohl eine Journalistin bei ihrer Recherche über einen fragwürdigen spirituellen Podcaster, als auch eine etwas grimmige Kommissarin, die in mysteriösen Todesfällen ermittelt, deren Opfer alle zuletzt genau diesen Podcast gehört haben. 

Die Spannung ist eigentlich von Anfang an da und zieht die Lesenden direkt in den Bann. Nachdem sich die Ereignisse am Anfang fast überschlagen wird es dann allerdings eine ganze Weile lang wieder ziemlich ruhig und erst ganz zum Schluss geht es wieder hoch her. 

Die Charaktere habe ich als durchaus interessant, wenn auch teilweise als ziemlich unsympathisch empfunden. Ich bin generell aber auch nicht so ein Fan von dem „grumpy detective“ trope. 

Die ganze Podcast Thematik war wirklich erfrischend modern und hat spannende Aspekte zur Geschichte beigesteuert. 

Die Auflösung am Schluss ist geschickt konstruiert, für meinen Geschmack jedoch noch einen ticken zu unglaubwürdig. 

Dennoch insgesamt wieder ein sehr lesenswertes Stück Thrillerliteratur, dass ich allen Podcast Fans empfehlen würde, die in Krimis auch gerne mal miträtseln! 

In „Somerset“ begleiten wir die junge Isabella, die nach einem Skandal in ihrem Heimatort nun in der großen Stadt möglichst schnell einen geeigneten Ehemann zu finden hofft, dabei bahnt sich dort bereits der nächste Skandal an…

Ganz allgemein gesprochen habe ich die Geschichte durchaus als unterhaltsam empfunden, sehe sie persönlich aber nicht auf einer Ebene mit den einzigartigen Charakteren, Schauplätzen und auch Gefühlen mit denen andere historische Romance Reihen wie zum Beispiel Bridgerton aufwarten können. 

Die Handlung plätschert etwas seicht dahin, aber die Charaktere bleiben in meinen Augen meist eher oberflächlich. Die Protagonistin selbst war für meinen Geschmack zwar charmant, aber doch irgendwie zu naiv um mich für sich zu gewinnen. Auch in der Liebesgeschichte fehlte mir manchmal das authentische Gefühl. 

Erst fast zum Schluss kommt nochmal ein kleiner größerer Spannungsfunken auf, das darauf folgende Ende hat mich dann allerdings doch etwas verdutzt und auf eine Art auch irgendwie unbefriedigt zurück gelassen. 

Wer nach seichter Unterhaltung mit weniger Tiefgang, dafür etwas mehr historisch romantischem Geplänkel sucht, der wird mit diesem Buch sicherlich seine Freude haben. Ich persönlich hatte mir noch etwas mehr erwartet.
2,5/5

Im vierten und letzten Teil begleiten wir den Ermittler Tom Babylon bei seinem größten Fall, denn endlich scheint es konkrete Hinweise auf den Verbleib seiner vor 20 Jahren verschwundenen Schwester zu geben. 

Was mir wirklich gefällt an dieser Reihe ist, dass ich in jeden Band wieder so mühelos einsteigen kann, also wäre zwischen den einzelnen Büchern nicht jeweils 1-2 Jahre vergangen. 

Der Schreibstil ist auch hier wieder sehr angenehm und findest meist das genau richtige Maß an sich aufbauender Spannung und gut getimeten Rückblicken in die Vergangenheit um einen schnell weiterblättern zu lassen. Zumindest in der ersten Hälfte des Buches war ich wieder absoluter Fan! 

Die zweite Hälfte strauchelte in meinen Augen dann allerdings etwas. Etwas verwirrende Handlungsverknüpfungen, die Bezug zu möglichst allen Vorbänden herstellen sollen wirkten teilweise irgendwie erzwungen und auch der Spannungsbogen schwächelte zum Schluss leider immer mehr. 

Das Ende war wohl in Ordnung schätze ich, wobei für mich persönlich gar nicht unbedingt alle Stränge zum Positiven hätten verlaufen müssen. 

Insgesamt für mich leider ein etwas schwächerer Abschluss einer Reihe, die ich Krimi Fans die über den ein oder anderen kleinen Makel hinweg sehen können dennoch ans Herz legen würde. Die Vorbände haben dennoch einen Platz unter meinen Spannungsliteratur Lieblingen!

Was wäre, wenn die berühmtesten Monster der Geschichte eine Therapie gemacht hätten? Wäre ihr Schicksal dann vielleicht ganz anders verlaufen? 

Vielleicht kann ich gleich zu Beginn einmal sagen, dass ich die Gestaltung des Buches mittels Akteneinträgen, aufgezeichneten Dialogen, Tagesbucheinträgen und Emails wirklich richtig toll fand. Auch die Idee einer Therapie von Schauergestalten und der mysteriöse Fall ihrer verschwundenen Psychologin hat mich zu Beginn sehr gecatcht. 

Leider war’s das aber auch schon an positiven Worten die ich über dieses Buch verlieren kann.

Ich konnte weder die Storyline (die auf einmal Zeitreisen enthielt und sich so gar nicht mehr mit dem Verschwinden der Psychologin beschäftigt hat) so wirklich nachvollziehen, noch eine annähernde Verbindung zu den Protagonisten aufbauen. Viele Namen waren geschwärzt, sodass ich einzelne Personen kaum auseinanderhalten konnte, andere Figuren blieben einfach so blass, dass ich sie nach wenigen Seiten schon wieder vergessen hatte. 

Auch den Schreibstil fand ich eher holprig und ziemlich langatmig, sodass ich gegen Ende hin immer mehr Dialoge eher quergelesen habe. Eingestreute Zeitungsausschnitte trugen nicht wirklich etwas zur Story bei und auch therapeutische Interventionen der Psychologin empfand ich (die ich selbst Psychologin bin) teilweise als ziemlich unprofessionell und wenig realistisch. 

Insgesamt hat mich das Buch mehrere Wochen Lesezeit gekostet und mich nach einem zusätzlich ziemlich frustrierenden Ende eher enttäuscht zurückgelassen. Die Idee an sich hat viel Potenzial, welche sich in richtiger Romanform mit Spannungsbogen glaube ich besser gemacht hätte. Sehr schade! 

1,5/5 🌟 

Obwohl ich die Idee einer weihnachtlichen Kurzgeschichtensammlung total schön finde, konnte mich December Dreams leider so gar nicht überzeugen. Die Geschichten schließen fast alle an bereits existierende Reihen der AutorInnen an und spoilern diese auch öfter mal ordentlich.  Für mich fühlte sich das meist an, als würde ich in eine fremden Geschichte mitten hineingeworfen und auch schon wieder rausgezogen (durch die leider sehr geringe festgelegte Seitenzahl pro Geschichte), bevor ich überhaupt wirklich verstehen kann was los ist. Hier hätte ich mir eher unabhängige Geschichten, oder vielleicht einfach weniger verschiedene und dafür längere Kapitel gewünscht. Auch die Vermischung von Contemporary und Fantasy Geschichten fand ich eher unglücklich. So wirkte es meist so, als gäbe es gar kein wirkliches Konzept der Sammlung. Was sich allerdings wirklich fast  ausnahmslos durchzieht sind die Instant-Love Momente, die mich mehr als einmal haben die Augen verdrehen lassen. Auch Weihnachtsgefühle kamen so gar nicht auf, zumal keine einzige Geschichte Weihnachten wirklich konkret thematisiert, sondern oft eher nur am Rande erwähnt. Für mich bei einem Weihnachtsbuch eigentlich ein Muss!

Insgesamt für mich wirklich keine überzeuge Umsetzung der eigentlich süßen Idee von weihnachtlichen Liebesgeschichten. Wirklich schade, ich hoffe der Herausgeber nimmt sich die Kritik der Rezensenten für die nächste Ausgabe (die bereits angekündigt ist) zu Herzen. 

Mit „Der Tod und das dunkle Meer“ bietet uns der Autor einen historischen Thriller auf hoher See mit interessanten Charakteren und einer ordentlichen Portion Mysterien und Verschwörung. 

Der Handlungsverlauf ist an sich spannend gestaltet, durch teilweise sehr detaillierte Orts- und Situationsbeschreibungen des Autors kommt es vor allem im Mittelteil des Buches jedoch zeitweise zu der ein oder anderen Länge. 

Dennoch lohnt es sich durchzuhalten und sich auf dieses knapp 600 Seiten Abenteuer einzulassen, vor allem das Ende hat mich dann nämlich doch nochmal wirklich kalt erwischt! 

Von mir eine Empfehlung für Fans von Kriminalgeschichten mit historischem Setting und einer Prise Mystery. 

In „Nowhere Girl“ begleiten wir die Autorin des Buches von jungen Jahren bis ins Erwachsenenalter. Sie lebt jedoch nicht das normale Leben einer jungen Frau, denn ihre Eltern sind auf der Interpol Fahndungsliste und so ziehen sie von Land zu Land immer auf der Flucht vor dem Gesetz. 

Die Autorin beschreibt sehr intensiv ihre Beziehung zu ihren Familienmitgliedern und ihre sich wandelnden Gefühle gegenüber ihrer Situation. Dabei geht sie für mein Empfinden zum Teil jedoch fast schon etwas zu sehr ins Detail, was die Erzählung zeitweise ein wenig unrealistisch macht. Für mich war es wenig vorstellbar, dass eine 4-jährige (das Alter in dem die Erzählung startet) noch exakte Erinnerungen an Gespräche oder detaillierte Umgebungsbeschreibungen kennt.   

Ansonsten sind die Geschehnisse jedoch sehr fesselnd und erinnern in ihren Ausmaßen schon fast an ein Drehbuch für einen Film. Unglaublich, dass ein Kind so viel erleben kann. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass es sich nicht um eine fiktive Geschichte handelt. 

Insgesamt habe ich mich trotz kleiner Makel wirklich gut unterhalten gefühlt. Wer sich für ungewöhnliche und spannende Biografien interessiert der sollte auf dieses Buch auf jeden Fall einen Blick riskieren! 

In der Rezeptsammlung Nadiyas Backwelt finden sich viele spannende und außergewöhnliche Rezepte, allesamt unglaublich lecker anzuschauen! Mit einigen persönlichen Worten zu jedem Rezept verleiht die Autorin den Gerichten noch eine ganze besondere Note und auch den Geschmackstest konnte bisher jedes von mir getestete Rezept bestehen!  Es finden sich sowohl süße Desserts, Kuchen und Gebäck, aber auch herzhaftes Gebackenes wie Quiche oder Aufläufe. Meine bisherigen Favouriten: Kurkuma-Ingwer Happen, Brownies mit doppeltem Topping und die Blumenkohl-Käse-Lasagne!

Sehr empfehlenswert ist im Übrigen auch die gleichnamige Serie passend zum Backbuch, zu sehen auf Netflix! 

Von mir eine klare Empfehlung für alle die bereit sind auch mal das ein oder andere kleine geschmackliche Experiment zu wagen, ich kann auf jeden Fall jetzt schon sagen: es lohnt sich! 

In „Eis. Abenteuer. Einsamkeit“ begleiten wir den Autor auf seiner Fahrradreise durch den sibirischen Winter und werden Zeuge vieler spannender Begegnungen und beeindruckender Erlebnisse. 

Ich lese total gerne immer mal wieder Reiseberichte, am liebsten über Orte und Abenteuer die ich so wahrscheinlich nie selbst erleben werde. Umso schöner, dass ich die sibirische Arktis nun zwischen diesen Buchdeckeln erleben durfte! 

Der Autor schreibt sehr detailliert und trotzdem nicht zu überladen von den schönen, manchmal aber auch von den nicht so schönen Seiten Russlands. Es war interessant Einblicke in die abgelegeneren Orte zu bekommen und zu verfolgen wie er den extremen Herausforderungen der Natur trotzt. 

Das Ganze ist illustriert mit wunderschönen Fotos in Farbe und in reicher Anzahl. Besonders die Bilder des Polarlichts haben es mir echt angetan! 🌌

Einzig das Ende hat mich etwas stolpern lassen, weil die Reise (auch für die Lesenden) etwas zu abrupt geendet hat. Hier hätte ich mir noch eine kleine Reflexion oder ein Fazit gewünscht. 

Nichtsdestotrotz eine große Empfehlung an alle die gerne einmal (zumindest in Gedanken) die wilde Natur Russlands kennenlernen wollen und vielleicht einen Eindruck bekommen möchten, warum sich jemand diesen Wetterbedingungen auf einen Fahrrad stellt! 😃

4,5/5 🌟