Bewertung zu "Aura - Verliebt in einen Geist" von Jeri Smith-Ready
>>Das Cover<< Also das Cover finde ich wirklich sehr schön gestaltet! Es wirkt durch das wehende Kleid und dem Rauch sehr lebendig, obwohl es eigentlich düster aussieht.
Die goldene Schrift ist wirklich ein Eyecatcher. Sie ist nämlich nicht aufgedruckt, sondern echt!
Leider habe ich gerade bemerkt, dass die Schrift bereits ein wenig abblättert.
>>Meinung<< Der Anfang hat mich wirklich mitgerissen. Es ist nicht dieses klischeehafte Fantasyding – Mädchen erfährt, dass unreale Dinge geschehen, bla bla bla – sondern Aura kennt ihre ‚Gabe‘ von Geburt an und ist daran gewöhnt. Und was dieses Buch außerdem ausmacht: Sie ist nicht die Einzige. Nein, alle die nach diesem bestimmten Zeitpunkt geboren worden sind, können Geister sehen.
Genau das hat mich irgendwie fasziniert. Das Buch klingt nicht wie eine Dystopie, sondern ist einfach dem jetzigen Zeitalter entsprungen, mit nur jenem Unterschied.
Nicht jeder Autor würde es schaffen, die Leser über die ganze Geschichte hinüber mit Informationen darüber zu füttern, aber Jeri Smith-Ready hat es geschafft, mich nicht mit allen Dingen am Anfang zu konfrontieren. Außerdem gibt sie mit ihrem wunderbaren Schreibstil auch viel Freiraum, um sich einzelne Puzzleteile selber zusammenzufügen.
Naja, ich möchte das Buch nicht in Höchsttönen loben, denn es gab manchmal auch Stellen, die mich verwirrt haben.
[SPOILER]
Eowyn Harris, der Name dieser Ärztin stand auf der Rückseite eines Fotos von ihrer Mum, aber als Aura Eowyn gegenübersteht, und diese ihren Namen nennt, hat sie keinerlei Erkenntnis. Das würde man doch merken!
Die Erklärung von diesem Obsidian war mir irgendwie nicht ganz einleuchtend. Und wie kann Logan bei Aura auftauchen, als sie den Obsidian trägt? Müsste es nicht eigentlich gar nicht erst funktionieren?
Über diese Schatten hätte ich auch gerne mehr erfahren. Aber ich glaube, das kommt dann in den weiteren Teilen.
[SPOILER ENDE]
Dann muss ich auch noch sagen, dass mich die Geister selbst überrascht haben. Ich dachte anfangs an die Geister, die manch einer aus ‚Rubinrot‘ kennt, aber sie sind ja violett und leuchten, was ich mir sehr gut vorstellen konnte.
Aura selber kam mir vom Äußeren her blass vor, ich konnte sie mir nicht so richtig vorstellen.
Logan und Zachary dagegen wurden perfekt beschrieben und wirkten sehr lebendig.
Insgesamt hätte ich mir mehr über die Schattenmutationen und Auras Mutter gewünscht und weniger von der Liebesgeschichte, aber das könnte ja auch daran liegen, dass es eine Reihe ist/wird.
Das Ende ist eines dieser »Ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht!«-Enden, was ich einerseits liebe, andererseits aber auch hasse.
Es bleiben viele Fragen offen, und man kann gar nicht anders, als auf den 2. Band zu warten.
>>FAZIT<< Smith-Readys Fantasyroman ist definitiv eines meiner Highlights 2014.
Ihre Ideen und ihr Schreibstil sind wirklich großartig und ich hoffe, dass sich das Warten auf den 8. September nicht mehr ganz so lange hinziehen wird. :D