Empfohlen von einer Freundin kaufte ich mir dieses Buch und muss sagen, dass ich es bisher kein einziges Mal bereut habe. 160 Seiten sind nicht viel und es lässt sich darüber streiten, ob es das Geld wert ist; ein bisschen länger hätte es durchaus sein können, aber dennoch fand ich es für mich lohnenswert. Das Lucas so neutral mit dem baldigen Tod seines Bruders umgeht war gewöhnungsbedürftig, fand es fast schon ein wenig zu unterkühlt, aber obwohl die Handlung vorherzusehen war und es höchstens die Überraschung am Ende gab, wie er von der Welt ging, fand ich das Buch faszinierend. Es waren die Worte, welche berührten. Die Geschichte selbst war natürlich ebenfalls nicht ohne, aber Philippe Besson zauberte mit den Worten wie Harry Potter mit seinem Zauberstab - einfach grandios. »Seine Haut sprang unter meinem Kuss auf« - es zauberte ein trauriges Lächeln auf meine Lippen, als ich das Buch zu Ende gelesen hatte.
heroine
- Mitglied seit 09.05.2009
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heroines Bücher
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Das Buch ist hinreißend und durch Jan Krakauer wird die Geschicht derart fastzinierend erzählt, dass man gar nicht anders kann, als sich auf diese Geschichte einzulassen. Ich finde das Buch erstklassig und kann es nur empfehlen - auch wenn mich die Kapitel etwas stören, die erzählen, wie der Autor selbst einen Berg bestiegen hat, schließlich geht es um Chris McCandless und nicht ihn - doch nur ein kleines Makel. Die einleitenden Zitate sind treffend gewählt und man kann sich selbst eine Meinung darüber bilden, wie es denn nun zu dem Tod kam, da man verschiedene Optionen dargelegt bekommt und einem nichts aufgedrückt wird. Das finde ich gut - und das Buch zu lesen hat sich allemale gelohnt!
Ehrlich gesagt erhoffte ich mir besseres von dem Buch. Es ist gut, keine Frage, aber doch zieht es sich am Ende etwas hin. Adrian weiß nicht wirklich, wie er sich verhalten soll - ganz alleine und ohne seinen geliebten Zwillingsbruder ist er in New York und lernt schnell die harte Realität kennen. Auch finde ich es schade, dass das Ende so plötzlich kommt und es offen ist, wie er sich entscheidet - sowas mag ich nicht und stört mich gerade bei diesem Buch ziemlich, aber vielleicht werde ich mir die Fortsetzung bald zulegen, denn diese Geschichte ist fesselnd, wenn man sich erst einmal hineingelesen hat.
Die Geschichten sind zusammenhangslos und doch ineinander verwoben, was mich anfangs leicht verwirrt, sich aber mit der Zeit gelegt hat. Was ich gut finde ist, dass dort die Charakter von 'Die Mitte der Welt' aufgegriffen werden (Kora & Kat), die ja eher eine weniger große Rolle gespielt haben, aber es gibt definitiv bessere Bücher als diese Kurzgeschichten in dem Buch zusammen gefasst. Dennoch: Leicht zu lesen, aber nichts, wenn man längere Unterhaltung möchte, da alles eben nur angeschnitten wird und man kurz in das Leben der Protagonisten hineingeworfen wird, ebenso schnell aber auch wieder hinausgezogen.
Fesselnd von der Ersten bis hin zur letzten Seite, es ist einfach nur fastzinierend, wie alles be- und umschrieben wird, gleichermaßen aber auch ziemlich heftig, wie manches formuliert/dargestellt wird. Doch gerade das mag ich: Es wird nichts weggelassen oder aber verschönert hingestellt, sondern einfach so erzählt, wie es nun Mal der Fall ist, wenn es sich um solche Verbrechen handelt. Man kann sich sehr gut in die Charakter hineinversetzen und möchte sie am liebsten auf ihrem Weg begleiten, man fiebert richtig mit und gerade bei Der Todeskünstler war ich überrascht über die Wende, die am Ende kam - ein somit sehr gelungenes Buch!
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- 07.12.1992