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insomnia

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Joyland (ISBN: 9783453437951)

Bewertung zu "Joyland" von Stephen King

Joyland
insomniavor 5 Jahren
Cover des Buches Doctor Sleep (ISBN: 9783453438026)

Bewertung zu "Doctor Sleep" von Stephen King

Doctor Sleep
insomniavor 8 Jahren
Kurzmeinung: Mal was komplett anderes, zwar mit Gaensehautfaktor aber weniger gruselig als die meisten anderen
Cover des Buches Der letzte Zeuge (ISBN: 9783492257350)

Bewertung zu "Der letzte Zeuge" von Rochus Misch

Der letzte Zeuge
insomniavor 10 Jahren
Ein unverbluemter Blick ins Zentrum

Die Geschichte des "letzten Zeugen" erzaehlt von Rochus Misch -Leibwaechter, Kurier und Telefonist Hitlers - mit der so beklemmenden Aufrichtigkeit eines Mannes, der die Kriegsjahre in ausserwoehnlicher Naehe Hitlers verbrachte und sein Tun damals fuer richtig hielt. Dabei haelt er sich selbst nach all den Jahren noch mit Details auf, an die er sich scharf erinnert. Trotzdem verherrlicht, kritisiert und rechtfertigt absolut nichts!

Mich hat die Geschichte des Rochus Misch vollkommen in seinen Bann gezogen. Er erzaehlt das, was er erlebt hat, aus seiner ganz persoenlichen Sicht. Zusammen mit 73 Abbildungen und 2 Falttafeln gibt er einen Einblick in das, was sein Leben bestimmt hat. Dazu erzaehlt er, wie er Hitler zum ersten Mal begegnet ist, wie er selbst aufgewachsen und in den engen Kreis um Hitler aufgenommen wurde. Rochus Misch erzaehlt aber nicht von dem Gnadenlosen "Fuehrer" sondern eher von einem Menschen, der immer wieder in eine "Fuehrerrolle" ueberging, sobald es die Situation von ihm verlangte. Immer wieder erkennt man Stellen im Buch, die so gar nicht zu dem "Bild von Hitler" passen. Er soll nachdenklich gewirkt haben, oft sehr einsam und zurueck gezogen. Dass Geschenke fuer andere auch ein grosses Thema waren, erzaehlt Misch in Verbindung mit seiner Zeit als Kurier. Einen Adolf Hitler, der Nachts aus seinem Schlafzimmer gekrochen kommt, im Schlafanzug und Puschen und Misch um seine Waermflasche bittet? Sowas kann man sich kaum vorstellen.
Misch erzaehlt aber auch von dem Tag, an dem Eva Braun und Adolf Hitler sich zurueckzogen, wie Goebbels' Frau die Kinder noch einmal alle in ihre weissen Nachthemden steckte, jedem Kind gut zuredete, sie liebkoste und durchkaemmte. "Eine Art Abschiedsritual" nannte Misch das ganze, denn danach brachte sie die Kinder nach oben und der Arzt gab ihnen "irgendein Bonbonwasser", wie Misch es beschreibt. Er beschreibt so genau wie es die Erinnerungen moeglich machen, wann, wo und wie er oder andere die Toten gesehen und gefunden haben. Genauso wie von seiner Flucht und der Gefangenschaft durch die Russen, die ihn folterten, weil sie an den Tod Hitlers nicht glauben wollten, obwohl sie es schon laengst bestaetigt hatten.
Aber Rochus Misch erzaehlt auch von sich, von den Beweggruenden die zu dem Buch fuehrten und seiner Familie. Das Vorwort von Ralph Giordano aber besonders der Epilog von Sandra Zarrinbal geben einen tiefen Einblick in die Arbeit mit Misch. Wie sehr er stellenweise (verstaendlich!) mit den Erinnerungen kaempfte. Und auch wenn viel mit Fussnoten und sonstigen Infos gearbeitet wurde, hat man nicht das Gefuehl, dass man dort jemandem folgt, der nicht weiss was er erzaehlt.

Mein Bild von Hitler hat sich nicht geaendert - natuerlich nicht! Er ist immernoch das abscheuliche Ungeheuer, welches er vorher auch schon in meinen Gedanken war. Obwohl ich jetzt auch durch Rochus Misch einen Einblick in die "Menschlichere" Seite des Adolf Hitler bekam, bleibt er unumstritten ein Teil der schlimmsten Geschichte ueberhaupt. Aber ich kann nicht abstreiten, dass es faszinierend war dieses Buch zu lesen und ich wuerde es auch jedem empfehlen, der sich ein bisschen fuer den Teil der Geschichte interessiert. Nicht, um sich ein anderes Bild zu machen, sondern einfach nur um die Geschichte auch mal aus dem Blickwinkel eines vollkommen unvoreingenommenen Menschen zu lesen, der mit der jugendlichen Naivitaet sein Tun fuer absolut richtig hielt und bis fast zum Schluss kaum eine Ahnung davon hatte, was um ihn herum geschah.

Cover des Buches Nur der Tod vergisst (ISBN: 9783765021084)

Bewertung zu "Nur der Tod vergisst" von Peter Hakenjos

Nur der Tod vergisst
insomniavor 10 Jahren
Ein packender Roman

Ulf Lahner ist 17, als er 1944 freiwillig - und gegen den Willen seiner Mutter - der Waffen-SS beitreten will. Er traeumt vom ehrenhaften Kampf und Heldentod fuers Vaterland an der Front doch was er bekommt sind schlimme Erlebnisse mit denen er von nun an kaempfen muss. Dazu erlebt und ueberlebt er die Pforzheimer Bombennacht, Aufenthalte im Lazarett, Kriegsgefangenschaft, Verlust von Freunden und Fluchten in andere Laender. Doch auch wenn Pilar, eine Rapanui die er kennen lernt - seine Sicht auf die Dinge veraendert, kommt sein Gewissen nicht zur Ruhe. Eine Schuld, die ihn auch Nachts heimsucht, wird er einfach nicht los...

Ein Roman der zeigt, wie Naiv manch einer sich damals gemeldet hat, welche Vorstellungen die hatten, welche Traeume... Und er zeigt auch, wie schnell diese Traeume zerplatzt sind. Stellenweise schonungslos, aber auch authentisch, schreibt Peter Hakenjos die Geschichte von Ulf und gibt einen Einblick in das, was damals (wahrscheinlich) in vielen Menschen vor sich ging und wie schwer es war, dem ganzen wieder zu entkommen.

Mir gefaellt der Schreibstil sehr. Es liest sich sehr fluessig und wenn man die Zeiten ueber jedem Kapitel im Hinterkopf behaelt verliert man auch zu keiner Zeit den Ueberblick. Man kommt gut mit, kann sich stellenweise in Ulf hinein versetzen und wird oft mit dem konfrontiert was damals Realitaet und teilweise an der Tagesordnung war. Und auch die Beschreibungen z.B. nach der Pforzheimer Bombennacht, die Truemmer, die Zerstoerung kann man sich bildlich vor Augen fuehren.

Wenn man sich oefter oder mehr mit der Geschichte rund um diese Zeit beschaeftigt, kommen immer wieder die gleichen Fragen auf:
Haette ich aehnlich gehandelt?
Warum sind die Menschen so naiv?
Hat man damals wirklich an das gute in der Sache geglaubt?
Wussten viele wirklich nicht, was hinter den Kulissen passiert?
Den Fragenkatalog kann man immer weiter ausfuehren, was uebrig bleibt sind anregende Diskussionen. Antworten auf die Fragen bekommt man nicht aber durch Romane wie den von Peter Hakenjos bekommt man zumindest einen kleinen Einblick, wenn man die groesse des damaligen beruecksichtigt. Somit kann ich den Roman nur weiter empfehlen und bedanke mich jetzt schonmal herzlichst fuer die anregende Leserunde, die bestimmt noch ein bisschen laenger anhaelt.

Cover des Buches Die Kälte in dir (ISBN: 9783802593376)

Bewertung zu "Die Kälte in dir" von Oliver Kern

Die Kälte in dir
insomniavor 10 Jahren
Die Kaelte im Sommerloch

In Stuttgart wird die Komissarin Kristina Reitmeier nicht nur durch die schwerliche Sommerhitze geplagt, zu allem ueberfluss ist sie auch noch ihren Fuehrerschein los geworden. Und das gerade jetzt, wo durch das Sommerloch Personmangel herrscht und sich ein Mord ankuendigt, der nicht der letzte sein soll. Doch warum fehlt der ersten Leiche hinter der grossen Villa im Wald das Bauchfett? Und warum sind auch die weiteren Leichen von kraeftigerer Statur? Zusammen mit dem jungen, suspendierten Kollegen Daniel Wolf, der ihr als Fahrer zur verfuegung gestellt wird, kommt Kristina nach und nach der Sache auf die Spur und ist erschuettert ueber die Wendungen. Und als dann auch noch die Kollegen ins Visier geraten, wird der Fall fuer Kristina noch persoenlicher als angenommen.

Obwohl Krimis nicht unbedingt in meine Lieblings-Genres fallen, war ich von dem Buch ueberrascht. Zwar brauchte ich doch tatsaechlich bis zum Ende um den Titel zu verstehen, der sich mir durch die immer und immer wieder erwaehnte Sommerhitze nicht ganz erschliessen wollte, doch dann war es logisch.
Man bekommt schon sehr frueh den Eindruck, man wisse wer der Taeter ist, doch da sollte man sich nicht zu schnell taeuschen lassen. Welche Wendungen die Geschichte im Lauf des Buches annimmt ist ueberhaupt nicht vorhersehbar und ich finde es sehr gut gelungen, den Leser auch auf laengere Zeit an das Buch zu binden. In einigen Buechern kann man schon erahnen, welche Hintergruende hinter den Morden stecken, welche Motive der Taeter hatte und worauf er hinaus will, aber in "Die Kaelte in Dir" kommt man bei bester Ueberlegung nicht auf das Ende. Genau das macht das Buch so spannend bis zur letzten Seite.
So macht man sich doch mit Kristina und Daniel auch in den Lesepausen immer wieder Gedanken darueber, wer es gewesen sein koennte und was das Motiv ist. Man fiebert mit, wenn eine neue Spur gefunden wurde und ist enttaeuscht und geknickt, wenn auch diese Spur wieder ins Leere laeuft.
Der Schreibstil ist sehr fluessig und man kann auch ohne grosses Krimi-wissen locker in der Geschichte mithalten. Es werden kaum Woerter benutzt, die man als Laie nicht irgendwo schonmal aufgeschnappt hat, oder die man durch eine schnelle Google-Suche nicht erklaert bekommt.
Alles in allem fand ich das Buch sehr gelungen und wuerde es auch an Krimi-Liebhaber weiter empfehlen. Warum ich es als Krimi bezeichne? Zwar steht auf dem Buch "Thriller", ich persoenlich wuerde es trotzdem in die Kategorie "Krimi" legen. Fuer einen Thriller war mir ein bisschen zu wenig von dem Gaensehaut-Feeling da, die dieses Genre so einzigartig macht. Wobei es mir persoenlich auch nicht wichtig ist, ein Buch zwingend in ein Genre zu packen. Hauptsache das Buch erfuellt seinen Zweck: Den Leser zu fesseln. Und das hat dieses Buch geschafft. Ich bin also auf jeden Fall dafuer, dass es eine Fortsetzung von Kristina und Daniel geben wird, vielleicht kommen sich die beiden ja doch noch naeher? Jedenfalls ist ein gewisses Knistern nicht zu ueberlesen und wer weiss... ;)

Cover des Buches Sayu Smiles (ISBN: 9783943138627)

Bewertung zu "Sayu Smiles" von Sadako

Sayu Smiles
insomniavor 10 Jahren
Fast schon ein Geniestreich?! ;)

Sayumi ist ein ganz normales 8 Jaehriges Maedchen, um genauer zu sein: Sie wird gerade 8. Zusammen mit ihrer Mutter Risa, ihrem Vater Ryan und ihrer grossen Schwester Joey waechst sie in Fairport auf.  Durch einen Unfall kommt Sayumi ins Krankenhaus. Als sie dort entfuehrt wird, rastet Joey komplett aus und verspricht ihrer kleinen Schwester sie zu finden. Allerdings weiss sie da noch nicht, wer alles dahinter steckt, wie weit sie kommen wird und auch der Zusammenbruch ihrer Mutter macht das ganze nicht einfacher.

Vier Jahre spaeter wacht Sayumi aus einem kuenstlichen Koma in einem ueberwachten, kahlen, kleinen Raum auf, von da an begeleitet sie der Leser auf die Reise durch ihre Vergangenheit, vermischt mit ihrer Gegenwart und einem Schwung Zukunft. Was ist passiert? Wer waren die Leute, von denen sie festgehalten wurde? Was wollten sie von ihr? Wo war ihre Familie? Das alles sind Fragen, auf die Sayumi noch keine Antwort kennt, die sie aber im Verlauf ihrer Reise bekommen soll. Trotz einiger Andeutungen steht man als Leser teilweise genauso Ratlos da, wie sie und erfaehrt stellenweise erst mit ihr zusammen, was passiert ist und wer dahinter steckt.

“Wenn du das Weinen verlernt hast, bist du bereits tot” (Sayumi Whisp). Ein Satz, der den Leser immer wieder durch dieses Buch fuehrt, bewusst oder unbewusst. Denn immer wieder stoesst Sayumi Whisp auf ihrem Weg an ihre Grenzen in Form von Verrat, Intrigen, Einsamkeit, Verlusten, Ratlosigkeit und vor allem Angst. Doch auch in der groessten Not kann sie sich immer wieder auf ihre engsten Verbuendeten verlassen, dazu zaehlt zum einen ihr Teddy Michael, den sie als kleines Maedchen von ihrer grossen Schwester Joey bekommen hat und zum anderen ist ihre beste Freundin Lu May an ihrer Seite. Doch noch etwas hilft ihr immer wieder aus verschiedenen Situationen. Was ist es? Oder sollte man lieber fragen WER ist es…?

Ahnungen, Hoffnungen und “vorhersehungen” kann man sich bei “Sayu Smiles” schlichtweg einfach von der Backe putzen. Autorin Sadako weiss genau, wie sie diese immer wieder innerhalb von gefuehlten Sekunden zunichte macht. Aber genauso weiss sie auch, wie sie die Fantasie des Lesers anregen kann. Nicht nur durch neue Hoffnungen oder die Anspielungen auf moegliche Weiterentwicklungen. Nein. Auch die Detailreichen Informationen des fiktiven Ortes “Fairport” lassen kaum zu, dass man sich die Umgebung nicht ganz genau vorstellen kann. Man hat immer das Gefuehl, man steht hinter den Charakteren des Buches und sieht, was sie sehen. Man fuehlt, was sie fuehlen. Man hofft, bangt, trauert aber genauso schnell bilden sich auch Antipathien gegen verschiedenste Buchfiguren. Ist man im ersten Moment eher skeptisch gegenueber einer Figur, faengt man ein paar Seiten spaeter an, so etwas wie Sympathie zu empfinden. Aber oft nur, um erneut einige Seiten spaeter genau diese Sympathie wieder zu verlieren.

Soll man “Sayu Smiles” in einem Genre unterbringen, so bekommt man schnell Schwierigkeiten. Man hat actionreiche Verfolgungsjagden – mit dem Auto und zu Fuss. Emotionsgeladene Momente gibt es ebenfalls, genauso wie blutige Szenen, die leicht ueber die Horrorschwelle treten. So wuerde ich behaupten, es ist fuer jeden Geschmack etwas dabei.

Mein Fazit:

Ich bin absolut ueberwaeltigt. Einige Rezensionen habe ich nun schon verfasst aber bisher hatte ich keine grossen Probleme damit, die Worte zu verfassen. Anders bei “Sayu Smiles”. So sehr das Buch am Anfang auch verwirren kann, aufgrund fehlender Informationen und der Tatsache, dass man irgendwie “mittenrein” geworfen wird, so sehr fesselt es auch. Obwohl oder besser gesagt: Trotz den sehr Lueckenhaften Informationen will man wissen was passiert ist. Man will wissen, warum das alles passiert ist. Was oder besser gesagt, wer sie festhaelt und warum. So macht der wechsel zwischen ruhigen Phasen, in denen Sayumi das Leben fast schon geniessen kann und rasanten Verfolgungen das ganze zu einem Abwechslungsreichen Abenteuer.

Der Schreibstil gefaellt mir sehr gut. Er ist am Anfang etwas anders als zum Ende hin. So hat man auch das Gefuehl man “waechst” mit Sayumi und man bekommt auch das Gefuehl, dass nicht nur die Leser, sondern auch vor allem die Autorin Sadako mit Sayumi die verschiedenen Altersabschnitte  beim Schreiben durchlebt hat. Zudem kommt dann noch diese Detailreiche Schilderung der Orte. Da ich sowieso ein Mensch bin, der sich alles Bildlich vorstellen MUSS, hatte ich bei dem Buch keine Probleme dieses Kopfkino auch waehrend des Lesens vollends zu geniessen.

Die Idee mit den vielen kleinen Abschnitten finde ich sehr gut. Mich persoenlich stoert es in vielen Buechern, dass es Seitenweise keinen Absatz gibt und die Leseunterbrechung so noch viel schwerer faellt. Die Geschichte von Sayumi kann man sich aber zu jeder Zeit schnappen, ob man dann nur ein paar Abschnitte oder ein paar Seiten liest, ist dem Leser komplett selbst ueberlassen. Ausserdem habe ich so kaum mitbekommen, wenn eine Szene langatmig ueber einige Seiten ging. Waeren einige Szenen aus dem Buch in einem ganzen Abschnitt geschrieben worden, haette ich sie wahrscheinlich als langwierig, langweilig oder langatmig gesehen. Durch die vielen kleinen Abschnitte faellt das aber meiner Meinung nach kaum auf.

Das Cover (von Sadako selbst gezeichnet) gefaellt mir jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, sogar noch besser. Wenn man nur das Cover sieht, hat man das Gefuehl, man stoesst auf ein Manga. Doch jetzt wo ich das Buch durchgelesen habe, sagt es mir soviel mehr und das laecheln kann man nicht verbergen. Es weckt Erinnerungen an die Geschichte von Sayumi und wenn man in dieses Gesicht sieht ist man fast schon Stolz auf die kleine.

Das Lesen hat sehr viel Spass gemacht und ich freue mich jetzt schon auf Band 2 von 4. Ich hoffe, dass Sadako uns nicht allzu lang warten laesst. Bis dahin sollte man sich “Sayu Smiles” auf jeden Fall mindestens einmal durchgelesen haben.

An dieser Stelle nochmal ein riesengrosses “Danke schoen” an Sadako fuer das Buch, die Leserunde und viele, viele Meinungen, Antworten und Diskussionen <3

Cover des Buches Hugh Laurie (ISBN: 9783862651320)

Bewertung zu "Hugh Laurie" von Anthony Bunko

Hugh Laurie
insomniavor 10 Jahren
Private Sprechstunde bei "Dr. House"

“Hugh Laurie – Die inoffizielle Biografie des ‘Dr House’” von Anthony Bunko. 261 Seiten inkl. Bildern und seiner Filmografie. Erschienen 2010 im Schwarzkopf&Schwarzkopf Verlag unter der ISBN 978-3-86265-132-0.

Hugh Laurie – vielen eher bekannt als “Dr. House” in der gleichnamigen Serie ist ein Schauspieler mit einem grossen Werdegang. Wie kam er zu der Rolle? In welchen Filmen hat er bisher gespielt? Was hat er sonst getan? Wie kam er zur Schauspielerei? Diese und viele andere Fragen werden in der inoffiziellen Biographie beantwortet. So wird zum Beispiel auch erzaehlt, dass er gerade beim Dreh irgendwo in Afrikas Wueste sass, als ihn das Angebot zu einem Pilotfilm, das sich spaeter als der Pilotfilm zu “Dr. House” entpuppte und sich von dort aus in einem heruntergekommenen Hotelzimmer, unrasiert und in schmutzigen Klamotten per Video fuer diese Rolle bewarb.

Das Buchcover ist recht schlicht. Man sieht ein Foto, was Hugh Laurie zeigt und das direkt an die Rolle des “Badboy Dr. House” erinnert. Darunter befindet sich der Titel des Buches “Hugh Laurie” in groesseren Buchstaben, in der Form wie auch in der Serie “Dr. House” gehalten ist. In kleinerer Schrift liest man darunter “die inoffizielle Biografie des ‘Dr. House’”. Der Schreibstil ist locker gehalten und leicht verstaendlich. Durch die Fotos in der Buchmitte und die vielen Zitate, die ueber das ganze Buch verteilt sind, bekommt die strenge, die jede Biografie mit sich bringt, eine lockere Art.

Durch diese vielen Fotos und Zitate kann man sehen, wie Hugh Laurie in die Rolle des “Dr. House” hineinschlitterte. Zudem bekommen man durch die Bilder den Eindruck, wie er bis dahin erwachsener wurde, wie er heute auch von aeusserlichen in die Rolle passt. Interessiert man sich fuer andere Filme und will sich diese ansehen, so kann man auf den letzten Seiten seine Filmografie sehen, in der sich unter anderem Filme finden, wie:

- 101 Dalmatiner (engl. Titel: 101 Dalmatians, 1996)

- Der Mann mit der eisernen Maske (engl. Titel: The Man in the Iron Mask, 1998)

- Stuart Little (1999)

um nur einige bekannte Filme zu nennen. In der Serie “Die Simpsons” (engl. Titel: The Simpsons, Zeichentrickserie) war er 2010 in einer Sprechrolle zu hoeren. Man sieht, er war nicht nur ein begnadeter Schauspieler, sondern auch ein guter Synchronsprecher. Sollte dies nicht der Fall gewesen sein, waeren in seiner Filmografie deutlich weniger Sprechrollen zu finden.

Alles in allem finde ich, dass es eine sehr gute (inoffizielle) Biographie geworden ist, wenn auch stellenweise etwas trocken. Die Serie “Dr. House” schau ich mir gerne an, ich mag den Charakter, den Hugh Laurie dort verkoerpert, allerdings bin ich kein extremer Fan. Dennoch hat mir das Buch Spass gemacht. Empfehlen wuerde ich es aber nur den Lesern, die sich – ob extrem Fan oder nicht – auch fuer den Menschen hinter der Rolle des “arroganten Arztes ‘House’” interessieren, alle anderen waeren meiner Meinung nach nicht zufrieden.

Cover des Buches Er ist wieder da (ISBN: 9783847905172)

Bewertung zu "Er ist wieder da" von Timur Vermes

Er ist wieder da
insomniavor 10 Jahren
Darf man mit Hitler lachen?

“Er ist wieder da” von Timur Vermes. 394 Seiten. Erschienen 2012 bei Weltbild unter der ISBN 978-3-86365-883-0.

Im Sommer 2011 erwacht Adolf Hitler inmitten einer gruenen Wiese im bekannten und doch unbekannten Berlin. Obwohl ueber 60 Jahre vergangen sind, will er dort weiter machen, wo er aufgehoert hat. Sucht seine alten Gebaeude, alte Mitstreiter und alte Bekannte. Nur langsam stellt er fest, dass das Berlin, was er kennt, ganz anders ist als das, was er jetzt erlebt. Davon laesst sich Adolf Hitler aber nicht abschrecken, mit Hilfe des Fernsehns und deren Mitarbeiter will er sich zurueck an die Spitze bringen und ahnt noch nicht, welche Huerden er dabei nehmen muss…

 

 

Das Buchcover ist weitgehend in schwarz-weiss gehalten, eine Art gekritzel laesst die typischen Merkmale, wie Bart und Seitenscheitel, von Hitler erkennen. Darunter befindet sich der Name von Timur Vermes – ebenfalls in Schwarz. Der Titel des Buches, der sich direkt darunter befindet, ist das einzige, was sich in Rot vom Cover abhebt. Meiner Meinung nach zieht aber die “kritzelei” die komplette Aufmerksamkeit auf sich.

Als Beschreibung habe ich direkt mal den Satz aus dem Umschlagtext genommen, denn noch immer ist in vielen Momenten das Thema rund um Hitler Tabu. Man darf in gewissen Kreisen nichtmal den Namen erwaehnen und deswegen war mir im Urlaub meine Buchwahl in den ersten Tagen auch etwas unangenehm. Umgeben von lauter Englaendern, die teilweise sowieso noch hinterm Mond leben und denken, Hitler waer noch immer der Herrscher in Deutschland, kann so ein Buch schonmal die Aufmerksamkeit komplett auf sich ziehen. Aber je mehr Seiten ich las, desto mehr wurde mir die Meinung anderer egal. Zwar habe ich niemals eine Lobpreisung auf Hitler erwartet, als bekannt wurde, dass dieses Buch erscheint, aber war ich doch relativ skeptisch. Doch je oefter ich es in der Hand hielt und mir den Buchruecken angesehen hab, desto neugieriger wurde ich und habe es mir schlussendlich dann doch gekauft.

Anhaenger Hitlers werden deutlich enttaeuscht sein. (Ich bin auch froh darueber, wenn die Menschen, die das hier lesen, nicht zu dieser Gruppe gehoeren…). So ist er nunmal, wie er ist. Will seine Meinung an den Mann und die Frau bringen. Wundert sich darueber, dass es soviele Tuerken in Deutschland gibt, wofuer er aber schnell eine Erklaerung findet. Aber was tun die Menschen um ihn herum? Sie nehmen ihn ernst! Und zwar als Comedian, der seine Rolle perfekt beherrscht, auch wenn die Kamera nicht laeuft!

Wer aber dem ganzen Thema eher Neutral gegenueber steht und einen gesunden, teilweise auch schwarzen Humor besitzt, der darf sich sehr gerne das Buch nehmen und lesen. Ich kann es jedem nur waermstens empfehlen und so kann jeder selbst entscheiden, ob man in diesem Land mit – oder meinetwegen auch ueber – Hitler lachen darf. Ich habe es getan.

Cover des Buches Das verdrehte Leben der Amélie, 1, Beste Freundinnen (ISBN: 9783440135921)

Bewertung zu "Das verdrehte Leben der Amélie, 1, Beste Freundinnen" von India Desjardins

Das verdrehte Leben der Amélie, 1, Beste Freundinnen
insomniavor 10 Jahren
Ein Spass, selbst im Fortgeschrittenen Alter

Am Anfang war ich etwas skeptisch, als ich das Cover gesehen habe. Im ersten Moment habe ich mich doch tatsaechlich zu alt gefuehlt, als ich das das verspielt-bunte Cover sah, mit dem jungen Maedchen an der Seite. Mir hat sich die Frage gestellt: Kann ich an diesem Buch Spass haben, wenn ich doch nun wirklich nicht zur Zielgruppe gehoere? Die Antwort ist einfach:
JA! Kann ich! Am Anfang war ich ein wenig verwirrt, durch die Zeitspruenge, aber das legte sich sehr schnell. Ich erzaehle auch gerne warum es sich auch fuer aeltere lohnt, dieses Buch zu lesen.

Amélie und Kat sind die allerbesten Freundinnen der Welt… Oder doch nicht? Denn seitdem Amélie aus versehen ein streng gehuetetes Geheimnis von Kat ausgeplaudert hat, ist Kat sauer und redet kein Wort mehr mit ihr. Und das ausgerechnet jetzt, wo sich ihre Mutter in den Schuldirektor verknallt hat und Amélie die Theroie aufgestellt hat, ihr Vater sei nicht gestorben, sondern ein Ausserirdischer, der auf seinen

Heimatplaneten zurueckgerufen wurde… Wem soll sie das jetzt alles erzaehlen? Als dann auch noch so ein suesser Typ auftaucht, in den sie natuerlich ueberhaupt nicht verliebt ist, stapft sie von einem Fettnaepfchen ins naechste und das Chaos scheint perfekt…

Amélies Art ist einfach erfrischend, sie ist frech, sie ist witzig und sie ist sehr schlagfertig. Solange nicht der suesse Nicolas irgendwo auftaucht. Es macht Spass, ihr in den kleinen Situationen zu folgen, die wir alle als Teenager wohl schon hinter uns haben: Stress mit der besten Freundin, Auseinandersetzungen mit der Mutter, die erste Liebe… Man kann sie einfach nur ins Herz schliessen.

Grosses Lob erstmal an die Person, die die Idee mit dem Gummiband hatte! Ich hab das bisher noch nie bei einem Buch gesehen und bin wahnsinnig begeistert davon. In den Pinkel- und Ess-Pausen war das Band sehr hilfreich  Ich mag die Idee sehr, wie dieses Buch aufgebaut ist. Im Buch dreht es sich um die Zeit zwischen September und Dezember. Aufgebaut ist es wie ein Tagebuch und fuer jeden Monat gibt es eine Art “Kritzelseite”, dort bekommt man, wenn man genau hinsieht, schon einen kleinen Einblick in das, was einen im naechsten Abschnitt erwartet. Das ganze Buch ueber ist ein einer sehr witzigen und lockeren Art geschrieben, so dass es einfach Spass machen muss, es zu lesen. Aber natuerlich gibt es auch ernste und ueberraschende Momente. Ich mag es als perfektes Buch fuer das Alter bezeichnen, bei dem man auch nicht vor den ernsten Themen des Lebens verschont wird. Ganz besonders schoen fand ich aber den Brief, den Amélie von ihrer Mutter bekommen hat …. 

Mein Fazit: Egal welches Alter, wer gern schmunzelnd in die eigene Teenager-Zeit zurueckversetzt werden will oder seinen kleinen Teens eine Freude machen moechte sollte dieses Buch unbedingt lesen, kaufen, geniessen, verschlingen und lieben!

Cover des Buches Die grüne Bluse meiner Schwester (ISBN: 9783548611747)

Bewertung zu "Die grüne Bluse meiner Schwester" von Gerður Kristný

Die grüne Bluse meiner Schwester
insomniavor 10 Jahren
Wenn "Geschwisterliebe" zum Fremdwort wird...

“Die gruene Bluse meiner Schwester” von Gerður Kristný mit 300 Seiten. Erschienen 2013 als List-Taschenbuch (List ist ein Verlag der Ullistein Buchverlage, Berlin) mit der ISBN978-3-548-61174-7

Frida kann ihre Schwester Gubba nicht ausstehen. Nicht nur, dass sie immer wieder versucht, Frida zu bevormuden, auch ihre Mutter zieht sie immer mehr auf ihre Seite. Auf der Beerdigung von ihrem Vater traegt Gubba dann auch noch die alte gruene Bluse ihrer Mutter, die Frida ueberhaupt nicht ausstehen kann. Da auf der Beerdigung die falsche Torte geliefert wurde, naemlich eine Geburtstagstorte fuer einen 6jaehrigen, brachte die Sache mit der Bluse Frida nur noch mehr auf die Palme. Als Gubba zusammen mit ihrem Sohn und ihrer Mutter nach der Beerdigung nach Mallorca fliegt und Frida nur fluechtig darauf hingewiesen wurde, nahm sie Abstand von zuhause. Die Tatsache, dass sie von ihrem Vater ein Sparbuch vermacht bekam, mit dessen Hilfe sie eine Wohnung anzahlen konnte, minderte nur wenig die Enttaeuschung. Besonders als sie erfuhr, dass Gubba nicht nur grundsaetzlich alles vom Nachlass des Vaters verschwinden lassen hatte, wofuer Frida sich gemeldet hatte. Gubba schien ihrer Schwester nichts zu goennen, das war noch nie so aber zum Glueck wusste sie nichts von dem Sparbuch, hoffte Frida jedenfalls…..

Von Aussen ist das Buchcover relativ einfach gehalten. Die Beine einer Frau, die einen roten, Knielangen Rock traegt und weisse Schuhe. Sie steht auf der Strasse und im Hintergrund deutet sich eine Wiese an. Rechts und Links der Beine befindet sich der Name Gerdur Kristny, darunter der Titel “Die gruene Bluse meiner Schwester”. Unter dem Titel gibt es eine Silhouette der Frau.

Das Buch selbst schien in der Leseprobe sehr interessant zu wirken. Ich habe mit islaendischen Buechern bisher noch keine Erfahrung gemacht und das Lesen der verschiedenen unbekannten Worten war eine Herausforderung. Ich wusste nicht ob Google mir da eine grosse Hilfe gewesen waere, also habe ich vorerst ganz drauf verzichtet. Es war auch interessant zu sehen, wie ich diese Worte lesen wuerde, wie ich fremde Buchstaben deute und was am Ende dabei rauskam.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, man hat keine Probleme damit, den Text zu verstehen und auch wenn man die Sprache nicht beherrscht, kann man oft aus den Worten herauslesen, ob es sich nun um eine Strasse oder um etwas anderes handelt. Mir persoenlich hat nur die Beschreibungen in einigen Faellen gefehlt, die mehr ins Detail geht. So wird Fridas neues Buero nur als “Grossraumbuero” beschrieben in dem “ein paar Schreibtische” stehen und wo ein Poster an der Wand eines Kollegen haengt. Ich glaube, wenn die Beschreibung teilweise mehr ins Detail gegangen waere, haette man sich besser hineinfuehlen koennen, man haette sich mehr gefuehlt, als waer man mittendrin und genau das ist es, in meinem Fall, was mich an Buecher fesselt.

Ich moechte nicht behaupten, dass das Buch langweilig ist. Aber spannend war es in meinen Augen auch nicht. Zwar waren einige Dinge, die nach und nach ans Licht kamen, sehr interessant und meiner Meinung nach auch nicht unbedingt vorhersehbar aber das allein reicht mir nicht.

Das Buch weiter empfehlen wuerde ich nur an Leser, die sich mit dem islaendischen beschaeftigen oder zumindest etwas auskennen, denn die Worte dadrin sorgen schnell fuer Verwirrung, koennten teilweise sogar abschreckend wirken. Genauso wie an Leser, die kein bestimmtes Genre bevorzugen und sich auch gern mal in andere Literaturecken einlesen wollen.

Über mich

  • weiblich
  • 23.11.1980

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Science-Fiction, Biografien, Sachbücher, Erotische Literatur, Krimis und Thriller, Fantasy, Liebesromane, Jugendbücher, Historische Romane, Literatur, Unterhaltung

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