Bewertung zu "Pariser Verschwörung: Tödliche Schatten über Heinrich Heine" von Volker Streiter
"Pariser Verschwörung“ von Volker Streiter ist ein historischer Roman, der 1855 in Paris spielt. Dort findet die Weltausstellung statt und Gäste von weither kommen, um die neuesten technischen Entwicklungen oder durch ihre Pavillons auch exotische Länder kennenzulernen. Heinrich Heine lebt seit einiger Zeit im Exil in Paris, da seine freigeistigen Ideen in Deutschland unerwünscht sind. Sein Schicksal steht im Mittelpunkt des Buches. Heine ist schwer krank, er ist gelähmt und muss gepflegt werden. Seine Ehefrau, eine Pflegerin, ein Sekretär und eine Übersetzerin kümmern sich um den Dichter, der zwischen Hoffnungslosigkeit und Momenten aktiven Wirkens schwankt. Fürst Metternich schickt Agenten nach Paris, um Heine umbringen zu lassen. Auch sein Verwandter aus Hamburg, dem die Zahlungen lästig sind, wünscht sich das Ableben Heines. Das Buch gibt einen interessanten Einblick in das Paris dieser Zeit, in dem z.B. Arbeitskräfte aus Hessen in prekären Bedingungen leben. Durch die unterschiedlichen Charaktere werden die Denkweisen dieser Zeit gut wiedergegeben.