isabelle_vannier

Verdiente fünf Sterne schon allein dafür, dass ich dank der offensichtlich sorgfältigen Recherche der Autorin tief in die Welt der Wikinger eintauchen konnte. Historische Gegebenheiten und Bezeichnungen, sowie die damalige Gesellschaftsstruktur sind lebendig und anschaulich dargestellt, sodass ich mich super in die Szenerie hineinversetzt fühlte.
Dies alles abgerundet mit einer sinnlichen Liebesgeschichte ergibt einen sehr empfehlenswerten Roman. Die aufkeimende Liebe zwischen Enneleyn und Snorri verursacht zudem wohliges Bauchkribbeln.

Ich konnte auch die nur allzu menschliche Regung Enneleyns in einer prekären Lage sehr gut nachvollziehen, ebenso wie ihre verwirrten Gefühle in Folgenden.

Dass Snorri in Sachen Liebesbekundungen sein Herz auf der Zunge trug, finde ich realistisch und gar nicht einmal so abwegig, zumal bekanntermaßen, wie auch im Buch erwähnt, reger Austausch und Handel zwischen den Wikingern und dem Morgenland bestand - wo sich ja nachweislich bereits zu dieser Zeit Liebeslyrik großer Beliebtheit erfreute. Beleghaft war der Austausch zwischen Orient und Okzident übrigens auch sprachlicher Natur, also würde ich davon ausgehen, dass die Wikinger ihren Horizont nicht nur räumlich, sondern auch in geistiger Hinsicht erweitert hatten.

Also, alles richtig gemacht. Ich freue mich auf jeden Fall auf weitere Werke der Autorin!