janett_marposnels avatar

janett_marposnel

  • Mitglied seit 19.01.2012
  • 6 Freund*innen
  • 333 Bücher
  • 166 Rezensionen
  • 311 Bewertungen (Ø 4,17)

Rezensionen und Bewertungen

Filtern:
  • 5 Sterne143
  • 4 Sterne101
  • 3 Sterne50
  • 2 Sterne12
  • 1 Stern5
Sortieren:
Cover des Buches Ohne mich ist das Leben ganz einfach (ISBN: 9783931274511)

Bewertung zu "Ohne mich ist das Leben ganz einfach" von Ayya Khema

Ohne mich ist das Leben ganz einfach
janett_marposnelvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Wer kennt das nicht? Sich selbst im Weg stehen.
Wenn Dich Dein ICH behindert

Unsere      Sinneskontakte verleiten uns      zu Gier und Ablehnung. Aber alles was wir sehen, hören, riechen,      schmecken oder      berühren ist vergänglich und nicht nur das. ALLES entsteht und      vergeht. Genau      wie wir selbst. Wir plagen uns mit einem großen falschen „ICH“      herum, das alles      haben will oder ablehnt. Dadurch bleiben wir kleben, wir haften      an. Nichts mehr      in uns kann fließen. Wir blockieren, haben Ängste und werden      unzufrieden, weil      wir merken, dass wir uns mit uns selbst im Kreis drehen. 

   

Wer das nicht mehr      möchte, kann      lernen loszulassen. Das geschieht laut Autorin am besten durch die      Zentrierung      des Geistes. Konzentration, Meditation und Kontemplation helfen      auf dem Weg,      unsere falsche Persönlichkeit, die wir selbst als „ICH“      titulieren,      loszulassen. Bis wir zu dem Punkt kommen, an dem wir spüren, dass      ein Leben      ohne mein riesiges „ICH“ viel beweglicher, zufriedener, klarer und      damit      erfolgreicher ist. Unzufriedenheit und Ängste lösen sich auf.

   

An diesem Punkt hören      wir auf, uns      zu ärgern. Wir erkennen unseren Ärger als Blockade, denn wir      verschwenden nur      wertvolle Energie, wenn wir uns ärgern. Dieses Erkennen resultiert      aus dem      bewussten Erleben des Moments, in welchem der Ärger einsetzt. Wer      in der Lage      ist, diesen Moment bewusst zu erleben, der ist auch in der Lage,      den Ärger      loszulassen, weil er erkannt hat, dass auch der Ärger wie alles in      unserem      Leben vergänglich ist. 

   

Das gleiche gilt für      unsere      Ansichten oder Meinungen, die unser Ego ständig vertritt und sich      dabei großartig      fühlt. Sobald sich dieses wichtigtuerische „ICH“ auflöst, bleiben      nur noch      persönliche Erlebnisse übrig, die wir nun ruhig beschreiben können      und nicht      mehr vertreten oder gar verteidigen müssen. 

   

Wer Gier und      Ablehnung durch      Achtsamkeit und Klarheit ersetzt, wer Probleme als Aufforderung      erkennt, wer      sich nicht mehr irritieren lässt, sondern in jeder Situation      gelassen bleibt,      der muss nicht mehr mit Wissen prahlen, sondern kann aus seinem      eigenen Erleben      schöpfen. 

   

Dieses erlebte wahre      Wissen aus      unserem Inneren heraus ist viel wertvoller und echter als das      Wissen, das wir      von außen erhalten und nach außen hin vertreten. Falls der Leser      bereit ist,      lässt ihn die Autorin Ayya Khema durch ihr Buch hindurch aus ihrem      zu tiefst      erkannten Erleben bereitwillig schöpfen.

Cover des Buches Wu wei: Die Lebenskunst des Tao (ISBN: 9783644503014)

Bewertung zu "Wu wei: Die Lebenskunst des Tao" von Theo Fischer

Wu wei: Die Lebenskunst des Tao
janett_marposnelvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Die Kunst des Lebens. Seltsam schön und schwer verständlich.
Handeln im Nichthandeln - Die Lebenskunst des Tao

Wu Wei bedeutet ohne Anreiz oder      Absicht zu      handeln. Also ohne eine Belohnung zu erwarten und ohne einen      bestimmten Zweck      zu verfolgen. Klingt für viele seltsam sinnlos und es kommt sofort      die Frage      auf: Warum soll ich dann überhaupt etwas tun? 

   

Das liegt daran, so      der Autor des      Buches, dass wir mit Lob und Tadel zur Tüchtigkeit erzogen und      frühzeitig auf      Erfolg getrimmt werden, damit es jeder von uns zu etwas bringt im      Leben, denn      das ist der Sinn des Lebens und um unseren Eltern und Erziehern zu      gefallen,      werden wir korrupt ohne es zu merken. Wir können es auch nicht      merken, weil sich      alle um uns herum so verhalten. Wir sind also in bester      Gesellschaft. Und nur      ein Bruchteil dieser bestechlichen Gesellschaft kommt auf den      Gedanken, auch      mal eine andere Sichtweise einzunehmen und selbst dann, bleibt      dieses motivlose      Handeln für viele ein Mysterium.

   

Genau wie die      wörtliche      Übersetzung von Wu Wei bereits schwer verständlich klingt:      Nichthandeln.      Was wir meistens mit Faulheit assoziieren. Gemeint ist aber ein      Handeln im      Nichthandeln, denn praktiziert man Wu Wei lässt man den      Geschehnissen ihren      Lauf ohne Widerstand zu leisten. Man ist ein stiller Betrachter      der Situation,      in der man ohne Absicht handelt. Still heißt ohne zu bewerten, zu      vergleichen      oder zu urteilen. Nur beobachten und wahrnehmen. Unauffällig und      dennoch      auffällig. 

   

So schwimmt man      friedlich im Universum      des Tao und kann die Dinge laufen lassen. Wir müssen nicht ständig      in die      Geschehnisse eingreifen, nur weil unser Ego der Meinung ist, jetzt      etwas regeln      oder auftrumpfen zu müssen. Wer gleichmütig im Tao lebt, weiß ohne      sein Zutun,      wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, seine Energie sinnvoll      einzusetzen      und verschwendet sie nicht bereits vorher an sein      wichtigtuerisches ICH. 

   

Theo Fischer erklärt      diese taoistische      Lebensweise kurz und knackig. Allerdings auch belehrend, denn hin      und wieder      schaut der zu wICHtige Zeigefinger durch die Zeilen. Auf einige      Leser wirkt das      erhellend, andere finden das anmaßend und für mich sind das vier      Sterne.

Cover des Buches Der Buddha auf vier Pfoten (ISBN: 9783424631128)

Bewertung zu "Der Buddha auf vier Pfoten" von Dirk Grosser

Der Buddha auf vier Pfoten
janett_marposnelvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Lass es uns wie die Hunde tun.
Grosser Bobba Buddhist

 Dirk Grosser ist der Autor des Buches und sein      Hund Bobba ist      der bessere Buddhist und deshalb Grossers Meister in Sachen      Erwachen. Die      hundische Heiterkeit des Buches paart sich gut mit der      gedanklichen Tiefe,      sodass das Lesen nicht nur kurzweilig, sondern auch      aufschlussreich fürs eigene      Leben ist.

   

Hunde haben einen      klaren Blick auf      das, was wirklich da ist. Menschen sehen ALLES durch die Brille      des Verstandes      und Bobbas klare Sicht half seinem Herrchen, sich vom Studium der      Philosophie      zu befreien. Der Hundeverstand braucht keine Erklärung, sondern      findet sich mit      den Gegebenheiten, die gerade da sind, ab. Ohne etwas zu      vergleichen, zu      bewerten oder zu beurteilen. Auch das Meditieren mit einer Absicht      fand Bobba      blöd und so konnte sein Lieblingsmensch im Laufe der Jahre      feststellen, dass      Meditation ein gutes Hilfsmittel ist, aber irgendwann muss man      dieses      Hilfsmittel loslassen, weil einfach alles Meditation ist. 

   

Bobbas      Lebensgeschichte ist ein      Augenöffner für alle Menschen, die auf der Suche sind. Ein      Sprichwort sagt,      „Wer suchet, der findet“ und irgendwann stellte Bobbas Herrchen      fest, dass das Blödsinn      ist, weil alles bereits vorhanden ist. Ob nun Glück oder Ärger,      Gesundheit oder      Krankheit, Sonne oder Regen, lachen oder weinen. Alles ist da und      alles ist für      alle da und dazu noch im Überfluss. 

   

Wir Menschen sind      aber so sehr mit      dem Suchen beschäftigt, dass wir nur schlecht finden können und      wenn wir einmal      Glück gefunden haben, wollen wir es behalten und haben      gleichzeitig Angst, es      zu verlieren. Wenn ein Hund einen Stock findet, freut er sich und      wenn er      diesen Stock verliert, ist das auch in Ordnung. Es gibt genug      Freuden-Stöckchen      auf der Welt. Es ist eben nur ein Hunde-Moment und dieser Moment      taucht auf und      vergeht wie alles im Leben.

   

Dieses Buch ist ein      amüsanter      Guide, der manchmal kritisch hinter die Kulissen der      Buddhismus-Szene schaut      und erhellende Einblicke in die taoistische Lebensweise eines      Hundes gibt. Wir      Menschen können viel von Hunden lernen, wenn wir sie nicht zu      einem Menschen      machen.

   

Machen wir es wie die      Hunde und      empfinden mit ihnen zusammen:

   

Nur DAS hier. Nicht      mehr und nicht      weniger.

Cover des Buches Der Papalagi (ISBN: 9783035029000)

Bewertung zu "Der Papalagi" von Erich Scheurmann

Der Papalagi
janett_marposnelvor 3 Jahren
Kurzmeinung: Die etwas andere Sichtweise auf unsere Welt.
Unsere kranke Scheinwelt

Die Reden des Häuptlings Tuiavii der Insel      Upolu in Samoa im      Südpazifik sind 100 Jahre alt und wurden von Erich Scheuermann,      der ein Jahr      mit Tuiavii auf der kleinen Insel verbrachte, ohne dessen Wissen      vor langer      Zeit veröffentlicht. Wer demütig genug ist, wird die ungeschminkte      Sicht des      Häuptlings auf uns Zivilisierte weise belächeln. Wer sich selbst      zu wichtig      nimmt, wird das Buch als einfältig und kindisch beurteilen. 

   

Denn Tuiavii erzählt      seinem Stamm      detailliert, dass der Papalagi, also der fremde Europäer, von oben      bis unten      sein Fleisch mit seltsamen Häuten mehrfach bedeckt, sodass kein      Sonnenstrahl      hindurchdringt und sein Leib dadurch bleich und müde wird, zumal      er auch noch in      steinernen Truhen wohnt. 

   

Die Zeit vertreibt er      sich, indem      er oft freudlos einem anständigen Beruf nachgeht, was dem Zwecke      dient, so viel      wie möglich rundes Metall und schweres Papier zu bekommen, um sich      dann darüber      zu beklagen, dass er nie Zeit hat. Ständig jagt er rastlos von      einem Ziel zum      nächsten und weiß nicht, dass man Zielen nicht hinterherjagen      muss, denn das      Leben ist viel unbeschwerter, wenn das Ziel auf einen zukommt. 

   

Hat er von seiner      wertvollen Zeit      etwas übrig, geht er gern an den Ort des falschen Lebens. Eine      dunkle Hütte. So      dunkel, dass man geblendet ist, wenn man hineingeht und noch      geblendeter, wenn      man wieder herausgeht, denn auf einer beschriebenen Matte ist eine      Scheinwelt      mit Scheinmenschen zu sehen, die den Papalagi im Kino ablenken      soll. 

   

Abschließend kann man      sagen, der      Papalagi ist ein Mensch mit besonderen Sinnen. Er tut vieles, was      keinen Sinn      ergibt und ihn deshalb krank macht, aber in seiner kleinen Welt hält      er sich für      großartig und je mehr dunkles Metall und schweres Papier er hat      und je größer      seine steinerne Truhe ist, umso besser kann er die anderen      Papalagis blenden      und so viel Blendung ist fünf Sterne wert.

Cover des Buches Was Dir Deine Krankheit sagen will (ISBN: 9783636070968)

Bewertung zu "Was Dir Deine Krankheit sagen will" von Kurt Tepperwein

Was Dir Deine Krankheit sagen will
janett_marposnelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Die Ursache für unsere Krankheit liegt oftmals in uns selbst, auch wenn es keiner von uns wahrhaben will.
100 Symptome und ihre geistigen Entsprechungen

Wir werden in ein intaktes medizinisches System hinein geboren und gehen selbstverständlich mit jedem Symptom zum Arzt, der Abhilfe schaffen soll. Dadurch verlernen wir, selbst nach der Ursache unserer Krankheit zu suchen und im Laufe der Zeit werden wir perfekt darin, die eigentliche Ursache der Krankheit rigoros zu verleugnen.   

Doch unser Körper lässt sich nicht belügen. Aus Druck heraus, verleiht sich der Körper irgendwann Ausdruck und die Krankheit zeigt, welchen Bereich unseres Lebens wir vernachlässigt haben. 100 Symptome mit den geistigen Entsprechungen sind in diesem Buch aufgeführt. Meistens gibt das erkrankte Organ oder der Name der Krankheit bereits Auskunft über den Mangel in uns:  

Der Allergiegeplagte ist gegen einen bestimmten Bereich seines Lebens allergisch geworden. Auch wenn die Medizin viele Erklärungen und Mittel gegen die Symptome zur Linderung parat hat, die Ursache kann der Allergiker nur in seinem eigenen Leben finden. Der Asthmatiker sollte sich überlegen, was in seinem Leben ihn so in die (Brust-) Enge getrieben hat, dass er anfing, jemandem etwas husten zu wollen. Wer Magenprobleme hat, sollte herausfinden, was in seinem Leben für ihn unverdaulich     geworden ist. Krampfadern geben den Hinweis, dass ich in einer     bestimmten Lebenssituation zu verkrampft bin. Beim Schnupfen habe ich gerade die Nase voll von etwas in meinem Leben, auch wenn jeder von uns denkt, man bekommt einen Schnupfen durch Ansteckung oder Verkühlung. Dass viele im Alter eine Lesebrille brauchen, liegt oft daran, dass wir durch Erziehung und gesellschaftliche Prägung in einem für uns unsichtbaren Verhaltensmuster verharren. Je älter wir werden, umso mehr halten wir an Gewohnheiten und Meinungen fest. Unsere geistig seelische Haltung war und ist nicht flexibel genug, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens zu erkennen und damit fehlt es uns an Weitsicht. 

Im Laufe des Lebens lernen wir gut uns selbst und andere zu täuschen. Mit Händen und Füßen wehren wir uns, was Knochenbrüche oft nach sich zieht, gegen die Wahrheit, damit unser in den Himmel ragendes     Kartenhaus, welches wir uns über Jahre hinweg mühsam aufgebaut     haben, nicht zusammenbricht. Erst wenn es in sich zusammengefallen ist,   entdecken wir unten am Boden die Erkenntnis. Soweit muss es aber nicht kommen. 

Was man benötigt, ist ein tiefes inneres Verständnis für seinen Körper, um die Zusammenhänge zwischen Körper, Geist und Seele (be-) greifen zu können und somit die Ursache der jeweiligen Krankheit zu erkennen. Je flacher dieses Verstehen ist, umso mehr empfindet der Leser dieses Buch ad absurdum.

Cover des Buches Geistheilung durch sich selbst (ISBN: 9783744837095)

Bewertung zu "Geistheilung durch sich selbst" von Kurt Tepperwein

Geistheilung durch sich selbst
janett_marposnelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: "Das Bewusstsein ist eine Nussschale auf dem Ozean des Unterbewusstseins", sagte Freud. Aber es gibt Wege, dass Unterbewusstsein zu knacken.
Ein Navigator für das Unterbewusstsein

In diesem Buch geht es darum, mit Hilfe des Unterbewusstseins das eigene Leben in gesunde und zufriedene Bahnen zu lenken.

Im ersten Teil erklärt der Autor wie man das allein bewerkstelligen kann, indem er den Leser in die Sprache des Unterbewusstseins einführt und anschließend zeigt, wie man sich einen geistigen Entspannungsort selbst kreiert, um von dort Kontakt zum Unterbewusstsein herzustellen. Dort angekommen, kann man mit Hilfe verschiedener Tafeltechniken die eigenen gewünschten Impulse setzen, um sein Leben lebenswert und glücklich zu gestalten.   

Im zweiten Teil geht es um die Hypnomeditation, eine Kombination zwischen Hypnose und Meditation, die der oben beschriebenen Psychokybernetik ähnelt, aber durch einen Fachmann erfolgt. Hier führt der Autor zahlreiche erfolgreiche Beispiele aus seiner Praxis auf. 

Mir hat die Einfachheit der Sprache des Autors gefallen, die ein wunderbar unangestrengtes Lesen bereitet sowie die Struktur des Buches, denn an den Seitenrändern ist der Inhalt jeweils fett und knapp, für ein späteres Nachschlagen, zusammengefasst. 

Das Bewusstsein schwimmt wie eine Nussschale auf dem Meer des Unbewussten, sagte einst Sigmund Freud und Kurt Tepperwein sorgt mit seinem kleinen Buch für die Navigation.

Cover des Buches Ach, könnt' ich Euch nur ändern ... (ISBN: 9783952487907)

Bewertung zu "Ach, könnt' ich Euch nur ändern ..." von Horst Vogel

Ach, könnt' ich Euch nur ändern ...
janett_marposnelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Wer die Nase von sich und den anderen voll hat, findet in diesem schlauen Buch brauchbare Informationen, um sein Leben sinnvoll zu ändern.
Ich bin die Ursache. Punkt.

Die Hauptaussage des Buches ist: ICH bin die Ursache. Egal, was im Leben passiert, es ändert nichts an der Tatsache, dass ICH selbst der Auslöser für das Geschehene bin. Kein anderer, nur Sie allein. Spüren Sie jetzt einen Widerstand? Wann immer Sie einen Widerstand in sich fühlen, sollten Sie genau hinschauen. Nur so erlangen Sie Erkenntnis, auch wenn diese weh tut. Das ist der erste Schritt.

Jetzt brauchen Sie noch die Bereitschaft, Ihre, von Kindheit an, einprogrammierten Verhaltensmuster, umzuschreiben. Das heißt im Klartext, Sie werden einen anderen niemals ändern können. Wenn Sie etwas oder jemanden anders haben möchten, ist der einzige Weg sich selbst, seine Einstellung, sein Verhalten etc. zu ändern und Horst Vogel erklärt in diesem Buch mit Hilfe seiner acht Prinzipien die schrittweise Änderung der eigenen festgefahrenen Prinzipien.

So früh wie möglich erziehen uns unsere Eltern mit dem Mechanismus von Lob und Tadel. Diese allgemein übliche Taktik erstickt leider unsere natürlichen Bedürfnisse mit der Zeit. Wir verlernen auf unser Bedürfnis bzw. Gefühl zu hören und erwarten nur noch Lob oder Tadel als Bestätigung für unser Tun. Es fällt uns immer schwerer, uns von innen heraus selbst zu bestätigen, weil wir täglich lernen, dass eine Bestätigung ausschließlich von außen kommt. Allmählich erlischt das Ur-Gefühl unserer wahren Persönlichkeit und wir bauen eine zweite, aus dem Verstand lebende, Persönlichkeit (Ego) auf.

Diese zweite Persönlichkeit hat mit großem Einfallsreichtum gelernt, innere Bedürfnisse zu unterdrücken und dafür gesorgt, dass unser Grundbedürfnis tief in uns vergraben bleibt. Meistens können wir es noch nicht einmal benennen und die einzige Möglichkeit mit ihm Kontakt aufzunehmen ist, es zu unterdrücken, sobald es in Erscheinung tritt. Hier fand ich das Beispiel der Mutter mit dem persönlichen Bedürfnis nach Harmonie bildhaft, die ihr Kind, das Heiligabend zu spät zum Kaffee kommt, erstmal maßregelt und somit nicht nur ihr Harmonie-Bedürfnis unterdrückt, sondern das Kind gleich noch mit. Wüsste die Mutter um ihr Bedürfnis, würde sie sich freuen, dass jetzt alle zusammen am Kaffeetisch sitzen.

Es ist schwierig, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, wo es doch viel einfacher ist, andere für irgendetwas verantwortlich zu machen. Hier hat der Autor einen wirkungsvollen Tipp parat. Wir denken und sprechen oft in der „man“ Form, hinter der „man“ sich gut verstecken kann. Ersetzen Sie diese durch „ich“, wird es viel persönlicher für Sie und Ihr Handeln viel bewusster.

Dass die Umsetzung der acht Prinzipien Geduld erfordert, wird dem Leser intuitiv durch die Rahmenerzählung, in der die Entwicklung der jungen Rechtsanwältin Claudia, die am Anfang auch ihre Mitmenschen für alles verantwortlich macht, deutlich. Ihre Begegnungen im Park mit dem älteren Herren und seinem Terrier erstrecken sich nämlich über vier Jahreszeiten plus einen Winter.

Sollten Sie nun immer noch Lust haben, das Buch zu lesen, tun Sie es und Ihr Leben wird in jeder Hinsicht vollkommener werden, sobald Sie verstanden haben, dass Sie die Ursache sind.

Cover des Buches Sigmund Freud und das Geheimnis der Seele. Die Biographie (ISBN: 9783784422534)

Bewertung zu "Sigmund Freud und das Geheimnis der Seele. Die Biographie" von Georg. Markus

Sigmund Freud und das Geheimnis der Seele. Die Biographie
janett_marposnelvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Interessante Biographie und absolut empfehlenswert für alle Laien der Psychologie.
Der Vater der Psychoanalyse speziell für den Laien

Den Erfinder der Seelen-Couch lernt man Dank Georg Markus, dem Autor des Buches, vor allem durch den regen Briefwechsel, den Sigmund Freud mit mehreren Menschen seines Umfeldes führte, gut kennen. Viele Fotos unterstützen zudem das Bild des Familienmenschen Freud, dem Vater von sechs Kindern. Im Hause Freud in Wien ging es trotz der großen Familie und einiger Schicksalsschläge immer besonnen und freundlich zu.

Sigmund Freud musste vor allem am Anfang seiner Karriere viele Niederlagen einstecken und mehr als einmal mitansehen, wie andere Menschen seine Lorbeeren ernteten. Da es sein Ziel war berühmt zu werden, ließ er sich von seinen niederträchtigen Kollegen nicht unterkriegen. Seine aufrichtige Ehrlichkeit wurde ihm manchmal zum Verhängnis, machte ihn als Arzt aber sehr menschlich und empathisch. Was ihn außerdem positiv von den anderen Göttern in Weiß unterschied: Sigmund Freud selbst war sein bester Patient. Das Geheimnis der Seele erschloss sich ihm zum großen Teil durch Selbstreflexion und Selbstanalyse. Er wusste, dass er den Patienten in seiner Gesamtheit sehen muss, um ihm helfen zu können und ließ irgendwann von der Hypnose ab, wodurch der Patient nun selbst tätig werden musste, um in sein Unterbewusstsein vorzudringen. Diese Methode wird bis heute praktiziert.

Georg Markus wollte mit dieser Biographie die Entwicklung und Bedeutung der Psychoanalyse für den Laien zugänglich machen und das ist ihm wirklich gut gelungen.

Cover des Buches Loslassen ... und heilen (ISBN: 9783867310888)

Bewertung zu "Loslassen ... und heilen" von Clif Sanderson

Loslassen ... und heilen
janett_marposnelvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Das Gros der Leser glaubt wahrscheinlich den Inhalt des Buches zu verstehen, tut es aber nicht.
DFR - D as F unktioniert R elativ

Clif Sanderson spielt mit den Erwartungen seiner Leser, die sich nicht erfüllen, weil es in diesem Buch um WuWei geht, das Nichtstun oder auch Handeln durch Nicht-Handeln. Leider versteht der westlich denkende Mensch diese Lebenseinstellung eher selten. Man fühlt sich am Ende des Buches enttäuscht, weil die DFR-Methode nicht erläutert wird und doch wird sie erläutert.

Es ist eben kein großes Ding mit der Heilung. Man braucht NUR einen Raum, eine Liege oder einen Sessel, 20 Minuten Zeit und eventuell eine Mind-CD. Nachdem der DFR-Heiler sich das Leiden des Hilfesuchenden angehört hat, sagt er: “Mal schauen, was WIR tun können.“, legt seine Hände zur Beruhigung zuerst auf die Schultern des Kranken und anschließend hält er dessen Hinterkopf. Danach lässt er seinen Patienten weitere 20 Minuten allein im Zimmer, um ihn dann ohne viel Worte zu verabschieden.

Klingt einfach? Ist es auch, wenn der Weg der Erkenntnis für den Heiler kein Buch mit sieben Siegeln ist. Wenn er kein Suchender mehr ist, wenn er weiß, dass er nichts weiß, wenn er alles loslassen kann, sogar seinen Verstand, wenn er sein Ego hinter sich gelassen hat, wenn er das Universum bzw. das Feld fühlen, wenn er in der Leere die Vollkommenheit sehen kann. Das ist allerdings ein langer Entwicklungsprozess und der Autor sorgt mit seinem Buch für Verwirrung.

Clif Sanderson tut so, als wäre es kein Problem, diesen hohen Berg zu erklimmen, denn wir alle können ihn erklimmen. Vollkommen richtig. Wenn da nicht unsere Gesellschaft wäre, die den Menschen von Geburt an zum Egomanen formt, der nur nach außen gerichtet ist und dem es unglaublich Mühe bereitet nach innen zu schauen. Durch seine laxe Art schürt der Autor bei vielen Interessierten Erwartungen, Absichten und Illusionen. Also genau das, was vermieden werden soll, um heilen zu können.

Dieses Buch ist ein Paradoxon. Für gereifte Spirituelle hält es keine neuen Erkenntnisse bereit, außer ein paar leicht selbstverliebt anklingende Anekdoten aus dem Leben von Clif Sanderson, und das Gros der Leser glaubt alles zu verstehen, tut es aber nicht. Das birgt eine Gefahr in sich. Deshalb leider nur zwei Sterne.

Cover des Buches Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren (ISBN: 9783407864444)

Bewertung zu "Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren" von James Kingsland

Die Hirnforschung auf Buddhas Spuren
janett_marposnelvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Die Entwicklung unseres Gehirns - Fluch und Segen zugleich.
Der Zerstreuungsmodus und seine Folgen

James Kingsland stellt die Theorie auf, dass sich in unserem Gehirn, im Gyrus cinguli, ein Zerstreuungsmodus evolutionstechnisch entwickelt hat, der gleichermaßen Fluch und Segen für uns Menschen ist.

Um überleben zu können, haben wir uns als Primaten zu größeren Gruppen zusammengeschlossen. Dadurch entwickelten wir zum einen die Fähigkeit, uns in andere Artgenossen einzufühlen und zum anderen eine Sprache zur Verständigung. Das ist der Segen des Zerstreuungsmodus. Doch das genügte uns nicht.

Wir fingen an, uns mit Gruppenmitgliedern zu vergleichen und um besser zu werden, begann unser Gehirn sich der Vergangenheit zu erinnern und vergangene Erlebnisse auf die Zukunft zu konstruieren. Das haben wir soweit perfektioniert, dass sich unsere Gedanken heute NUR noch in der Vergangenheit oder in der Zukunft befinden.

Zeitgleich entwickelte sich aus einfachen Gesten unsere Sprache, bis letztendlich unsere Sprache zu dem Stoff wurde, aus dem unsere Gedanken sind. Seitdem sprechen wir gedanklich mit uns selbst und sinnieren über das was war oder was sein wird. Der Fluch ist nun, dass wir das nicht abstellen können. Wir können uns nicht mehr auf das, was im Moment geschieht, konzentrieren. Daraus erwachsen Krankheiten wie beispielsweise Depressionen, Schizophrenie oder Alzheimer.

Hier setzt die Wissenschaft an und fand heraus, was Buddha seinerzeit gelehrt hat. Wenn wir unseren affenartigen Geist unter Kontrolle bringen, indem wir uns in Achtsamkeit üben, werden wir weniger krank. Im Grunde genommen brauchen wir nur bewusst leben, um ein gesundes und erfülltes Dasein führen zu können.

Wenn da nicht die herangezüchtete dominante falsche Vorstellung von uns selbst wäre: Unser Ego, welches durch unsere einmalige Fähigkeit uns in andere Menschen hineinzuversetzen, emporstieg. Erst begannen wir alles und jeden mit uns zu vergleichen, um besser zu werden, woraus sich später Besitzrechte über alle möglichen Menschen, Dinge und Erfahrungen entwickelten, die zu einem großen ICH heranwuchsen. Die zweite Kehrseite unseres Einfühlungsvermögens ist die Täuschung. Wir sind perfekt darin geworden, andere und sogar uns selbst zu täuschen, weil wir es können.

Nun stehen wir da mit einem riesigen ICH, das ständig vergleicht, bewertet und urteilt, das alles besser weiß, nie die Klappe hält und mittlerweile mit nichts und niemandem mehr im Einklang ist. Am wenigsten mit sich selbst. Aus diesem Grund fällt es uns schwer, Achtsamkeitsmeditation zu praktizieren, weil unser Ego uns im Griff hat.

Einleuchtend und strukturiert deckt James Kingsland mit seinem Buch diesen Teufelskreis an Hand seiner evolutionären Entwicklung auf und zeigt gleichzeitig einen Ausweg, um dabei festzustellen, dass sich Buddhas tiefe Einsichten mit den Ergebnissen der heutigen Hirnforschung decken.

Über mich

Keine Zeit für Erschöpfungszustände
  • weiblich
  • 10.11.1900

Lieblingsgenres

Krimis und Thriller, Sachbücher, Literatur, Unterhaltung

Freund*innen

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks