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juergen_eglseer

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Star Wars™ Galaxis in Gefahr (ISBN: 9783831020614)

Bewertung zu "Star Wars™ Galaxis in Gefahr" von Simon Beecroft

Star Wars™ Galaxis in Gefahr
juergen_eglseervor 11 Jahren
Rezension zu "Star Wars Galaxis in Gefahr" von Anke Wellner-Kempf

Der vorliegende Band umfasst die folgenden US-Originalausgaben: Galactic Crisis, Star Pilot, Death Star Battles und Ultimate Duels.

Pilot im Weltraum (von Laura Buller)
Auf den ersten 50 Seiten wird mit großformatigen Bildern und einem begleitendem Text wichtige Raumschiffeaus dem Star Wars Universum erklärt. Der kleine Neuling im riesigen und mittlerweile schier unübersichtlichen Star Wars Universum wird hier grundlegend in die Flotte von Bösen und Guten der sechs Filme eingeführt. Dabei wird der Leser, so wie auch im Rest des Buches, mit einfachen und kurzen erklärenden Sätzen konfrontiert, die auch Leseneulinge wenig überfordern. Nur die entsprechenden Eigennamen von Schiffen und später auch Personen und Planeten wird der Herr Papa ergänzen müssen. Die Illustrationen sind teils computergefertigte Zeichnungen, teils Fotoszenen aus den Filmen.

Galaxis in Gefahr (von Ryder Windham)
Fast Food für Star Wars-Neulinge. In rasanten 46 Seiten - inklusive großformatigen Fotos und Glossar - erzählt Ryder Windham die Geschichte der ersten drei Teile - also Episoden I bis III - nach. Dabei wird das, was im Fließtext an erklärenden Informationen zu kurz kommt, in seitlichen Spalten noch ergänzt.

Kampf gegen den Todesstern (von Simon Beecroft)
Das ist kein Mond! Alles rund um den Todesstern hat der Autor Beecroft zusammen gefasst. Die Erlebnisse, die die Star Wars Helden in Episode IV und VI auf der übergroßen Kampfstation machen, schildert er im gleichen Stil wie seine beiden Vorgänger. Der einzige Unterschied liegt in der Gestaltung - die Seitenfarbe für diesen Teil wurde mit Schwarz als Hintergrund für die vielen Fotos sehr gelungen ausgewählt. Dadurch wirkt alles weitaus kontrastreicher, die Farben kommen besser heraus.

Entscheidende Duelle (von Lindsay Kent)
Kent erklärt von Grund auf, was man unter einem Duell versteht, welche Waffen im SW-Universum dafür eingesetzt und wie Jedis in ihrer Ausbildung auf Duelle vorbereitet werden. Darauffolgend arbeitet die Autorin alle möglichen Duelle und Schlachten aus den sechs Filmen ab, und geht auf jeweils einer Seite Text darauf ein.

Der Band ist grundsätzlich für jüngere Fans von Star Wars geeignet. Die sehr einfach gehaltenen Erklärungen und Beschreibungen werden von einem unkompliziertem Stil unterstrichen. Der Schriftgrad des Textes ist so gewählt, das auch Leseanfänger problemlos schmöckern können. Großformatige, teils beeindruckende Bilder lassen den kleinen Fan auch schon mal das "lesen" vergessen....
Zwischen den vier Autoren ist keine großartige Stiländerung erkennbar, es hätte auch von einem einzigen stammen können. Inwieweit hier eine größere schriftstellerische Leistung vorhanden ist, lasse ich mal dahingestellt.

Cover des Buches Tír na nÓg. Das Schicksal der Welt (ISBN: 9783862821464)

Bewertung zu "Tír na nÓg. Das Schicksal der Welt" von Sean Connell

Tír na nÓg. Das Schicksal der Welt
juergen_eglseervor 11 Jahren
Rezension zu "Tír na nÓg. Das Schicksal der Welt" von Sean O'Connell

Der zweite Teil der geplanten Quadrologie rund um den ehemaligen Schüler der Archivare Cornelis in einer apokalyptisch anmutenden Szenerie schliesst sich in der Erzählung nahtlos an den ersten Band an. Cornelis, sein Meister Aki, die undurchsichtige Raggah und der unsterbliche Michael Altfeld ziehen weiter zur Insel Tír na nÓg, um dort nicht nur weitere Hintergründe über die Entstehung der Welt und ihrem aktuellen Zustand zu erfahren, sondern auch, um die fortschreitende Zersetzung der Welt aufzuhalten. Der entropische Ozean breitet sich immer weiter in besiedelte Gebiete aus, Stürme bislang unbekannten Ausmaßes überziehen das Land. In diesem Chaos beginnen nicht nur erste Fluchtbewegungen der Bevölkerung, auch die Herrscher größerer und kleinerer Gebiete reagieren panisch und überziehen ihre Machtbereiche mit Krieg und Verwüstung. In diesem schier unübersichtlichen Chaos versucht Cornelis ein Stück Menschlichkeit zu bewahren und bezahlt dafür mit dem kostbarsten, das er besitzt: Seinem Leben. Doch er muss erkennen, das auch der Tod angesichts des Schicksals der Welt nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Schon längst haben weit mächtigere Akteure das Ruder übernommen...

Manchmal verstehe ich den offiziellen Literaturzirkus der SF/Fantasyszene nicht ganz. Sean O´Connell hat mit dem ersten Band seiner Reihe einen derart mitreißenden und beeindruckenden Roman geschaffen, das ich persönlich diesen in jeden Olymp gehoben hätte. Nun setzt er mit dem zweiten Band nicht unbedingt eines drauf, schreibt aber auf derselben Ebene weiter - eine sehr gelungene Mischung aus den verschiedensten Subgenres der Phantastikszene. Gewürzt wird das ganze Werk mit grundlegenden menschlichen Elementen: Liebe, Intrigen, hintergründigen Protagonisten. Die Spielfläche, ein ausgeklügeltes und komplexes Szenario, kann durchwegs überzeugen und Sean O´Connell schafft es zudem immer wieder, den Leser mit einem neuen Element zu überraschen und zu begeistern.
Warum wählt man denn jedes Jahr zum Beispiel beim Deutschen Phantastik Preis denselben, natürlich sympatischen, Autor im Bereich des "besten Romanes", ohne den Blick über den Tellerrand des Bekannten hinaus zu wagen? Ist man denn in den Jurys der Republik so blind, diese Perle zu übersehen? Auf Amazon beispielsweise: Keine Bewertungen. Schande! - denn "Das Schicksal der Welt" ist ein wirklich hervorragender Roman für Liebhaber eines hochwertigen Mixes aus Science Fiction und Fantasy.

Cover des Buches Die schlafende Stadt (ISBN: 9783942167703)

Bewertung zu "Die schlafende Stadt" von Andreas Steiner

Die schlafende Stadt
juergen_eglseervor 11 Jahren
Rezension zu "Die schlafende Stadt" von Andreas Steiner

Man ist grundsätzlich schon erstaunt, wenn ein dem Rezensent unbekannter (Neu?)-Autor mit einem Buch aufwartet, das äusserlich von höchster Qualität erscheint. Gut gebunden, schönes Titelbild, Schutzumschlag, komplett illustriert - eine aufwändige Produktion, die man zumindest für Neuautoren nicht unbedingt erwartet. Angesichts der herausragenden Qualität des Buches an sich, stellt sich dem Rezensenten nun die bange Frage, ob auch der Inhalt dem äusseren Schein gerecht wird, oder ob man hier bitter entäuscht wird.

Andreas Steiner hat vordergründig einen Mystery-Roman mit satten Fantasy-Elementen geschrieben. In einer dystopisch erscheinenden Stadt auf einer namenlosen Insel vegetieren die dort lebenden Menschen in einem für sie engst abgesteckten Lebensrahmen vor sich hin. Jedem ist ein Beruf zugewiesen, jedem ist der Tagesablauf vorgeschrieben - wobei "Tag" hier der falsche Ausdruck ist, denn das Leben findet ausschliesslich Nachts statt. Darius ist Astronom und muss neben der Pflege der entsprechenden Instrumente auch hier und da einen Auftrag zur Berechnung diverser Sternkonstellationen durchführen. Begleitet wird er von Beda, einem nicht sehr redseligem Faktotum, der im Laufe des Romanes mehr als Wächter denn als Assistent erscheint. Darius macht sich bis zu einem bestimmten Augenblick - wie alle Menschen auf der Insel - keine Gedanken über seine Situation und über seine Stellung. Doch dan durchbricht etwas seine starre Schale und er beginnt, über sich selbst als Person nachzudenken und sich seiner selbst bewußt zu werden. Wer ist er eigentlich? Was stellt die Insel dar? Durch seine neugierigen Wanderungen durch die Stadt macht er zwei gegensätzliche Organisationen, die im Hintergrund die Fäden in der Hand halten, auf sich aufmerksam. Beide wollen den frisch "erwachten" Darius für sich gewinnen - oder vernichten, falls dieser nicht einwilligt. Und so beginnt Darius den Weg zur Wahrheit auf einem sehr schmalen Grat zwischen Licht und Dunkel.

Was macht das Buch angesichts einer grundsätzlich klassisch erzählten Erweckungsgeschichte so interessant? Steiner erzählt nicht nur die Geschichte von Darius, sondern schildert auch die Erlebnisse verschiedenster Persönlichkeiten und Familien. Beginnend vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart kann man die einzelnen Stammbaumzweige der Protagonisten szenenhaft begleiten. Beginnt man das Buch, wird man angesichts der nur auf den ersten Blick in sich abgeschlossenen Episoden vielleicht müde, oder auch verwirrt- doch man sollte trotz vielfältiger Informationen und Erzählungen hier weiterlesen, denn der eigentliche Aha-Effekt kommt dann langsam im mittigen Bereich von "Die schlafende Stadt". Was erst langsam erkennbar wird - alles hängt miteinander zusammen! Andreas Steiner hat mit seinem Roman eine höchst miteinander verflochtene Familien-Geschichte mit phantastischen Elementen geschrieben - ein Umstand der mich als Leser höchst beglückt, denn nur die wenigsten Autoren schaffen derart auf diesem logischen und intelektuellen Niveau. Zusätzlich kann Andreas Steiner mit einem schriftstellerischen Talent punkten, das mich zudem erfreut. Die einzelnen, in den verschiedensten Zeitebenen angesiedelten Episoden sind jeweils überzeugend in ihrer Sprache und in ihrer Ausdrucksweise. Die Protagonisten werden lebendig und mitreissend geschildert, die Spannung insgesamt steigt im Laufe des Romans parallel mit dem Erkennen der Vernetzung der Erzählebenen.

Angesichts der eigentlich nur positiven Gesichtspunkte und dem bisherigen, das ich in diesem Jahr lesen durfte, steht Andreas Steiner in der Rangfolge "Bestes Buch des Jahres" mit Sicherheit auf einem der Spitzenplätze. Es ist anspruchsvoll, durchdacht, gut geschrieben, mitreissend. Eine absolute Empfehlung!

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