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julia_boege

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Rezensionen und Bewertungen

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Cover des Buches Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens (ISBN: 9783955204501)

Bewertung zu "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" von Sebastian Niedlich

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
julia_boegevor 10 Jahren
Eine tolle Geschichte über das Leben und den Tod

,,Ob-la-di, ob-la-da
Life goes on, bra"

Inhalt:

Martin, der Protagonist des Buches ist ein ganz gewöhnlicher Kerl, naja bis auf die Tatsache, dass er den Tod persönlich sehen kann. Gerade diese vollkommene Normalität, Unvollkommenheit und seine ad absurdum grenzende Naivität machen ihn so unglaublich sympathisch.  Er ist der nette Kerl von nebenan, ein Bekannter von der Sorte, die jeder hat. Man kann sich sehr gut in ihn hineinversetzten und mit ihm mitfühlen. Dies liegt zum großen Teil daran, dass dieses Buch fast sein gesamtes Leben umschreibt.  Alles, was Martin ab seinem siebten Lebensjahr erlebt, wird hier beschrieben. Was vielleicht langweilig klingen könnte, ist es aber ganz und gar nicht. Er erzählt hier seine eigene Geschichte, seine Jugendsünden, die erste Liebe, das erste Mal und seine kleinen wie großen Tragödien mit so viel Witz und Humor, dass man davon richtig gefesselt wird. Die kleine Besonderheit in Martins Leben, die ihn von allen unterscheidet, macht die Geschichte noch spannender.  Thanatos, der Tod, hat die Aufgabe die Seelen der Verstorbenen, die in Form eines Schmetterling aus dem Mund dieser flattern, einzufangen. Obwohl er ein sehr kluger Charakter ist, hinterfragt er diese Aufgabe nicht, sondern führt sie immer gewissenhaft aus. Er ist sehr eigensinnig und scheint, wenigstens aus Martins Sicht, diesen ständig das Leben schwer machen zu wollen. So taucht er immer zu den unmöglichsten Zeitpunkten auf. Außerdem ist er sehr eigenwillig und streitet, nachdem Martin begonnen hatte Tods Aktivitäten zu hinterfragen, mit diesen regelmäßig.  Während Martin als Kind die Arbeit des Todes noch als Spiel und Spaß verstanden hatte und diesem auch beim einsammeln der Schmetterlinge half, stellt er dies, je älter er wurde immer mehr in Frage. Dies liegt vor allem an persönlichen Verlusten, die jeder Mensch erlebt und natürlich verhindern oder rückgängig machen will. So entbrennt Martin für die selbst auferlegte Aufgabe die Menschen vor dem Tod zu bewahren und beginnt einen richtigen Kleinkrieg mit Thanatos.  Obwohl sich beide ständig streiten, merkt man doch ihre Freundschaft füreinander. Einen solchen Balanceakt hinzubekommen, der dabei auch noch realistisch wirkt ist wirklich eine Kunst. Ein besonderer Spaß an diesem Buch machte der Schreibstil. Dieser ist so locker, humorvoll und angenehm zu lesen, dass die Seiten nur so dahinflogen. Jede Seite sprüht nur so von schwarzen Humor und Sarkasmus. Die Geschichte wird, wie bereits erwähnt, in der Ich-Perspektive erzählt, wodurch ein paar Dinge einen ironischen Beiklang bekommen, da der zukünftige Martin im Klaren ist, wie doof, sinnlos oder halt naiv manche seiner Entscheidungen waren.  Die Vielzahl Anekdoten und Zitate aus Büchern und Filmen machen das Buch, genauso wie die vielen Momente der Zeitgeschichte der letzten Jahrzehnte die Martin miterlebt, zu einem echten Lesevergnügen. Manchmal muss man schmunzeln, weil man an eigene Kindheits- und Jugendsünden erinnert wird und andere Passagen machen einen tieftraurig und betroffen, wie die Beschreibungen des 11. September. Obwohl ich mich selten über das Cover auslasse, möchte ich dies hier einmal tun, da ich es für ein echtes Schmuckstück halte. Das gelbe Cover mit dem Tod, einem Käscher, statt einer Sense und den Schmetterlingen darauf stellt alles dar, was dieses Buch so toll macht. Zusammen mit dem Titel passt es perfekt. Denn obwohl es ein Buch über den Tod ist, ist es eigentlich eine Bejahung ans Leben.

Fazit: 

Mein Fazit ist leicht zusammenzufassen: Dies ist mit Abstand das beste Buch, dass ich in der letzten Zeit gelesen habe. Dieser Roman hat einfach alles. Ich habe beim Lesen Tränen gelacht und auch Tränen geweint und das in der Öffentlichkeit. Sicherlich kann man auch bei diesem Buch negative Punkte finden, so finde ich es fragwürdig, dass einem Baby erst bei der Geburt eine Schmetterling eingehaucht wird, worüber man sicherlich diskutieren kann, aber mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich über solche Kleinigkeiten ohne Probleme hinwegsehen konnte. Von mir bekommt dieses Buch auf jedenfall eine hundertprozentige Empfehlung!  Ich finde jeder sollte dieses Buch gelesen haben.


Cover des Buches Eine Liebe zwischen den Zeiten (ISBN: 9783955204198)

Bewertung zu "Eine Liebe zwischen den Zeiten" von Sabine Neuffer

Eine Liebe zwischen den Zeiten
julia_boegevor 10 Jahren
Eine spannende Zeitreise in eine schwere Zeit

Inhalt:

Nachdem Brian ihr eröffnet hat, dass er ihren gemeinsamen Irlandurlaub streichen will, da seine Familie ihn braucht, entscheidet sich Lea zu dem Haus in Deutschland, welches ihre Großmutter ihr vererbt hat, zu fahren und sich dort um einen Weiterverkauf zu kümmern. Dort landet sie, durch einen Verschlag, im Jahr 1938. Zuerst ist diese Begegnung für sie ein Schock, nicht nur das sie in die Vergangenheit gereist ist, sondern das sie gerade in der dunkelsten Zeit Deutschland gelandet ist. Dies ändert sich erst, als sie den jüdischen Arzt David, deren Tochter Mirjam und seine Enkelin kennenlernt. Sie beginnt eine Beziehung mit David, jedoch immer mit dem Wissen, dass sie einerseits nur diesen einen Sommer hat, da sich dann die Zeitpforte wieder schließt und das der Krieg und die vorangegangene Deportation wie ein Damoklesschwert über sie hängt. Mir hat Lea nicht gut gefallen. Zum einen wurde sehr viel auf ihre ach so schwere Kindheit eingegangen und ihre damit einhergehende Gefühlsarmut. So kann sie es einfach nicht nachvollziehen, wieso Brian seine Familie so wichtig ist und fühlt sich von ihnen ausgeboten und reagiert bockig, statt zu versuchen sie besser kennen zu lernen. Außerdem beginnt sie, ohne schlechtes Gewissen eine Beziehung mit David und ignoriert Brian in dieser Zeit vollkommen. Auch, dass sie manchmal so unglaubliches Wissen über den Nationalsozialismus besitzt, aber ihr andere Dinge aus dieser Zeit nicht in den Sinn kommen, fand ich manchmal befremdlich. Gut dagegen fand ich die Darstellung ihres Umgangs mit der Zeitpforte und ihrer Fähigkeit, dadurch zurück zu reisen. Sie nimmt diese Tatsache weder einfach so hin, noch wird die Akzeptanz dessen zu lange herausgezögert. Das wirkt Glaubwürdig, ohne zu viel Spannung weg zu nehmen. David ist ein jüdischer Arzt mit eigener Praxis, dem das Schicksal hart zugesetzt hat. Ich fand ihn gut herausgearbeitet und interessant. Er hat eine schwere Vergangenheit und klare Ansichten über den Nationalsozialismus und vor allem dessen Ende, weshalb er auch keinen Sinn darin sieht auszuwandern. Obwohl er eine leidenschaftliche Beziehung mit Lea beginnt, wird sein Alter sehr gut darin widergespiegelt. So hat man bei ihm nicht das Gefühl, wie bei Lea, dass er sich in diese Beziehung stürzt und alles andere vergisst. Er verleiht dieser dennoch eine Ruhe, die mir sehr gut gefallen hat, da sie realistischer ist, als die meisten anderen Liebesgeschichten. Meine beiden Lieblingsfiguren aber waren Mirjam und Oscar, obwohl beide nicht unterschiedlicher sein könnten. Mirjam ist eine perfekte Verkörperung der Frau aus dieser Zeit. Sie macht den gesamten Haushalt, arbeitet und kümmert sich um ihre Tochter, die nach einem One Night Stand entstanden ist, welcher natürlich nur ihre Schuld war. Der Autorin ist hier eine perfekte Darstellung dieser Zeit geglückt. Dennoch muss man Mirjam einfach lieben, gerade weil sie so unglaublich naiv ist und durch Lea wenigstens eine kleine Veränderung durchlebt. Oscar dagegen ist Leas väterlicher Freund und ehemaliger bester Freund ihres Vater. Er ist Arzt, ist schwul und steht Lea mit Rat und Tat zur Seite. Er ist es auch, der ihr ein ,,wissenschaftliche“ Erklärung für die Zeitreise gibt. Er wirkt ein wenig wie der verrückte Zauberer der dem Helden einen Weg ins Abenteuer zeigt, aber selbst nicht daran teilhaben kann. Die Geschichte an sich ist sehr gut und vor allem überzeugend ausgearbeitet. Es gibt weder Logiklöcher, noch unverständliche Handlungen. Sie ist zwar ab und an etwas vorhersehbar, doch nimmt dies nichts von der Spannung. Besonders in der Mitte des Buches, als Lea herausfindet welche Rolle ihre Großeltern eigentlich bei der ganzen Sache spielen, nimmt das Buch noch einmal richtig Fahrt auf. Dies liegt auch daran, dass für Lea langsam die Zeit knapp wird. So wie die Charaktere alle klug entworfen wurden, so auch die Storyline. Man wird hier mit vielen Fakten versorgt, die man vielleicht noch nicht kannte und gut in die Geschichte mit eingebaut wurden. Zum Ende hin hat mich etwas genervt, dass man schneller auf die Lösung gekommen ist (ich hatte da schon sehr früh meine Vermutungen), als es Lea tut. Über das Ende möchte ich nicht viel sagen, nur das es für mich doch fast etwas zu kitschig ist. Den Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, half auch über die eine oder andere holprige Stelle hinweg und ließ das Buch nur so dahinfließen.   

Fazit:

Hätte es neben Lea nicht noch die anderen Personen gegeben, ich hätte das Buch vielleicht gar nicht zu Ende gelesen. Ihr könnt euch also vorstellen, wie sehr sie mir auf die Nerven gegangen war. Doch durch diese wird dieser sehr solider Roman zu einem echten Schmuckstück. An der Geschichte gibt es eigentlich nichts zu meckern und selbst die Liebesgeschichte hat mir sehr gut gefallen, gerade weil es keine überschwänglichen Liebesbezeugungen gab. Die lauernden Schrecken dieser Zeit wurde sehr authentisch dargestellt, so das man einen guten Eindruck davon bekomme konnte, wie das Leben damals war und woran es lag, dass Juden wie David glaubten, dass es gar nicht so schlimm kommen kann. Dies ist ein etwas anderer Zeitreiseroman, der fesselnd und romantisch ist und dennoch einen nachdenklich zurücklässt. Ein wirklich großartiger Roman, den ich euch allen nur ans Herz legen kann.

Cover des Buches Am dreizehnten Tag: Gesamtausgabe (ISBN: B00EVQZ3HE)

Bewertung zu "Am dreizehnten Tag: Gesamtausgabe" von Regina Mengel

Am dreizehnten Tag: Gesamtausgabe
julia_boegevor 10 Jahren
Ein zauberhaftes Märchen

Beschreibung:


Stell dir vor, du bist etwas ganz Besonderes, und niemand hat es dir gesagt!
Seit Susannas dreizehntem Geburtstag überschlagen sich die Ereignisse. Wildfremde Menschen munkeln von einer Bestimmung und streuen Blütenblätter vor Susannas Füße. Ein Päckchen ohne Absender, ein Brief, der in Rätseln spricht, eine geheimnisvolle Flasche und ein Teeladen, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Doch das ist erst der Anfang.

Stell dir vor, das Märchenland aus deinem Buch existiert wahrhaftig, und eine wichtige Aufgabe wartet dort auf dich!
Susanna stößt auf eine magische Welt voller Abenteuer und außergewöhnlicher Wesen. Und dann ist da ja auch noch Patrick, der ihr besser gefällt, als sie es sich zunächst eingestehen möchte.  

Die Gesamtausgabe beinhaltet:
Teil 1: Die Bestimmung, Teil 2: Kis-Ba-Shahid, Teil 3: Flaschengeister
 

Inhalt:

Susanna ist 13 Jahre alt, verhält sich ab und an aber durchaus, als wäre sie bereits älter. Sie ist klug, abenteuerlustig und ängstlich zugleich. Diese Mischung passt einfach. Ich mochte sie von der ersten Seite. Genauso wie den 15-jährige Patrick, der sich todesmutig in dieses Abenteuer stürzt. An keinem von beiden habe ich irgendetwas auszusetzten und das will schon mal etwas heißen. Doch die Autorin hat es in diesem Buch geschafft besondere Figuren zu schaffen.
 Denn, die Personen bilden in dieser, sowieso schon wunderschönen Geschichte, die Sahnehaube. jeder von ihnen ist einzigartig und mit Ecken und Kanten. Es gibt keinen perfekten Prinzen zum anschmachten, aber auch keinen Oberbösewicht, der Böses tut, nur weil er böse ist.
Da sind zum einen Seherazade, die Hellseherin, der junge Ali Baba und mit seinen, na wenn man es hoch rechnet, 40 Räubern und meine persönliche Lieblingsfigur, der kleine Muck.

Wie man bereits an den Beschreibungen der Figuren bemerkt, sprüht dieses Buch voller Fantasie. Nicht nur Personen sind detailreich und zauberhaft beschrieben, sondern auch die ganze Welt Kis-Ba-Shahid in die wir hier entführt werden ist ein bunter, magischer Ort voller Besonderheiten. Dort gibt es nicht nur fliegende Teppiche, sprechende Vögel und Bibliotheken in denen man die Zeit vergisst, sondern auch böse Wesire, dreiste Diebe und eingeschlossene Dschinns, die auf Rache sinnen. Die Geschichte ist klar durchdacht, interessant und bis zum Ende hin spannend. Es gibt keine großen Überraschungen und Wendungen, aber das hat dieses Buch auch gar nicht nötig. Es ist einfach ein schönes Märchen, dass durch seine Stärken zu begeistern weiß.  

Der Schreibstil ist eingängig, schön und schnell zu lesen. Zwischendurch merkt man dem Buch zwar an, dass es eigentlich aus drei Teilen bestanden hatte, da es in der Beschreibung etwas langatmig war. Doch dies waren nur kurze Passagen. Die meiste Zeit entführt einen dieses Buch in eine Welt von 1001 Nacht und bannt einen dort in eine Flasche, bis man sich ganz am Ende daraus befreien kann :)

Fazit:

Eine wirklich schöne Geschichte, die einen in eine etwas abgewandelte Version von 1001 Nacht entführt. Genau dies macht für mich auch den Reiz dieses Buches aus. Keines der bekannten Motive wurde hier einfach übernommen, sondern jedes einzelne hat einen besonderen Schliff bekommen. Ein wirklich traumhaftes Buch, dass ich nur von Herzen weiterempfehlen kann.

Cover des Buches Untat (ISBN: 9783941657786)

Bewertung zu "Untat" von Guido Rohm

Untat
julia_boegevor 11 Jahren
Spannende und nervenaufreibende Untat

Klappentext:

"Wir sind nervös. Natürlich. Das wären Sie doch sicherlich auch, wenn Sie sich in wenigen Minuten einem Verbrecher anvertrauen würden. Oder?"
Wie wird man zum Verbrecher? Zwei Journalisten heuern bei Oscar, einem "bösen Buben", an und werden Augenzeugen einer Kindesentführung. Doch statt zu einer packenden Reportage entwickelt sich dieses Abenteuer zu einem Albtraum: Sind die Journalisten selbst Opfer – oder doch Täter? Ist Oscar ein Psychopath oder ein Aufschneider? Aus der vermeintlichen Distanz des Beobachters wird man hineingezogen in ein beängstigendes und brutales Geschehen.

Inhalt:

Der im ersten Moment sehr dünn erscheinende Thriller, hält einige Überraschungen für seine Leser parat. Das Erste, was einem auffällt ist die ständige Bezeichnung ,,Wir" für die Protagonisten. Die Geschichte ist eigentlich in der Ich-Perspektive verfasst, doch diese wurde hier durch das Wir ersetzt. Dadurch verschmelzen die beiden Reporter zu einer Einheit. Man erfährt nichts persönliches über sie. Weder erfährt man ihren Namen, noch wie sie aussehen. Stattdessen wird man durch ihre kühle, distanzierte Sicht immer tiefer in diesen düsteren Strudel gezogen, der einen immer mehr Fragen stellen lässt.
Oskar, der Verbrecher dagegen wird sehr deutlich beschrieben. Seine Handlungen und seine Worte lassen einem als Leser immer wieder zusammenfahren und den Kopf schütteln. Er ist, wie er sein soll, einfach widerlich und böse und man fragt sich als Leser, was die Reporter sich dabei nur gedacht haben. Mit jeder weiteren Tat, die Oskar begeht und die durch die Reporter immer wieder beschönigt und übersehen wird, werden sie tiefer mit hineingezogen. Während sich die Reporter mit Oskar in dessen Haus setzten, Chips essen, Bier trinken, Pornos sehen und vor allem Warten, verschwimmt die Realität und der Wahnsinn zu einem undurchschaubaren Chaos, das niemand mehr durchschauen kann. Als Oskar dann das kleinen Mädchen entführt, spitzt sich die Lage immer weiter zu und nicht nur der Leser fragt sich unweigerlich, ab wann man selbst zum Verbrecher wird.
Wenn ich die erste Seite begonnen habe, fragte ich mich, ob dieses Buch wirklich spannend sein konnte. Dann habe ich die 133 Seiten ohne eine einzige Pause durchgelesen. Man wird sofort durch die beiden Reporter in eine schreckliche Welt hineingezogen, die einen auch nach der letzten Seite nicht mehr loslässt. Am Ende bleiben weiß man selbst nicht mehr was Realität und was Wahnsinn ist, wodurch man mit mehr Fragen, als Antworten zurück bleibt.

Fazit:

Dieses Buch hat mich in kürzester Zeit gefesselt. Es ist einer der besten Thriller die ich seit langem gelesen habe. Der ständig Widerspruch zwischen der distanzierten Erzählung der Protagonisten und der Nähe zu den Geschehnissen macht dieses Buch unglaublich spannend. Man möchte die ganze Zeit wissen, wie es weitergeht, selbst als die Geschichte schon vorbei ist. Es lässt einen in einem moralischen Dilemma zurück.  In wie weit ist reines Beobachten überhaupt möglich? Wann macht man sich selbst eines Verbrechens schuldig und überschreitet man durch reines Nichtstun bereits eine Grenze? 
Ein absolut großartiger Roman, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich und für einfach jeden weiter zu empfehlen. Ich danke BloggdeinBuch, dem Conte Verlag und Guido Rohm für dieses großartiges Buch.

Cover des Buches Aetherhertz (ISBN: B00CP6V0D8)

Bewertung zu "Aetherhertz" von Anja Bagus

Aetherhertz
julia_boegevor 11 Jahren
Nicht mein letzter Steampunk Roman

Beschreibung:

Es ist das Jahr 1910 und seit 10 Jahren steigt aus den Seen und Flüssen unaufhörlich grüner Äther auf. Die Menschen haben gelernt diesen zu benutzen, als Antrieb und als Waffen, doch es ist kaum erforscht und rufen in Menschen Veränderungen hervor, macht sie zu ,,Verdorbenen“ Doch im mondänen Baden-Baden scheint die Welt noch in Ordnung. Die die Kurgäste aus aller Welt flanieren durch die Alleen und den Kurpark, doch hinter dieser Fassade passieren unfassbare Dinge. Frauen sterben, unheilvolle Verbindungen werden geknüpft und unvorstellbar Grausames geschieht hinter der glänzenden Fassade. In genau diese Machenschaften wird Annabelle Rosenherz hineingezogen, als sie den Tod einer jungen Frau untersucht, dabei hat sie doch genug eigene Probleme. Ihr Vater ist verschwunden und Anabelle geht langsam das Geld aus. Als einzige Möglichkeiten bleiben ihr nur ihren Vater für Tod zu erklären oder einen Mann zu heiraten.
Wie lässt sich das alles nur regeln? Und was hat die heiß begehrte Praline ,,Herzblut“ mit all dem zu tun?

Inhalt:

Die Handlung selbst dreht sich um Annabelle Rosenherz, einzige Tochter eines verschollenen Wissenschaftlers und selbst an der Wissenschaft interessiert. Sie ist für diese Zeit eine ganz besondere Art von Frau, was dafür sorgt, dass man sich sofort in Annabelle hineinversetzen kann und diese unglaublich sympathisch und liebenswert macht. Auch die anderen Charaktere sind interessant gezeichnet und fantastisch ausstaffiert. Keiner der Figuren wirkt platt oder langweilig, jeder von ihnen ist wirklich detailreich und die Beweggründe sind nachvollziehbar, wenn auch nicht immer verständlich. Man spürt sofort die knisternde Verbindung zwischen Annabell und Paul, der gerade durch seine Unvollkommenheit sympathisch wirkt. Das Buch lässt sich nicht einfach in ein Genre eingliedern. Als Oberbegriff lässt sich sagen, dass es ein Steampunkroman, doch darüber hinaus ist es ein wirklich gut gelungener Mix aus Krimi, Liebesgeschichte und ein Hauch Fantasy.
Die Handlung ist dynamisch und sehr fesselnd. und bietet eine ganze Menge Spannung. Die verschiedenen Handlungsstränge werden fesselnd erzählt und durch das historische fundierte Setting zu einem interessanten Kunstwerk zusammengeführt.

Fazit:

Dies war mein erster Steampunkroman und davor wusste ich nicht so recht, was ich darunter zu verstehen habe. Doch nun weiß ich, dass dies sicherlich nicht mein letzter sein wird. Das Buch war unglaublich spannend und fesselnd. Schneller als man glaubt, hatte man sich in diese ganz andere Welt begeben und die eigene scheint plötzlich schrecklich langweilig. Das deutsche Setting, das einen doch bekannt vorkommt, macht es nur noch greifbarer. Das Buch hat einfach alles was ein gutes Buch haben sollte, um es mit einem Rutsch verschlingen zu können: Spannung, Gefühle, Verrat, gute Charaktere und ein Hauch Ungewissheit.
Ich freue mich bereits auf einen weiteren Teil, schließlich blieben viel zu viele Fragen offen ;)

Cover des Buches Silber - Das erste Buch der Träume (ISBN: 9783841421050)

Bewertung zu "Silber - Das erste Buch der Träume" von Kerstin Gier

Silber - Das erste Buch der Träume
julia_boegevor 11 Jahren
Liv und die geheimnisvollen Kerle

Beschreibung:

Liv und ihre kleine Schwester Mia haben es schon nicht einfach. Kaum in England angekommen müssen sie erfahren, dass ihr Traum vom Leben auf dem Land in einem kleinen Cottage gestrichen wurde. Es kommt sogar noch schlimmer, ihre Mutter hat einen neuen Freund und sie sollen zu ihm und seinen beiden Kindern in dessen Haus ziehen. Aber das ist natürlich noch nicht genug Aufregung in Livs Leben, denn in den folgenden Nächten hat sie unglaublich lebhafte Träume, die sie immer wieder zu einer grünen Tür und darüber hinaus führen. Das geht so weit, dass sie ihrem zukünftigen Bruder Grayson im Traum auf einen Friedhof folgt, wo dieser sich mit seinen Kumpels zu einer dunklen Messe trifft. Was für ein alberner Traum, denkt Liv zuerst. Doch ist es wirklich nur ein Traum? Wie kann es dann sein, dass die Jungs Dinge über sie wissen, die sie doch in ihren Träumen erlebt hatte. Noch bevor Liv es richtig bemerkt, steckt sie schon viel zu tief in einem Geheimnis drin, dass mehr kosten kann, als sie zu träumen wagte.
Inhalt:
Die Geschichte dreht sich um die 15-jährige Olivia, die sich nichts sehnlicher wünscht, als ein festes zu Hause. Sie liebt Rätsel, steht auf Sherlock Holmes Romane und für sie wird eine Sache erst interessant, wenn es wirklich spannend wird. Die perfekte Roman-Heldin also. Man fühlt sich sofort in sie hinein. Man spürt die Wut, die sie auf ihre Mutter hat, die Verachtung gewissen Mitschülern gegenüber und den Nervenkitzel den sie erlebt. Ja man kann sich durch und durch in sie hineinfühlen. Genauso geht es mit den anderen Personen. Grayson ist von Anfang an unglaublich sympathisch und auch die anderen Jungen, sind spannend und interessant dargestellt. Jeder von ihnen ist einzigartig und auf seine Art liebenswert. Sie bleiben sich in ihrer Art treu. Auch die weiteren Nebenfiguren haben jeweils ihren eigenen Charakter und niemand wirkt falsch oder überzeichnet.
Genauso gut wie die Personen ist auch die Geschichte. Die Idee ist nicht nur spannend, sie ist fesselnd. Man kann, einmal begonnen, das Buch nicht mehr aus der Hand legen und fragt sich die ganze Zeit, wie es weiter geht. Nie wird es irgendwie langatmig oder nervig. Wie alle von Kerstin Gier geschriebene Bücher überzeugt auch dieses durch seine lustige und erfrischende Art. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen.
Ein besonderes Highlight dieses Buches ist das Mysterium um den Tittle-Tattle-Blog. (http://www.tittletattleblog.de/)
Zwischen den Kapiteln taucht manchmal ein Eintrag von diesem auf und die Frage, wer hat den verfasst? Es ist ein amüsantes Rätsel im Buch, über das man sehr gut mit seinen Freunden diskutieren kann.

Fazit:
Ich nehme meinen einzigen Kritikpunkt mal vorweg: Das Buch ist einfach viel zu kurz. Mich überkam eine richtige Traurigkeit, als ich das Buch zuschlagen musste, so gut hat es mir gefallen. Ich hätte wirklich ewig in dieser Geschichte weiter lesen können. Wie auch Inferno, hatte ich dieses Buch schon lange vorbestellt und mich riesig darauf gefreut. Die Edelstein-Trilogie hatte ich verschlungen und es gehört bis heute zu meiner Lieblingsbuchreihe und zu meinem Glück, wurde ich diesmal nicht enttäuscht. Es gibt sonst eigentlich nichts Schlechtes über dieses Buch zu sagen. Es ist spannend, wirklich gut geschrieben und (leider) wirklich an einem Tag durchzulesen. Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne träumen und keine Angst haben, dass diese auch einmal zu Albträumen werden kann.  Zum Glück gibt es noch mindestens einen weiteren Band.
Wie ich mich darauf freue!

Cover des Buches Inferno (ISBN: 9783785724804)

Bewertung zu "Inferno" von Dan Brown

Inferno
julia_boegevor 11 Jahren
Langweiligster Langdon

Inhalt:
Robert Langdon erwacht in einem Krankenhausbett und kann sich nicht mehr an die letzten 3 tage seines Lebens erinnern. Er hat eine Kopfwunde, die sich schnell als Schusswunde herausstellt. Doch wer soll auf ihn geschossen haben und vor allem warum? Die Situation wird für ihn immer schlimmer, als er erkennen muss, dass er in Florenz ist, 6500 km von dem Ort entfernt, an den er sich als letztes erinnern kann. Die Situation spitzt sich immer weiter zu, als eine Killerin das Krankenhaus stürmt, um Langdon zu töten. Gemeinsam mit der Ärztin Sienna Brooks beginnt für Robert Langdon eine Flucht, die sich schnell in eine Jagd verwandelt. Der einzige Weg die Menschheit zu retten liegt in der Entschlüsselung des Geheimnisses, das tief in Dantes Inferno liegt.
Doch Robert Langdon sucht auch nach den Erinnerungen der letzten drei Tage und muss sich immer wieder die Frage stellen, wem er glauben und vor allem vertrauen kann.

Beschreibung:
Das Buch orientiert sich an den ersten beiden Sakrileg und Illuminati und man erkennt eine klare Ähnlichkeit. Wieder dreht es sich um Robert Langdon, der sich mit einer charmanten weiblichen Person auf eine Schnitzeljagd begibt, um die Menschen zu retten. Diesmal aber ist die Bedrohung größer und unheilvoller. Die Idee ist, wie in allen Büchern von Dan Brown großartig. Er hat ein zeitgenössisches Problem aufgegriffen, dass alle bewegt und mit Hilfe von Dantes Inferno eine Geschichte herum gestrickt, die spannend und nervenaufreibend ist. Anders als in den anderen Büchern, hatte Langdon die Geheimnisse alle bereits gelöst, doch es einfach wieder vergessen. So sollte mehr Spannung aufgebaut werden. Dies wird durch die gleichzeitig stattfindende Flucht vor der Polizei und den Agenten, sowie der Jagd nach dem Geheimnis noch verstärkt.
Die Personen sind wie immer gut dargestellt und selbst die Einstellung des ,,Bösen“ kann man durchaus nachvollziehen. Nun kommen wir zu den negativen Aspekten, von denen es ziemlich viele in diesem Buch gibt. Um es einfach zu sagen, mir fehlte es an Spannung. Obwohl Dan Brown viel versucht hat, um diese aufzubauen, ist leider auch viel dazugekommen, dass sie einfach nicht Aufrecht erhält. Der Roman hat sehr viele Perspektivwechsel, die mitunter sehr undurchschaubar sind. Dadurch erfährt man zwar was die anderen Personen denken und was sie antreibt, doch auf Kosten von Robert Langdon. Man verliert irgendwann den Draht zu Langdon. Generell wirkt er viel distanzierter als in den anderen Teilen. Oft kann man seine Gedanken und Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Außerdem fand ich es schade, dass keinerlei Bezug auf die anderen Teile genommen wurde. Langdon läuft durch die Gegend, als wäre es das erste Mal, dass er jagte oder gejagt wurde. Das Buch ist beherrscht durch Wiederholungen und Beschreibungen und Wiederholungen von Beschreibungen. So weiß ich jetzt genau wie die besagte Herkulesstatue aussieht, da sie von mindestens drei verschiedenen Personen auf die gleiche Art beschrieben wurde. Das ist nervig und langweilig. Generell kam es mir so vor, als gäbe es viel mehr Beschreibungen als in den anderen Teilen. Zuletzt möchte ich noch kurz etwas über das Ende sagen. Als ich mich dann endlich dazu durchgerungen habe, das Buch zu beendet, war ich sehr unglücklich. Es ist ein sehr dahin geklatschtes Ende, das in keiner Weise befriedigend ist. Ganz im Gegenteil. Er hatte es sich hier irgendwie zu leicht gemacht. Man sitzt da und denkt, das war es?

Fazit:
Ich hatte mich so auf das Buch gefreut und schon lange vorher bestellt, doch ich wurde bitterlich enttäuscht. Dies war kurz gesagt, einfach kein Dan Brown Buch. Dagegen hat mir das verlorene Symbol viel besser gefallen.
Die Geschichte war zu flach und die Personen zu unglaubwürdig. Gerade am Ende, als alles aufgelöst wurde, ergab es für mich teilweise einfach keinen Sinn. Die Handlungen während des Buches stimmten einfach teilweise nicht mit der Erklärung am Schluss überein.
Das Buch hat einfach keine Spannung und während Illuminati und Sakrileg bei mir schlaflose Nächte hervorgerufen hatte, da ich da ich die Bücher einfach nicht aus der Hand legen konnte, so musste ich mich hier zwingen, das Buch wieder zur Hand zu nehmen.
Außerdem spricht es schon Bände, wenn man den HIV-Virus erfindet.

Cover des Buches Sam aus dem Meer - Seelennöte (ISBN: B009H8WVZI)

Bewertung zu "Sam aus dem Meer - Seelennöte" von Isabell Schmitt-Egner

Sam aus dem Meer - Seelennöte
julia_boegevor 11 Jahren
Cover des Buches Sam aus dem Meer (ISBN: 9783844803471)

Bewertung zu "Sam aus dem Meer" von Isabell Schmitt-Egner

Sam aus dem Meer
julia_boegevor 11 Jahren
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

Inhalt:
Laine ist ein (fast) typisches 16-jähriges Mädchen, das jedoch ein großes Interesse an Haien und generell am Meer hegt. Ihre Person ist liebenswert, aber eigentlich auch nicht mehr. In diesem ersten teil hat sie eigentlich nicht viel mehr zu bieten, als eine unglaubliche Verliebtheit, ein ungewöhnlich hohes Verantwortungsbewusstsein (von dem man sich gerne etwas abschneiden würde) und ein sehr sarkastischen Wortwitz. Doch was man bei ihr vielleicht stellenweise vermisst, wiegen die beiden Jungen in dieser Geschichte wirklich auf. Sam, der Junge aus dem Meer ist aus dem nahe liegendem Grund schon interessant. Seine total süße und unschuldige Art lassen ihn gerade für Mädchen (für die ja das Buch gedacht ist) noch liebeswerter erscheinen. Doch wer mich besonders mitgerissen hat, war Bill. Seine gesamte Gefühlswelt wird hier beschrieben und verständlich dargestellt, obwohl man es gar nicht verstehen möchte. Die Geschichte beginnt eigentlich als typisches Teenager-Buch, als Laine auf Sam trifft, doch es entpuppt sich schnell als vielmehr. Dieses Buch ist eine wirklich interessante und lebensnahe Darstellung der Gefühlswelten von pubertierenden Jugendlichen, verpackt in einem ungewöhnlichen Fantasy-Roman. Darüber hinaus ist er ein gesellschaftskritischer Jugend-Roman, der einen mit der Frage zurücklässt, was hättest du getan
Die Autorin besticht durch einen flüssigen, leicht lesbaren Schreibstil, gepaart mit witzige und durchdachten Dialoge.
Fazit:
Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten und war sehr froh darüber, da ich die Reihe sowieso beginnen wollte. Nachdem ich es beendet hatte, hätte ich am liebsten gleich mit dem zweiten Band weitergemacht. Obwohl es relativ kurz ist, hat es mich einfach nur begeistert und gezeigt, dass es doch nicht auf die Länge eines Buches, sondern um dessen Inhalt geht. Die Geschichte ist spannend, gut durchdacht und mal echt etwas anderes. Die Personen sind gut herausgearbeitet und man kann jede Handlung nachvollziehen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der Mal eine etwas andere Interpretation des Meerjungfrauen-Themas lesen möchte.

Wie weit darf das Streben nach Erkenntnis gehen und besitzt eine nichtmenschliche Lebensform das Recht auf Unversehrtheit?

Cover des Buches SEXY SECRETARIES: Chefsache (ISBN: 9783955201791)

Bewertung zu "SEXY SECRETARIES: Chefsache" von Isadorra Ewans

SEXY SECRETARIES: Chefsache
julia_boegevor 11 Jahren
Knisternde Eroktik

Inhalt:
Ava arbeitet jetzt schon seit 5 Jahren bei Gordon.  Nach einer gescheiterten Ehe, findet sie in diesem Beruf ihre Erfüllung.  Schnell hat sie sich in Gordon verliebt und eigentlich ist er auch genau ihr Typ, doch nachdem sie schon viel zu oft seine zahllosen Affären beenden musste,  weiß sie, er ist kein Mann für eine Beziehung.
Da ihr Job ihr viel zu wichtig ist, hat sie eine Regel, kein Verhältnis mit dem Chef.
Obwohl er doch eigentlich ihr Traummann ist,  wehrt sie jede Annäherung von ihm gekonnt ab. Denn auch Gordon findet seine Assistentin wirklich anziehend und langsam hat er es satt immer von ihr abgewiesen zu werden.  Da kommt ihm eine ungewöhnliche Idee und er lässt sich einen ganz besonderen Vertrag einfallen. 


Beschreibung: Der Schreibstil ist wunderbar eingängig und wirklich ein echter Lesegenuss. Die Geschichte fließt dadurch schnell dahin und man freut sich über jede weitere Seite, die man lesen kann. Leider ist der Lesefluss schnell wieder vorbei, da die Geschichte mit ca. 117 Seiten sehr kurz ist.
Als Hauptpersonen stehen Ava und Gordon im Mittelpunkt und als einzige weitere Person taucht Gordons Freund Cox. Ava wirkt äußerst sympathisch, was durch ihre eisernen Regeln durchaus noch unterstützt wird. Man kann verstehen, warum sie sich Gordon nicht einfach hingibt. Auch Gordon ist ein interessanter Charakter. Er hat seine Macken, von denen es mehr als genug gibt, die ihn jedoch spannend und charmant machen. Die Dialoge der beiden und ihre ständigen Reibereien sind äußerst amüsant und geben diesem Roman seine besondere Note. Alleine dafür lohnt es sich das Buch zu lesen.
Während Avas und Gordons Handlungen immer nachvollziehbar sind, konnte ich Cox irgendwann nicht mehr verstehen. Dies liegt wohl auch an dem sehr kurzen Umfang. Die Geschichte und die Entwicklungen passieren Schlag auf Schlag und zeitweise etwas zu rasant.
Die Handlung ist interessant aufgebaut und hat eine spannende Wendung. Ich bin jedoch ein Thrillerleser, weshalb mir die krimiähnliche Szene nur ein müdes Lächeln abgerungen hatte. Dies mag durchaus für andere Leser spannender sein, doch ich fand, dass dieser Teil ruhig detaillierter, unheimlicher oder brutaler hätte gestaltet werden können. 
Fazit: Ich persönlich fand die Geschichte sehr gut gemacht und äußerst spannend. Ava ist eine wunderbare Hauptperson in die man sich sofort hineinfühlen kann. Leider hat die Geschichte dennoch einige Stolpersteine. Der Umfang hätte ruhig noch etwas größer ausfallen können und somit die Details etwas ausgeschmückter. Zum Beispiel wäre eine stärkere Beschreibung der Beziehung zwischen Gordon und Cox hilfreich gewesen, dessen Handlung nachzuvollziehen. So kommen mir deren Reaktionen jeweils sehr übertrieben vor. Auch an anderen Stellen hätten etwas mehr Beschreibung, Details und Ausführungen der Geschichte durchaus gut getan. Wenn man über dieses Problem hinweg sieht, ist es dennoch eine spannende Mischung aus Komödie, Erotik, Liebesgeschichte und Krimi.
Für alle die gerne erotische Romane lesen, ist dieses Buch durchaus zu empfehlen.
Es ist sehr kurzweilig und hat auf wenigen Seiten viel zu bieten.
Diese Autorin kann man sich durchaus merken

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