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kalanthia

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Cover des Buches Yours Truly (ISBN: 9783423220620)

Bewertung zu "Yours Truly" von Abby Jimenez

Yours Truly
kalanthiavor 3 Tagen
Kurzmeinung: Kurzweilige Unterhaltung!
Cover des Buches James (ISBN: 9783446279483)

Bewertung zu "James" von Percival Everett

James
kalanthiavor 14 Tagen
Kurzmeinung: War okay, muss ich aber kein 2. Mal lesen. Der emotionlose Schreibstil war seltsam.
Die Sklaverei in den Südstaaten aus Sicht eines Schwarzen

INHALT


Percival Everett greift auf Jim, einen schwarzen Mannes aus Mark Twains "Huckleberry Finn", zurück, um das Schicksal eines Sklaven in den Südstaaten vor Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs zu schildern. Jim flüchtet vor seinem Besitzer und schlägt sich mal alleine, mal mit Huck durch, während beide den Mississippi hinabfahren. Sein Ziel ist es, in den Norden zu gelangen, um dort genügend Geld zu verdienen, um seine Familie aus der Sklaverei freikaufen zu können.


EIGENE MEINUNG


Meine Erwartung an den Roman war, durch den Perspektivwechsel vom weißen Jungen Huck zum schwarzen Mann James Einblicke in die Sklavenschicksale zur Mitte des 18. Jahrhunderts zu erhalten. Körperliche Gewalt, Hunger, willkürliches Verkaufen der Sklaven ohne Rücksicht auf Familienbande, sexuelle Übergriffe auf Frauen sind alles Themen, die im Buch dann auch vorkommen. Wer an das Buch ohne Wissen über die Geschichte der Sklaverei herangeht, erfährt hier wohl noch Neues.


An dem Sichtwechsel hat mich aber gestört, dass die Figur James - verursacht durch Everetts extrem distanzierten, gefühlskargen Schreibstil, niemals zur Identifikationsfigur wurde. Wenn ich mit einer Titelfigur mitempfinden soll, sollte diese doch so gestaltet sein, dass sie den Lesern Anknüpfungspunkte liefert, jedoch war das nie der Fall. James wird selbst misshandelt und wird mehrfach Zeuge, wie andere Schwarze menschenverachtende Übergriffe erdulden müssen - ist dabei aber nicht fähig, Angst, Wut oder Trauer zu empfinden. Ebenso fehlen positive Emotionen, wenn er an seine Frau und Tochter denkt.


Der Roman wurde als subversiv und komisch angepriesen, wirkt auf mich aber nicht so. Humor habe ich nämlich nirgends entdeckt, und subersiv sieht für mich auch anders aus. Der Autor übernimmt Twains Schreibweise für die Sprache der Schwarzen, allerdings sind die Schwarzen bei Everett in der Lage, Standardsprache zu verwenden, wenn sie unter sich sind und sie verstellen sich nur, wenn sie mit Weißen sprechen. Dies, und James' Kenntnis europäischer Philosophen, wirkt lediglich unrealistisch. Subversiv und komisch wäre etwa gewesen, wenn James zusammen mit Huck durch Streiche gelungen wäre, seine Familie zu befreien, anstatt durch rohe Gewalt und Mord. Ich fand gut, dass es eine Nachbemerkung des Übersetzers zur Sprach der Schwarzen gab, auch wenn diese besser am Beginn des Buches platziert gewesen wäre. Wer Twain nicht kennt und sich dennoch auf "James" einlässt, empfindet die Darstellung der Schwarzen sonst eventuell als rassistisch.


FAZIT


"James" liefert eine Art Fanfiction zu einer Nebenfigur aus Mark Twains "Huckleberry Finn", in der auch Huck mehrfach vorkommt. Nach dem anfänglichen Wiedererkennen dieser Figuren, was mein Interesse noch gehalten hat, reihen sich oberflächliche Motive, die man aus anderen Werken über Sklaverei kennt, aneinander, ohne jemals Tiefgang zu bekommen. Der Schreibstil des Autors sorgt dafür, dass die Leser auf Distanz gehalten werden, anstatt an James' Schicksal teilnehmen zu können. Drei von fünf Sternen.

Cover des Buches The Last Devil To Die: Thursday Murder Club, Book 4 (ISBN: B0BDFZVSQN)

Bewertung zu "The Last Devil To Die: Thursday Murder Club, Book 4" von Richard Osman

The Last Devil To Die: Thursday Murder Club, Book 4
kalanthiavor 23 Tagen
Kurzmeinung: As entertaining and suspenseful as the previous books. I enjoy Joyce's perspective a lot, and it was great to find out more about Ibrahim.
Cover des Buches Der denkwürdige Fall des Mr Poe (ISBN: 9783458682035)

Bewertung zu "Der denkwürdige Fall des Mr Poe" von Louis Bayard

Der denkwürdige Fall des Mr Poe
kalanthiavor 2 Jahren
Kurzmeinung: Aufgrund vieler Durststrecken im Buch kommt leider kaum Spannung auf.
Mord in der Militärakademie

Handlung

Landor, ein gealterter Detektiv, wird als Mordermittler in einer Militärakademie angestellt, um den Tod eines Kadetten zu untersuchen. Als Helfer wählt er sich Edgar Allan Poe aus, der zu den Schülern der Akademie gehört. Wird es ihnen gelingen, den Fall zu lösen?

Eigene Meinung

Positives:

Grundsätzlich finde ich die Idee gut, eine historische Person – hier den Dichter Poe – in einen historisch angehauchten Krimi als Figur einzubauen und ihm der Hauptfigur bei deren Ermittlungen an die Seite zu stellen. Der Altersunterschied zwischen Landor und Poe sowie ihre Unterhaltungen über die Dichtkunst waren stellenweise interessant zu lesen.

Biografische Anknüpfungspunkte an Poes Leben gab es für meinen Geschmack zu wenige. Da das Buch als „Der denkwürdige Fall des Mr Poe“ betitelt ist, habe ich deutlich mehr erwartet. Das „bleiche blasse Auge“, das in Poes Versen innerhalb des Romans auftaucht, war immerhin noch eine nette kleine Anspielung auf „Das verräterische Herz“. Die Figur Poe schreibt zwar Gedichte, aber leider keine Kurzgeschichten, was ich sehr vermisst habe.

Damit kommen wir zum Negativen:

Landors Gespräche mit den leitenden Offizieren der Militärakademie und seine privaten Überlegungen kommen vom Hundertsten ins Tausendste. Er schweift ab und ergießt sich in Belanglosigkeiten, die leider kaum mehr mit der Haupthandlung des Krimis zu tun haben. Dadurch zieht Louis Bayard das Buch in unnötige Länge und erstickt alles, was im Ansatz spannend war.

Falls es im Englischen einen Unterschied in Landors und Poes Schreibstilen (sie wechseln als Ich-Erzähler) gab, so ist dieser in der Übersetzung verloren gegangen. Dies trägt dazu bei, dass das Buch monoton wirkt.

Insgesamt hat das Buch für mich zu viele Durststrecken enthalten, als dass es unterhalten konnte.

Cover des Buches Rupert undercover - Ostfriesische Jagd (ISBN: 9783596700073)

Bewertung zu "Rupert undercover - Ostfriesische Jagd" von Klaus-Peter Wolf

Rupert undercover - Ostfriesische Jagd
kalanthiavor 3 Jahren
Mafia in Ostfriesland

HANDLUNG

Rupert ermittelt erneut undercover. Als Frederico Müller-Gonzales gibt er den Bankenchef, der es sich mit Miet-Frau und Bodyguard in Hotels gutgehen lässt. Währenddessen dürstet den Entführer der vorerst geretteten Kriminaldirektorin Lianne Brennecke weiterhin nach ihrem Blut... und nach dem anderer Frauen.

EIGENE MEINUNG

Rupert gefällt sein Undercover-Leben sichtlich und er wirft sich voll und ganz in seine Rolle als Mafioso. Fast scheint es, dass er das Leben als Krimineller zu sehr genießt und sein eigentliches Ziel aus den Augen verliert. Das sorgt aus Ruperts Perspektive immer wieder für ruppig-amüsante Momente, die mir gut gefallen haben.

Seine Ermittler-Kollegin Ann-Kathrin Klaasen, die ich schon aus anderen Büchern von Klaus-Peter Wolf kannte, sorgt sich derweil um ihn, was sie sympathisch macht. Auch Kriminaldirektorin Brennecke, die ihr eigenes Süppchen kocht, und ihr Entführer, der finstere Pläne heckt, dabei aber schlau vorgeht, wurden vom Autor zu runden, vielschichtigen Figuren ausgearbeitet, was ich an KPWs Schreibstil sehr schätze. Spannend ist das ganze natürlich auch!

Ebenso habe ich geschätzt, dass Ereignisse aus dem 1. Rupert-Undercover-Band mehrfach aufgegriffen wurden, was den Lesern, die den 1. Band entweder nicht kennen oder ihn vor etwas Längerem gelesen haben, auf die Sprünge hilft.

Cover des Buches Neun Fremde (ISBN: 9783453292345)

Bewertung zu "Neun Fremde" von Liane Moriarty

Neun Fremde
kalanthiavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Faszinierender Wechsel zwischen "neun Fremden", die durch eine extreme Therapie-Erfahrung einander und sich selbst kennen lernen.
Neun Fremde, eine Verrückte?

Handlung: Buchautorin Frances möchte zehn entspannte Tage im Wellness-Ressort "Tranquillum House" verbringen. Dort treffen insgesamt fünf Frauen und vier Männer aufeinander, die unter der Leitung von Masha, der Besitzerin der Einrichtung therapiert werden. Während der Leser durch wechselnde Perspektiven nach und nach alle Gäste näher kennen lernt, treibt Masha mit ihrem Patienten ein dunkles Spiel, weil sie glaubt, eine revolutionäre Therapie entwickelt zu haben.

Eigene Meinung: Da "Neun Fremde" mein erstes Buch von Liane Moriaty war, habe ich trotz Leseprobe und Klappentext etwas völlig anderes erwartet. Eher die ein oder andere Liebelei zwischen Kurgästen, vielleicht jemand, der hier untertaucht... aber nein!

Moriaty wechselt in jedem Kapitel die Erzählperspektive zwischen den Gästen und Masha, der Chefin von Tranquillum House. Während man anfangs nur die Sichtweise wenige Figuren mitlesen kann, kommen im Lauf der Lektüre weitere Personen hinzu. Mir ging es häufig so, dass ich meine Meinung über eine Figur ziemlich stark ändern musste, nachdem ich deren Kapitel gelesen habe, weil einfach noch zu viele Informationen gefehlt haben oder jemand einen anderen Kurgast vorschnell beurteilt hat. Einfach klasse! Durch die andauernden neuen Enthüllungen wurde es eigentlich nie langweilig beim Lesen, nur ein paar Mal war ich mit einem Charakter so wenig einverstanden, dass ich das Buch weggelegt habe.

Es gelingt der Autorin, die Erfahrungen der Gäste mit eigenen Traumata, der Schweigephase und den Drogen im Tranquillum House spannend zu halten (mehr kann ich nicht verraten, ohne zu spoilern), auch wenn für mich einige Dinge vorhersehbar waren, da Masha doch recht früh schon die Züge einer durchgeknallten Kult-Anführerin hat. Gleichzeitig hat mich der ein oder andere Kommentar, mit dem sich die Figuren über das Wellness-Leben auslassen, zum schmunzeln gebracht.

Sehr unterhaltsam, sehr menschelnd, toll erzählt!

Cover des Buches Guglhupfgeschwader (ISBN: 9783742411204)

Bewertung zu "Guglhupfgeschwader" von Rita Falk

Guglhupfgeschwader
kalanthiavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Bayerisch rasant und unterhaltsam! Super gelesen von Christian Tramitz.
Und ewig lockt der Gugglhupf

Handlung:
Eberhofers Oma spielt gern Lotto - beim Lotto-Otto. Der Lotto-Otto hat sich allerdings mit zwielichten Gestalten eingelassen, denen er jede Menge Geld schuldet. Als sein Kiosk abbrennt und es ein Todesopfer gibt, muss Eberhofer dem Lotto-Otto beim Untertauchen helfen und stößt dabei auf kriminelle Kollegen. Verflixt bloß, dass er durch die Ermittlungen immer dann heimkommt, wenn Omas Gugglhupf bis auf die Krümel schon verspeist wurde...

Eigene Meinung:
Im 10. Band der Eberhofer-Reihe, wunderbar und abwechslungsreich gelesen von Christian Tramitz, geht der Titelheld seiner Polizeitätigkeit mit der gewohnten Mischung aus Pflichtbewusstsein, Mürrischkeit und ein bisschen Macho-Gehabe nach. Eberhofers Privatleben mit Susi,  Sohnemann Paulchen und natürlich der kochenden Oma kommt auch nicht zu kurz und sorgt so immer wieder für erheiternde Momente.
Auch wenn ich sonst kein großer Fan der bayerischen Dialektvarianten bin, habe ich es genossen, schwungvoll von Christian Tramitz, der für jede Figur eine eigene Stimme findet, durchs Buch geleitet zu werden. Rita Falk legt ein hohes Erzähltempo vor, bei dem es nie langweilig wird. Auch an ernsteren Stellen blitzt der feine Humor hervor und man kommt als Eberhofer-Fan voll auf seine Kosten.
Auch für diejenigen, die den Eberhofer noch nicht oder nur einzelne Bände kennen, ist das Buch bzw. Hörbuch so geschrieben und erzählt, dass man leicht mitkommt.

Cover des Buches Nicholei (ISBN: 9783964434654)

Bewertung zu "Nicholei" von Nadine Tobien

Nicholei
kalanthiavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Vampirroman mit wenig Tiefgang...
Und ewig leidet der Graf... und auch der Leser

Handlung:
Nicholei, Graf zu Teitoll, wird durch die Intrigen seiner Handelspartner, die ihm die hübsche Gattin und den Besitz neiden, in den Tod getrieben. Jedoch scheitert der Plan und er verwandelt sich in ein Schattenwesen, das vampirgleich die Sonne meiden muss.

Eigene Meinung:
Zwar mag ich Fantasy- und auch Vampirromane, muss aber gleich von vorne herein sagen, dass ich mit diesem hier absolut nicht warm werden konnte:

Ich habe extrem lange gebraucht (laut meinem Ebook-Reader mehr als 40%), ehe sich so etwas wie ein halbwegs angenehmer Lesefluss eingestellt hat. Das lag zum einen an der teils altertümlichen Sprache, die die Autorin Nadine Tobien den Figuren in den Mund legt, zum anderen an der unglaublichen Zahl der Komma- und Rechtschreibfehler, die mir als Deutschlehrerin die Zehennägel hochgerollt haben. Auch hat die Autorin ein Faible für unvollständige Halbsätze, die als Erklärungen nachgeschoben werden, für mich aber einfach nur grammatische Satzleichen waren. Mag sein, dass ich in diesem Bereich über-pingelig bin, aber im Lektorat dürfen so viele Fehler (etwa "Tod" als Adjektiv zu verwenden, Wortwiederholungen im gleichen Satz) einfach nicht übersehen werden, wenn erwartet wird, dass Leute Geld für ein Buch bezahlen.

Mit der Hauptfigur Nicholei, seinem Leben und seiner Verwandlung konnte ich mich bis zum Schluss nicht anfreunden. Die Intrige der Handelspartner, die er zu Beginn des Buches entdeckt, hat anfangs noch mein Interesse geweckt, aber dieser Handlungsfaden ging meinem Eindruck nach verloren zugunsten Nicholeis Werdegang als Schattenwesen. Hier wurden mir zu stereotyp Vampirmotive wie z. B. Durst auf Menschenblut, das Überwinden des Dursts (was die Hauptfigur natürlich besser als jeder andere zuvor schafft...) und ein geheimer Vampirorden, der gegen die Kirche kämpft, abgearbeitet, wobei jedoch die Tiefe gefehlt hat. Zwar wird von allem sehr ausführlich berichtet, jedoch habe ich dabei die Entwicklung der Figuren vermisst, so dass leider alle für mich flache Charaktere blieben.

Ein Lichtblick war für mich die Figur der Berghexe, die positiv als starke Frau aus der kleinen Gruppe ihrer Geschlechtsgenossinnen hervorstach. Die Szenen mit ihr habe ich gerne gelesen.

Nicholeis Rache an seinen Gegnern fällt angesichts der übrigen Ausschweifungen extrem kurz aus. An den jeweiligen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass mehr Sätze auf die Auseinandersetzungen und Nicholeis Gefühle dabei verwendet worden wären. Dafür hätten andere Kämpfe deutlich gekürzt werden können.

Für mich war es insgesamt sehr mühsam, das ganze Buch zu beenden. Ich wünsche der Autorin, dass sie ihren Roman überarbeiten kann!
Von mir gibt's dafür nur anderthalb bzw. zwei Sterne.

Cover des Buches Am Tatort bleibt man ungern liegen (ISBN: 9783651025745)

Bewertung zu "Am Tatort bleibt man ungern liegen" von Jörg Maurer

Am Tatort bleibt man ungern liegen
kalanthiavor 5 Jahren
Kurzmeinung: Kurzweilige Unterhaltung, bayerisch-charmant.
Mord mit Hut

Im 12. Band der Krimis um Kommissar Jennerwein und seinem Team wird der Mord an der Putzfrau Alina Rusche untersucht. Das Opfer putzte in Luxuxvillen, aber auch in der Bank, in der sich jemand an den Schließfächern zu schaffen gemacht hat. Nicht weit entfernt stirbt in einem Café ein Herr, der ein Faible für sündhaft teuere Panama-Hüte hatte. Gibt es etwa eine Verbindung zwischen den beiden Leichen?

Bayerisch-charmant, soll heißen, doch etwas ruppig gehen die Ermittlungen voran in beiden Todesfällen voran, wobei die Einwohner der spießigen Alpenkleinstadt in ihrer Spießbürgerlichkeit vorgeführt werden.

In gewohnter Weise springt Jörg Maurer zwischen Gegenwart und Vergangenheit, so dass der Leser über das Leben der Verstorbenen und den Stand der Ermittlungen gleichzeitig auf dem Laufen gehalten wird, ehe letztlich alle Stränge zusammenlaufen. Die Stimmen aus dem Jenseits fehlen in diesem Band übrigens auch nicht. Etwas verwirrend und daher auch unnötig fand ich die Einschübe mit Don Quichote, da sie eben nicht zum übrigen Geschehen passen.

Ein gelungener Zug war für mich, die Folgen der Ereignisse des vorherigen Bandes aufzugreifen; das zeigte die Figuren in ihrer Menschlichkeit, insbesondere, da man ansonsten aufgrund Maurers Schreibstil wenig über ihr Innenleben erfährt.

Der Krimiplot wird flott vorangetrieben, so dass man das Buch kurzweilig genießen kann; leider gab es aber keine superspannenden Stellen, an denen ich unbedingt hätte weiterlesen müssen. Auch fand ich schade, dass das Ende etwas an den Haaren herbeigezogen war.

Cover des Buches Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt (ISBN: 9783651025738)

Bewertung zu "Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt" von Jörg Maurer

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
kalanthiavor 5 Jahren
Eine mörderisch gute Weihnachtsfeier

INHALT
Kommissar Jennerwein und die Kollegen gönnen sich in der Vorweihnachtszeit eine Auszeit bei der gemeisamen Weihnachtsfeier in Jennerweins Berghütte. Die Stimmung steigt, man schwelgt in Jennerweins Erzählungen über seine Schulzeit - und bemerkt nach und nach, dass sich in den Kreis der Feiernden jemand eingeschlichen hat, der den Polizisten übel gesonnen ist.

KOMMENTAR
Jennerwein und Co. erlebt man auf den ersten Buchseiten von ihrer fast privaten Seite, abseits der Ermittlungen, abseits der Zivilisation hoch in den verschneiten Bergen. Als klar wird, von wem die Bedrohung für das Team ausgeht, arbeiten jedoch alle zusammen und man merkt, was für ein aufeinander eingespieltes Team man vor sich hat. Insofern wird man also krimitechnisch mit dem, was man von den vorherigen Bänden der Reihe gewohnt ist, gut versorgt.

Die Nebenhandlung - Jennerwein erzählt von einem Ereignis, das ihn als Schüler zum ermitteln brachte - ergänzt den Hauptplot, was stellenweise spannender zu lesen war als das eigentliche Geschehen in der Berghütte, ehe beide Erzählstränge zusammenlaufen.

Was ich schade fand, war, dass von den übrigen Teammitgliedern viele flache Charaktere bleiben, soll heißen, statt hier mehr über das Leben der Figuren zu verraten, bleibt Jörg Maurer bei vielen von ihnen an der Oberfläche und lässt sie nur das beisteuern, was ihr Beruf für die Spurensuche hinsichtlich des Bedrohers erfordert.

Insgesamt 3,5 Sternchen im Vergleich zu den vorherigen Jennerwein-Büchern. Leider nicht mehr so lustig wie die ersten Bände waren.

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