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katharina_munz

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Cover des Buches Limonenküsse - Herzklopfen auf Italienisch (ISBN: 9783492503389)

Bewertung zu "Limonenküsse - Herzklopfen auf Italienisch" von Ava Blum

Limonenküsse - Herzklopfen auf Italienisch
katharina_munzvor 4 Jahren
Kurzmeinung: Das perfekte Buch für diese Affenhitze!
Das perfekte Buch für diese Affenhitze!

„Limonenküsse - Herzklopfen auf Italienisch“ ist die ideale Lektüre bei den aktuellen Temperaturen.

Nicht nur, dass Ava Blum mit ihrem Ischia-Roman stickige Dachgeschosswohnung und das nervtötende Sirren der Mücken vergessen lässt. Die plastischen Beschreibungen der Ausflüge, zu denen uns die Protagonisten Bella und Davide mitnehmen, lassen die zauberhafte Atmosphäre der Insel im Kopf des Lesers zum Leben erwachen.

Dazu die plausible sowie realistische Art und Weise, wie die von Phobien geplagte Bella eine Wandlung erlebt: Da werden immerhin die Bauchmuskeln vor Lachen trainiert - wo man sich sonst nur vom Sofa zum Kühlschrank und zurück schleppen mag.

Mit „Limonenküsse“ hat Ava Blum eine erfrischend heitere und doch im perfekten Maß nachdenklich stimmende Sommer-Romanze auf Papier gebracht.

Ihre Figuren besitzen die für die Autorin typische Lebendigkeit und Tiefe, sie weiß Situationskomik ebenso gezielt einzusetzen wie die den Protagonisten innewohnende Tragik.

Und ja, es ist ein Liebesroman. Und was für einer!

Unmöglich, sich nicht in den draufgängerisch-charmanten Davide zu verlieben, keine Chance, sich einer mütterlich-sorgenden Emotion für Bella zu entziehen - und erst recht kein Weg, sich nicht von der tiefen Liebe der Autorin für Italien und die Italiener anstecken zu lassen.

Während ich mit Bella erst warm werden musste und meine Sympathie zunächst eher bei ihrer Freundin Jazz lag, konnte die Autorin sie mir mit jeder weiteren Seite näher bringen, kein Wunder, zieht Ava Blums Schreibstil den Leser doch förmlich ins Buch hinein.

Auch die Nebenfiguren, charakterlich passend und plastisch beschrieben, runden das Leseerlebnis ab. Mein persönlicher Favorit ist hierbei Davides Großmutter Anna.


Fazit:

Unbedingte Kauf- und Leseempfehlung! Ein absolutes Wohlfühlbuch, das ich sicher noch oft lesen werde. Mit „Limonenküsse“ zeigt Ava Blum eine weitere, bislang unbekannte Facette zu ihren bisherigen, ebenfalls großartigen Veröffentlichungen auf.


5 von 5 Sterne

Cover des Buches Puccini zum Frühstück - Liebesroman (ISBN: B07NLLNY1C)

Bewertung zu "Puccini zum Frühstück - Liebesroman" von Konstanze Harlan

Puccini zum Frühstück - Liebesroman
katharina_munzvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Wow. Die kann ja nicht nur Facebook, die kann auch verdammt gut schreiben. Nach der Leseprobe landet das Buch gleich auf meinem Kindle!
Ein herrliches Lesevergnügen, das euch das Wochenende perfekt verkürzen wird. Versprochen!

Auf diese talentierte Kollegin wurde ich in einer Facebook-Autorengruppe aufmerksam, weil ihr Kommentar so sympathisch und intelligent klang.

Flink, wie ich bin, habe ich gleich bei Amazon nach ihrem Namen gestöbert und in die Leseprobe von „Puccini zum Frühstück“ geschaut.

Wow, dachte ich. Die kann ja nicht nur Facebook, die kann auch verdammt gut schreiben.

Jedenfalls – fragt mich nicht wie – ist nach der Leseprobe umgehend auch das ganze Buch auf meinem Kindle gelandet.


Konstanze Harlans Schreibstil ist absolut tadellos, sie weiß gekonnt mit Wörtern Bilder zu malen – auch wenn ich auf den ersten zwei, drei Seiten Leseprobe mit der personalen Perspektive in der 3. Person gefremdelt habe (Ich lese wohl eindeutig zu viele Bücher, die in der 1. Person geschrieben sind!).

Jedenfalls lohnt es sich unbedingt, sich Konstanze Harlans „Schreibe“ anzuvertrauen und von ihr durchs Buch führen zu lassen. Sie haucht ihren Figuren bis hin zur Nebenrolle ganz gekonnt und ungekünstelt Leben ein, man wischt die Seiten nur so weg und taucht ein in die Welt hinter den Bühnenkulissen – die zumindest mir bis dato völlig unbekannt war.

Oder hättet ihr gewusst, was die Aufgabe einer Dramaturgie-Assistentin im Gegensatz zu einer Regieassistentin ist? Welches Chaos während der Proben gebändigt werden muss, damit wir im Zuschauerraum sitzen und eine spielerisch-leichte Vorstellung genießen können?

Konstanze Harlan gelingt es, Insiderwissen auf angenehm beiläufige, unaufgeregte Weise einfließen zu lassen, ebenso wie ihr die Gebrochenheit und Verletzlichkeit der Protagonisten überaus gekonnt aus der Feder fließt. Ganz unweigerlich wird man hineingezogen in ihre „Aufführung“, hofft und bangt mit der so herrlich menschlich-unausgegorenen Charlotte (die mich in Vielem an meine Charlotte aus „Aus der Zeit gefallen“ erinnert hat – bis auf den Umstand, dass Konstanze Harlans Figur sich gerne „Charlie“ rufen lässt).

Mit einem Satz: Ein herrliches Lesevergnügen, das euch das Wochenende perfekt verkürzen wird. Versprochen!

Macht es wie ich, schaut in die Leseprobe – oder kauft euch „Frühstück mit Puccini“ gleich! Allerdings übernehme ich keine Garantie dafür, dass es bei diesem einen Buch bleibt, denn die sympathische Autorin hat hinten im E-Book gleich noch eine Leseprobe von ihrem anderen Werk „Wer den Frosch küsst“ angehängt (Woran erinnert das meine treue Leser nur? *zwinker*), die große Lust macht, gleich weiterzulesen. 

Doch davon später mehr …

Cover des Buches Verloren im Traum (ISBN: B01F9ISMYS)

Bewertung zu "Verloren im Traum" von Karolyne Stopper

Verloren im Traum
katharina_munzvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Selten habe ich einen Roman gefunden, der so perfekt in die zugeordnete Kategorie „Historischer Fantasyroman“ gepasst hat.
Coverkauf, (sehr) lohnend

Dieses Buch habe ich – was bei mir wirklich selten vorkommt – wegen des Covers ausgesucht.

Aber natürlich habe ich mir (wie immer) erst einmal die Leseprobe heruntergeladen, und, nachdem die mich überzeugen konnte, das E-Book gekauft – und innerhalb von zwei Tagen ausgelesen.

Was soll ich sagen? Selten habe ich einen Roman gefunden, der so perfekt in die zugeordnete Kategorie „Historischer Fantasyroman“ gepasst hat. Karolyne Stopper lässt das Geschehen in einem nicht näher benannten Land zu einer unbestimmten, an der Welt des Hochmittelalters angelehnten Zeit spielen.

Ihre Zutaten zur Geschichte scheinen zunächst wohlbekannt: eine junge, naive Frau adeliger Abstammung, der notwendige Schneewittchen-Effekt, indem ihre Eltern sie lieblos „verschachern“ wollen und „hilfreiche Zwerge“, die in Form des alten Hauslehrers und dessen Neffen der jungen Heldin helfen.

Klingt märchenhaft? Ist märchenhaft – doch dann weicht die Autorin ganz geschickt vom üblichen Strickmuster ab, indem sie ihre Protagonistin eben nicht geradlinig (und vorhersehbar) dem Prinzen auf seinem weißen Ross in die Arme treibt, sondern …

… aber lest selbst! Mir hat die Lektüre großes Vergnügen bereitet. Das Buch unterhält einfach nur, man wischt die Seiten nur so weg angesichts der Münchhausiaden der Hauptfigur. Und endlich einmal eine Abwechslung von den ewig sittsamen Frauen in den üblichen Genre-Werken! 

Gut, für meinen Geschmack hätte es durchaus den einen oder anderen Blick durch den Spalt der Schlafzimmertüren geben dürfen – aber ich darf nicht vergessen, dass dieses Buch auch als Jugendbuch eingeordnet ist. Von daher passt das wieder hervorragend.

Was bleibt mir da zu sagen? Klar: Schaut selbst in die Leseprobe!

Cover des Buches Die Liebe und das wilde Leben (ISBN: B07MTJKVTJ)

Bewertung zu "Die Liebe und das wilde Leben" von Tina Sprenzel

Die Liebe und das wilde Leben
katharina_munzvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Ein bisschen hat man mit dem Roman ein Lese-Feeling, das an Verfilmungen der goldenen Ära erinnert. Mir hat das gut gefallen!
ich fühlte mich ganz wunderbar unterhalten!

Die Autorin Tina Sprenzel kenne ich über Facebook schon recht lange, wir haben einige Aktionen gemeinsam gemacht und uns auch sehr privat ausgetauscht – aber zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bisher noch keines ihrer Bücher gelesen hatte! Zu meiner Entlastung kann ich nur anführen, dass Tina Sprenzel normalerweise Krimis mit Lokalkolorit schreibt, und ich aus meiner Krimi-Lese-Phase irgendwie und irgendwann rausgewachsen bin. Aber als sie mir eröffnete, dass ihr neues Buch den Schwerpunkt auf die Romantik setzen wird, war mir klar: „Die Liebe und das wilde Leben“ muss auf meinem Kindle einziehen! Gesagt, getan – und ich fühlte mich ganz wunderbar unterhalten! Nun merkt man dem Stil von Tina Sprenzel mit dem allwissenden Erzähler ihre „Herkunft“ aus der Krimi-Ecke an, aber der Kontrast zu der für Romance üblichen (meist leider nicht sonderlich gut ausgearbeiteten) personalen Ich-Perspektive fand ich richtig erfrischend! Ein bisschen hat man mit dem Roman ein Lese-Feeling, das an Verfilmungen der goldenen Ära erinnert. Mir hat das gut gefallen! Die Liebesgeschichte rund um die schüchterne, belesene Anna aus Boston, die auf der Flucht vor einer gescheiterten Beziehung ins sommerlich heiße Südafrika auf Safari reist, hat genau den passenden Anteil an einem Plot, der ansonsten mit sehr viel Spannung, Dramatik, aber auch dem goldenen Tierliebhaber-Herz der Autorin aufwartet. Ich konnte über Social Media ein bisschen der Entstehung des Buches verfolgen und muss den Hut ziehen vor der gründlichen Recherche – man meint fast, selbst den Staub der Savanne zu spüren oder von den Refexionen der Sonne auf den verspiegelten Bürohochhäusern Kapstadts geblendet zu werden. Meine Leseempfehlung fürs Wochenende! Schnuppert in die Leseprobe oder holt euch das entzückende Buch gleich ganz!

Cover des Buches Pulverschneeküsse (ISBN: B07NC9YTC8)

Bewertung zu "Pulverschneeküsse" von Sandra Pulletz

Pulverschneeküsse
katharina_munzvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Die Charakterentwicklung konnte mich vollends überzeugen
Schneeflockig-locker mit Tiefgang kombiniert

Und wieder darf ich euch ein Buch meiner zauberhaften Kollegin aus Österreich vorstellen!

Dieses Mal bin ich richtig stolz auf sie, denn Sandra, sonst als Meisterin der leichten Töne bekannt, greift in diesem Buch sehr mutig ein ernstes und leider sehr verbreitetes Thema auf:

Die Probleme von jungen Müttern, deren Beziehung zum unreifen Kindsvater scheitert und die sich als Alleinerziehende zu behaupten lernen müssen.

Aber Sandra Pulletz wäre nicht meine Lieblingsautorin von romantischen Romanen, wenn sie diese selbst gestellte Aufgabe nicht mit Bravour gemeistert hätte!

Wir lernen Vi kennen, die sich mit ihren 21 Jahren gerade frisch vom Vater ihres 3-jährigen Sohnes getrennt hat. Das heißt, so ganz getrennt dann doch nicht, denn da Viola den kleinen Timon gleich nach dem Abitur bekommen hat und keine Ausbildung beginnen konnte, lebt sie notgedrungen in einer Wohnung mit dem „Nerd“, der mit seinem Kind so gar nichts anfangen kann.

… und im gleichen Haus wie die Ex-Fast-Schwiegereltern, die ein Thema für sich sind.

Von Violas Eltern dagegen keine Spur, sie haben sich aufs Land verzogen, wo es Vi mit ihren Allergien schlecht aushält.

Doch zum Glück hat sie in Manu eine Freundin, die fast wie eine große Schwester für sie ist. Und obwohl Vi sich ziert, schleißlich gibt sie doch nach, als Manu sie und Timon zum Winterurlaub auf den Schneeflockenhof einlädt. Timon nabelt sich, von Manus Töchtern umsorgt, herrlich ab, und ruckzuck befindet Vi sich im Fadenkreuz von gleich zwei sportlichen Schilehrern, die es auf die zurückhaltende junge Frau abgesehen haben.

Wie aus den anderen Büchern von Sandra Pulletz bekannt und beliebt, entwickelt sich wieder eine herrlich verworrene Screwball-Komödie voller spannender Verwicklungen, ehe Vi am Ende … Aber halt! Das wird natürlich nicht verraten.

Nur so viel, dass mich die Charakterentwicklung von Sandras Figuren mich dieses Mal restlos überzeugen konnte!

Also, nicht lange gezögert, schnuppert in die Leseprobe und ab mit einem entzückenden Valentinstagbuch!

Cover des Buches Vanillekipferlküsse (ISBN: B07JNVZTBG)

Bewertung zu "Vanillekipferlküsse" von Sandra Pulletz

Vanillekipferlküsse
katharina_munzvor 5 Jahren
Kurzmeinung: Schnappt euch dieses zuckersüße Buch (das sich im Gegensatz zu den namensgebenden Keksen ganz und gar nicht auf die Hüften niederschlägt!)
Einfach nur zauberhaft!

Dass ich die Bücher von meiner zauberhaften Kollegin Sandra Pulletz liebe, wissen die treuen Follower meines Blogs – und meine Leser.

Denn dieser entzückenden österreichischen Autorin ist es zu verdanken, dass ihr die Gerichte, mit denen Charlotte und Thórsteinn einander in „Aus der Zeit gefallen“ verwöhnen, nachkochen könnt.

Denn von niemand anderem als Sandra habe ich mir die Idee der angehängten Rezepte abgeschaut!

Natürlich wartet auch „Vanillekipferlküsse“ wieder mit (drei!) Rezepten auf, und auch wenn die einem schon beim Durchlesen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, sodass sie allein eigentlich schon Grund genug wären, das Buch zu kaufen – die Geschichte, die Sandra Pulletz uns so weihnachtlich „beschert“ ist viel zu entzückend, um sie nicht zu lesen.

Wir lernen zunächst Sarah kennen, ebenso talentierte wie leider erfolglose Künstlerin, die in der Not im Hinterzimmer ihres Ateliers und Verkaufsraums in der Stadt kampiert.

Sarah liebt Weihnachten. Eigentlich. Wenn da nicht die finanziellen Sorgen wären. Und die Einsamkeit, nachdem ihr Freund sie verlassen hat.

Und dann tritt Lorenz auf. Eigentlich ein Prachttyp. Gutaussehend, gewitzt, hilfsbereit – wenn da nur nicht seine Mutter wäre, die sich über Gebühr in sein Leben mischt.

Klar, könnte Lorenz den Kontakt zu ihr einfach weiter reduzieren, nachdem er als ersten Schritt ausgezogen war. Doch er fühlt sich verantwortlich für seine Nichte. Die kleine Klara ist den Launen der alten Dame ausgeliefert, seit sie nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer ziemlich überforderten Großmutter lebt.

Sandra Pulletz verwebt die beiden Handlungsstränge ihrer Protagonisten auf wunderbar warmherzige Weise zu einem berührenden Weihnachtsroman, der sich nicht nur im Advent wunderbar lesen lässt, sondern jederzeit, wenn es einem nach etwas Heimeligkeit ist.

Schnuppert in die Leseprobe!

Cover des Buches Leuchtender Sand (ISBN: B07D6TQM2S)

Bewertung zu "Leuchtender Sand" von Alina Stoica

Leuchtender Sand
katharina_munzvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Mystery + Thrill + Lovestory + Urlaubsfeeling = Lesevergnügen pur
Glatt weggesuchtet

Heute möchte ich ein Buch vorstellen, auf das der Begriff „Urlaubslektüre“ mehr als zutrifft. Meine Meinung: Angeblich, so berichtete mir die Autorin in einem Gespräch, seien Bücher mit Mystery-Elementen gerade total out - nach Meinung von Agenten und Verlagen. Nun ja, das konnte ich schon vor dem Lesen nicht ganz nachvollziehen, wartete nicht unlängst gar ein wirklich sehenswerter TV-Krimi (Schwarzach 23 und der Schädel des Saatans) mit paranormalen Elementen gar des Ermittlers auf! Beim Lesen von Leuchtender Sand von Alina Stoica wurde mir dann klar, dass es wirklich das Beste war, meiner lieben Kollegin den Schritt ins Selfpublishing ans Herz zu legen. Denn nicht nur von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, nein! Leuchtender Sand ist aktuell Amazon-Bestseller Nr. 1 unter der Rubrik Geistergeschichten! Doch zurück zum Buch: Ein sehr gelungener Mystery-Thriller, Alina Stoica schaffte es, meine Vermutungen über die Täterschaft gleich mehrmals in die Irre zu leiten. Auch der paranormale Anteil ist ihr so gut von der Hand gegangen, dass man ihr das Garn, das sie gesponnen hat, unbesehen abkauft. Als Sahnehäubchen - für unverbesserliche Romantiker wie mich - gibt es noch eine Lovestory, einen niedlichen Babykater und sattes Urlaubsfeeling an der Algarve. Meine Empfehlung: Kaufen, lesen, wegfliegen! Diese Rezension erschien zuerst auf meinem Blog https://katharina-munz.com

Cover des Buches Die Tochter der Toskana (ISBN: 9783746633411)

Bewertung zu "Die Tochter der Toskana" von Karin Seemayer

Die Tochter der Toskana
katharina_munzvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Karin Seemayer versteht es, die geschichtspolitischen Hintergründe, Lokal- und Zeitkolorit mit der Liebesgeschichte ausgewogen zu verweben.
Ein Roman, in dem ungleich mehr steckt, als das genretypische Cover verspricht

Meine Meinung:  Auch wenn Karin Seemayer mir mit der Zeit zu einer sehr lieben Kollegin geworden ist, mit der sich nicht nur herrlich prokrastinieren, sondern auch recherchieren und Ideen prüfen lassen lässt, und obwohl mich ihre zweibändige „Saga der Albatrosse“ komplett begeistert hatte, muss ich zugeben, dass ich überaus kritisch an diesen historischen Roman herangegangen bin.
Gerade wenn man eine Buchreihe so liebt wie ich diese beiden Bücher, dann wird man als Leser mitunter allzu leicht enttäuscht. Sei es, weil man mit überzogenen Erwartungen an die Lektüre geht, sei es, weil dem Autor nichts wirklich Neues mehr einfällt.

So sehr ich mich auch mühte, vor allem, nachdem ich das Prequel gelesen hatte, konnte ich meine Erwartungshaltung nicht mehr runterschrauben. Im Gegenteil. Sie wuchs noch.

Und stellte Karin Seemayer vor eine Aufgabe, die selbst erhelblich bekanntere Autoren bereits gerissen haben.

Aber ganz von Anfang an:

Das Buch führt uns zurück in das heimatliche Dorf von Karin Seemayers Heldin Antonella, das wir bereits in der Vorgeschichte kennengelernt haben. Aus dem Mädchen ist eine junge Frau geworden, die sich deutlich abhebt von ihrer mit beiden Beinen im Leben stehenden Protagonistin Sarah aus den „Albatrossen“.

Fast schon ist man geneigt, in der naiv-unschuldigen Art des ungebildeten Bauernmädchens die Blaupause für einen klassischen historischen Roman zu erkennen. Aber Karin Seemayer wäre nicht meine liebste Autorin von historischen Romanen, wenn sie dieses langweilige Strickmuster aufnehmen würde.

Sie stattet Antonella nicht mit irgendwelchen hochfliegenden Träumen aus, die zum Scheitern verurteilt sind, sondern zeichnet mit Detailtreue und ganz viel Liebe die authentische Figur einer Frau aus dem 19. Jahrhundert. Eine karge Umwelt, harte Lebensbedingungen haben die kindlichen Zukunftsträume, die sie mit ihrer Freundin Francesca hegte, auf die Größe der Kobolde schrumpfen lassen, die (da bin ich mir sicher) in den Bergen rund um den Monte Ventasso hausen.

Auch wenn sie nicht wirklich etwas für Paolo empfindet – das schier unfassbare Glück, dass der ebenso schmucke wie begehrte Müllerssohn ausgerechnet um sie, die Tochter eines armen Schäfers wirbt, lässt sie nicht kalt. Und wenn es auch nur die Vorstellung ist, als Ehefrau des reichsten Mannes im Dorf nie mehr frieren zu müssen – im Ausgleich daran wird sie sich gewiss schon irgendwann an seine Küsse gewöhnen, die bei ihr so gar nicht das Herzklopfen hervorrufen, von dem die Lieder und ihre Freundinnen erzählen …

Karin Seemayer gelingt es sehr gut, dieses Denken glaubhaft zu transportieren, mich fröstelte es, obwohl ich beim Lesen unter der warmen Bettdecke steckte.

Als dann Marco auftritt, um Antonella zu retten, zitiert Karin Seemayer gekonnt ein Klischee aus den Plots gängiger Historienschinken – nur, um es auf den folgenden Seiten Mal um Mal zu widerlegen. Die schüchterne Antonella wächst, sie begehrt gegen den Fremden auf, der sie so anders behandelt als sie von den meist arrangierten Ehen ihrer Heimat kennt.

Und etwas anderes wächst … nicht nur das zarte Pflänzchen der Zuneigung zwischen den beiden, sondern auch die Flamme der zweiten Unabhängigkeitsbewegung Italiens.

Auf ganz wunderbare Weise versteht Karin Seemayer es, die geschichtspolitischen Hintergründe, Lokal- und Zeitkolorit mit der Liebesgeschichte so ausgewogen und abwechslungsreich zu verweben, dass man beim Lesen nie in Versuchung gerät, einen Abschnitt zu überblättern.

Im Gegenteil, ich flog über die Seiten nur so dahin, und stellte allzu schnell fest, dass die 400 Seiten des Buches zur Gänze verschlungen waren, sodass mir jetzt nichts bleibt, als auf die Fortsetzung dieser spannenden Familiensaga zu warten, an der die Autorin dem Vernehmen nach bereits sitzt.

Karin Seemayer hat mit „Die Tochter der Toskana“ ihren Rang als meine Lieblingsautorin historischer Romane noch einmal gefestigt.

Diese Buchvorstellung/Leseempfehlung erschien zuerst auf meinem Blog katharina-muenz.com 

Cover des Buches Vakouja - Ränkespiele (ISBN: 9783946376323)

Bewertung zu "Vakouja - Ränkespiele" von Irina Grabow

Vakouja - Ränkespiele
katharina_munzvor 6 Jahren
Kurzmeinung: Alan Rickman müsste Zaron mit der gleichen manischen Energie spielen, wie den Sheriff von Nottingham in „Robin Hood"
Cover des Buches Höllisches Intermezzo (ISBN: 9783946376316)

Bewertung zu "Höllisches Intermezzo" von Bo Leander

Höllisches Intermezzo
katharina_munzvor 7 Jahren
Kurzmeinung: tiefsinniger Humor, voller Augenzwinkern und mit tollen Charakteren
Hallo Mrs. Gott, hier kommt Azzael, der gefallene Erzengel. Kiffend, Whisky-saufend. Ein Altrocker.

Es ist inzwischen fast vier Jahre her, da stolperte ich in einem Autorenforum (das es leider nicht mehr gibt) auf der Suche nach Testlesern für meinen Versuch, historische Romane zu schreiben, über das Gesuch einer Anfängerin wie ich selbst es war. Auch sie wünschte sich Feedback für eine Story, die spannend klang, denn es sollte vom Sohn des Teufels handeln, der sich so ganz und gar nicht den Vorstellungen des Vaters gemäß entwickelt . Ich mochte die Geschichte, ich mochte die Autorin, vor allem aber liebte ich ihre liebenswert-verschrobene Nebenfigur des gefallenen Erzengels Azzael …
… und ich gebe zu, dass ich darum gebettelt habe, mehr von diesem kiffenden, Whisky saufenden Altrocker zu lesen.

Und, was soll ich sagen?

Die wunderbare Bo Leander kam meinem Wunsch nach.

Und wie!

Schon die Rohfassung konnte mich absolut begeistern, dabei bin ich weder mit Vampiren noch mit der klassischen Personifizierung von Gut und Böse in Form von Gott und Luzifer zu begeistern.

Aber dieses Manuskript war so völlig anders geschrieben als alles, was ich in der Richtung bisher angelesen hatte. Voller tiefsinnigem Humor, mit Augenzwinkern und tollen Charakteren.

Von den Beschreibungen der Örtlichkeiten in Rom (ich wurde via Facebook live darüber unterrichtet, wie Bo Leander mitsamt ihrer ganzen Familie auf den Spuren Azzaels wandelte, um ihrem Buch den letzten Feinschliff zu geben) bis hin zu knisternder Romantik – und das ganze dann noch in einem handwerklich tadellosen Stil verpackt.

Ich bin so froh, dass dieses Manuskript beim Lysandra Books Verlag ein gutes Zuhause gefunden hat! Denn auf diese Weise können nun alle dieses wunderbar abgedrehte, derbe und zugleich warmherzig geschriebene Buch lesen, das mit Plottwists aufwartet, die keiner erwarten kann.

Deshalb: Lest in die Leseprobe, lasst euch zum Kauf verführen und landet in Azzaels chaotischer Welt. Und vergesst nicht, die Autorin Ava Blum Bo Leander im Auge zu behalten!

Über mich

Autorin von Liebesromanen unter dem Motto "Wikinger im Herzen"

Lieblingsgenres

Fantasy, Historische Romane, Liebesromane, Unterhaltung

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