killerprincess
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killerprincess´ Bücher
Zur BibliothekRezensionen und Bewertungen
Bewertung zu "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" von Walter Moers
Bewertung zu "The Rules of Magic: Eine zauberhafte Familie" von Alice Hoffman
Bewertung zu "Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe" von Ali Hazelwood
Die Atmosphäre und der Schreibstil gut, Plot und Charaktere haben mir nicht so gefallen.
Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart begleiten wir Zirkusdirektorin Ringmaster und in der Vergangenheit zwei Menschen mit Spark, Ruth und Edward. Auch wenn die Kapitel der Vergangenheit mental herausfordernd waren, weil Edward ein furchtbarer Mensch mit viel zu mächtiger Fähigkeit war, haben mich diese am meisten interessiert. In der Gegenwart beschäftigt sich Rin(gmaster) mit ihren Freundinnen mit diversen Dingen: ihr Zirkus läuft zur Saison jeden Abend und hat das Ziel, das Leben einer ganz bestimmten Person, positiv zu verändern. Bei dieser Mission lernen sie eines Tages die Geschwister Jo und Charles kennen, beide Besitzer eines Spark. Die beiden schließen sich dem Zirkus an und müssen fortan üben, gerade Jo mit ihrer Fähigkeit der Illusionen. Nachts reisen Rin und ihre Freundinnen oft durch die Zeit und finden dabei heraus, dass nachdem der erste Weltkrieg noch nicht lange vorbei ist, ein weiterer Krieg kommen wird, der für ihre Zirkusfamilie schlimmes bedeutet. Die Freundinnen versuchen sich darum zu kümmern, bis sie in der Gegenwart ein dringlicheres Problem haben: der Circus King ist ihnen auf den Fersen und wo der Zirkus mit den schwarzen Zelten einmal aufgetaucht ist, gibt es danach nur noch Angst und Verderben.
Klingt nach vielen Handlungssträngen? So war es auch. Ich fand die Prämisse der Sparks echt gut, ich liebe kreative Ideen, welche Fähigkeiten Menschen haben können. Die Atmosphäre vom Zirkus war auch gut, aber insgesamt war es ein bisschen zu viel: zu viele Personen, zu viele Probleme gleichzeitig. Vielleicht hätte man den Schwerpunkt nur auf eine Bedrohung legen sollen? So kam mir das Ende dann doch auch etwas überhastet vor, da kam es zu Geschehnissen, bei denen ich dachte, ich hätte ein Kapitel übersprungen und konnte das Handeln der Protagonistin nicht verstehen. Generell hat mir Rin leider nicht sooo gefallen, ich fand sie irgendwie anstrengend.
Das Buch ist mental auch echt schwer verdaulich mit psychischer, teils auch physischer Gewalt. Das Thema Krieg ist allgegenwärtig. Das ist per se natürlich berechtigt und dadurch nachvollziehbar normal, dass die Stimmung des Buches eher deprimierend ist, aber als Moodreader nimmt einen das wohl mit und vielleicht liest man das Buch zu einer Zeit, in der man sowas bedrückendes gerade nicht ertragen kann und eher etwas verzauberndes gesucht hatte - einen Zirkus eben.
Das Finale bzw Ende hat mir nicht so gefallen, es hat mich ein bisschen ratlos zurückgelassen. Ich hatte die ganze Zeit auf einen Twist gehofft, der jedoch nicht kam.
Ich denke schon, dass das Buch seine Liebhaber finden wird, man sollte bloß drauf eingestellt sein, dass es hier einige TW-Punkte gibt und die Stimmung sehr bedrückt ist.
Bewertung zu "Things We Left Behind (Knockemout 3)" von Lucy Score
Ich habe den ersten Teil mit Naomi und Knox geliebt, ich hatte beim Lesen ungefähr ALLE existierenden Emotionen. Teil zwei war dann schon etwas schwächer und nun ja, Band drei rund um die Bibliothekarin Sloane und den gefährlichen Bad Boy Lucian hatte bei mir dann hauptsächlich für eine Reaktion gesorgt: Augenrollen. 🙄
Sloane mochte ich eigentlich die ganze Zeit, aber es sind so viele Stereotype in der Geschichte: sie ist ja ach so klein und quirlig – aber SELBSTVERSTÄNDLICH hat sie große Brüste und Lucian ist ja so ein großer, dunkler, gefährlicher Typ, der immer nur knurrt und er ist so mächtig, dass jeder für ihn sofort springt. Am meisten nervte mich ehrlich gesagt ihre Feindschaft, die man ja schon aus den anderen Teilen kannte und auch hier hat es nochmal das halbe Buch gedauert, bis dann ENDLICH einen signifikanten Fortschritt in ihrer Beziehung gemacht haben. Leider ging es dann quasi trotzdem im gleichen Stil weiter: nett sein, anzicken, ein Schritt vor, zwei zurück. Super exhausting. Dazu kommt, dass mich Lucians Art immens genervt hat: er macht nette Dinge, das soll aber keiner wissen (das komm-diesem-Typen-besser-nicht-in-die-Quere-Image könnte ja bröckeln), er kann generell nicht über Gefühle reden oder sie sich überhaupt selbst eingestehen und dann glaubt er auch ständig, dass alle nach seiner Nase tanzen würden (was einige leider viel zu oft tun), aber wer denkt wirklich, dass das der richtige Umgang mit der Angebeteten ist? *sigh*
Die Sexszenen (Entschuldigung – der Spice natürlich) habe ich irgendwann quer gelesen. Die erste Hälfte des Buches hassen sie sich noch, da muss dann später natürlich vieles nachgeholt werden. Ich mag das nicht so, aber ich wusste bei Band 3, worauf ich mich einlasse.
Es gibt auch immer einen Spannungsanteil in den Büchern, aber das hat mir hier auch wenig zugesagt. Eigentlich muss die Autorin es von Anfang an als Dreiteiler geplant haben, aber irgendwie hat sich der Kriminalfall nicht so in das eingefügt, was man aus den anderen Büchern kannte. Was dafür anders und sogar richtig gut war (nach meinem ganzen Hate bis hier hin): Die Passagen aus der Jugendzeit der beiden habe ich GELIEBT! Die waren sehr schön und haben viel (alles) dazu beigetragen, warum ich den beiden überhaupt ein Happyend gewünscht habe. Mit diesem Stichwort dann ein Kommentar zum Ende: es war das kitschigste der Reihe. Irgendwie schön, aber irgendwie auch schon wieder sehr over the top.
Der Schreibstil von Lucy Score ist ansonsten schon gut, die Dialoge oft amüsant zu lesen. Nur der Plot hat für mich hier leider nicht hingehauen. Dennoch bin ich irgendwie froh, die Reihe jetzt abgeschlossen zu haben, zu wissen, wie es für die (manche mehr, manche weniger) liebgewonnenen Charaktere ausgeht.
Bewertung zu "Der wunderbare Garten der Mrs P." von Helen Frances Paris
„Der wunderbare Garten der Mrs P“ war ein bisschen anders als erwartet – aber sehr schön und berührend!
Ich finde, der Klappentext liest sich nach ein bisschen lustiger Spionage einer älteren Frau oder auch nach Cosy Crime. Die Ermittlungen bezüglich der Schrebergärten spielt aber erst recht spät und einigermaßen kurz eine tragende Rolle. Nichtsdestotrotz ist es einfach ein toller Roman über Freundschaft, über das Frausein und Älter werden. Ein Buch, dass einerseits leicht zu lesen ist, gleichzeitig aber ganz viele Missstände der Gegenwart aufzeigt und mich an vielen Punkten sehr nachdenklich gestimmt hat. Ich freue mich außerordentlich, die Bekanntschaft mit Mrs P gemacht zu haben, Einblick in ihr bewegtes Leben bekommen zu haben. Bei zwei, drei Szenen hatte ich sogar echt Tränen in den Augen, weil es mich so berührt hat.
Ein Roman, den ich sehr empfehlen kann!
Bewertung zu "Mord in der Wiener Werkstätte" von Beate Maly
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