Kurzmeinung: Liesel Meminger hat einen besonderen Platz in meinem Herzen und Bücherregal. Kriegsgeschichten aus einer ganz anderen Optik.
Die Erzählungen des Todes
Der zweite Weltkrieg als Nebenschauplatz des täglichen Geschehens eines Mädchens, das langsam erwachsen wird.
Das Buch wird aus Sicht des Todes erzählt, er greift vor, erzählt Vergangenes, als würde man bei ihm zum Kaffee sitzen.
Hervorzuheben gilt es die Kunstform der Aufzählung. Immer wieder gibt kurze Listen oder Hintergrundinformationen. Es liest sich lockerer und doch mit mehr Aufmerksamkeit.
Als zweites wird am Anfang eines neuen Teils immer zusammengefasst, wer mitspielt, fast als wäre es eine Theateraufführung. Dabei sind es verschiedene Dinge, die eine Rolle spielen. Man erwischt sich dabei, das Buch durchzublättern, zurück zum Kapitelanfang, nur um zu überprüfen, ob man auch alles mitbekommen hat.
Je länger das Buch dauert, desto mehr Personen und Dinge kennt man und fühlt sich richtig in der Geschichte drin.
Das geschrieben Wort hat eine Schwäche für die Sprache und wie Wörter eine grosse Rolle spielen. Gesprochene Dinge werden meist noch feiner beschrieben, wie es sich anfühlt, wenn jemand schreit/etwas sagt, wie sich Worte anfühlen, wenn sie einen Körper hätten und sichtbar wären. Es ist eine neue Welt der Sprache.
Die Bücher im Buch finde ich sehr gelungen und macht das Werk zu einem wahren Erlebnis.
Ich bin froh, dass das Buch ein richtig dicker Schmöcker ist. Er wird einfach nicht langweilg und es gibt eben viel zu erzählen.