Bewertung zu "Mutter der sieben Schmerzen" von Anna Maria Leitgeb
Im Buch „Mutter der sieben Schmerzen“ schreibt Anna Maria Leitgeb über die Mutter Hanna, die ihre Kinder in bitterer Armut, noch dazu in Kriegszeiten, aufziehen muss. Dass der Vater an der Front ist, verschlimmert die Situation. Gar einige Kinder sterben im Kleinkindalter. Die Mutter versucht sich selbstständig zu machen, aber im Dorf wird eine Frau, die Männerarbeit verrichtet, verachtet. Die Affäre mit einem Karrner, aus dem ein Kind hervorgeht, verschlimmert ihre Situation. Als ihr Mann aus dem Krieg zurückkommt, ist er ein gebrochener Mann und stirbt innerhalb eines Jahres. Das führt dazu, dass Hanna alle Kinder weggenommen werden, das behinderte Nannele kommt in eine Anstalt und die zwei älteren Geschwister zu Pflegefamilien. In den Pflegefamilien werden Kurt und Martha ausgenutzt und schlecht behandelt, Martha sogar sexuell missbraucht, woran sie zerbricht und den Freitod wählt.
Die Geschichte ist sehr spannend erzählt, der Wechsel der Erzählperspektiven von der Hauptperson Hanna hin zu den Kindern, zum Mann, zum Karrner und zu den Fremden bringt dem Leser die Handlung sehr nahe. Jedoch ist die Geschichte sehr tragisch, dass Kurt die Chance bekommt nach England zu gehen und Apotheker zu werden, ist nur ein kleiner Trost für Martha.